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Story | Autor(en) |
1. Introloquium | The Mighty SCI! |
2. Neues aus der Redaktion | The Mighty SCI! |
3. Kochend heiß serviert | Dragonlady |
4. Neuerscheinungen | Dragonlady |
5. Metalbörsen | Dragonlady |
6. Festivals und Konzerte | Bad Peon |
7. Album-Reviews | Metal Megazine Team |
8. Eigenproduktionen | Metal Megazine Team |
9. Aktuelle Re-Releases | Metal Megazine Team |
10. Importe | Metal Megazine Team |
11. Redaktions-Wertung | Metal Megazine Team |
12. Redaktionscharts | Metal Megazine Team |
13. Leserbriefe | Unsere Leser |
14. Video: Manowar - Hell On Earth Part I | The Mighty SCI! |
15. Interview: Primordial | The Mighty SCI! |
16. Interview: Troll | Bad Peon |
17. Interview: Gamma Ray + Freedom Call | The Mighty SCI! |
18. Interview: Farmer Boys | The Mighty SCI! |
19. Interview: Fates Warning | The Mighty SCI! |
20. Interview: Powergod | The Mighty SCI! |
21. Interview: Böhse Onkelz | Floda Reltih |
22. Live: With Full Force 2000 | Bad Peon |
23. Live: Bang Your Head!!! Open Air 2000 | The Mighty SCI! |
24. Live: Wacken Open Air 2000 | Metal Megazine Team |
25. Metal im Netz - Heiße Links | Metal Megazine Team |
26. Das Wort zum Sonntag | DoC FReD |
27. Versandhandel-Kontakt | Pirate Queen |
28. Impressum | The Mighty SCI! |
29. Vorschau | The Mighty SCI! |
30. Der Weisheit letzter Schluß | The Mighty SCI! |
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Willkommens-Bild auf unserer Homepage: die Underground Empire All-Stars
auf ihren Schlachtrössern. Artwork von: Jörg Scheibner
Wir grüßen Radio Gong 97,1 Rock Classics, Rock Ballads und HEIN HART!
Heil Odin liebe Leser!
An unserer dicken, fetten, prallen Sommer-Megaausgabe werdet Ihr bestimmt ein bißchen länger hängenbleiben als bisher. Und eines kann ich Euch sagen: wir haben uns so richtig den Arsch für Euch aufgerissen. Seit also ein bißchen nett zu uns und mailt uns künftig wieder Eure TOP 10-Faves, die aktuellen und die Alltime-Dinger und so. Ja und weil es hier gerade so lustig ist,
kennt Ihr schon die Black-Metal Bolonäse? Nein? Die geht so:
> Jetzt fliegen gleich die Pflöcke in die Herzen
> und dann geht es los - die Vampire kriegen Schmerzen
> von Siebenbürgen bis hinter Wuppertal
> Knoblauchbrot so heißt er - ist Vampirjäger und Meister
> und jetzt alle:
> Jetzt kotzen gleich die Kühe in den Weiher
> und der Herrmann fasst dem Adolf von hinten an die ... Armbinde
Ich befürchte langsam, diese sonderbaren Einfälle liegen entweder an einem Sonnenstich oder an einem zu langen POWERGOD-Interview...
"Mit Euren überkritischen Reviews/Interviews werdet Ihr es nie zu was bringen..." - hoppla - wirklich? Wir nehmen uns diesen Kommentar seitens gescheiterten Zusammenarbeitens mit irgendwelchen Plattenfirmen zu Herzen und werden künftig NOCH kritischer. Wir stehen nunmal ganz weit da drüber Ihr Tunten! Schlechte Alben bekommen schlechte Kritiken - und unsere Leser sind uns dafür dankbar, dass sie sich einen Fehlkauf erspart haben, den systemkonforme Magazine in himmlische Höhen gelobt hatten. "Euer Verhalten hat unser ganzes System durcheinandergebracht..." - huch!? Euch zu verwirren lag uns fern. Wir machen uns aber trotzdem Gedanken: "System" - was könnte damit wohl gemeint sein? Und - hatten das Lenin, Stalin, Hitler, Honecker und Schröder nicht auch irgendwann mal gesagt?
Und dann fallen mir da gerade noch diese ganzen Arschkrampen-Internetmagazine ein, die eigentlich nur eines wollen: ihre Ruhe und so viele kostenlose Promo-CDs wie nur irgend möglich. Dafür klingen dann die Rezensionen der Alben ähnlich dem übertriebenen Promo-Gesabbel der berühmtberüchtigten A4-Flyer, wonach ja mindestens jedes zweite Album ein Klassiker sein muß. Ich würde diese Kraken-Magazine ja gerne hier beim Namen nennen, aber wir haben wahrlich schon genug Feinde da draußen... aber was nicht ist, kann durchaus noch werden.
Dann muß da noch so langsam bezweifelt werden, ob uns da nicht jemand gezielt aus dem Weg räumen will, denn spektakuläre Autounfälle um Underground Empire-Members bzw. auch UE ex-Mitgliedern häufen sich in letzter Zeit doch etwas übertrieben. Bis dato letztes Opfer wurde DRAGONLADY - Dreifach-Überschlag bei Tempo 190, nachdem ein Laster ins Schlingern geraten war und sie streifte - Unfälle mit Lastern kennt auch PIRATE QUEEN bereits - doch zum Glück ist DRAGONLADY bis auf einige Platzwunden und Kratzer nichts schlimmes passiert.
Eines würde uns aber doch brennend interessieren: wie gefallen Euch unsere (größtenteils) ungekürzten Interviews mit GAMMA RAY, den FARMER BOYS und POWERGOD? Im Gegensatz zu allen anderen Interviews gibt's hier nämlich ganz viel zu lesen, was Ihr garantiert in dieser Form nirgendwo anders serviert bekommt. Einziger Nachteil: die Dinger sind so richtig lange. Hoffentlich haltet Ihr mit dem Lesen durch. Schreibt uns Kommentare! Euch wird auch auffallen, dass wir so ziemlich jede Band momentan zum Thema MAIDEN-Reunion und Rob Halford's Rückbesinnung fragen - das hat auch seinen Grund: lest einfach, was ältere - und was auch jüngere Bands dazu für Meinungen haben.
Außerdem häufen sich in letzter Zeit EMails von Lesern, welche wünschen, unser EMag würde öfters erscheinen. Das würden wir uns auch wünschen. Aber wenn Ihr Euch mal genau anguckt, wer hier wie viele Reviews und Interviews macht, werdet Ihr bald darauf kommen, dass in keinem anderen Magazin eine Person soviel Zeit aufopfert, wie ich.
Gibt's sonst noch etwas zu berichten? Achja: ich muß sich zur Zeit mein Bier selbst holen, da meine Pleasure Slaves im Warnstreik sind und 1,3 Promille mehr haben wollen...
In diesem Sinne
BAVARIAN BEER - TO HEAVY FOR WIMPS :-)
Euer Euch liebender
02. NEUES AUS DER REDAKTION
Anmerkung: Noch sind die MP3s nicht verfügbar, aber hoffentlich sehr sehr bald.
