[ Download (DOS ASCII) ] | [ Download (HTML) ] |
Story | Autor(en) | |
1. | Introloquium | The Mighty SCI! |
2. | Neues aus dem metallischen Paralleluniversum | The Mighty SCI! |
3. | Neuerscheinungen | Battle Angel |
4. | Metalbörsen | Pirate Queen |
5. | Album-Reviews | Metal Megazine Team |
6. | Redaktions-Wertung | Metal Megazine Team |
7. | Redaktionscharts | Metal Megazine Team |
8. | Interview: Demon | Metal Megazine Team |
9. | Metal im Netz - Heiße Links | Metal Megazine Team |
10. | Live: Iced Earth/Sentenced/Wicked Angel | The Mighty SCI! |
11. | Kommentar: Die Onkelz auf Platz 1 | The Mighty SCI! |
12. | Metallica umgetextet (Teil 2) | Pirate Queen |
13. | Versandhandel-Kontakt | Pirate Queen |
14. | Impressum | The Mighty SCI! |
15. | Vorschau | The Mighty SCI! |
01. INTROLOQUIUM
Liebe Gemeinde,
Deutschland hat gewählt. Und wieder trat keine Partei an, die den Heavy
Metal auf breiter Ebene durchzusetzen versuchte. Wieder trat niemand an,
der dafür sorgt, daß unser guter alter Metal aus den Radiosendern dieses
unseres Vaterlandes emporsteigt. Hinauf gen Himmel, in die unendlichen
Weiten des Alls, um das jüngste Gericht zu verkünden: Spaghetti Bolognese.
So aber müssen wir uns nur mit der Beilage zufrieden geben: Grütze. Rote
und grüne Grütze. Aber wir wollen nicht politisch werden.
Einiges hat sich getan seit der letzten Ausgabe. Ich war zwei Wochen im
Urlaub und als ich zurückkam, warteten zig CD's darauf, reviewt zu werden.
Das konnte natürlich nicht so weitergehen und deshalb präsentieren wir
Euch ab dieser Ausgabe einige neue Reviewer, die unsere Redaktionswertung
aus allen Nähten platzen lies. Da wir ziemlich weit auseinander wohnen,
ist es nicht jedem möglich, alle Alben zu bewerten. Aber wir arbeiten
daran :-)
Bis bald Euer
* = neu/geändert in dieser Ausgabe
Information: 06150-85850 Fax: 06150-85765
7,5 (Bad Peon)
7,5 (The Mighty SCI!)
9,5 (Pirate Queen)
9,0 (The Mighty SCI!)
8,0 (Battle Angel)
Als eine der letzten überlebenden des Anfang der 90er herrschenden Death
Metal-Booms hauen uns die Jungs von der Insel ein Brett um die Ohren,
daß einem Hören und Sehen vergeht. Auf "Mercenary" ist kein Platz für
Experimente. Kein Platz für Weicheier. Wer immer hier was sucht, er wird
es finden: Riffs, Groove, Krieg, Melodien. Jawoll! Melodien! Es ist das
beste Stück Todesmetall seit langem. Und wird es bestimmt auch für die
nächsten mindestens vier Jahre sein. Punkt. Aus. Schluß. Wie unser
Bundeskanzler so schön gesagt hat.
10,0 (Alien)
8,5 (Alien)
9,5 (The Mighty SCI!)
9,0 (The Mighty SCI!)
9,0 (The Mighty SCI!)
8,0 (Bad Peon)
9,5 (The Mighty SCI!)
9,5 (The Mighty SCI!)
Die Höhepunkte des mit 16 Tracks und knapp 55 Minuten auch vergleichsweise
umfangreichen Albums zu finden ist nicht ganz einfach, weil alle
Songs irgendwie gleich klingen, vom Speed her fast alle im oberen Bereich
liegen, vom gleichen eintönigen Drumgerüst getragen werden und
sich überhaupt im Wesentlichen nur durch die heisser geschrieenen
tiefschwarzen Lyrics unterscheiden. "Imprisoned" verfügt neben "Butchered
By The Numbers" als eines der wenigen Stücke auf dem Album überhaupt
über so etwas ähnliches wie Abwechslung in Form von Tempowechseln oder
gar Instrumental-Einlagen.
Die Produktion des Albums ist mächtig dünn und auf einem Niveau, das
einem anderswo dankenswerterweise schon seit über 10 Jahren erspart
bleibt. Die Tiefen sind einfach gnadenlos übersteuert, allerdings passt
das wohl irgendwie zur Zielgruppe ;-) Für Fans des Genres also sicherlich
hörenswert, allerdings ist MASTER auch wirklich nur für solche Leute
interessant, die bei Anflügen von Synthie-Kost und Kommerz das Kotzen
kriegen und die sich lieber stundenlang die schwarze Seele aus dem Leib
bangen.
7,5 (Bad Peon)
10,0 (Pirate Queen)
Nun - was hat sich geändert? Die Produktion ist um einiges trockener,
der Opener "Phantom #9" kommt überraschend amerikanisch-mainstreamig daher
und erinnert mit leichtem Blues-Einschlag fern an RATT oder andere
Sleaze-Rocker der End-80er. Sperrig folgt das vertrackte "Still A Stranger",
welches unüberhörbare GARY MOORE-Gitarren zu bieten hat. Schwerer
Song, bei den ersten Durchläufen nicht leicht verdaulich, gewinnt er von
mal zu mal an Tiefgang. Wie auch das restliche Material. Der erste Hammer ist
zweifelsfrei der Titeltrack, welcher mit tollen Riffs, super
Gitarrenspiel und QUEENSRYCHE-Einsprengseln so nicht vorherzusehen ist.
Und endlich ist auch wieder der vom Debut her bekannte, typische RADAKKA
Chorgesang zu vernehmen. So geht das dann weiter: "Azriel (My Dying
Love)", "Whore", "Sit Up And Sweat" und "Cult Of One" sind einwandfreie
Melodic-Stücke, die Fans der ersten Stunde genauso wenig enttäuschen
werden, wie alle anderen, die auf diesen Musikstil stehen. Die "Black
Rose & Red Wine"-Trilogie setzt dem Album am Ende jedoch die buchstäbliche
Krone auf. Alles in allem solltet Ihr mal ein Ohr riskieren.
