Was auch immer kommen wird: wir bleiben weitere 10 Jahre online! Als ich 1989 mit meiner Mailbox online ging, hatte sie als erste Mailbox überhaupt bereits eine Heavy Metal-Area. Seit einiger Zeit sind wir im Internet und jeden Tag sterben weitere gute alte ANSI-Mailboxen. Wir aber nicht!

Euer

MIGHTY SCI!

Daß diese Band aus Thüringen zu den innovativsten Metal-Bands des Planeten gehört, wissen wir bereits seit ihrem Debütalbum "Soft & Stronger", welches u.a. eine der großartigsten Hymnen aller Zeiten enthält: "Metal Will Never Die"! Auch diesmal haben die vier mit "Heavy Metal" wieder eine ultimative Hymne am Start, aber das ist nur einer von unzähligen Hits auf einem Album, daß vor Abwechslung überquillt. Marschmusik und Klavier in "Total Human End", ein gnadenlos nach vor gehender Disko-Knaller "Dance With Me", verträumte Instrumentals "The Naked Beauty" und und und... DAR haben wieder mal eine explosive Mischung aus True-, Black- und Death-Metal, aus Klassik, Pop und Rock erschaffen, wie sie nie zuvor zu hören war. Kann schon sein, daß viele Leute mit soviel Stilistik überfordet reagieren, doch wer sich mit diesem Album befasst, wird bald bemerken, daß DAR wahre Könner sind und ein Stück Progressivität in die harte Musik gebracht haben, das wegweisend ist.
8,5 (Alien)

"Tales From The Thousand Lakes" ist ein Death-Metal Klassiker, mit "Elegy" schufen sie einen der innovativsten Kracher der 90er, welcher mit starken 70er-Sounds, Ohrwurmmelodien und unzähligen Hits aufwartete. Auf "Tuonela" ging man noch einen Schritt weiter: keine Death-Growls mehr, noch ein wenig ruhiger. Aber leider fehlen auch die verspielten Hammond- Orgeln, dieser ganz große Monster-Sound des Keyboard-Genies Kim Randela. Und leider fehlen auch ultimative Klassiker vom Schlage "Black Winter Day", "My Kantele" oder "Better Unborn". AMORPHIS klingen im Jahre 1 vor dem Weltuntergang einfach unspektakulär. Wie eine Mischung aus SENTENCED und PARADISE LOST irgendwie. Daran erinnert vorallem der Gesang vom neuen "cleanen" Frontmann Pasi Koskinen. Nicht, daß wir uns falsch verstehen: "Tuonela" ist ein gutes Album und hat keine Ausfälle. Aber eben auch keine Einfälle. Fragt mich jetzt nicht, was schlimmer ist. Im Grunde genommen lässt sich dieses Tondokument mit einem Wort beschreiben: LANGWEILIG. Sowas kann auch nur im Gummi Hammer Platte des Monats werden...
7,0 (The Mighty SCI!)

Nun, das japanische Burrrn!-Magazin ist ja für Übertreibungen bekannt. So auch im Falle ARTENSION ("You'll see the future of the new Neo-Classical world"). Die Amis spielen eine gelungene Mischung progressiven Melodic Metals mit starken Einflüssen von MALMSTEEN (Gitarrenbereich) und Bands wie SYMPHONY X (im Song-Arrangement). Es ist eine Schande, daß "Phoenix Rising" bis dato nur in Japan und in den U.S.A. erschienen ist, denn das Songmaterial ist absolut erstklassig. Mit "The City Is Lost" hat man gar einen unsterblichen Klassiker an Bord, aber auch der Rest weiß zu überzeugen. Bei "Blood Brother" gibt's sogar ne Hammond-Orgel zu hören. Keine Ausfälle, super Songmaterial und tolle Melodien. Ein gefundenes Fressen für Fans oben genannter Kapellen. Gibt's bei Hard-Boiled als U.S.-Import für 32,90 DM oder für 17,- DM mehr als Japan-Import bei Rising-Sun. Beim U.S.-Import sind keine Texte dabei, aber die kann man sich aus'm Internet holen. Kostet weniger als 17,- Mark :-)
9,0 (Pirate Queen)

"AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!!! Heilige Scheiße!!!" Das waren die letzten Worte des MIGHTY SCI! bevor er mit der DOOMSWORD-CD inner Hand das Underground Empire WHQ verließ und für Wochen nicht mehr gesehen ward. So sitze ich nun da, auch mit so einer CD inner Hand, die mit grandios bebildertem Booklet im Kunstleder-Digipack daherkommt. Ja! Was man auch immer von den restlichen 300 Durchschnittsbands auf dem Underground Symphony-Label halten mag (Ausnahmen mal weglassend), DOOMSWORD sind das Sahnehäubchen! Langsam gespielter, überirdisch intensiver Metal mit Einflüssen von CIRITH UNGOL, FATES WARNING, WARLORD, CANDLEMASS, LIEGE LORD, OMEN, FIFTH ANGEL und ca. 20 weiteren Kultbands, vermengt mit spielerischen Höchstleistungen in allen Bereichen, ergeben ein Debüt, welches einem die Haare vor Ergriffenheit zu Berge stehen lässt. Einen Song... nein... ein KLANGMONUMENT hier besonders hervorzuheben, das wäre eine unentschuldbare Frevelei. Nur eins sollte noch erwähnt werden: mit "Nadsokor" befindet sich eine überragende CIRITH UNGOL-Coverversion an Bord, welche auf ihrem die letzten Tage re-releasten Meisterwerk "One Foot In Hell" zu finden ist. "I'm coming on the wind; to tell the story of two men; in the hands of a foreign king; they have been forced to sing; for a foreign god" (aus "Sacred Metal") - "We're the ones; we're the ones; the chosen to wield the swords of doom; we've got to fight to free from the curse; that made us the bringers; of scorn and war" - "In countless battles I'll have to fight; 'til my sacred blade will shine bright; this holy sword will guide my heart; and only death can do us apart" - "Fight, my warrior, fight! Show the gods your might!" (aus "Swords Of Doom"). DAS JAHRTAUSENDALBUM, welches am 31.12.99 um 23.55h in meinem Player rotieren wird, darauf wartend, daß russische Atomraketen einschlagen, welche nicht Jahr-2000-kompatibel sind!
10,0 (Pirate Queen)