SACRED OATH - A Cristal Vision + 4 Bonustracks (Herbst 2000)
SACRED RITE - Sacred Rite + The Ritual (Live) + Bonustracks (Herbst/Winter 2000)
SACRED RITE - The Ritual (Studio) + Is Nothing Sacred + Bonustracks (Herbst/Winter 2000)
ANGUS - Track Of Doom + Warrior Of The World 2-on-1 (Winter 2000-2001)
GOTHIC KNIGHTS - Gothic Knights remixed + bonus tracks (Winter 2000-2001)
Alle genannten Veröffentlichungsdaten sind von den Plattenfirmen bzw.
Promotion-Agenturen so angekündigt worden. Sie können sie alle kurzfristig verschieben und sind somit ohne Gewähr. Alle genannten Daten
beziehen sich ausschließlich auf den geplanten VÖ-Termin in Deutschland!
05. METALBÖRSEN
ARMORED SAINT-Autogrammstunde in Hamburg, Berlin, München, Offenbach
und Bochum, ab 20h Konzert
Information: Telefon 06150-85850 - Telefax 06150-85765
06. FESTIVALS UND KONZERTE
... gibt's wie immer auf einer sepreaten Extra-Seite auf unserer Homepage,
die fast täglich aktualisiert wird. An dieser Stelle nur zwei Club-Gigs:
"Finster war'n die Zeiten, verschlossen Asgard's Tor - Endlich hat es
sich geöffnet, und die Heere stürmen vor - Vereinigt unter Odin zieh'n
wir in die Schlacht - Mit Thor an uns'rer Seite führt uns des Hammer's
Macht..."
Dieses Debüt ist wohl die größte Überraschung - und die Band wohl DER
Newcomer des Jahres! Folk-beeinflußter Heavy Metal mit deutschen Texten
und bereits beachtlich eigenständig, sowas muß man schon mit der Lupe
suchen heutzutage. Mit "Auf der Suche nach Thule" gelingt der Nachfolgeband von WALVATERS RECKEN aus den Stand heraus ein Klassiker, der ohne
wenn und aber in jede anspruchsvolle Sammlung gehört. Mit schweren Einflüssen von älteren BLIND GUARDIAN ("Tanz der Schwäne" ist mit "The
Bard's Song" verwandt), SUBWAY TO SALLY, BATHORY und sogar der NWoBHM
fügen BALMUNG zu ihren harten Metal-Klängen Folk, unsterblichen Keyboardmelodien und anspruchsvollen, abwechslungsreichen Texten, welche
auf einer Stufe mit BÖHSE ONKELZ oder SUBWAY TO SALLY stehen noch eine
kompakte Geschlossenheit hinzu. Heldensagen ("Balmung", "Auf der Suche
nach Thule", "Die ruhmreichen Stämme", Schlachtgesang") vermischen sich
mit Kritik an unserem System ("Selbstheit", "Unser Tag") und einem furiosem Trinklied "Bis die Augenlieder sinken" - hat die Band alles zu
bieten, was man von einem Klassiker erwartet. Bombastische Produktion,
stimmungsvolles Artwork im netten Digipack inklusive. Glaubt's mir:
hier fliegen die Kühe! Hier tanzt der Bär! Die ganze Redaktion springt
im Dreieck!
"Hörst Du nicht die Bäume rauschen - Draußen durch die stille Rund' -
Lockt's Dich nicht, hinabzulauschen - Von dem Söller in den Grund -
Wo die vielen Bäche gehen - Wunderbar im Mondenschein - Und die stillen
Schösser sehen - In den Fluß vom hohen Stein - Kennst Du noch die
irren Lieder - Aus der alten Zeit - Sie erwachen alle wieder - Nachts
in Waldeseinsamkeit - Wenn die Bäume träumend lauschen - Und der Flieder durftet schwül - Und im Fluß die Nixen rauschen - "Komm herab, hier
ist's so kühl." ..."
Leider gibt's das gute Teil nicht im Laden.
Hier zum Probehören:
THE BLACK LEAGUE, das ist der Name der neuen Band des "alten" SENTENCED-Sängers
T.Jarva, und "ICHOR", das ist sein erstes Album mit dieser Formation. Wer Jarva kennt, weiss, dass es bei ihm eigentlich nie sonderlich fröhlich zugeht, und so enthält auch dieses Album 13 pechschwarze und extrem depressive Tracks. Aufgrund des charakteristischen Gesangs
Jarvas kommt man zu leicht auf die Idee, das Material mit SENTENCED (zu
"Amok"-Zeiten) zu vergleichen. Von der Grundstimmung ist das auch durchaus nicht falsch, dennoch ist Vorsicht geboten: T.B.L. geben sich deutlich aggressiver als SENTENCED, Melodien gibt es hier natuerlich auch,
jedoch nicht im selben Masse, und mitgröhl-kompatible Refrains sind
Mangelware. Ich habe mir dieses Album nun bestimmt 10 mal angehört und
kann mich nicht so recht damit anfreunden. Ich möchte Jarva nicht
unterstellen, dass er und seine Crew das ganze eher unmotiviert dahingeschludert haben, denn das war sicherlich nicht der Fall. Dennoch fehlt
etwas... Es ist schwer zu beschreiben, weshalb dieses Album von solch
einer "unsympathischen" Aura umgeben ist, darum empfehle ich Euch, mal
ein wenig Zeit zu investieren und es ausgiebig probezuhören. Mir ist
dieses Werk jedenfalls zu steril, die Emotionen sind nicht sehr "mitreissend", und zudem ist es an einigen Stelle auf nervige Weise schrill
und ueberladen, was mitunter auch an der etwas undifferenzierten Produktion liegt (es wurde im FINNVOX aufgenommen, davon hätte ich nun
wirklich mehr erwartet - sollte der stellenweise zu vernehmende
Klangbrei beabsichtigt sein, so wäre weniger auf jeden Fall mehr
gewesen) Knapp ueberdurchschnittlich...
03. KOCHEND HEISS SERVIERT
04. NEUERSCHEINUNGEN
. Monat . Band - Album ......................... VÖ / Review in Ausgabe / erscheint bei Label
* SEPTEMBER
* 3 DOOR DOWN - The Better Life ..................... 04.09.
* ATROCITY - Gemini ................................. 25.09.
* AVALON - Eurasia .................................. 04.09.
* BACKSLASH - Insanity .............................. 04.09.
CAGE - Astrology ..................................
CREMATORY - Believe ............................... 11.09. .... Nuclear Blast
* DARKWELL - Suspiria ............................... 18.09.
* DORO - Calling The Wild ........................... 11.09. .... Steamhammer
* DUSTED - When We Where Young ...................... 18.09.
* EDENBRIDGE - Sunrise In Eden ...................... 25.09. .24. Massacre
ELEGY - The Forbidden Fruit .......................