8,5 (Alien)
6,0 (Bad Peon)
1-3 = Rohstoffverschwendung
Folgende Single wurde nicht gewertet:
01. RHAPSODY - Emerald Sword (Single)
01. HAMMERFALL - Legacy Of Kings
01. POWER OF OMENS - Eyes Of The Oracle
Ein Kollege vom englischen Sucker-Magazin "KERRANG!" würdigte DEMON vor
einigen Wochen mit einem Interview. Es wurde bisher nie veröffentlicht, da
man in diesem Poser-Blatt lieber ein paar Brit-Pop/Rock-Bands featuren
wollte. Zufällig stieß ich in einem Forum im Internet über einen der letzten
Engländer, die DEMON noch kennen und schwatzte ihn so lange zu, bis er
es endlich herausrückte. Lange Zeit, genauergesagt seit 1992, war es ziemlich
still um die Band, doch auf dem letztjährigen "Bang your Head"-Festival,
welches vom "Heavy, oder was?!" veranstaltet wurde, waren sie plötzlich wieder
da. Für viele waren SIE der Headliner des Abends und für Dave
Hill gab es nur eine Konsequenz: SIE KOMMEN WIEDER. Welch ein Glück!
Ray Walmersly (Gitarre), Steve Brookes (Gitarre), Duncan Anssel (Keyboard)
Andy Dale (Bass), John Broberg (Drummer) und natürlich mir als Sänger.
Die Tracks, die wir bereits haben, hören sich nach einer Mischung unserer
ersten 2-3 Alben an. Sie sind rockig und hymnisch wie "Night Of The Demon"
und "The Unexpected Guest", aber wir haben auch Material, welches mehr in
die "The Plague"-Richtung geht oder in die atmosphärische Ecke, wie die
längeren Stücke auf "Taking The World By Storm" und "Hold On To The Dream"
In welche Richtung das Album letztendlich gehen wird, wird sich erst in
den nächsten Wochen noch rausstellen, denn es soll schon einheitlich werden.
Der Arbeitstitel lautet "Spaced Out Monkey", auch "Return Of The Demon"
war mal im Gespräch. Ein entgültiger Titel steht noch nicht fest. Einige
Songs haben wir bereits aufgenommen, ins Studio gehen wir aber erst Anfang
1999.
Damit würde ich sagen, überraschen wir euch am besten. Nur eins: wir sind
wählerisch. Wir können uns aus mehreren guten Angeboten etwas aussuchen.
In England ist der Metal tot. Er ist so tot, daß ich mich frage, wie er
hier überhaupt entstehen konnte. Die Einschläge in die Kultur, die diese
Musik hier hinterlassen hat, verblasst zusehens und bald wird sich hier
niemand mehr daran erinnern, daß es hier einmal Zeiten gab, als Brit-Pop
und Techno nicht wirklich jemanden interessierte. Außer IRON MAIDEN und
JUDAS PRIEST, gibt es hier keine erfolgreichen Bands mehr. Selbst SAXON
sind nur Schatten der Vergangenheit. Hier in Deutschland schein der Metal
zeitlos zu sein. Jenseits aller Trends scheint er eine eigene, unübersehbare
Niesche gefunden zu haben.
So wie es aussieht, werden alle Demon-Alben digital remastert werden und
mit Texten und Liner-Notes vervollständigt.
Wir wußten zu diesem Zeitpunkt nicht genau, in welche Richtung wir gehen
wollten. Die Luft war irgendwie raus, aber wir kamen erst danach auf die
Idee, daß wir einfach nur für einige Zeit eine Pause brauchten. Bei meinem
Solo-Album habe ich einfach das gemacht, was mir auch privat gefällt: der
würzige Demon-Sound, allerdings kommerzieller und etwas poppiger als wir
es jemals zuvor waren. Ich finde das Album nach wie vor ganz gut. Leider
ging es trotz guter Bewertungen (u.a. RockHard) ziemlich unter. Ich vermute,
die Leute konnten mit dem Namen "Dave Hill" nicht viel anfangen, so
daß es zwangsläufig in der Veröffentlichungsflut untergehen mußte.
Ich habe einen gutgehenden Plattenladen, bin nicht auf das Verkaufen von
Demon-Alben angewiesen. Da Metal in Deutschland aber momentan eine Renaissance
erlebt, hoffe ich natürlich, daß Demon vielleicht doch noch den
Durchbruch schaffen könnten. Geld hat in diesem Zusammenhang jedoch noch
nie eine Rolle gespielt. Wir haben Spaß an dieser Band und über jeden
einzelnen, der unsere Musik toll findet, freue ich mich. Wir werden nie einem
Trend hinterherlaufen. Demon sind und bleiben Demon.
Doc Fred
02. NEUES AUS DEM METALLISCHEN PARALLELUNIVERSUM
03. NEUERSCHEINUNGEN
04. METALBÖRSEN
OCTOBER
* AEROSMITH - A Little South Of Sanity (live) 20.10.
ANVIL - Speed Of Sound 12.10.
* ASMOROD - Towards The Chtonian Involution
ATTACK - Deadlocked
* BLACK SABBATH - Reunion (live) 20.10.
BLIND GUARDIAN - The Eldar (EP)
* BORKNAGAR - The Archaic Curse
DREAM THEATER - Once In A Livetime (live) 27.10.
* FAITH NO MORE - They Cared A Lot (Best Of) 05.10.
FLOTSAM & JETSAM - Unnatural Selection
IRON SAVIOR - Coming Home (Single) 19.10.
* JUDAS PRIEST - '98 Live Meltdown 05.10.
MY DYING BRIDE - ? 05.10.
* NEW EDEN - Obscure Master Plan 19.10.
* NOKTURNAL MORTUM - Goat Horns
PRETTY MAIDS - ? (Best Of)
RHAPSODY - Symphony Of Enchanted Lands 26.10.
ROUGH SILK - Beyond The Sundown 19.10.
RUSH - Dimlit Stages For All Ages - Live 06.10.
SCANNER - ?
* SEPULTURA - Against 05.10.
STIGMATA IV - The Court Of Eternity 26.10.
STRATOVARIUS - Destiny 05.10.
NOVEMBER
* AVALON - Vision Eden 02.11.
CRIMSON GLORY - Astronomica (verschoben)
FORTE - ? 02.11.
HEAVENS GATE - Menergy
MOB RULES - Savage Land
* NIGHTWISH - ?
SACRED STEEL - Wargods Of Metal
STEEL PROPHET - Strange Hallucinations
THE GATHERING - Underneath The Mask 05.11.
1999
DIMMU BORGIR - Spiritual Black Dimensions Februar
* EDGUY - Theater Of Salvation Februar
* GAMMA RAY - ? (Neue Single) März
HOLLOW - Architect Of The Mind 25.01.
* HOLY MOTHER - Criminal Aferlife Februar
* IRON SAVIOR - Unification 04.01.