Lehn Dich im THX-Kino Deiner Wahl zurück, mach's Dir gemütlich und HÖR ENDLICH DAMIT AUF, DIE TITTEN DEINER SITZNACHBARIN ANZUSTARREN! Das Licht geht aus, der Vorhang auf und der neue THX-Trailer rauscht über den Bildschirm: ein fieses Fangface fliegt in alle vier Ecken des Kinosaales und rülpst in 4D. Im anschließenden Dolby-Trailer fährt ein ICE grade Flemming Rassmussen tot und im Zug sitzt Kai Hansen. Der hat solche Dilettanten nämlich erst gar nicht nötig und zusammen mit Dirk Schlächter einen Mördersound erschaffen. Dann fängt endlich der Hauptfilm an. Elf melodische Hymnen der Sonderklasse sind der Soundtrack zu einem Film, der uns irgendwohin in die Galaxis entführt. Furiose Gitarrensoli, gepaart mit einer phänomenalen Gesangsleistung. Kai hat bereits gewonnen, obwohl den Endgegner noch niemand gesehen hat. Das vom Drum-Groove her etwas an METALLICA's Black-Album erinnernde "Short As Hell", welches am Ende mit genialem "Psycho"-Duschmord-Sample aufwartet, das hervorragende PET SHOP BOYS-Cover "It's A Sin", die MANOWAR-kompatible Bierzelt-Hymne "Heavy Metal Universe", der Speed-Fetzer "Strangers In The Night" mit "Painkiller"-Gesang und Bombast-Chören. Einen richtigen Show-Down gibt's dann bei "Armageddon": Spannung pur, der Endgegner rüstet sich zum letzten Kampf, Kai und der Rest der Raumschiffbesatzung kontern eiskalt mit 10 Minuten Bombast, QUEEN-Chören, verschachtelten Rhythmus-Passagen und atmosphärischer Bridge. Das zwingt auch den härtesten Kontrahenten in die Knie. Appropo Knie: WAS HABEN DEINE HÄNDE AM KNIE DEINER SITZNACHBARIN ZU SUCHEN? Der Vorhang schließt sich, das Licht geht an und Du erzählst Deiner Sitznachbarin, daß es wohl jetzt ziemlich gefährlich wäre, alleine nach Hause zu gehen. Das trifft auch zu, solltest Du diese Scheibe beim Fachhändler Deines Vertrauens erspähen: es wäre ziemlich gefährlich, ohne sie den Heimweg anzutreten, denn sonst werden dich die Metal-Götter grausam töten! Zurück bleibt die Erkenntnis, einen der besten Filme des Jahres gesehen zu haben.
9,5 (The Mighty SCI!)

Es tut sich mal was innovatives im Death Metal-Sektor! Die Berliner Truppe GOLEM liefert hier eine Death-Scheibe ab, die sich gewaschen hat. Ungewöhnlich genug, dass es sich um ein Konzeptalbum handelt, welches von der "Wüstenplanet"-Saga von Frank Herbert handelt. Alleine das dürfte diesem Album einen noch exotischeren Status bescheren. Dass das ganze technisch anspruchsvoll und mit abwechslungreichem Songwriting versehen wurde, macht das Album sicher auch nicht schlechter. In die Songs verwobene Melodien, die schnell zum Ohrwurm mutieren, sind auch nicht unbedingt etwas, was man von Death Metal erwartet hätte. Von daher ist dieses Album ein Stück Horizonterweiterung für alle Liebhaber der härteren musikalischen Gangart, die nicht sofort einen Kulturschock bekommen, wenn sie mal aus Versehen über eine Melodie stolpern. Also hört mal rein, "Heretics" sei noch als besonders eingänger Anspieltip mit auf den Weg gegeben.
8,5 (Bad Peon)

Ebenfalls aus Berlin, beglücken uns HARMONY DIES mit Death Metal der weniger originellen Sorte, aber dafür halbwegs kompetent umgesetzt und angemessen produziert, wenn auch ohne außergewöhnliche Höhepunkte und mit wenig überzeugendem Grunzgesang der Marke "Wir trinken Benzin und rauchen Trockeneis!". Diese CD verkörpert eben den traditionsbewussten Death Metal. 32 Minuten Musik sind meiner Meinung nach übrigens nicht eben übermäßig viel für ein Full Price-Album. Also eine Scheibe für Leute mit zuviel Geld im Beutel und zuwenig Death Metal im Schrank.
6,0 (Bad Peon)

Hier kommt also nach DIMMU BORGIR und EMPEROR das dritte Black-Metal Werk des meisterwarteten Dunkel-Dreigestirn's des Jahres. Nach drei brutalen Highspeed-Klassikern und einem Totalausfall Namens "Blizzard Beasts" haben sich IMMORTAL nun einer Neuorientierung hingegeben. Geiles Cover und witzig aufgemachtes Booklet lassen einiges erwarten. Dann bläst einem der mächtige Opener "Withstand The Fall Of Time" die Schuppen aus den Haaren: ein infernalistisch produzierter, mit genial-abgehackten Riffs versehener Klassiker, der Dich nicht ruhig sitzen lässt. IMMORTAL streuen erstmals Midtempo-Parts ein, bauen sogar intensive Spannungsbögen in den Titeltrack ein und packen ständig Riffs, Riffs und nochmal Riffs aus dem Zaubersack, daß es nur so kracht. Akkustik-Parts und 80er Gitarrensoli werden Unverständnis bei all den Dumpfbacken zurück lassen, die vor unzähligen Barrieren stehend, welche sie sich selbst gesetzt haben, den Sprung ins nächste Jahrtausend mit ihrem eigenen Tod bezahlen müssen. IMMORTAL sind GROSS. IMMORTAL sind GEIL! IMMORTAL sind das Bindeglied zwischen Himmel und Hölle. Mehr gibt's zu diesem Meisterwerk nicht mehr zu sagen. Außer vielleicht: KAUFEN!
8,5 (The Mighty SCI!)

Um es vorweg zu nehmen - Majestic haben weder das Rad neu erfunden noch verbessert. Vielmehr reihen sie sich in den aktuellen True Metal- und Melodic-Boom mit ein und bringen uns altbekannte Elemente unter neuem Label. Dennoch bestimmt eine eingängige Mischung aus Speed und Melodic den Ton, in welchem sich Anleihen an PRETTY MAIDS, RHAPSODY und MALMSTEEN von einem Song zum anderen abwechseln und auch teilweise gut nebeneinander harmonieren - allerdings ohne gleich als billige Kopie zu wirken. Es würde beispielsweise kaum auffallen, wenn man den Titeltrack, der gleichzeitig auch ein Instrumental darstellt und seltsamerweise nur als Bonustrack der Erstauflage beiliegt, zwischen die Songs von RHAPSODY's Debütalbum "Legendary Tales" schmuggeln würde. Songs wie "Losers Shades Of Hell" hingegegen könnten auf so manchem PRETTY MAIDS-Werk ein Zuhause finden. Die Ballade "Standing Alone" erinnert vom Aufbau her an "In These Chains" von RADAKKA, wobei die Stimme von Jonas Blum meiner Meinung nach hier allerdings versagt, zu kratzig und gequält tönt seine Stimme aus den Boxen. Die restlichen Stücke bewältigt er ohne größere Probleme und macht eine recht passable Figur. Dieses Album ist kein muß, doch Freunde der genannten Bands und Musikrichtungen sollten sich die Zeit nehmen und reinhören. Es lohnt sich. Keiner Tip an die Band: feuert Euren Designer. Das Booklet ist durch die tolle Farbkombination größtenteils unleserlich.
8,5 (DoC FReD)