* GARDENIAN - Sindustries ........................... 25.09. .... Nuclaer Blast
* HELLOWEEN - If I Could Fly (Single) ............... 04.09. .24. Nuclear Blast
IRON SAVIOR - neues Album ......................... .24. Noise/T&T
* KAMELOT - The Live Legacy ......................... 18.09. .24. Noise/T&T
* MORIFADE - Cast A Spell (EP) ...................... 25.09. .25. Loud n'Proud
* MERCYLESS - Shure To Be Pure ...................... 15.09.
* NEVERMORE - Dead Heart In A Dead World ............ 11.09. .... Century Media
* NYCTOPHOBIC - Insects ............................. 11.09.
* ORATORY - Illusion Dimensions ..................... 11.09.
ORPHANAGE - Inside ................................ 04.09.
* RAINMAKER - Rainmaker ............................. 25.09.
* RHAPSODY - Holy Thunderforce ...................... 25.09. .24. L.M.P.
* SHADES OF DESPAIR - Shades Of Despair ............. 25.09.
* SHADOW KEEP - Corruption Within ................... 18.09.
* SOULFLY - Primitive ............................... 25.09. .22. Roadrunner
* THERAPY? - So Much For The 10 Year Plan ........... 29.09.
V.A. - Death Is Just The Beginning Vol. 6 ......... 11.09. .... Nuclear Blast
VIRGIN STEELE - The House Of Atreus - Act II ...... .24. Noise/T&T
* WESTWORLD - Skin .................................. 18.09. .22. Roadrunner
* OKTOBER
* APOCALYPTICA - Cult ............................... 02.10.
* ATROCITY - Gemini ................................. 30.10.
* DESTINY'S END - Transition ........................ 23.10. .... Metal Blade
* ENCHANT - Juggling 9 Or Dropping 10 ...............
* FEAR FACTORY - neues Album ........................ 30.10.
* FREEDOM CALL - Crystal Empire .....................
* HAMMERFALL - Renegade (Album) ..................... 19.10. .... Nuclear Blast
* HELLOWEEN - The Dark Ride ......................... 30.10. .... Nuclear Blast
* ICED EARTH - Melancholy (EP) ...................... 02.10. .... Century Media
* LIZZY BORDEN - Deal With The Devil ......verschoben 09.10. .... Metal Blade
* MANILLA ROAD - Mark Of The Beast .................. .... Monster
* MONSTER MAGNET - God Says No ...................... 30.10.
* PRETTY MAIDS - neues Album ........................ 23.10. .... Massacre
* PAIN OF SALVATION - The Perfect Element Part 1 ....
* RHAPSODY - Dawn Of Victory ........................ 30.10. .... L.M.P.
* SKYCLAD - Folkemon ................................ 23.10. .... Nuclear Blast
* SUB7EVEN - Sub7even ............................... 30.10.
* THEATRE OF TRAGEDY - neues Album ..................
* NOVEMBER
* ANNIHILATOR - neues Album ......................... 01.11.
BOLT THROWER - neues Album ........................ .... Metal Blade
* ISEGRIM - Dominus Infernus Uzhanas Vobiscum ....... 13.11.
* 2000
* ANGEL DUST - Into The Dark Past (ReRelease) .......
* ANGEL DUST - To Dust You Will Decay (ReRelease) ...
ARTCH - Another Return To Church Hill (ReRelease) . 2. Halbjahr .... Metal Blade
ARTCH - For The Sake Of Mankind (ReRelease) ....... 2. Halbjahr .... Metal Blade
* HANKER - Snakes And Ladders .......................
HEIR APPARENT - One Small Voice (ReRelease) ....... .... Metal Blade
* JUDAS PRIEST - neues Album ........................ Dezember?
* MANILLA ROAD - The Deluge (ReRelease) ............. .... Underground Symphony
PANZERCHRIST - Soul Collector ..................... Sommer
* ROUGH SILK - Symphony Of Life ..................... Herbst
SAVATAGE - Poets And Madmen .............verschoben Herbst
SKYLARK - Divine Gates Part 2: Gate Of Heaven ..... .... Underground Symphony
* WARRIOR - neues Album .............................
* 2001
* AGENT STEEL - neues Album .........................
* ANGRA - neues Album ............................... 1. Halbjahr
* ANVIL - Plenty Of Power ........................... 22.01.
* BLIND GUARDIAN - neues Album ...................... Herbst .... Virgin
* BROCAS HELM - neues Album .........................
* CHILDREN OF BODOM - neues Album ................... Ende Januar .... Nuclear Blast
* DEMON - neues Album ............................... 1. Halbjahr .... Spaced-Out
* DICKINSON, BRUCE - Rarities And B-Sides ........... .... Air-Raid
* DIMMU BORGIR - neuse Album ........................ .... Nuclear Blast
* EDGUY - neues Album ............................... .... AFM
* ELVENKING - neues Album ........................... Frühjahr .... AFM
* GAMMA RAY - neues Album............................ Frühjahr .... Noise/T&T
* HEIR APPARENT - neues Album .......................
* ICED EARTH - Horrorshow ........................... Frühjahr
* IRON MAIDEN - neues Live-Album .................... .... EMI
* KAMELOT - neues Album ............................. Frühjahr .... Noise/T&T
* MANOWAR - neues Album ............................. Winter .... Nuclear Blast
* MYSTIC CIRCLE - The Great Beast ................... 19.02.
* NARNIA - neues Album .............................. Frühjahr .... Nuclear Blast
* SAMMET, TOBIAS (EDGUY!) - Avantasia (Part I) ...... Januar .... AFM
* SLAYER - neues Album ..............................
* STEEL PROPHET - The Book Of The Dead .............. Januar
FR 29.09.2000 ... HAMBURG - Markthalle ...................... ab 18h
SA 30.09.2000 ... BERLIN - Halford .......................... 11-17h
DI 03.10.2000 ... MÜNCHEN - Metropolis ...................... 11-17h
SA 07.10.2000 ... OFFENBACH - Hafenbahn ..................... 10-16h
SO 08.10.2000 ... BOCHUM - Matrix ........................... 11-17h
SO 15.10.2000 ... WÜRZBURG - Rockpalast ..................... 11-18h
SO 22.10.2000 ... BRAUNSCHWEIG - Jolly Joker ................ 11-18h
SO 29.10.2000 ... BONN - Pop Music Contest ..................
SA 04.11.2000 ... STUTTGART - Röhre ......................... 10-16h
SO 05.11.2000 ... MANNHEIM - Capitol ........................ 13-20h
SO 12.11.2000 ... NÜRNBERG - Hirsch ......................... 11-16h
SO 26.11.2000 ... ESCH-ALZETTE (L) - Kulturfabrik ........... 11-16h
07. ALBUM-REVIEWS
(Balmung Klangwerke)
10,0 (BATTLE ANGEL)
Kontakt: Balmung Klangwerke, Postfach 27, 97454 Dittelbrunn
"Balmung" - der Opener vernichtet Euch mit Kraftmetall!