* IVANHOE - Truth To Promisis Januar
* MANOWAR - ? Januar
* MINDSET - Bullets For Cinderella Januar
NARNIA - Long Live The King März
* PRETTY MAIDS - ? Januar
* WICKED ANGEL - ? April
RE-RELEASES (Century Media)
AGENT STEEL - Skeptics Apocalypse 11/12 1998
AGENT STEEL - Unstoppable Force 11/12 1998
AGENT STEEL - Mad Locust Rising EP 11/12 1998
* HELSTAR - Burning Star 1998
* HELSTAR - Remnants Of War 1998
JAG PANZER - Ample Destruction Anfang 1999
Datum Stadt Location Uhrzeit SO 11.10.98 DORTMUND Ruhr-Rock-Hallen 11-18 Uhr SO 18.10.98 LEIPZIG Haus Leipzig 11-18 Uhr SO 01.11.98 WIEN Rockhaus 11-18 Uhr SA 07.11.98 STUTTGART Röhre 10-16 Uhr SO 08.11.98 DARMSTADT Bessunger Knabenschule 11-18 Uhr SO 15.11.98 NÜRNBERG Hirsch 11-18 Uhr SO 22.11.98 ESCHALZETTE (Luxemburg) Kulturfabrik 11-18 Uhr SA 28.11.98 ERFURT Rotplombe 10-16 Uhr SO 29.11.98 CHEMNITZ Kraftwerk 11-18 Uhr SO 06.12.98 MÜNCHEN Backstage 11-18 Uhr SA 26.12.98 KÖLN Live Music Hall 11-18 Uhr SO 27.12.98 HAMBURG Markthalle 11-18 Uhr
06. REDAKTIONS-WERTUNG
(Concrete/Edel)
16 VOLT liefern hier nach "Letdowncrush" mal wieder einen ordentlichen
Electro/Industrial-Mix ab, der neben jeder Menge Power, Speed und
Synthi-Elementen auch Industrial-typische brettharte Gitarrenriffs
bietet und erstmals auch in Deutschland offiziell releast wird. Den
Mannen um Eric Powell ist es hier auch gelungen, in den ziemlich radikalen
Sound auch schaurige Melodien einzuweben. Die beiden auf der CD
vertretenen balladenartigen midtempo-Stücke "Low" und "And I Go" wirken
neben dem Soundoverkill der restlichen 10 Tracks des Albums allerdings
reichlich deplaziert und öde. Als Nicht-Industrial-Fan vermisst man
bestenfalls ein gewisses Maß an Abwechslung, "Happy Pill" sei hier als
Tiefpunkt genannt, wo der Refrain 3 Minunten lang erbarmungslos wiederholt
wird. Wer mit Industrial leben kann sollte mal reinhören.
(Steamhammer/SPV)
Was für eine Enttäuschung! Waren die ersten beiden ANGRA-Alben trotz
gelegendlichem Kitsch auf letzerem absolute Meisterwerke des melodischen
(Speed-)Metals, rauscht hier aus den Boxen neben einer verwaschenen
Produktion vorallem eins: Einfallslosigkeit, Vorhersehbarkeit und Ideenklau.
Das schlimmste dabei ist, daß man nicht nur bei sich selbst abkupfert.
Wer die Singleauskopplung "Lisbon" einmal mit HELLOWEEN's "A Tale That
Wasn't Right" vergleicht, wird frappierende Ähnlichkeiten feststellen.
Dabei handelt es sich bei diesem Stück auch noch um eines der wenigen
echten Highlights auf "Fireworks". Mit "Lisbon", dem Titeltrack und
"Wings Of Reality" (alle geil!) ist das Feuerwerk leider viel zu früh
abgebrannt. Dazwischen trotz gelegentlich netter Gitarrenarbeit ("Metal
Icarus") einfach nur Langeweile. Schade. Was hatte ich in "Fireworks"
für Erwartungen gesteckt.
(Underground Symphony/Rising Sun)
SKYLARK-Keyboarder Eddy Antonini hat gerufen - und sie kamen: neben der
kompletten restlichen SKYLARK-Crew haben sich u.a. auch Olaf Thorsen von
LABYRINTH und Folco Orlandini (ex-TIME MACHINE, MESMERIZE) eingefunden.
Bei diesem Star-Aufgebot dürften sämtliche Melodic-PowerMetaller dieser
Welt feuchte Höschen bekommen. Und nicht zu unrecht. "When Water Became
Ice" ist eine noch nicht gehörte Mischung aus HELLOWEEN, LABYRINTH, YNGWIE
MALMSTEEN, STRATOVARIUS, RHAPSODY, SKYLARK und ziemlich vielen
Klassik-Anleihen. Los geht's mit dem Bach-Intro "English Suite n.2: Bourrée
1", welches erahnen lässt, was da wohl kommen mag: "Sun (Keeper Of The
Dreams" brennt 8 Minuten lang eine Bombast-Feuerwerk ab, welches mit
wahnwitzigen Gitarrensolis, Klavierparts und mächtigen Chören überzeugt,
"Twilight" ist ein überragender Ohrwurm erster Klasse. Danach heben sich
alle Feuerzeuge für eine erfrischend andere Ballade: "Dream" liegt weit
ab von jedwedem Kitsch und findet seinen Höhepunkt in einem famosen
Klaviergeklimper wieder - gnadenlos gut! "Fear Of The Moon" war bereits auf
dem ersten SKYLARK-Album zu hören, wurde überarbeitet und überzeugt
durch tolle Shout-Chöre. 15 Minuten dauert eine Zeitreise ins Fantasy-Land
der Gnome: "The Crypt Of Montmartre" regiert! "Rufus" schließt vom
Songwriting an die ersten beiden Knaller an, mit "Andromeda" präsentiert
uns Eddy ein beachtliches Instrumental und dann folgt eine Hommage an
HELLOWEEN. Mit "Shooting Star/I Want Out" bleibt Eddy zwar nah am Original,
hat diesen Brecher jedoch durch eigene Keyboard- und Gitarrenparts
ersetzt, was den Kai Hansen-Hit in neuem Licht erscheinen lässt. Der
Titeltrack sprüht durch Klassik-Einflüsse aus allen Ton-Spuren und mit
Bach's "English Suite n.3: Prelude" und "English Suite n.2: Saraband"
klingt eines der besten Melodic-PowerMetal Alben des Jahres entspannend
aus. Ist leider nur über Versand zu ergattern, gehört aber in jede Sammlung,
die nicht als völlig lächerlich gelten will.
(Virgin)
Alle Jahre wieder, kommt Gottes rechte Hand und seine Stimme in Form der
BÖHSEN ONKELZ. Da bildet die neue keine Ausnahme. Textlich ist alles beim
Alten geblieben, musikalisch gibt's allerdings erfrischende Überraschungen.