Hat man die CD erwartungsvoll eingelegt, wird man erstmal von einer fetten Produktion weggeblasen, wie man sie in dieser Reinheit nur selten erlebt. Ein Blick ins Booklet verrät auch warum: Finnvox Studios, Mikko Karmilla. Besseres gibt's derzeit eben nicht. Doch was hier songtechnisch aus den Boxen quillt, ist Musik für die Götter. Allein der Opener "Stargazers" rechtfertigt schon den Kauf. Die gottgleiche Opernstimme von Sängerin Tarja, die perfekte Instrumentierung, bei der Gesang, Gitarre, Baß, Drums, Klavier, Flöte, Cello und Viola eigene Spuren haben und der Nummer 1-Hit "Sacrament Of Wilderness", welcher wochenlang die finnischen Nationalcharts anführte, lassen die Frage aufkeimen, warum NIGHTWISH nicht längst auch außerhalb ihrer Heimat Megastars sind (normalerweise ist das doch immer umgekehrt?). Fast könnte man annehmen, ganz Deutschland hätte sich gegen diese symphatische Band verschworen. Jede 08/15-True- oder Melodic-Band, die z.Zt. Riffs von HELLOWEEN, STRATOVARIUS oder JUDAS PRIEST klaut, wird als ultimative Sensation abgefeiert und über NIGHTWISH muß man sich Sachen wie "einfallsloses Songwriting" anhören. Haha! Aber wer Kritiken aus dem Nuclear Blast-Katalog ernst nimmt, hat eh einen Sprung im Getriebe! Hört Euch mal "Moondance" an (russisch/finnischer Folk!) oder die geniale Ballade "Swanheart", die auch Celine Dion nicht besser hinbekommen hätte. Ich habe auch noch nie gehört, daß eine Metal-Band Auszüge eines Violin-Konzerts umgesetzt hat. So geschehen bei "Walking In The Air", ursprünglich von Howard Blake geschrieben. Bei diesem Album sollten RHAPSODY- und STRATOVARIUS-Anhänger auf alle Fälle auf die Knie fallen, auch wenn NIGHTWISH noch klassischer agieren, was aber hauptsächlich an Tarja's Stimme liegt. Der Sound knallt auf alle Fälle gewaltig. Schon aus diesem Grund ist dieser Opus METAL! Wenn dieses Album nicht bald ein Klassiker wird, läuft irgendwas falsch!
10,0 (Pirate Queen)

Meine Damen und Herren! Darf Ich Ihnen die Arschbombe des Monats vorstellen? So schlecht, daß CREMATORY dagegen schon fast wieder gut sind. Wie tief muß man eigentlich sinken, um als 50jährige Opas allen Trends hinterherzulaufen, die derzeit angesagt sind? Wie schlecht muß es einem gehen, wenn man seinen eigenen Stil, dem man seit über 20 Jahren fröhnt, plötzlich verrät und verkauft? Sehr geehrte Geschworene: hören Sie Sich dieses Album selbst an und urteilen Sie: schuldig oder nicht schuldig! Drum-Computer, Effekte, Loops; das Grauen hat einen neuen Namen. Wer sich getraut hat, in letzter Zeit Radio zu hören, der konnte nicht glauben, daß "Number One" tatsächlich von einer Band stammt, die Hits wie "Speedys Coming", "Blackout" oder "The Zoon" verfasst hat. Das wäre ja nicht so schlimmt, wenn es nicht so verdammt schlecht wäre. Und weil WITZ, RANDSTEIN, MEGASCHMERZ usw. total in sind, muß natürlich auch ein wenig "Neue Deutsche Härte" her. "Du bist so schmutzig" haha! Die stachellosen Skorpions singen in ihrer Heimatsprache! Wie lächerlich! Ein unüberhörbarer Stilmix aus allem, was in den 90ern erfolgreich war. Hier ein wenig Grunge, dort ein wenig Rock, da ein wenig Brit-Pop. Letzten Ende nur eines: ganz viel Flop. Und meine lieben Geschworenen? Ihr Urteil bitte! "SCHULDIG"? Nagut. Der Angeklagte wird zu lebenslänglicher Haftstrafe mit 24 Stunden Blümchen am Tag bestraft.
3,0 (The Mighty SCI!)

Sie werden als die beste Prog-Band der 90er abgefeiert und mit Superlativen beschmissen, daß es nur so kracht. Aber wenn SPOCK'S BEARD wirklich das (Prog-) Maß aller Dinge im letzten Jahrzehnt des Jahrtausends darstellen, dann ist Progressiv-Rock doch toter, als ich bis heute angenommen habe. Was hier geboten wird, ist nichts, was es nicht bereits schon vor 25 Jahren von YES, SAGA oder MARILLION gegeben hat. Nichts, was in irgendeiner Form neu, aufregend oder wegweisend für dieses Genre wäre. Davon abgesehen ist die Musik allerdings ziemlich Klasse. Gekonnte Einflechtungen von Jazz und so allem, was es in den letzten 30 Jahren im Rock-, Hardrock- und Prog-Rock Bereich gegeben hat. Schöne, ruhige Songs, welche ausnahmslos auch Radio-kompatibel sind, ohne gleich in seichte AOR-Gefilde abzudriften. Der ARENA-kompatible Opener und Titeltrack z.B. geht ins Ohr und hat durchaus Charts-Tauglichkeit. Doch ob Kanongesänge oder Ballade, SPOCK'S BEARD spielen nicht wirklich alles auf den Punkt, was zeitweise als Spannungslosigkeit zu erkennen ist. In dieser Hinsicht fehlen dem Album Zähne, um eine gewisse Bissigkeit zu erreichen, die einen so richtig mitreißt. Trotzdem ist "Day For Night" ein wirklich tolles Prog-Album geworden. Aber eines werde ich hier nicht tun: Klasse mit Klassiker zu verwechseln.
8,5 (Pirate Queen)

Na, das wurde aber auch Zeit... Rechtzeitig zum zehnjährigen Bandjubiläum knallt uns die Nürnberger Hardrock-Hoffnung endlich ihr Debut-Werk vor den Latz. Ganze zehn Songs in zehn Jahren, das klingt schon fast rekordverdächtig. Aber halt, voraus gingen dem ganzen immerhin die letztjährige Club-Maxi (FCN-Hommage, die für alle Nicht-Fußball-Fans jedoch relativ überflüssig gewesen sein dürfte), sowie eine 5-Track-EP Anfang der 90er. 'Stranded' toppt diese Veröffentlichungen allemal, kann mit ausgereiften Songideen und einer mächtig druckvollen Produktion von Bobby Altvater (u.a. Bonfire, Affair) aufwarten. Songs wie das nicht mehr ganz taufrische 'Changes' oder der Ohrwurm 'Believe' sind AOR-Futter internationalen Formats, wohingegen der hart groovende Opener 'Gone' oder das an EXTREME erinnernde 'Knock me out' mehr die Heavy-Roots der vier Nürnberger verfolgen. 'Light my fire' ist eine dieser Balladen, die mehr unter die Haut gehen als fünf Kuschelrock-CDs dies je könnten, und im Mittelteil des 7-Minuten-Opus 'Give you mine' zitiert man gekonnt LED ZEPPELIN-Einflüsse. Soweit also alles im grünen Bereich, lediglich die Bierzelt-Version des schalen Bobby McFerrin-Hits 'Don't worry be happy' hätte man sich verkneifen können. Kann aber auch an meiner persönlichen Abneigung dem ausgelutschten Original gegenüber liegen ... Insgesamt auf jeden Fall eine reife Leistung, nach der ihr im Handel jedoch vorerst vergeblich suchen werdet: die Verhandlungen mit möglichen Vertriebspartnern ziehen sich länger als geplant hin, und auch eine Japan-VÖ ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen! Haltet den Jungs also die Daumen, und gebt 'Stranded' bei Erscheinen der CD mal 'ne Chance!
8,5 (Alien Predator)

Das TENSION-Album "Breaking Point" aus dem Jahre '86 wurde inzwischen zum Kult befördet und gehört eigentlich in jede vernünftige Metal-Sammlung. Der ehemalige TENSION-Gitarrist und Sänger Tom Gattis meldete sich erst in den 90ern wieder zurück: mit einer Eigenpressung, die längst vergriffen ist und dem guten, aber nicht weltbewegenden "Scorched Earth". Jetzt steht das dritte Release in den Läden und lässt mit dem Titel "A Sound Beating" einiges erwarten. Musikalisch dröhnt gut produzierter U.S.-PowerMetal aus den Boxen, wo neben TENSION vor allem im Gitarrenbereich auch IRON MAIDEN starke Spuren hinterlassen haben. Auch wenn nicht alles auf diesem Output so ganz im grünen Bereich liegt ("Close Friends, Closer Enemies" z.B. lädt zum Gähnen ein), so knallen Kracher wie der Opener "Welcome To The New Underground" oder "Changing Of The Guard" und der Uptempo-Rausschmeißer "Breakneck" (Name ist Programm) doch mächtig ins Gesicht. Auch "Dead Man Alive" mit seinen schönen MAIDEN-Lics lässt aufhorchen. Ein ehrliches Album von alten Hasen, daß vom True-Metal-Trend meilenweit entfernt ist, aber trotzdem zu ihm passt wie die sprichwörtliche Faust in den Arsch.
8,5 (The Mighty SCI!)