"Tanz der Schwäne" - versetzt Euch ins Mittelalter
"Bis die Augenlieder sinken" - lässt Euch auf den Tischen tanzen
(Spinefarm/Nuclear Blast)
6,5 (REVEREND)
Angeblich soll dieses Album ja zusammen mit der neuen IMMORTAL der
zweite Black Metal-Meilenstein des Jahres sein, aber irgendwie erfüllt
keines der beiden Alben diesen Anspruch, denn Meilensteine müssen entweder etwas neues erschaffen oder etwas bestehendes in Perfektion umsetzen, und beide Alben erfüllen keine dieser Anforderungen. Dass
CATAMENIA mal an der Speerspitze des melodischen Black Metal standen ist
wohl eine Tatsache, aber dieses Album hat einfach nicht die Klasse der
Vorgänger. Schlecht ist es deswegen sicherlich nicht, aber es fällt im
Vergleich einfach deutlich ab. Fans von CATAMENIA werden aber sicherlich
ihre Freude mit diesem Album haben, auch wenn man hier vergebliche elf
Tracks lang nach dem versprochenen Highlight des Genres sucht. Zu linear
sind die Songs aufgebaut, zu wenig abwechslungsreich wird man von der
stets gleichen Soundwann bedröhnt. Lichtblicke gibt es trotzdem, so
finden sich z.B. in "Blackmension" einige vielversprechende Ansätze, die
aber leider nur von kurzer Dauer sind. Da es diesem Album auch noch an
Power fehlt fällt meine Wertung schliesslich schlechter als die für
IMMORTAL aus:
Keine Ahnung welche Drogen sich ex-DREAM THEATER Tastenklimperer Kevin
Moore in letzter Zeit so einwirft und was er mit uns mit seinem neusten
Exkrement "You Go Now" eigentlich sagen will, fest steht nur eines: das
ganze hier hat mit Heavy Metal rein gar nichts zu tun. Aber soviel Ansprüche haben wir gar nicht. Mit Rock hat es allerdings auch nichts zu
tun. Da wird's dann schon schwieriger. Der RockHard schwafelt da was
von Avangarde-Einflüssen, introvertiert und schwer zugänglich - achwas!
Peter Gabriel oder Marianne Faithfull. Schön, aber die haben für diese
Grütze auch nur 8 Punkte vergeben, weil sie nicht auf die Ganz-Seiten-
Anzeige von Massacre Records verzichten wollten. Deswegen wird's dann
auch ein Interview geben, in dem man ihn wieder mal bestimmt nicht fragen wird, warum er nicht endlich die Griffel vom Songwriting lässt und
nur das tut, was er wenigstens kann: Keyboard spielen. Meinetwegen auch
inner Kirche anner Orgel. Aber nicht in meinem CD-Player. So und nun
heißt es für diese CD erstmal: You Go Now! - hinaus, aus meinem Fenster...
Neben BALMUNG eine weitere Band aus dem Frankenland - und was für eine!
Melodic-Death mit fetten Melodien am Fließband, es reiht sich Hit an
Hit und Ohrwurm an Ohrwurm. Gefällt mir um einiges besser als die neue
IN FLAMES, weil hymnischer und noch nicht so ausgelutscht. Denn genaugenommmen hört sich ja inzwischen jedes IN FLAMES-Album ziemlich ähnlich
an. Anhänger von melodischem Death-Metal können hier jedenfalls nichts
falsch machen.
Aus Brasilien kommen ja wahrlich nicht sehr viele Bands. DARK AVENGER
schaffen bereits mit ihrem Debüt aus dem Stand heraus ein aufsehnerregendes Album, welches mit Einflüssen von JUDAS PRIEST, MANOWAR (siehe
Bandname) und IRON MAIDEN wohl in erster Linie die Wahrmetallfraktion
unserer Leserschaft ansprechen dürfte. "Die Mermaid!" oder "Who Dares
To Care" sind schonmal richtig geile Abbanger mit tollen Riffs, doch
wo Licht, da auch Schatten, die Ballade "Give A Chance" ist wohl ultrapeinlich geraten ("Oh baby I need to be the one... Who has those lips
to kiss? - hüstel!!!), "Green Blood" dagegen zu belanglos. "Dark Avenger" oder "Madelayne" dagegen richtig guter Power-Metal, der PHANTOM-,
JUDAS PRIEST- und sogar LEFAY-Fans unter Euch interessieren dürfte.
"Ghost Divining" ist gar ein richtiger Brecher und somit sind DARK
AVENGER ein wirklich hoffnungsvoller Newcomer, die es in der Hand haben,
mit ihren nächsten Alben ihren Status auszubauen. Ein Album, dass man
haben kann, weil es einfach interessant ist, aber in Anbetracht von
massig anderen Alben gleicher Güte nicht haben MUSS. Achja: was faselt
Frank Trojan da im RockHard 7/2000: "Wer ... nach den letzten schwachen
Alben von MANOWAR, METAL CHURCH oder STEEL PROPHET nach neuen Helden
sucht, ist bei DARK AVENGER hervorragend aufgehoben." Mein lieber Frank,
Du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank! MANOWAR haben noch nie ein
schwaches Album veröffentlicht (sogar "Fighting The World" war dreihundert mal besser als 99% aller restlichen damaligen Releases) und
STEEL PROPHET sind ja wohl nur noch Gott. Bei einer dermaßen schwachsinnigen Ansage würde ich doch sagen "Frank, geh' zum Hammer!", dort
haben wenigstens alle einen Hau in der Schüssel...
DEICIDE. Neues Album. Spielzeit 31:06, 10 Songs. Noch Fragen?
Stilistisch nix neues, technisch in Ordnung, der Sound kann nicht so
recht überzeugen, an "Serpents Of The Light" kommt dieses Album in
keinster Weise heran. Irgendwie schade, da hätte ich doch mehr erwartet.
Aber das war bestimmt nicht das letzte Album von DEICIDE...
Hat sich Mighty ausversehen gekauft, weil er in einem Anflug von BSE die
Band mit HANKER verwechelst hatte *eg* - macht nichts, dafür hab ich
sie jetzt. Der Albumvorgänger "Listen" wurde vielerorts mit QUEENSRYCHE
zu "Operation: Mindcrime"-Zeiten verglichen, was TEILWEISE auch zutraf.
Der neue Longplayer klingt allerdings anders, hat verstärkt DREAM THEATER-Arrangements zu bieten. Ich will nun wirklich nicht behaupten, dass
"Dwelling In The Out" schlecht ist, im Gegenteil. Mit starkem "Images
And Words"-Einschlag versehen und ohne wirklich geniale Riffs, Breaks
oder sonst irgendetwas, was einen Prog-Metal-Anhänger aufhorchen lassen
würde, können DIGITAL RUIN jedoch bei mir keinen Blumentopf gewinnen.
Nett, aber harmlos, ist wohl eine treffende Beschreibung dieser Scheibe.
Ein Best-Of-Album von DOG EAT DOG mit allen wertvollen (?) Single-Hits.