Farbige Klaviertupfer beim Groover "Scheiße passiert", das über neun
minütige "Der Platz neben mir Part I + II", welche flott mit Punk-Einschlag
beginnt und nach einiger Zeit in ein nachträgliches Instrumental
umschlägt, um im letzten Drittel in einer sentimentalen Abschiedsballade
seinen Ausklang findet. Ansonsten typische ONKELZ-Hymnen und Pathos ohne
Ende. Genau DAS, was die meisten Fans so und nicht anders erwartet haben.
(Virgin)
Ich hätte nicht gedacht, daß es einmal soweit kommen könnte, bin ich doch
einer der größten ONKELZ-Fans überhaupt. Aber die vier aus Frankfurt sind
1998 weit weg - weit weg von besseren Tagen. Weit weg von Meilensteinen
wie "Böse Menschen, böse Lieder", "Kneipenterroristen" und vorallem "Es
ist soweit", ihrem größten Monument deutscher Musik- und Rockgeschichte.
Lediglich bei "Der Preis des Lebens" blitzt inhaltlicher Tiefgang und
Hoffnung auf: "Deutscher Stahl, Kalt und hart, Ein tiefer Schnitt, Durch
Haut - so zart", "Ein Schnitt wie durch Butter, Durchtrennte Venen, Das
Ringen nach Luft, Ein letztes Flehen" - ja, hier lebt er noch: der Geist
der alten ONKELZ. Der Rest des Albums geht mir tierisch auf den Sack:
Selbstbeweihräucherung, Selbstmitleid, dumpfe Parolen gegen Antifa und
die Presse. "Dieses Lied macht nicht beliebt, Drauf geschissen, ja was
soll's" - ich weiß wirklich nicht, warum die Onkelz ständig im Selbstmitleid
ertrinken, aber wenn man auf Platz 1 der MediaControl-Charts ist,
dann frage ich mich, wer die ganzen Alben kauft, wenn gegen die Band
angeblich jeder nur Vorurteile hat. Irgendwo unterwegs zur Platin-Scheibe
haben die ONKELZ ihren Straßengeruch verloren. Den Geruch von Blut,
Alkohol und Ehrlichkeit. Tut mir leid Jungs, aber Eure Texte kann ich nicht
mehr ernst nehmen. Meine Note fällt nur deswegen so gut aus, weil sich
die musikalische Klasse der Band nicht verleugnen lässt.
(Metal Blade/SPV)
Das neue BOLT THROWER-Geschoss könnte man auch in einer Kurzfassung
beschreiben: 54 Minuten Krieg.
(War Music/Rough Trade)
Leute, die keine Kompromisse mögen, hören Bands, die keine Kompromisse
mögen. CARNAL FORGE gehören in diese Kategorie. Sie leben Thrash und wer
auf diesem Album Abwechslung oder Melodien sucht, kann dieses Review getrost
überspringen. Zu hören gibt es eine Mischung aus SLAYER und KREATOR mit ebensolchen
Schnittmengengesang. "Who's Gonna Burn" ist ein bedingungsloses Knüppel-Album,
welches von der Geschwindigkeit und Durchschlagskraft her locker mit "Reign In
Blood" mithalten kann, die Klasse eines solchen Jahrhundertwerks jedoch nicht
ganz erreicht. Leider dauert diese Bolz-Orgie nur knappe 30 Minuten, was angesichts
heutiger CD-Preise eine gnadenlose Frechheit ist. Hier wäre Midprice angebracht
gewesen. Kurzum: jeder Thrash-Anhänger sollte hier mal beide Ohren riskierren.
Wer's technischer mag, kann sich ja die neue DEATH reinpfeifen. Ist
das nicht eine gute Überleitung?
(Nuclear Blast/Eastwest)
Wer macht denn sowas?! Nichtsahnend sitzt man da und schiebt die neue
DEATH in den Player. Und dann kommt es: das verzerrte Böse. Technischer
Thrash der allerfeinsten Schule. Kranke, von Genie und Wahnsinn durchtriebene
Gitarrensolis, Chuck's fiese Krächz-Stimme, Technik, wohin das
Ohr nur hören kann und Melodien - viele Melodien. Die DREAM THEATER des
Thrash haben sich eindrucksvoll zurückgemeldet, komprimieren ihre musikalische
Klasse zu 9 absoluten Genre-Klassikern, die ultimative Entdeckungsfahrten
garantieren werden. Auch nach zig Durchläufen gibt es immer
neue Feinheiten zu erkunden, die sich zwischen knallharten Drums und
einer dichten Jim Morris-Produktion ein lauschiges Plätzchen gesucht haben,
darauf wartend von ungläubigen Ohren aus ihrem Versteck gezerrt zu
werden. Der ultimative Wahnwitz ist Chuck mit einer derben Coverversion
von JUDAS PRIEST's "Painkiller" gelungen. Nur ein Gerüst dieses Klassikers
steht noch, der Rest wurde bis auf die Grundmauern niedergebrannt
und mit komplett neuem Gitarrenspiel versehen. Tödlich! Absolut Tödlich!
Um nicht zu sagen: fast besser als das Original.
(Metal Blade/SPV)
Eine weitere Sternstunde des U.S.-PowerMetal präsentiert uns ex-HELSTAR
Frontröhre James Rivera, welcher kürzlich bei NEW EDEN ausgestiegen ist
und nebenbei bis auf Gitarrist Horacio die ganze Band mitnahm. Wie eine
geniale Mischung aus diesen beiden Kapellen hört sich letztendlich fast
wie erwartet das Debutwerk von DESTINY'S END an. Allein der treibende,
gnadenlos nach vorne gehende Opener "Rebirth" ist schon das Geld wert,
welches man mit Freude und ohne lange nachzudenken hier anlegen sollte.
Ob "To Be Immortal", "Idle City" oder "Where Do We Go?" - es sind Highlights des
PowerMetal. Und was für welche. Bleibt nur noch die umwerfende Gitarrentechnik
und der beeindruckende Gesang zu erwähnen, sowie die
Feststellung, daß sich mit "Sinister Deity" ein Song vom VIGILANTE-Demo
und mit "Unsolved World" ein Stück vom NEW EDEN-Demo auf "Breathe Deep
The Dark" befinden. Wer hier nicht zugreift, ist selbst schuld!
(Air Raid Rec./Connected)
Das zweite Album seit Mr. Dickinson wieder zu sich selbst gefunden hat.