Ihr glaubt ja gar nicht wie gut das tut, zwischen all den ganzen Trueund Symphonic-Metal Wahn 'mal wieder so 'ne richtige Old-School Thrash- Scheibe mit fetten 80er-Riffs zu hören. Was es hier zu hören gibt, ist das beste Bolz-Werk der letzten Jahre! Heißer Black-Metal Gesang trifft auf eine Mischung aus SLAYER, MERCYFUL FATE und EXODUS. Wobei diese Kombination nicht von ungefähr kommt, spielt doch Sharlee D'Angelo auch bei MERCYFUL FATE und DISMEMBER Baß, während Songwriter Jensen noch bei THE HAUNTED Gitarre zupft und vorher noch bei SEANCE und SATANIC SLAUGHTER war. Hier gibt's massenweise Hits, die Ihr gehört haben müsst! Während ich dieses Review schreibe, dürfte gerade die neue EP "Witchburner" in die Läden kommen, während das 3. Studioalbum "Dead, Hot And Ready" bereits so gut wie fertig ist und die Jungs schon mit den Arbeiten zum 4. angefangen haben. Wenn das so weiter geht, sprengen WITCHERY alle Rekorde in Sachen Veröffentlichungen. Und wenn alle ihre Scheiben so gut sind wie diese hier, dann blasen sie die Konkurrenz 10x an die Wand und tanzen auf ihrer Asche.
9,5 (Alien)

...und während Euch Alien noch vom Debütalbum erzählt, höre ich mir gerade ihre neue 25minütige 7-Song EP an und springe vor Freude im Dreieck. Neben schweinegeilen Coverversionen von "Fast As A Shark" (ACCEPT), "I Wanna Be Somebody" (W.A.S.P.), "Riding On The Wind" (JUDAS PRIEST) und "Neon Knights" (BLACK SABBATH) fegen uns die Workaholics noch drei neue WITCHERY-Nummern um die Ohren. "The Howling", "The Executioner" und der Titeltrack sind mal wieder feinste 80er-Thrasher von technisch erhabener Brillanz und famoser Eingängigkeit, die dafür sorgt, daß man die Songs beim nächsten Durchgang bereits mitkrächzen kann. DAS, MEINE DAMEN UND HERREN, sind die Songs, die wir von SLAYER nach "Reign In Blood" erwartet hätten...
9,5 (The Mighty SCI!)

Hier bekommt man von der Underground-Formation YOM KIPPUR aus dem schwäbischem Raum knapp 50 Minuten Thrash Metal mit progressiven Einflüssen auf 9 Tracks aufgeteilt, von denen 5 aus dem Studio stammen und neu sind, während die anderen 4 von älteren Live-Aufnahmen stammen. Irgendwie klingen die meisten dieser Songs aber doch noch ziemlich stark nach traditionellem Metal, scharf geschossen wird nur sporadisch, fette Riffs sind allerdings nahezu immer präsent. Und ich kann mir nicht helfen, aber dieser hat Sänger einen überdeutlichen deutschen Akzent in seinem angelsächsischen Gesang, was streckenweise irgendwie nur begrenzt überzeugend (um nicht zu sagen: unfreiwillig komisch) klingt. Als besondere Dreingabe gibt's einen "Multimedia Bonus Track" mit 150 MB an Bandfotos, eingescannten Zeitungsartikeln, Videos, Startbildschirmen, Icons, der YOM KIPPUR-Website und anderem Kleinkram. Das Hauptprogramm weigert sich bei mir zu funktionieren und die Website lässt meinen Browser abstürzen, aber da es sich hier sowieso nur um ein Gimmick handelt, ist mir das eigentlich auch herzlich egal. Einen Vorgeschmack auf diese CD und die Kontaktaddresse, über die man sie bestellen kann, gibt's auf der Band-Website unter http://www.yomkippur.net.
6,5 (Bad Peon)

Während Hellion Records immer noch fleißig Reborn Classics-Bootlegs dieser Klassiker verkaufen, erschien in den U.S.A. bereits 1995 ein von den original Master-Bändern aufgenommenes Re-Release auf dem kleinen Label One Way Records. Das Re-Release kommt mit beiden (gigantischen!) Cover-Artworks, beiden originalen LP-Rückseiten und mit allen Texten daher. Musikalisch lassen sich CIRITH UNGOL wirklich nicht einordnen. Schwer 70er-beeinflußter Hardrock, welcher aber in Sachen Härte durchaus in Metal-Gefilden anzusiedeln ist. Ein extremer Gesang, den man entweder liebt oder hasst, welcher auf jedenfall DAS Aushängeschild schlecht hin für die Band darstellte. Zum Gesang von Tim Baker gesellte sich noch ein ureigener Gitarrensound mit tollen Solis von Jerry Fogle. Beides zusammen machte aus CIRITH UNGOL eine Kultband mit Legendenstatus und Songs wie "I'm Alive", "Black Machine" oder "Cirith Ungol" zu unsterblichen Hymnen. Ist nich einfach zu bekommen, fragt bei Hard-Boiled Records oder auf Plattenbörsen. Und lasst Euch nicht das Reborn Classics-Bootleg andrehen! Im übrigen sollen die beiden Alben irgendwann im Laufe des Jahres auch in Europa re-releast werden.
9,0 / 10,0 (The Mighty SCI!)

Die Band war auch ein großer Einfluß für die Sensations-Newcomer DOOMSWORD (siehe weiter oben), welche den hier vertretenen Song "Nadsokor" gecovert haben. Doch auch gewaltige Hymnen vom Schlage "Blood & Iron", "100 MPH" oder "War Eternal" sind Sternstunden des Heavy Metal. Und Texte wie "Call it Heavy Metal. Comes on hard and fast. We're the men who play it, We're here to kick your ass" ("100 MPH") könnten in der heutige Zeit des True-Metal-Booms kaum passender sein. Abermals gekrönt von einem wunderschönen Artwork, könnt Ihr Euch in eine Zeit zurückversetzen lassen, in der Heavy Metal noch lebendig war.
9,5 (The Mighty SCI!)

Auch wenn beide Alben inzwischen bei einigen Leuten Klassiker-Status innehaben - mir klingen sie zu glattpoliert. Zu amerikanisch eben. MALICE klangen auf auf ihrem ersten Alben noch deutlich nach JUDAS PRIEST zu deren NWoBMH-Phase. Ihre Klasse konnten sie aber nie erreichen. Sie klangen für den europäischen Markt nicht kompakt genug. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, daß Songs wie "Rockin' With You", "Tarot Dealer", "Chain Gang Woman" oder "Christine" purer Tuntenrock sind, wie man ihn nur in Amerika im Radio hören kann (konnte). Weichspülermusik mit Kreisliganivau. Ein paar gute Songs hatten sie aber auch im Gepäck. Vorallem die B-Seite von "License To Kill" weiß mit Stücken wie "Hellraider", "No Haven For The Raven" oder "Godz Of Thunder" zu überzeugen. Das ist von Klassiker-Status allerdings so weit entfernt wie RUNNING WILD vom Innovations-Preis.
(The Mighty SCI!)