Als Bonus gibts auch noch vier Videos im MPEG-Format. Ja. Kennt hier
jemand DOG EAT DOG? Wer Metal hören will, braucht sie auch nicht zu
kennen. Denn die Songs klingen alle absolut gleich, dieses Album ist
also wirklich nur für DOG EAT DOG-Fans gedacht, die noch nicht jeden
Schei... äh jede Scheibe von ihren Idolen haben.
Ich war sofort hin und weg vor Verzückung, als ich den Opener "Cheyenne
Spirit" zu ersten mal gehört hatte - von Sabine Edelsbacher's Engelsstimme ganz zu schweigen. "Sunrise In Eden" wurde somit zu einem meiner
meisterwartetsten Alben des Jahres und ich zweifelte keine Sekunde daran, dass das restliche Songmaterial nicht mindestens genauso gut werden würde. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Produziert vom
Meister der Weltmusik himself, Gandalf, welcher hier sogar einige Sitar-Parts
beisteuerte und gemixt von PC69-Basser Dennis Ward, hat mich der
grandiose Sound der Scheiblette erstmal weggeblasen. Doch leider, leider
können EDENBRIDGE im weiteren Verlauf ihres Debüts den hohen Standard
des Openers nicht halten. Das paradoxe daran ist allerdings, dass die
Scheibe wirklich nicht schlecht ist. Guter Gesang, nette Melodien usw. doch leider ist das ganze für ein Metal-Album einfach zu brav geraten.
Es fehlen ein paar härtere Ausreißer, ein paar geniale Ideen, ein bißchen mehr Mut zur Abwechslung. Auf der anderen Seite bekommt man aber
genau durch die Ruhe und Gelassenheit, die das Album ausstahlt, ein
ausgeglichenes Stück toller Rockmusik geboten. Und deshalb ist die Note
auch gerechtfertigt. Und jeder, der hier etwas von NIGHTWISH oder Trittbrettfahrerei labert, hat überhaupt keine Ahnung, denn EDENBRIDGE besitzen jetzt schon ein eigenes Flair.
Scheint zur Gewohnheit zu werden, dass Drakkar Records sämtliche geilen
Scheiben des finnischen Schmankerl-Labels Spinefarm (NIGHTWISH, SONATA
ARCTICA (die wurden allerdings von Century Media lizensiert) und wie
sie alle heißen) erstmal viele Monate später auch dem deutschen Metal-Volk
zugänglich macht. An der Qualität der Scheibe ändert sich daran
aber nichts und deshalb könnt ihr in diesem Falle unser Review in Ausgabe 20 lesen. Wir sind eben unserer Zeit voraus und haben die Band bereits abgefeiert, bevor die anderen Magazine überhaupt gewußt haben,
dass es sie überhaupt gibt. Inzwischen hat ja sogar das RockHard mitbekommen, dass es im fernen Spanien eine grandiose Band Namens TIERRA SANTA gibt...
Heilig's Blechle! Mindestens 666mal verschoben und seit zwei Jahren
überfällig - doch das Warten hat sich gelohnt. EXCITER zünden auf ihrem
mittlerweile achten Studioalbum eines der gewaltigsten Feuerwerke in
ihrer bereits 21(!) jährigen Geschichte ab. Jacques Bélanger, nun glücklicherweise doch wieder mit von der Partie, schreit sich die Seele aus
dem Leib und steht einem Rob Halford zu seinen Glanzzeiten in wirklich
nichts hinterher. Im Gegenteil, der gute Rob muss sich vor Jacques'
screaming "Weapons Of Mass Destuction" ganz warm anziehen für sein anstehendes Comeback. Gitarrenhengst John Ricci, einzig verbliebenes Urmitglied, schüttelt sich am laufenden Band Monsterriffs aus dem Ärmel,
nicht EIN, sondern NUR Asse lautete das Motto für "Blood Of Tyrants".
Und es ist aufgegangen. Songtitel wie "Metal Crusaders", "Rule With An
Iron Fist", "Brutal Warning" oder "Violator" kündigen es bereits an,
doch was es dann auf die Lauscher gibt, übertrifft die kühnsten Erwartungen. Hat da jemand gesagt, "Dark Command" liese sich nicht mehr toppen? Pustekuchen! Was MARDUK auf ihrem letzten Album an Geschwindigkeit,
was IMMORTAL auf ihrem aktuellen Werk an Kompromißlosigkeit abgeliefert
haben, EXCITER bügeln dafür mit fetten Grooves und wahnwitzigem Vocals
alles und jeden an die nächste Friedhofmauer. Überflüssig zu erwähnen,
dass alle drei Bands aus dem Hause Osmose Productions kommen. Mit ihren
typischen Shout-Chören, gewaltigem Drumming und einem unsterblichen
Titeltrack "Disturb the dead for vengeange reigns; Immortal rage awaits
to massacre; Slay the beast; That tyrant's call; To kill the shadows of
war! - GIVE ME BLOOD - GIVE ME BLOOD! - OF TYRANTS" haben EXCITER nicht
nur ihre Daseinsberechtigung für neue Jahrtausend abgeliefert, sondern
ein ganzes Genres - den U.S. Speed-Metal - neu belebt!
Das ist doch mal was erfreuliches: Gute-Laune Death'n'Roll aus Dänemark,
garniert mit ordentlich schweren Grooves. Als letzten Track gibt's das
MOTÖRHEAD-Cover "Killed By Death", das eigentlich besser als das
Original klingt. Party-Mucke vom Feinsten. Ohne Anspruch, aber dafür
unterhaltsam anzuhören.
Nachdem bereits Bruce Dickinson mit "Accident Of Birth" nicht nur seine
Rückkehr zum Heavy Metal, sondern damit auch gleich seine Rückkehr-Berechtigung als neuer, alter IRON MAIDEN-Frontmann klargemacht hatte,
versucht sich nun das ehemalige JUDAS PRIEST-Stimmband Rob Halford wieder als Metal God zu profilieren. Was liegt da näher, als da Roy Z. mit
ins Boot zu nehmen, der wohl nun entgültig zum Star-Macher avanchiert
sein dürfte? Eben - nichts. Und so knallt uns Rob 50 Minuten Old-School
Metal um die Ohren und es ist ihm deutlich anzuhören, dass er hier alles
gegeben hat und sich wirklich Mühe macht und hinter diesem Projekt
steht. Doch der Ausdruck Projekt ist in diesem Fall ganz bewußt so gewählt von mir. Als Ganzes betrachtet schweben über "Resurrection" - und
sei es auch nur im Hintergrund, was aber ganz bestimmt nicht der Fall
ist - Dollarnoten, die Angst vor musikalischer Bedeutungslosigkeit und
die unvorstellbare Tatsache, vielleicht schon bald in Vergessenheit und
Ignoranz seitens der Metal-Gemeinde abzudriften. "Resurrection" ist somit Rob's letzte Chance, wieder Fuß zu fassen. Und er hat genau dies
fast noch notwendiger als Bruce Dickinson. Seine Chancen stehen trotzdem gut: nicht nur IRON MAIDEN haben ohne Bruce Dickinson und Adrian
Smith nichts mehr auf die Reihe bekommen - auch JUDAS PRIEST scheinen
ohne Rob keine Visionen und Injektionen mehr zu haben (Ich glaub du
brauchst auch ne Injektion - BP). Wie sonst wäre es zu erklären, dass
der so dringend benötigte Nachfolger zum absolut schwachen "Suck-U-Later"-Ausfall einfach
nicht in die Pötte kommt? Auch wenn die "Painkiller II"-Übertreibungen maßlos übertrieben sind: mit True-Metal
Granaten vom Schlage "Resurrection", "Made In Hell", "Locked And
Loaded", "Night Fall" oder "Cyberworld" zieht der gute Rob an seinen
ehemaligen Kollegen mit einem enormen Vorsprung mitleidlos auf der
Überholspur vorbei. Mit "Silent Screams" befindet sich noch eine
überragende Halbballade mit an Bord und bei "The One You Love To Hate"
treffen sich die Luftsirene Bruce Dickinson und Metal God Rob Halford
gar zum unübertrefflichen Duett. Und zwar genau zwischen den Augen. Metalherz, was willst Du mehr? Eine JUDAS PRIEST-Reunion? Das dürfe denke
ich bald klar gehen...