"The Chemical Wedding" ist, das stellt der Opener "King In Crimson" unmissverständlich
klar, keine direkte Fortführung des erfolgreichen
Vorgängers "Accident Of Birth". Das Album ist eine Schnittmenge aus der
Eingängigkeit des Geburtsunfalls und der drückenden Grundstimmung vergangener
SKUNK WORKS-Tage. Auf die Gitarre gespannte Baßseiten verleihen
dem neusten Monsterwerk ganz neue Einflüsse und Melodien. Wer "The Chemical
Wedding" die Chance mehrerer Durchläufe gibt, wird es so schnell
nicht wieder aus dem CD-Player bekommen. Kompakte Geschlossenheit und
geile Gitarrensolis von Seitenhexer Adrian Smith dürften alle
zufriedenstellen, die mit den letzten beiden IRON MAIDEN-Veröffentlichungen
genausowenig anfangen können wie ich. Spätestens "The Tower" und der übermächtige
Monsterklassiker "The Alchemist" katapultieren den Hörer gnadenlos zurück in
MAIDEN's "Powerslave"-Phase. Und das ist gut so, denn
in einer Zeit, in der MAIDEN ihre eigene Legende erfolgreich demontieren,
hält der gute Bruce die NWoBHM-Flagge weiterhin standfest gen Himmel und
erfreut uns mit Qualität statt Quantität. Weniger Gefallen werden einige
True-Metaller an ein paar wirklich SEHR modernen Stücken wie
bereits erwähntem Opener und z.B. "Killing Floor" finden, aber die sind
deutlich in der Minderzahl. Einpacken!
(Impact Records/SPV)
Nachdem sie bisher durch nur ein vielbeachtetes Demotape und eine gelungene EP
aufgefallen sind, bieten EVOKE nun auch auf ihrem ersten
Album Death Metal der härteren Gangart ohne Kompromisse und ohne
irgendwelche neumodischen Einflüsse. Hier wird nicht lange gefackelt
sondern draufgeknüppelt! Dazu gibts langsam gegröhlte Doom-artige
Vocals, beissende Gitarren, druckvolles Drumming, erträglich abwechslungsreiches
Songwriting und Lyrics der übelsten Sorte: "Stupid bitch,
you're my whore / come here you fucking slut / do as i tell you / or
i'll beat the fuck out of you" ("Manipulate Than Ridicule"). Wer's mag
findet mehr als einen der insgesamt 13 Tracks, auf den er sich seine
Nackenwirbelsäule zerschmettern kann, aber die Anhänger der populären
Blackmetal-Bands mit melodischem oder gar klassischem Beigeschmack wie
CRADLE OF FILTH oder etwa COVENANT werden mit diesem Output nicht viel
anfangen können.
(Nuclear Blast/Eastwest)
Werden sie die hohen Erwartungen erfüllen können, die sie sich mit ihrem
Debütalbum letztes Jahr gesetzt hatten? Das war wohl eine der größten
Fragen der letzten Monate. Nun - sie konnten. Ich hatte nichts anderes
erwartet. "Glory To The Brave" wurde getoppt durch ausgeklügelteres
Song-Writing, komplexere, aber immer noch eingängige Strukturen, eine
bessere Produktion und einer gesteigerten Gesangsleistung. Die meisten
Stücke haben zweifelsfrei das Zeug zum Klassiker. Egal ob "Heeding The
Call", der Titeltrack oder fast alle anderen True-Metal Granaten: HAMMERFALL
haben allen Zweiflern gezeigt, daß sie KEINE Eintagsfliege sind.
Im Gegenteil: sie haben das Zeug, zu den führenden Metal-Bands der 90er
zu gehören und genaugenommen sind sie es ja bereits schon. Bei "At The
End Of The Rainbow" hatte in Sachen Songwriting ex-STORMWITCH-Sänger
Andi Mück unüberhörbar seine Hände im Spiel: die Sturmhexen sprühen
nicht nur in Sachen Chöre aus allen Ecken und Enden. Geil! Mit "Back To
Back" hat sich noch eine tolle PRETTY MAIDS-Coverversion auf's Album
geschlichen, die dem Original zwar nicht ganz das Wasser reichen kann,
aber glatt als Eigenkomposition durchgehen könnte, was sicher als Kompliment
zu verstehen ist. Stellt sich jetzt nur noch die Frage: Warum
erinnert mich "Remember Yesterday", die als 100%ige 80er-Ballade durchgeht,
irgendwie an M.S.G.?
(Century Media/SPV)
Sie verwalten ein schweres Erbe, welches stets als übermächtiger Schatten
in ihrem Rücken Vergleiche anstellt: mit "Ample Destruction" hatten JAG
PANZER 1984 einen der größten Kult-Klassiker aller Zeiten kreiert. Nebenbei
kursierten jahrelang verschiedenste Bootlegs unveröffentlichter
Demos in der Szene. War bereits der letztjährige Vorgänger "The Fourth
Judgement" ein Hammer, legt der Jag(d)panzer hier nochmal ordentlich
nach. Ja, es mag an Blasphemie grenzen, aber ich behaupte, daß sie mit
"The Age Of Mastery" sogar "Ample Destruction" übertroffen haben! Zwar
hat man mit "Lustfull And Free", "Viper", "Chain Of Command" und "Take
This Pain Away" gleich vier Demo-Klassiker verbraten, noch beeindruckender ist
aber, daß die neuen Stücke fast NOCH besser sind. Und das will
etwas heißen. Die True-Metal Hymne des Jahres, der Opener "Iron Eagle",
ist eine epische Bombast-Granate mit fetten Chören und Jahrhundert-Gitarrensolo.
Keine Ahnung, ob MANOWAR jemals wieder einen Song dieser
Klasse schreiben werden, HAMMERFALL haben auf jedenfall keine Chance gegen ein
derartiges Sound-Monster. "Twilight Years" dagegen dürfte das
bisher härteste JAG PANZER-Stück sein und stößt fast in Thrash-Regionen
vor. Neben bereits erwähntem Demo-Kult fällt bei den neuen Ergüssen der
Band auf, daß sie deutlich bombastischer sind, was die Kompaktheit des
Gesamtwerkes aber nicht gefährdet. Im Gegenteil: Abwechslung ist Trumpf
und mit "The Moors" klingt eines der besten Alben des Jahres erhaben
aus: Chöre, Bombast, Epic und herrliches Mittelalter-Flair. Für soviel
Klasse kann es nur eine logische Bewertung geben: eine dicke Kaufempfehlung!