01. GAMMA RAY - Powerplant
02. STEEL PROPHET - Dark Hallucinations
03. DOOMSWORD - Doomsword
04. NIGHTWISH - Oceanborn
05. WITCHERY - Witchburner
06. IMMORTAL - At The Heart Of Winter
07. IMPELLITTERI - Stand In Line
08. DIMMU BORGIR - Spiritual Black Dimensions
09. LEFAY - The Seventh Seal
10. MANOWAR - Hell On Stage Live

01. GAMMA RAY - Powerplant
02. DOOMSWORD - Doomsword
03. STEEL PROPHET - Dark Hallucinations
04. WARDOG - A Sound Beating
05. WITCHERY - Witchburner
06. NIGHTWISH - Oceanborn
07. MANOWAR - Hell On Stage Live
08. DESTILLERY - Immortal Sun
09. EDGUY - Theater Of Salvation
10. RHAPSODY - Symphony Of Enchanted Lands

01. STEEL PROPHET - Dark Hallucinations
02. NIGHTWISH - Oceanborn
03. DOOMSWORD - Doomsword
04. GAMMA RAY - Powerplant
05. FATES WARNING - Awaken The Guardian
06. SPOCK'S BEARD - Day For Night
07. ARTENSION - Phoenix Rising
08. EDGUY - Theater Of Salvation
09. TEN - Spellbound
10. MAJESTIC - Abstract Symphony

01. IMMORTAL - At The Heart Of Winter
02. DIMMU BORGIR - Spiritual Black Dimensions
03. WITCHERY - Restless & Dead
04. WITCHERY - Witchburner
05. GAMMA RAY - Powerplant
06. EMPEROR - IX Equilibrium (VÖ: 150399)
07. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Allegro Barbaro
08. GRIP INC - Solidify
09. DEATH - The Sound Of Perseverance
10. BOLT THROWER - Mercenary

Ja, zuerst mal muß man sich vor Augen halten, daß die Bands, die Du genannt hast ja erstmal selbst alle von IRON MAIDEN beeinflusst wurden. AGENT STEEL haben eigentlich nur Geschwindigkeit hinzugenommen und FATES WARNING haben den MAIDEN-Sound progressiver und komplizierter gespielt. OMEN hingegeben haben, wie ich denke, gar nicht mal soviel verändert, sieht man vom anders klingenden Gesang einmal ab. Auf einen Nenner gebracht: die Roots jeder dieser Bands, STEEL PROPHET eingeschlossen, liegen eindeutig bei IRON MAIDEN. Die ersten Sachen, die ich bewußt gehört habe, war Soul- und Pop-Musik. Die ersten Hard Rock-Bands, die ich anschließend vernommen habe und für die ich mich begeistern konnte, waren DEEP PURPLE, ALICE COOPER, BLACK SABBATH, FOCUS und LED ZEPPELIN. Ich hörte ihre Singles im Radio. Die erste LP, die ich mir zugelegt habe, war "Sheer Heart Attack" von QUEEN. Sie ist bis zum heutigen Tag meine Lieblingsplatte. Ansonsten waren da noch YES, LED ZEPPELIN, ANGEL, POINT BLANK, JOHNNY WINTER, MOUNTAIN, FREE, UFO, KISS, AEROSMITH, BE-BOP DELUXE, MOTT THE HOOPLE, TULL, RUSH, KANSAS, MOXY, RAINBOW, SABBATH, TED NUGENT, VAN HALEN, SEX PISTOLS, BOC und andere. Ja, das waren die ersten Sachen, mit denen ich aufwuchs. Dann kam die NWoBHM und mit ihm OZZY, MAIDEN, RIOT, JUDAS PRIEST, SCORPIONS und DEF LEPPARD. Naja, und dann kamen eben METALLICA, MALIC, SAVATAGE, MERCYFUL FATE, METAL CHURCH, FATES WARNING, VIO-LENCE, QUEENSRYCHE, RAVEN, DIO, CANDLEMASS, FORBIDDEN und eigentlich einer meiner größten Einflüsse: TROUBLE. Das nimmt mir zwar niemand ab und man hört auch bei unseren Alben wenig davon heraus, aber TROUBLE haben mich eben auf einer anderen Ebene beeinflusst, als es bei den anderen Bands der Fall war. Dadurch, daß wir bereits seit Anfang der 80er aktiv sind, sehen wir uns mehr als Metal-Band der zweiten und dritten Generation als daß wir uns im Fahrwasser des derzeitigen True-Metal Hypes wiederfinden, denn diese Bands sind ja meistens erst mit den 80er-Bands aufgewachsen und haben die 70er und die NWoBHM-Dekade nie erlebt.

1. RUSH - 2112
2. JUDAS PRIEST - Sad Wings Of Destiny, Sin After Sin, Stained Class
3. RAINBOW - Rising
4. LED ZEPPELIN - Physical Graffitti, Presence
5. BLACK SABBATH - Sabotage, Technical Ecstasy, Vol.4, Never Say Die
6. VIO-LENCE - Eternal Nightmare
7. METALLICA - Ride The Lightning
8. QUEEN - Sheer Heart Attack, Queen II
9. MERCYFUL FATE - Don't Break The Oath
10. IRON MAIDEN - The Number Of The Beast, Piece Of Mind, Powerslave
11. FATES WARNING - Awaken The Guardian
12. YES - Fragile
13. NAPALM DEATH - Harmony Corruption
14. MILES DAVIS - Kind Of Blue
15. ACCEPT - Restless And Wild, Breaker
16. BE-BOP DELUXE - Sunburst Finish, Modern Music
17. TROUBLE - Psalm 9
18. ALICE COOPER - Killer, Muscle Of Love, Billion Dollar Baby
19. BOC - Tyranny And Mutation, Secret Treaties, Agents Of Fortune
20. JOHN COLTRANE - Giant Steps
21. LESTER YOUNG - Complete Lester Young
22. CHARLIE PARKER - Dial Sessions
23. PROKOFIEV - Romeon And Juliet

Sicher. Wir haben in dieser Hinsicht bereits Fakten geschaffen. Wir haben für die METALLICA Tribute-CD von Dwell Records "Fade To Black" eingespielt. Wir haben den Song um Keyboards ergänzt und zusätzliche Gitarren-Harmonien eingefügt. Rick hat noch einige eine Gesangspassagen grundlegend verändert und so denke ich, daß das eindeutig "unsere eigene Version" war. Grundsätzlich wollen wir aber schon sehr nahe am Original bleiben und einen Song nur etwas "ausbauen". Vielleicht ändern wir ja in Zukunft mehr von den Orignalen...

Die Hälfte der CD ist in Kapitel unterteilt und diese Kapitel erzählen die "Fahrenheit 451"-Story, welche ein Science Fiction-Roman von Ray Bradbury ist. Sie ist lose thematisiert über Zensur und Unterdrückung, die von der Regierung ausgeht. Solche Themen interessieren mich sehr. Die anderen Songs handeln meist von Rick's Drogen-Problemen, welche er bis vor einiger Zeit noch hatte. Er hat definitiv mit Halluzinugenen ("Dark Hallucinations") experimentiert, aber er hat's geschafft, davon los zu kommen und nun ist seine Stimme besser als je zuvor!