"Gehasst, verdammt, vergöttert" dürfte mittlerweile auch auf HAMMERFALL
zutreffen. Alles was derzeit schlecht ist im Metal, hat nur eine Wurzel:
HAMMERFALL. Sie sind schlecht, sie sind Poser, sie spielen Teenie-Metal
für junge Pickelgesichter, die vom wahren Metal der 80er keine Ahnung
haben. Ich würde eher sagen Ihr seid doch alle nur neidisch, weil ein
Newcomer erstmal ganz tierisch die Charts von hinten aufgerollt hat. Und
sei es nur, weil das RockHard sie gepuscht hat ohne Ende. Die Wahrheit
liegt irgendwo da draußen. Neben diesem vielleicht kommerziellsten Song
aus dem Hause HAMMERFALL, welcher allerdings durchaus gelungen ist und
zu den bis dato reifsten Stücken der Schweden gehört, gibt es noch zwei
Coverversionen: HEAVY LOAD's "Run With The Devil", welches bereits auf
der "Power From The North - Sweden Rocks The World"-Compilation vertreten war/ist und das ACCEPT-Cover "Head Over Heels" mit Udo Dirkschneider
als Unterstützung. Doch auch dieser Titel ist nicht neu und war auf dem
ACCEPT-Tribute von Nuclear Blast vertreten. Fans, die sich diese beiden
Fullprice-Sampler nur wegen HAMMERFALL gekauft haben, sind in diesem
Falle also die angeschissenen. Also Bonus gibt es noch für den PC einen
Multimedia-Track in Form von "HammerFall in WireWorld", welcher neben
einem HAMMERFALL-Bildschirmschoner auch noch die Aufnahme-Sessions ein
wenig dokumentiert. Für 10-12 Mark kann man da also mit dieser Single
nichts falsch machen, zumal das Teil bestimmt irgendwann in uns unbekannter Zukunft mal nen Batzen Kohle wert sein wird. Ein grandioser Song
aus eigener Feder, welcher nur auf dieser Single erhältlich ist, wäre
uns da aber lieber gewesen. RUNNING WILD und alte HELLOWEEN haben uns
schließlich bewiesen, dass das auch geht, wenn man nur will. Mal gucken,
wie das Album denn nun wird...
Workaholic Peter Tägtgren schlägt zurück! Gerade mit seinem Nebenprojekt PAIN weltweit auf Anerkennung gestossen (damit schliesse ich
jetzt Mal den Innovationen nicht aufgeschlossenen Teil der Metal-Welt
aus) (der Rest der Redaktion dankt - die Red.), wollte er sich doch
nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, und ging kurzerhand mit seiner
Haupt-Formation ins eigene Studio (Schaut Euch mal den Albentitel an,
ich denke, der sagt wohl alles...) um die Unkenrufe, er sei durch PAIN
unter Umständen ein wenig ausgewimpt, im Keim ersticken zu lassen. Nun,
das, was dabei herausgekommen ist, kann sich hören lassen. Bereits der
Opener "Legions Descend" fegt Euch mit einer Härte weg, die man HYPOCRISY seit "The Fourth Dimension" (1994) garnicht mehr zugetraut hätte.
Auch der darauffolgende Song "Blinded" ist sehr schnell und energiegeladen. Man spürt förmlich, wie Peter sich gegen die schweren Vorwürfe,
die man ihm im Hinblick auf PAIN gemacht hat, wehrt... und zwar erfolgreich. Freunde der etwas gemässigteren HYPOCRISY-Phase der letzten 5
Jahre werden jedoch fragen: "Und was ist mit uns?" - Doch, keine Angst,
auch diese Leute werden bedient. Mit dem futuristischen Mid-Tempo Track
"Resurrected", dem orchestral unterlegten "Fire In The Sky" und dem hymnenhaften "Deathrow (No Regrets)" zeigt die Band mal wieder, wieviel Potential sie besitzt. Über die Produktion in gewohnter Abyss-Qualität
brauche ich wohl nichts zu sagen - bleibt mir also nur, dieses Album
jedem, absolut jedem Death-Metaller wärmstens zu empfehlen, und die
Zweifler zu bitten, den armen Peter Tägtgren in Zukunft nicht direkt
zu verfluchen, wenn er einmal über den Tellerrand schaut. Dieser Mann
weiss, was er tut...
Nach ihren erfolgreichen Comeback-Alben "The Fourth Judgement" und "The
Age Of Mastery", welche bereits jetzt Klassiker sind, wagen sich die
Herren um Ausnahmestimme Harry "The Tyrant" Conklin nun an eine Metal-Oper
und weil das alleine schon recht außergewöhnlich für eine amerikanische Band ist, nahm man auch gleich noch Shakespear's "Mac Beth" dafür
her. Hohen Ansprüchen folgen auch hohe Erwartungen. JAG PANZER sind dafür von ihrem "Melodien zuerst, dann die Texte" Songwriting abgewichen,
denn der Text bzw. die Handlung standen vorher ja bereits fest. Demzufolge braucht es schon mehrere Durchläufe, um das Album wirklich ganz
erfassen zu können, wirkt "Thane To The Throne" sperriger als die Vorgänger, hat man aber trotzdem auf so manchen Ohrwurm nicht verzichtet.
"King At A Price" etwa oder auch "Fate's Triumph" sind solche und haben
uns auch schon auf dem BYH-Festival plattgewalzt.
Die neben MANOWAR wohl am europäischsten klingende U.S.-Band mit ihrem
ersten Live-Album, aufgenommen auf der letzten Tour mit CRIMSON GLORY.