(Impact Records/SPV)
MASTER sind nach wie vor in der musikalischen Entwicklung stehengeblieben und
bringen uns auf ihrem neuen und insgesamt neunten Output mal
wieder geradlinige Death Metal-Prügelorgien mit Double-Bass- und
Maschinengewehr-Salven im Stile von DEICIDE anno 1990. Null Innovation,
aber wer's mag, der mag's halt, und so können sich MASTER inzwischen
zumindest in den USA über einen recht umfangreichen Kreis von Fans
freuen.
(Elevate Records/Point Music)
Aaaaahhhhrx! Meine Güte! Wer hätte gedacht, daß heuer auch noch die Fans
von Progressiv-Metal ein dermaßen hypnotisierendes Meisterwerk um die
Ohren geschlagen bekommen? Wenn dieses Album nicht bald in einem Atemzug
mit "Awaken The Guardian" oder "Into The Everflow" genannt wird, fress
ich 'nen Besen! Was POWER OF OMENS hier vom Stapel lassen, ist genialer
als die Polizei erlaubt und dürfte deswegen schon bald verboten werden.
Was in diesen 72 Minuten passiert, ist mehr, als auf allen anderen
Veröffentlichungen dieser Ausgabe zusammen (Nana! Jetzt bleib mal
realistisch - die Red.)! Zu diesen Album gibt es eigentlich nicht mehr viel
zu sagen. Es ist verspielt, progressiv, hat beeindruckende Melodien und
verschachtelte Rhythmik ohne dabei wirklich sperrig zu klingen. "Eyes Of
The Oracle" ist ein technisches Meisterwerk und dürfte FATES WARNING,
PSYCHOTIC WALTZ und QUEENSRYCHE-Anhänger gleichermaßen zum Dauerlauf in
den nächsten CD-Schuppen bewegen.
(Century Media/SPV)
Ihr erstes Album "Malice And Tranquility" kam bereits vor 3 Jahren auf
den Markt und in der Zwischenzeit wurde es erschreckend still um die
Chigaco-Band, die mit ihrem melodischen U.S-PowerMetal aufhorchen ließ.
(Limb Music Products/SPV)
Heiliger Bimbam! Was war das!? Während das Unterbewußtsein gerade den
Finger auf die Repeat-Taste steuert, versucht das Gehirn nebenbei die
letzten 4:20 Minuten zu einem zusammenhängenden Ganzen zu ordnen. Staunen
beim ersten Durchlauf. Euphorie beim zweiten. O(h)rgasmus beim letzen.
Danach liegt man im Koma und träumt bis zum 26.10. von der Erlösung.
RHAPSODY klingen so, wie BLIND GUARDIAN eigentlich schon immer klingen
wollten. RHAPSODY sind das verlorene Glied zwischen Klassik und Metal.
Bei RHAPSODY sind alle Instrumente echt. Keine Band hat fettere Chöre.
Und wenn man "Emerald Sword" gehört hat, wird man den Refrain nie wieder
vergessen können. NIE WIEDER!!! Das nur auf dieser Single befindliche
"Where Dragons Fly" entführt dann zum Ausgleich in ruhigere Gefielde und
erinnert ob seiner Folk-Einflüsse etwas an BLIND GUARDIAN. Mit dem
Unterschied, daß RHAPSODY besser sind. Aber das hatten wir ja schon. Danach
gibt's noch einen Remake von "Land Of Immortals" toll umarrangiert.
Ab in den Laden, denn dieses Teil ist ein PFLICHTKAUF!!! Wer auf die
Single verzichten will, der hat ab 26.10. das Problem, nur ein halbes
Album-Cover zu besitzen, die beiden gehören nämlich nebeneinander :-)
(Edel/Connected)
Durchwachsen. THE CLAY PEOPLE bieten hier 08/15-Sound mit leichten
Breakbeat-Einflüssen aber ohne echte Höhepunkte. Ihre Techno-Elemente
haben sie seit den letzten Outputs vermindert (bzw. ausgelöscht), so
dass sie nun reichlich gesichtslos aber dafür irgendwie mehr nach Metal
klingen.
Dank dem Verzicht auf Gitarrensolis und vernünftiges Songwriting
plätschern die Songs höhepunktlos vor sich hin und erzeugen beim Hörer
bestenfalls ein gedehntes Gähnen. Von den Songs könnte man bestenfalls
"Car Bomb (Am I Human?)" als Highlight nennen, imdem sich immerhin
Sänger Dan Neet mal etwas höher die Tonleiter hinauf quält. Eine CD
die zwar niemand braucht aber immerhin als Bierdeckel gerade noch zu
schade ist.
07. REDAKTIONSCHARTS
Titel
BP
PQ
BA
TMS
AL
DOC
Gesamt
1. JAG PANZER - The Age Of Mastery 9,0 9,5 9,5 9,5 9,38 2. HAMMERFALL - Legacy Of Kings 9,0 9,5 9,5 9,33 3. ANTONINI, EDDY - When Water Became Ice 9,5 9,0 9,0 9,16 4. DESTINY'S END - Breathe Deep The Dark 8,5 9,0 9,0 8,83 5. DICKINSON, BRUCE - The Chemical Wedding 8,5 8,5 9,0 8,5 8,63 6. DEATH - The Sound Of Perseverance 7,0 8,5 8,0 9,5 9,5 8,50 POWER OF OMENS - Eyes Of The Oracle 10,0 8,0 9,0 7,0 8,50 7. BÖHSE ONKELZ - Viva Los Tioz (+/- KRITIK) 8,5 8,0 9,0 9,0 7,5 8,40 8. BOLT THROWER - Mercenary 7,0 8,0 10,0 8,33 9. CARNAL FORGE - Who's Gonna Burn 7,5 8,5 8,00 10. RADAKKA - Requiem For The Innocent 6,0 7,0 7,5 8,5 7,00 11. ANGRA - Fireworks 8,0 7,0 7,5 7,50 12. MASTER - Faith Is In Season 7,5 7,0 7,25 13. EVOKE - Dreaming The Reality 8,0 5,0 7,5 6,83 14. THE CLAY PEOPLE - The Clay People 6,0 7,5 6,75 16 VOLT - Super Cool Nothing 7,5 6,0 6,75
4-6 = teilweise hörbar
7-8 = ganz gut geworden
9 = genial, überragend
10 = Klassiker (sehr seltene Bewertung)
Kürzel/Redakteur Bevorzugte Musikrichtungen AL Alien Thrash/Black/True/Speed-Metal BA Battle Angel True/Power/Speed/Teutonen-Metal BP Bad Peon Thrash/Black/Death-Metal DOC Doc Fred True/Power/Speed/Teutonen-Metal PQ Pirate Queen Prog-Rock/Metal, Rock, Gothic-Rock/Metal TMS The Mighty SCI! True/Power/Speed/Melodic/Gothic/Black-Metal
08. INTERVIEW: DEMON
02. JAG PANZER - The Age Of Mastery