Ich plane die Ideen, die wir in diese CD gesteckt haben noch auszuweiten. Wir verwenden Progressiv-, Doom-, Thrash-, Psychedelik- und Death- Metal Einflüsse auf unseren Alben. Wir führen diesen Sound in Zukunft noch weiter, allerdings mit mehr Nachdruck bei den Gitarren und Gesangsharmonien. Vielleicht werden wir auch noch mehr Synthesizer und noch mehr Samples verwenden. Um eben die Elemente, welche wir auf "Dark Hallucinations" verwendet haben noch weiter auszubauen.

Aber eines bleibt: wir behalten den traditionellen Power Metal Sound auf jeden Fall bei. Aber innerhalb dieses Stils wollen wir eben genügend andere Einflüsse mit einbinden, um unseren eigenen Stil zu fahren. Um uns von anderen Bands dieser Stilrichtung abzuheben. Aber wenn man zu viele verschiedene Einflüsse bis hin zur "Überdosis" verheizt, verliert man wiederum das Wesentliche seiner Kreation. Wenn man neue Dinge in einer exakt abgestimmten Dosis miteinbringt, DANN bringt man eine frische Brise in eine Musikrichtung. DANN bringt man Heavy Metal auf eine neue Stufe. Beispielsweise der Blast-Beat am Ende von "Montag": er weht plötzlich in den Song und kickt genau im richtigen Moment. Gleichzeitig würde aber nie jemand auf die Idee kommen, daß wir plötzlich zu einer Death Metal-Band mutiert wären, nur weil wir dies getan haben. Das verstehe ich eben unter "der richtigen Dosis".

Ja, ich hab fast das ganze "Vain Glory Opera"-Album auf Kassette und ich habe bereits einige neue Tracks vom neuen gehört. Ich bin wirklich beeindruckt. Viele Bands klonen HELLOWEEN, bringen's aber einfach nicht hin. EDGUY hingegen kreierten aus HELLOWEEN-Einflüssen ein Meisterwerk. Toby ist ein großartiger Sänger. Ich kann's kaum erwarten, ihn auf der Bühne zu sehen.

Ich habe es schon für möglich gehalten, aber ich hatte es niemals ernsthaft für möglich gehalten, daß es wirklich passieren würde. Ich denke Kai ist ein großer Songwriter und er hat die Szene ungeheuer beeinflußt. Für mich wird ein Traum Wirklichkeit.

Derzeit würde ich HELLOWEEN nicht gerade als eine meiner Haupteinflüsse bezeichnen. Bevor wir "Ride The Sky" gecovert haben, hatte ich keine Songs von ihnen nachgespielt bzw. gelernt. Ich glaube die größten Einflüsse für einen Musiker sind DIE Songs, wo er sich auf seinen Arsch setzt und jede Note eines Songs oder Albums auswendig zu lernen versucht. Zu diesen Sachen zähle ich meine oben genannte TOP 23. HELLOWEEN und andere Bands waren mehr "Ideen-Geber". Das ist ein großer Unterschied. Wenn man bestimmte Sachen hört und dann sagt: "Hey, das ist nicht schlecht, ich schreib jetzt auch mal 'nen Speed-Song mit Double Bass Drumms und süß-melodischen Gitarrenharmonien". Verstehst Du den Unterschied? Um auf die "neuen" HELLOWEEN zu kommen: sie sind auch sehr gut, aber ich hab bis jetzt nur ein paar wenige Songs gehört. Vielleicht werde ich mir "Better Than Raw" noch kaufen...

Es hat sich alleine in der ersten Woche nur in Deutschland alleine über 7000 mal verkauft! Solche Zahlen sind neu für uns. Es ist großartig!

Ich denke weil Folk, Klassik, Psychedelic, Progressiv-Rock, Soul und Jazz ebenfalls großen Einfluss bei mir haben, hat sich ein bißchen aus diesen Stilen ebenfalls einen vielleicht unterbewußten Platz in Sound von STEEL PROPHET verschafft. Ich kann aber nicht sagen, wieviel Platz das ist. Die Einflüsse aus den verschiedenen Metal-Genres sind deutlich besser zu sehen und zu unterteilen. Viele Bands hören eben nur Metal. Und dann kommen eben nur schlechte Kopien des Originals dabei heraus. Erst wenn man Einflüsse aus anderen Musikbereichen kombiniert oder auch nur am Rande mit einfließen lässt, kann man heutzutage noch etwas wirklich interessantes schaffen. Etwas, was Leute hören und dann sagen: "Das sind STEEP PROPHET!". Nicht "ähm... sind das MAIDEN? oder HELLOWEEN? oder ACCEPT?"

Hmm... ja... wir haben inzwischen genug davon, um eine komplette CD davon rauszubringen. Wir haben bis dato: "Fast As A Shark" von ACCEPT, "Purgatory" und "Gangland" von IRON MAIDEN, "Neon Knights" von BLACK SABBATH, "Ride The Sky" von HELLOWEEN, "Fade To Black" von METALLICA, "The Apparition" von FATES WARNING und "Dream Deceiver" von JUDAS PRIEST! Langsam haben wir die Schnauze voll von Covers haha! RUSH und KISS haben wir irgendwie wieder verworfen, aber wenn ich mal genug Zeit habe, kommen RUSH, LED ZEPPELIN und QUEEN noch dran.

Bis auf das Cover unserer ersten CD habe ich die immer selbst herausgesucht. Ich mag unser aktuelles sehr. Aber zu diesem modern Cover hat leider unser altes Bandlogo nicht gepasst, so ist es auf die Rückseite gewandert.

Mir persönlich ist Bruce viel lieber als Blaze, ich hoffe, sie werden wieder einen Klassiker schaffen! Ich bin zwar ein wenig skeptisch, denn Reunionen werden meistens eher aus finanziellen Hintergründen denn aus künstlerischen eingeleitet. Aus meiner Sicht heraus war die bisher beste Reunions-Scheibe "Dehumanizer" von BLACK SABBATH. Mir gefällt es sogar ein wenig besser als "The Mob Rules".

Mein Dank geht an alle Leser, welche STEEL PROPHET in der Vergangenheit unterstützt haben. Besonders möchten wir uns aber auch bei den ganzen neuen Fans bedanken. Ich schätze sehr, was Nuclear Blast für uns bisher getan haben. Wir hoffen, wir sehen Euch alle auf Tour!

(Steve lacht sich tot): Solange Du mir keine Coverstory im GayDay anbietest...

Nun, Samoth und ich fingen bereits 1989 an, gemeinsam in verschiedenen Bands bzw. unter wechselnden Namen und Bandmitgliedern zu spielen. Und Anfang '91 gründeten wir EMPEROR. Wir nahmen das "Wrath Of The Tyrant"- Demo auf - haha - du weißt schon, ein very, very low budget Demo auf einem 4-Spur Rekorder. Dann bekamen wir einen Deal und veröffentlichten ein Mini-Album, welches später zusammen mit ENSLAVED's Debüt "Hordane's Land" als Split-CD nochmals heraus kam. Später kam "In The Nightshade Eclipse", welches allerdings ziemlich verspätet releast wurde. Wir nahmen es im Herbst 1993 auf und um Frühjahr '95 kam es erst heraus. Wir hatten einige Line-Up Probleme hehe... (Faust tötete einen Homosexuellen und bekam 14 Jahre Knast, Samoth steckte eine Kirche an und erhielt 16 Monate auf Bewährung und Tchort erstach jemanden. Da jedoch die Frage ob Notwehr oder Angriff nie geklärt wurde, bekam er nur 6 Monate - The Mighty SCI!). Dann aber brachten wir "Anthems..." heraus und tourten damit quer durch Europa und waren auch auf einigen Festivals vertreten. Jetzt sind wir mit unserem neusten Werk am Start.