Bis auf "Call Of The Sea" (vom '95er Debüt "Eternity") wurde in Punkto
Songauswahl ansonsten leider nur auf das Material der letzten beiden
Studioscheiben "Siege Perilous" und "The Fourth Legacy" zurückgegriffen,
was den historischen Eindruck etwas schmälert. Das macht aber nichts,
sind diese Alben doch die besten der KAMELOT-Geschichte. "Until Kingdom
Come", "Expedition", "The Shadow Of Uther", "Millenium", "A Sailorman's
Hymn", "The Fourth Legacy", "Desert Rain/Nights Of Arabia" - muß ich darüber noch viele Worte verlieren? Dampfende Metal-Hymnen mit Ohrwurmmelodien und intelligenten Texten (selten bei Live-Alben: sie sind neben
zahlreichen Tourfotos doch tatsächlich dabei!) und eine gute Live-Atmosphäre machen "The Expetition" für jeden Fan der Band interessent. Wegen
der bereits erwähnten Beschränkung auf die letzten beiden Alben schrammt
das gute Teil knapp an einem Klassiker-Status vorbei, aber dafür gibt es
als Bonus noch drei rare Tracks, die "The Expetition" auch für Live-Alben
Verschmäher interessant machen dürften: das tolle Instrumental "We
Three Kings", den "Siege Perilous"-Japan-Bonustrack "One Day" (super!)
und eine neu aufgenommene Version des "Dominion"-Stücks "We Are Not
Separate" (nun mit Sänger Roy Khan, neuen Keyboardarrangements und insgesamt trotzdem gitarrenlastiger). Alles in allem also ein wirklich gut
gemachtes Live-Album, welches neben der tollen Verpackung (Cover und
Booklet) auch einen guten Gegenwert bietet.
Neben BALMUNG hier tatsächlich NOCH eine Band, die (in diesem Falle
größtenteils) mit deutschen Texten arbeitet. Musikalisch hat man mit
BALMUNG allerdings nicht sehr viel zu tun, denn KREUZFEUER sind eher
dem melodischen Death-Metal zuzuordnen, benutzen also viel Keyboard und
rauhen (aber nicht grunzigen) Gesang. Eigentlich könnte man fast schon
sagen, die klingen CREMATORY nicht unähnlich, nur mit dem Unterschied,
dass ihre Texte nicht so peinlich sind wie die von CREMATORY und dass
man die Gitarren deutlich weiter im Vordergrund stehen hat. Doch es
finden sich auch viele andere Einflüsse aus der Death- und Black-Ecke
wieder, gut gewürzt mit Orchesterpassagen, Klassikfragmenten und Ausschnitten aus Filmszenen. "Blut für Blut" ist eine düstere Oper aus
germanischen Mythen und nihilistischer Todesverherrlichung. Der absolute
Höhepunkt mit Klassikerstatus ist "Den Göttern nah" Part 1 und 2, unterbrochen durch "Blut für Blut" mit Sprechgesang und einem Ausschnitt aus
dem "Conan der Barbar"-Soundtrack. Ein absoluter Meilenstein, der auch
ziemlich gut auf BATHORY's "Twilight Of The Gods"-Opus gepasst hätte.
Bei "Die Metzerküche" hat man sich doch tatsächlich ein paar Riffs des
CANNIBAL CORPSE-Mutantensongs "Stripped, Raped And Strangled" ausgeliehen, da brauch' ich Euch dann auch gar nicht mehr zu erzählen, dass
man die Texte bis auf "Den Göttern nah" eigentlich nicht versteht, doch
Hauptsache die Band versteht was: nämlich ihr Handwerk. Für ein Debüt-
Album jedenfalls überraschend gut und die Texte sind ja auch dabei.
Mit "War Is Coming" befindet sich übrigens noch ein Cover der Ami-Death
Metaller SIX FEET UNDER an Bord. Death- und Black-Metaller sollten hier
unbedingt mal reinhören.
Leider gibt's das gute Teil nicht im Laden.
Hier zum Probehören:
Eine neue KROKUS Best-Of, 15 Tracks, digital-remastert, mit großspurigem
Aufkleber "plus liner notes, rare photos and more!" - im Booklet sehen
wir dann immerhin 3(!) Fotos und Liner Notes. Von Texten, History oder
sonstigem "and more!" ist weit und breit nichts zu sehen. Soviel zum
Thema. Oft als AC/DC-Kopie verschrieen, hatten KROKUS mehr zu bieten,
waren ihre Songs meist nicht ganz so basisch auf das notwendigste beschränkt. Auch wenn der größte KROKUS-Hit bezeichnenderweise nur eine
ALICE COOPER-Coverversion "School's Out" war und sie auch wegen ihrer
Covers von THE SWEET's "Ballroom Blitz" und THE GUESS WHO's "American
Woman" bekannt wurden, so hatten die Schweizer mit eigenen Songs der
Marke "Long Stick Goes Boom", "Bedside Radio" oder "Eat The Rich" doch
ebenfalls richtige Hits an Bord. Neben diesen sechs Stücken befinden
sich noch mit auf der Compilation "Bad Boys - Rag Dolls", "Playin' The
Outlaw", "Midnite Maniac", "Night Wolf", "Headhunter", "She's Got
Everything", "Heatstrokes", "Screaming In The Night" und "Stayed Awake
All Night". Remastert klingt das ganze nun frischer und lebendiger für KROKUS-Neueinsteiger also fürwahr "die definitive" Zusammenstellung.
Ansonsten wegen fehlendem raren Material oder ähnlichen Gimmicks für
Besitzer der Studioalben oder der '93er-Compilation "Dirty Dozen" ziemlich überflüssig.
Ich fand ja schon den Vorgänger "Return To Heaven Denied" ziemlich
langweilig, sieht man einmal vom wirklich genialen "Lady Lost In Time"
ab. So ein Übertrack befindet sich auf diesem Teil hier leider nicht
und deshalb ist das Ding auch noch langweiliger geraten als das von
allen Seiten gelobte "Zurück zum verschlossenen Himmel". Nur dass diesmal hoffentlich auch Eure Ohrmuscheln verschlossen bleiben. Seit doch
mal ehrlich - "Sons Of Thunder" vergammelt seit mindestens 8 Monaten
leblos in Eurem Regal und jedesmal, wenn Euer Blick zufällig dort vorbeigewandert ist, habt ihr lieber zu einer STRATOVARIUS gegriffen. Ist
doch so...
Unabhängig davon, ob einem diese Band gefällt oder nicht: wer braucht
denn LIFE OF AGONY bitte "unplugged"? Eben. Niemand. Außer natürlich
die Plattenfirma, die mit diesem halbgaren Produkt Geld verdienen will.
Keith Caputo's Gesang klingt grausam, wenn er denn überhaupt einmal zu
hören ist und nicht von den Instrumenten, welche zudem ja nicht mal
unter Storm stehen, gnadenlos überkleistert wird. Kommt noch dazu, dass
er zwar verzweifelt versucht, die richtigen Noten zu treffen, ihm das
aber leider auf Teufel komm raus nicht gelingen will. Abgerundet wird
das alles noch durch einen fürchterlichen Sound, der gerade so über
Bootleg-Qualität hinausreicht. Fast hätte ich vor Schreck den
Promo-Pappdeckel geraucht in dem die CD steckt, weil ich das Hanfblatt nach
dem 23. Bier für echt hielt...