03. HAMMERFALL - Legacy Of Kings
04. ANTONINI, EDDY - When Water Became Ice
05. BÖHSE ONKELZ - Viva Los Tioz
06. DICKINSON, BRUCE - The Chemical Wedding
07. SHADOW GALLERY - Tyranny
08. DESTINY'S END - Breathe Deep The Dark
09. ICED EARTH - Something Wicked This Way Comes
10. POWER OF OMENS - Eyes Of The Oracle
02. JAG PANZER - The Age Of Mastery
03. ANTONINI, EDDY - When Water Became Ice
04. ICED EARTH - Something Wicked This Way Comes
05. DESTINY'S END - Breathe Deep The Dark
06. HELSTAR - Remnants Of War
07. LIEGE LORD - Master Control
08. BRAINSTORM - Unholy
09. AXEHAMMER - Lord Of The Realm
10. ICED EARTH - Iced Earth
02. SHADOW GALLERY - Tyranny
03. ANTONINI, EDDY - When Water Became Ice
04. MARILLION - Radiation
05. MARILLION - Script For A Jesters Tear
06. JAG PANZER - The Age Of Mastery
07. FATES WARNING - Awaken The Guardian
08. YNGWIE JOHANN MALMSTEEN - Concerto For Eletric Guitar And Orchestra
09. PSYCHOTIC WALTZ - Bleeding
10. SHADOW GALLERY - Carved In Stone
09. METAL IM NETZ - HEISSE LINKS
10. LIVE: ICED EARTH, SENTENCED, WICKED ANGEL, BRAINSTORM
http://www.black-sabbath.com
Einen Online-Store, Discographie mit Texten, Gitarren-Tabs, MIDI-Files,
Interviews, Konzert-Reviews, Mailing-Listen, Tour-Dates, News - massig
Informationen, die für aufregende Stunden garantieren werden. All das
befindet sich auf der offiziellen BLACK SABBTH-Heimseite.
http://www.jagpanzer.com
Tonnenschwerer Kult auf einer grafisch überirdisch geilen Seite. Punkt.
http://members.aol.com/heinhart
Franken rockt auf Gong 97,1 und HEIN HART kämpft an vorderster Front im
Schützengraben. Meistens bewaffnet mit Metal-CD's, Kondomen und fiesen
Witzen über Sex. HEIN HART ist Kult. Ganz schwerer Kult. Auf seiner Seite:
die Playlist der letzten Sendungen, Neuerscheinungsliste und Album-
Reviews.
und The Mighty SCI! in der Kölner "Live Music Hall", über 400km
vom geliebten Nürnberg entfernt. Hier ißt man die Pommes "rot-weiß" und
die Würste schmecken wie gekotzt. Je weiter man nach Norden kommt, desto
schlechter schmeckt das Essen, desto näher ist England. Der Gipfel des
schlechten Geschmacks. Aber wir wollen uns ja hier nicht über Essen auslassen.
Den Anfang machten BRAINSTORM, welche zwei tollen PowerMetal-Alben im Gepäck haben und dies auch umsetzen konnten. Der Schwerpunk des Sets lag natürlich auf dem aktuellen Album "Unholy" und desöfteren dachte ich, VICIOUS RUMORS würden auf der Bühne stehen. Die guten alten VICIOUS RUMORS. War es eine Träne, die ich mir dezent aus dem Gesicht wischte, oder doch nur Schweiß, weil es irgendwie warm wurde? Ich weiß es nicht.
WICKED ANGEL boten harten Metal, überwiegend aus dem aktuellen Release "Heads Will Roll" und überraschten uns mit einer gelungenen DEEP PURPLE- Nummer Namens "Smoke On The Water". Kennt natürlich keine alte Sau. Ich frage mich, warum die Bands nicht ein wenig öfters auf unbekanntere Stücke ihrer Helden zurückgreifen.
Die Hobby-Selbstmörder SENTENCED stiegen anschließend aus ihren Gräbern und packten massig Hits aus, die zwar lautstark abgefeiert wurden, auf einen PowerMetal-Abend zwischen ICED EARTH, BRAINSTORM und WICKED ANGEL aber in etwa so gut passen, wie die ZILLERTALER SCHÜRZENJÄGER auf ein MANOWAR-Konzert. Kann natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, daß Monster- Hits wie "The Suicider", "Down" oder "Nepenthe" etwas Erhabenes haben. Ohrwürmer, die man nie wieder vergisst. Aber bangerkompatibel keineswegs.
Danach kamen SIE: die neuen Götter des PowerMetal: ICED EARTH! Schwerpunkt natürlich die Songs der letzten beiden Alben "The Dark Saga" und "Something Wicked This Way Comes". Von den ersten drei Veröffentlichungen schafften es nur "Iced Earth", "Angels Holocaust" und "Last December", welche mit dem aktuellen Sänger fast noch besser klingen, als in den Originalversionen. Das ganze Set - Klassiker an Klassiker. Ob "I Died For You", "Violate", "The Hunter", "Stand Alone" und der Fan-Hymne "Blessed Are You" - man kam nicht zur Ruhe. Am Ende der regulären Set-List gab's noch die außerirdische Bombastnummer "A Question Of Heaven" mit gar himmlischen Chören, bevor ICED EARTH von der Bühne verschwanden und mit minutenlangen "Zugabe"-Rufen zurückgepfiffen wurden. Wer hätte gedacht, daß die Zugabe noch völlig genial ausklingen würde: man brachte es noch fertig, die komplette "Something Wicked"-Trilogie aufzufahren. Mit "Prophecy", "Birth Of The Wicked" und "The Coming Curse" klang ein Abend aus, den man nicht so schnell vergessen wird.
Immer wieder interessant: im Norden wird ausführliches Stage-Diving betrieben. Das sieht man im bayerischen Süden immer weniger. Dafür gibt's bei uns besseres Essen. Womit sich der Kreis meiner Erzählung schließt.
11. KOMMENTAR: DIE ONKELZ AUF PLATZ 1
Man mag von den Onkelz halten, was man will. Ich mag sie. Und für alle,
denen es genauso ergeht, muß es ein Tag der Genugtuung gewesen sein, als
sie "Viva Los Tioz" in den Media Control Charts erblickten. AUF PLATZ 1.
Die Onkelz am Zenit ihres Erfolges. Trotz der neuen Westernhagen-Scheibe.