Oh, das ist sehr schwer zu sagen. Wir hören alle sehr verschiedene Musik. Ich war IRON MAIDEN-Fan als ich noch jünger war, doch dann kamen andere Richtungen, welche auch viel Einfluß ausübten. Das gleiche gilt auch für die anderen Bandmitglieder, die im Vergleich zu mir auch noch ganz andere Einflüsse haben. Was dann bei unseren Alben herauskommt ist schließlich eine Art Kompromiß, eine Schnittstelle, wo wir uns alle treffen.

Nein, es war nur so, daß wir uns diesen Sound so vorgestellt haben. Wir arbeiteten in einem anderen Studio und hatten andere Aufnahmetechniken. Wir hatten... oh... Moment - kannst Du mal kurz zwei Sekunden dranbleiben?

NACH FÜNF MINUTEN NORWEGISCHER ANSAGE, DASS DER ANRUF GEHALTEN WIRD, WURDE DIE VERBINDUNG ERSTMAL UNTERBROCHEN, EHE DAS TELEFON 500 JAHRE SPÄTER WIEDER KLINGELTE...

Sorry. War nur ein kurzer Anruf (kurz nennt man das jetzt... - DoC FReD). Wo waren wir? Achja... das neue Album. Ich denke das ganze Album ist mehr als Black Metal. Es ist eher die Vielfalt von Metal an sich. Wir wollten alle Arten von Einflüssen mit einbringen, die wir über die Jahre hinweg hatten. Ich denke, das war der natürlichste Weg, den wir als Band nehmen konnten. Bei "Anthems..." ergab es sich einfach, daß wir dominierende Keyboard-Parts verarbeiteten. Das neue Album ist eher aggresiv und mehr gitarrenlastig. Diesmal benutzten wir die Keyboards eben, um die Intensität der Gitarren zu unterstreichen.

Wir haben eigentlich immer unsere Vorstellungen vom Cover. Wir tauschen dann die Ideen und Entwürfe mit dem Künstler aus und diskutieren die einzelnen Details und so eben noch aus.

Ich würde sagen, daß unser aktuelles Package ein wirklich gutes ist. MORBID ANGEL, IMPALED NAZARENE und LIMBONIC ART (und THE CROWN und PECCTUM) - ja das isses... :-)

Die Tour mit MORBID ANGEL ist sehr gut.

Naja, in Europa mit SLAYER auf Tour zu gehen, wäre schon sehr "nett" hahaha...

Um ehrlich zu sein, habe ich das neue Album von ihnen noch gar nicht gehört. Sie haben aber allgemein eine ganz andere Basis, eine ganz andere Art von Einflüssen als EMPEROR. Aber sie haben viel Erfolg und recht gute Kritiken. Sie sind einfach eine andere Band.

Es ist in erster Linie eine Frage des Geschmacks. Es erinnert mich an die 80er, als der eine MAIDEN-Fan war und der andere AC/DC-Anhänger. Gute Musik ist gute Musik. Man kann nicht sagen, das und das ist gut, nur weil es diesen Titel oder diese Bezeichnung trägt. Grenzen zu ziehen wie "das ist Black-Metal, aber das nicht"... ich meine, wen kümmerts? Ich mag zum Beispiel DREAM THEATER. Nicht so sehr wegen der Atmosphäre, aber es ist sehr technisch. Dafür gibt es dann wieder andere Bands, die technisch nicht so begabt sind, aber die ich auch gerne mag.

Zuerst muß ich sagen, daß es sehr schwer ist, Lyrics zu schreiben. Um ehrlich zu sein, muß ich dazu aber auch ein Thema haben, daß ich als interessant empfinde. Natürlich werden die Texte auch sehr persönlich, wenn man schreibt. Ich versuche allerdings darauf zu achten, daß ich nicht zuviel von meiner eigenen Person mit hinein bringe. Sie sind nicht dazu gedacht, den Leute zu sagen, was sie tun oder denken sollen. Es bleibt natürlich Platz für Interpretationen. Einige werden immer zu ganz anderen Interpretationen kommen, als für das, wie sie ursprünglich gedacht waren. Aber ich denke, das dies ok ist.

Ach - du meinst dieses Revival von HELLOWEEN-Kopien?

Nun, ich mag einiges vom alten HELLOWEEN-Material, aber ich muß zugeben, daß ich von den neuen Bands noch nicht allzuviel gehört habe. Zu HAMMERFALL muß ich sagen, daß sie von HELLOWEEN die Parts aufgegriffen haben, die ich nicht mag. STRATOVARIUS auf der anderen Seite haben einige Parts, die ich mag haha. Es ist nicht so richtig meine Musikrichtung und so kann ich nicht allzuviel darüber sagen.

Nun, auf den neueren Alben sind die Keyboards programmiert, die Aufnahmen wurden auf Harddisks gemacht. Jedenfall einige Parts. Aber sonst wird alles "normal" aufgenommen. Die Gitarren sind nicht geloopt oder sowas... aber Computer sind natürlich allgemeine Features in den modernen Studios. Ich benutze meinen Computer in meinem Studio für die Folk-Musik, die ich mache.

Welche Freizeit? Haha! Wenn ich denn mal frei habe, versuche ich diese natürlich zu Hause mit meiner Frau zu verbringen. Allerdings verbraucht die Musik sehr viel Zeit.

Schwierige Frage, schwierige Frage, so viel auf einmal. Das hat angefangen 1989, da waren wir noch alle ziemlich jung. Am Anfang hatten wir diverse Einflüsse, z.B. Thrash-Bands wie KREATOR, SODOM und solche Sachen, später ist das alles dann ein bißchen härter geworden, die ganze Grind-Welle hat uns auch noch voll erwischt und mit der Zeit wurde das dann technisch versierter und melodischer. 1992 und 93 wurden wir von Schicksalsschlägen zurückgeworfen, 92 ist unser damaliger Bassist bei einem Autounfall ums Leben gekommen, und 93 unser Gitarrist. Das hat unsere Entwicklung natürlich ein bißchen gehemmt, wie auch immer. Wir haben dann ein zweites Demo aufgenommen, da gab es dann ganz gute Reaktionen drauf. So sind wir dann zu dem Deal mit Invasion Records gekommen, wo wir dann 1995 die erste CD aufgenommen haben. Inzwischen sind wir zu Ars Metalli gewechselt und haben da die neue CD rausgebracht. Zu unseren Einflüssen: Da kann man natürlich jede Menge anbringen. Meine Lieblingsband heisst natürlich CARCASS. Ansonsten will ich dazu jetzt nicht so viel sagen, weil es bei unserer letzten CD ziemlich viele böse Kritiken gegeben hat, dass wir abkupfern würden, und das wollen wir natürlich überhaupt nicht. Das sind eben diverse Bands, das reicht von MORBID ANGEL bis zu Sachen wie OXIPLEGATZ. Und auf der neuen CD würde ich sagen, dass vielleicht sogar aus klassischer Musik die Einflüsse noch stärker sind als direkt jetzt von Bands. Wir versuchen schon, unser eigenes Ding durchzuziehen.

Würde ich vielleicht gar nicht so sagen. Ich würde wenn dann schon eher "Death" statt "Thrash" sagen. Und dann "Melodic?" Ja, könnte ich auf jeden Fall zustimmen, wobei man da natürlich immer auch die Unterscheidung machen muss zu Bands wie IN FLAMES, bei denen man dann doch eher sagen würde, dass sie "Melodic" sind. Melodien sind schon sehr wichtig für uns, wir wollen aber auch nicht das Extreme in der Musik vernachlässigen und uns nur anschmeicheln, das ist nicht unbedingt unser Stil. Wir versuchen schon, unsere Vorstellungen gerecht umzusetzen, melodisch ist es, aber man muss es eben von solchen Sachen trennen. Es sind eben unsere eigenen Arten von Melodien, die vielleicht ein bißchen abseits des Üblichen stattfinden und eben unsere Besonderheiten ausmachen.

Ja, "Der Wüstenplanet" von FRANK HERBERT. Darum dreht es sich im Großen und Ganzen. Das sind sechs größere Romane, die zusammen eine Geschichte aus dem Fantasy-/Science-Fiction Bereich erzählen. Das hat mich sehr beeindruckt und ich habe mir eben gedacht, warum sollte man das nicht als Konzept für eine Platte benutzen.

Wir sind glücklich bei unserer Plattenfirma. Ich kann mir zwar schon vorstellen, dass wir bei einem Major auch glücklich wären, wenn da der große Rubel rollen würde, aber ich bin da ziemlich realistisch. Wir machen eben Musik für eine Minderheit von Leuten, wir machen die Musik weil es uns gefällt. Wir sind sehr glücklich bei Ars Metalli, weil wir unseren Stil ausleben können wie wir wollen, auch über alle Sachen reden können und uns niemand Vorschriften macht in irgendeiner Art und Weise. Wir verstehen uns auch privat sehr gut, das finde ich auch sehr wichtig, so daß nicht alles nur über irgendwelche Kontakte läuft, bei denen man nicht so genau weiss, wie ehrlich die Leute das meinen. Ich denke schon, dass ziemlich ehrliche Arbeit dahintersteckt bei Ars Metalli.

Die CD verkauft sich momentan ziemlich gut. Es ist natürlich noch nicht genau abzusehen, da die Pressearbeit noch nicht abgeschlossen ist. Da stehen noch diverse Sachen an und man muss eben sehen, wie sich das entwickelt. Momentan ist es so, dass die Erstauflage von 2500 Stück ausverkauft ist.

Gute Frage. Mein ursprüngliches Ziel beim Weggang von Invasion Records war es, jemanden zu finden, der die CD finanziert. Natürlich freue ich mich, wenn Ars Metalli und wir dabei einen guten Schnitt machen, aber es ist illusorisch zu denken, dass man davon leben kann. Das reicht vielleicht mal für ein kleines Taschengeld. Am wichtigsten ist mir, dass die CD überhaupt erschienen ist und das wir uns und unsere Ideen künstlerisch einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Ich freue mich natürlich, wenn ich sehe, dass Ars Metalli Marketing-mäßig etwas für uns tun, auch wenn ihre Möglichkeiten natürlich beschränkter sind als die von einem großen Label, aber ich denke mal, sie tun schon eine ganze Menge und sie packen das schon richtig an.

Da kann ich nicht für uns alle sprechen. Ich für meinen Fall bin überhaupt kein Merchandising-Freak und ich sammle auch keine "raren" Sachen wie Pictures und so. Ich habe die CDs von den Sachen, die mir gefallen, vielleicht reizt mich mal irgendwo ein Bonus-Track, eine CD zu kaufen, aber ich lege eigentlich keinen großen Wert drauf. Auch nicht auf T- Shirts und sowas. Natürlich haben wir auch vor, von uns T-Shirts zu machen, wo es dann natürlich auch nicht schlecht ist, wenn Leute das dann im Endeffekt auch kaufen, aber ich persönlich lasse mich von solchen Sachen nicht gefangennehmen und lege mein Hauptaugenmerk auf die Musik.

Erstens wollen wir jede Menge Live-Konzerte spielen und da gehts auch schon bald los. Relativ viele Termine stehen an. Vielleicht ermöglicht es sich auch, dass wir mal auf einer Tour mitspielen. Eine eigene Headliner-Tour wäre ja eigentlich Quatsch, aber vielleicht tut sich ja irgendwo mal eine Möglichkeit auf, als Support mitzufahren. Das würde ich auf jeden Fall sehr gut finden, weil wir mit solchen Sachen auch noch keine Erfahrung haben. Ansonsten ist es so, dass ich mich momentan an dem Punkt befinde, wo ich mich dazu bereit fühle, wieder mit neuen Sachen anzufangen, und da bin ich momentan auch schon am arbeiten. Neue Songs schreiben und so. Mal gucken, wie sich das entwickelt. Auf jeden Fall wird es sicher wieder einmal verändern, vielleicht sind einige Sachen auf der jetzigen CD meinem momentanem Geschmack nach zu nett ausgefallen, es könnte sein, dass sich da was tut, aber uns stehen alle Möglichkeiten offen, wir setzen uns seit der ersten CD keine Grenzen mehr. Wir machen jetzt jede CD so, wie wir Lust haben, ohne uns irgendwelchen Grenzen zu unterwerfen.

Es sind momentan noch Ideen, die noch nicht zu Songs zusammengebastelt wurden. Da bin ich noch am Probieren und lasse mir auch Zeit, denn das soll nicht einfach so über's Knie gebrochen werden. Mal gucken, wie sich die Sache entwickelt, so daß das Ganze auch nacher als Gesamtbild stimmig ist.

Je nach dem, was so anliegt, hier in Berlin war ja bis vor einiger Zeit das Angebot noch recht reichlich, momentan hat es ein bißchen abgenommen, speziell im Underground-Bereich tut sich aber momentan wieder was. Allerdings machen viele größere Sachen einen Bogen um Berlin. Ansonsten alles was Spaß macht. Ich bin zwar nicht so der große Konzertgänger, aber wenn mich etwas interessiert, z.B. wäre ich gerne bei DEATH gewesen, aber da musste ich leider im Studio arbeiten. Ich gehe aber auch gerne zu Underground-Konzerten, einfach um die Leute zu treffen, die da so sind. Manchmal auch zu Bands, die ich so kenne, um sie mal live zu sehen. Zu ganz großen Sachen gehe ich persönlich nicht hin, z.B. Dynamo, das ist nicht so mein Fall, aber unser neuer Gitarrist und Bassist, die fahren schon zu solchen Sachen hin.

Das kann ich eigentlich gar nicht aufzählen. Im engsten Kontakt stehe ich natürlich zu PROGERIA, das ist die Bands, wo unsere neuen Mitstreiter herkommen. Dann z.B. mit HARMONY DIES, das ist halt der Mensch mit dem wir zusammen das Studio betreiben, und dann noch... Das wäre jetzt echt schwierig die ganzen Leute aufzuzählen, und die ganzen Bands, mit denen man in Kontakt steht, das sind halt etliche hier aus dem Raum, lokale Bands, kleinere Bands, mit denen man halt so zu tun hat, auch über diverse Live-Konzerte. Einen guten Kontakt habe ich auch zu unseren Label-Kollegen von DEN APOKALYPTISCHEN REITERN und zu MENHIR, die ich mit zu den besten Bands zähle, die aus dem Osten kommen. Und noch Etliche andere, aber das möchte ich jetzt nicht ausführen, sonst gibts nachher wieder Stress, ist ja wie mit den Greets.

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