Warum diese Genugtuung? Ganz einfach: Die Onkelz-Anhänger werden seit
Jahren von Händlern bevormundet, die Vorurteile gegen diese Band haben.
Ich frage mich, mit welchem Recht. Zensur in einem Rechtstaat ist eine gefährliche Sache. Vorallem, wenn sie unbegründet ist. In einem Land, in dem
es nur 0 oder 1, schwarz oder weiß, Aggression oder Kadavergehorsam gibt,
in einem Land, daß entweder Krieg führt oder seit dem letzten bedingungslos von Erbsünde redet und der ganzen Welt den Arsch leckt - in diesem
Land stand ich in der Nürnberger WOM-Filiale vor einem CD-Regal, auf dem
eine große Zahl stand: "1". Und es war leer.
Wieviel Ahnung von freier Marktwirtschaft muß man haben, um freiwillig auf
den Absatz einer Band zu verzichten, die in den TOP 10 steht? In ganz
Düsseldorf bekommt man keine Onkelz-CD. Welch eine Ignoranz kleinkarierter
Bürger, die nur nachplappern können und ihre Meinung aus dem Munde anderer
beziehen. Armes Deutschland.
Alle Metallica-Texte in dieser Rubrik wurden umgetextet und parodiert von
Pirate Queen. Einige werden diese Texte bereits von einem früheren UE-Release
her kennen, doch was passt besser, als sie in einem E-MAG zu bringen? Diesmal
"Fade To Black" vom "Ride The Lightning"-Album:
Menstration is a pain,
Die Adressen sind alphabetisch sortiert und sollen nur Möglichkeiten aufzeigen, wo Ihr CD's ordern könnt, die in unserem Zine vorgestellt werden
und nicht bei einem Eurer lokalen Händler vor Ort verfügbar sind.
1st & 2nd Hand Music
Newsletter kostenlos, Gesamtkatalog erscheint 2x im Jahr, die meisten
neuen CD's für 25,- DM, ab 10 CD's eine Gratis, ab 15 2 und ab 20 sogar 3
Gratis-CD's Euerer Wahl. DER INSIDER-TIP!
EMP Merchandising
Gesamtkatalog kostenlos oder mit CD für 6,90 DM am Kiosk, die Reviews
sind teilweise überhaupt nicht nachvollziehbar, was wohl daran liegen
mag, daß man als Versandhandel schließlich auch Müll unters Volk
bringen muß/will/soll. Jetzt auch im Internet erreichbar unter
http://www.emp.de.
Hellion Records
Gesamtkatalog kostenlos, Schwerpunkt auf Power/True/Prog-Metal. Auch
hier sind einige Kritiken nicht nachvollziebar, im allgemeinen U.S.-Powermetal-Wahn
wird alles hochgelobt, was auch nur ansatzweise danach
klingt. Auf jedenfall eine gute Fundgrube für Raritäten und Importe!
Nuclear Blast
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich, Reviews sind
teilweise übertrieben positiv (siehe EMP). Im Internet unter
http://www.nuclearblast.de.
Rising Sun
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich unter
http://www.digital-design.de/rising-sun.
14. IMPRESSUM
THE UNDERGROUND EMPIRE METAL MEGAZINE
Bisher erschienen:
12. METALLICA UMGETEXTET (TEIL 2)
13. VERSANDHANDEL - KONTAKT
FADE TO RED
Chemical changes in your brain.
See the box of tampons,
And you know it's your last one.
Better grab the dishrag,
Before the blood drips down your leg.
It's already past your knee,
By your toes, under your feet.
Tampax is pettal soft,
Carboard can rub you raw.
Refuse to use a pad,
Causes leaks and diaper rash.
Just stained my new panties,
Wash 'em in new Tide with bleach.
If that won't clean them by dawn,
To the Thrash, they'll be gone.
No one but me can pull the string 'tween my legs.
Push it up there, way deep inside.
These cramps, it seems, have no point for existance.
Take three Advil, and tell the pain goodbye.
goodbye.
Haidwang 26
86687 Kaisheim
Fon: 09099-2137
Fax: 09099-2137
Normalprogramm, Importe aus aller Welt, Raritäten, Kauft Sammlungen
Postfach 1721
49803 Lingen
Fon: 0591-914310
Fax: 0591-914320
Normalprogramm, Shirts, Videos, Computerspiele, Konsolenspiele
Postfach 1445
25504 Itzehoe
Fon: 04821-3682
Fax: 04821-62480
Normalprogramm, Japan- & U.S.A.-Importe, Raritäten, Eigenpressungen
Hauptstr. 109
73072 Donzdorf
Fon: 07162-928026
Fax: 07162-24554
Normalprogramm, Shirts, Videos, Playstation Spiele
Pulser Damm 4
25560 Oldenborstel
Fon: 04892-82082
Fax: 04892-82084
Normalprogramm, Japan-Importe, viel Power- und Prog-Metal
15. OUTROLOQUIUM
Herausgeber: SCI Software GbR
Redaktionsanschrift: SCI Software GbR c/o Underground Empire Röthenbacher Hauptstr. 71 D-90449 Nürnberg
Chefredakteur: The Mighty SCI! (tms@underground-empire.de)
Redaktion: The Mighty SCI! (tms@underground-empire.de) Battle Angel (battl_angel@gmx.net) Pirate Queen (piratequeen98@yahoo.com) Bad Peon (bp@underground-empire.de) Alien (alien@fednet.mil)
Gast-Reviews: Doc Fred (msc79@pironet.de)
E-Mail: ue2000@the-pentagon.com
Erscheiungsweise: alle 2-6 Wochen
Bezugsadressen: Das UNDERGROUND EMPIRE MEGAZINE ist im Internet unter
http://www.underground-empire.de erhältlich.
Redaktionskontakt: iRC im EFnet-Channel #scene.de
Ausgabe Datum Dateiname Die Überflieger-Alben Ausgabe I 21.02.1998 UE-MM001.ZIP Covenant, Edguy Ausgabe II 17.03.1998 UE-MM002.ZIP Rage, Nocturnal Rites Ausgabe III 13.04.1998 UE-MM003.ZIP Helloween Ausgabe IV 03.05.1998 UE-MM004.ZIP Virgin Steele, Nightwish Ausgabe V 28.06.1998 UE-MM005.ZIP Treasure Seeker, Iced Earth Ausgabe VI 02.08.1998 UE-MM006.ZIP Sentenced Ausgabe VII 26.08.1998 UE-MM007.ZIP Shadow Gallery, Kamelot Ausgabe VIII 07.10.1998 UE-MM008.ZIP Jag Panzer, Hammerfall Ausgabe IX ? UE-MM009.ZIP