Endlich mal eine Band, die genauso heißt, wie sie klingt. Und 26 Songs
in etwas knapp über 52 Minuten muß man auch erstmal schaffen. Innerhalb
dieses Zeitrahmens wird die Geschichte des U.S.-Massenmörders Jeffrey
Dahmer's erzählt, eingehüllt in musikalischen Stilmischmasch der gehobenen Zumutungsklasse. Hier wird von Thrash- über Death-Metal, Punk und
Jazz-Einlagen, Grindcore und Blues so ziemlich alles geboten, was sich
nur irgendwie verwirklichen lässt und dabei auch noch minimalst Sinn
macht. Von dem allmählich langweilenden Abschlächter-Lebensläufen und
der wirklich allen verfügbaren Nerven beanspruchenden stilistischen
Vielfalt einmal abgesehen, stoßen MACABRE vom instrumentellen Können
her gesehen allerdings schon fast in Prog-Metal Dimensionen vor. Sie
beherrschen ihre Instrumente wie kaum eine andere Bands dieses eigentlich gar nicht existenten Genres, aber sei es auch, dass man sie irgendwo zwischen Death und Thrash einordnet. Die hochintelligenten Gitarren
(hört Euch mal "Exposure" an), könnten jedenfalls auch auf einem DEATH-Werk
zu hören sein und ein gewisser Hitfaktor bei "In The Army Now",
"Grandmother's House" und dem DESPERADOS-kompatiblen Western-Schmasher
"Coming To Chicago" sind unbestreitbar. Ich finde das Teil killt. Entweder Eure Hörmuscheln, Euren guten Geschmack oder Eure Amps.
Ja heiliges Kuhhirn! Was ist denn in METALIUM gefahren? Mit ihrem Debüt
"Millenium Metal" noch von allen ehrlichen Rezensenten ausgelacht und
niedergemacht (nur die Hype-Presse fuhr natürlich darauf ab), hat die
Band nach oberpeinlichen Streitereien, die überflüssigerweise auch noch
in allen Musikpublikationen breitgetreten wurden, einen Teil der Mannschaft ausgetauscht und präsentiert uns nun den Nachfolger, welcher
Story-mäßig an den Vorgänger anknüpft, musikalisch aber doch zu überraschen weiß. Zum einen fehlen die doch gar nicht mal so schlechten
Gitarren-Riffs eines Chris Caffery, zum anderen gibt's dafür gutes Keyboardgeklimper von Paul Morris (RAINBOW) - doch wie man es bei METALIUM
auch drehen und wenden mag - es bleibt Durchschnitts-Metal. Da knallt
der Opener "Steel Avenger" hat noch ganz ordentlich, doch das dazu passende Solo fehlt, da purzeln die Noten zu "Years Of Darion" einfach zu
lustlus aus den Boxen und mittendrin fährt Paul Morris plötzlich ein
geiles Keyboard-Riff auf, bevor es wieder im Mittelmaß versinkt. Und
so geht es das ganze Album zu: entweder fehlt's am Refrain, oder einem
guten Song fehlt als Sahnehäubchen ein tolles Solo. Oder ein tolles Solo,
das Aufhorchen lässt, spritzt mittendrin bei einem völlig belanglosen
Song auf. Da brauchen die Jungs gar nicht damit anzugeben, in welch kurzer Zeit die Songs entstanden sind - hätte man sich etwas länger Zeit
gelassen, hätte das Album durchaus gut werden können. So verlaufen sich
durchaus viele gute Ideen in einem langweiligen Umfeld. Das Erscheinen
eines neuen METALIUM-Albums muß einem ehrlichen Rezensenten genauso
traurig stimmen wie ein neues PRIMAL FEAR-Album: von einer gekauften
Presse fehlgeleitete Fans, die in jedem künstlich herbeigeführten Pusch
eine Sensation sehen, stürzen sich darauf wie die Geier und machten das
METALIUM- und das PRIMAL FEAR-Debüt zu den meistverkauften Newcomwer-Alben
des jeweiligen Jahres (um die 40.000 abgesetzte Einheiten), während absolut eigenständige Schmuckstücke wie BALMUNG nicht mal 'nen
Plattenvertrag bekommen und Jahrtausend-Ausnahmegenies wie ADRAMELCH
von ihrem Debüt gerademal 150 Platten verkauft haben... welch armselige
Welt!
Hier kommt ein Death/Black-Metal-Eintopf mit dick Keyboards, melodischen
Gitarren und rauhen Gesang. Klingt im grossen und ganzen recht überzeugend, mit dem Vorgänger hat dieses Album aber nichts mehr gemein.
Warum sollte es das auch, denn von der Band sind nur die Gitarristen
noch die gleichen. An den Drums hockt jetzt Ex-DARK FUNERAL-Trommler
Alzazmon, und verleiht diesem Output reichlich Maschienengewehr-Ryhtmus,
was aber als einziges nicht so recht zum Klangbild auf diesem Album
passen mag.
Während die armen Kerle von der Presse ständig als billige HAMMERFALL-Kopie abgestempelt wurden,
obwohl sie mit ihrem Debütalbum viel früher
da waren als diese, schloß ich NOCTURNAL RITES bereits mit ihrem Zweitling "Tales Of Mystery And Imagination" tief in mein Herz. Genialer
Gesang, geniale Songs, die oftmals als Mischung aus old HELLOWEEN meets
RIOT meets härtere EUROPE daherkamen und mit "Ring Of Steel", "The Vision", "Warrior's Return", "Change The World" oder "The Curse" hatte
man auch noch fantastische Hits an Bord, die sich so schnell nicht mehr
aus Euren Gehörgängen befreien wollen. Der Nachfolger "The Sacred Talisman" gefiel mir trotz besserer Produktion nicht so gut, denn die
Songs kamen ZU glattgebügelt und zu leblos rüber. Und sieh an! Mit
"Afterlife" haben sie nun auch ihren Stil beinahe schon radikal geändert. Aber keine Angst, Ihr braucht keinen Anfall zu bekommen. Selten hat ein Labelinfo so gut getroffen wie hier: eine Mischung aus RIOT
und RAINBOW wird uns nun präsentiert - und der neue Frontmann Jonny
Lindkvist trägt einen gewissen Teil dazu bei. Beim Übersong "The Devil's
Child" gelingt es der Band sogar, in seelige "Thundersteel"-Zeiten vorzudringen und gleichzeitig den mit Abstand besten RIOT-Track seit langem
einzutrümmern - fantastische Gesangsleistung, geiler Refrain, super
Gitarrenleads, auch "Sacrifice" und das gigantische "Temple Of The Dead"
wissen da zu überzeugen. Das ist jedoch ein wenig wenig, um da eine
Kaufempfehlung auszusprechen. "Tales..." bleibt das beste Release dieser Truppe, die leider versucht hat, von ihrem Image loszukommen - und
in ein anderes gerutscht ist: RIOT und RAINBOW waren(!) jeweils alleine
besser als ihre beiden Zutaten zusammen und deshalb funktioniert "Afterlife" nur teilweise. Und ein ganz anderer Denkansatz kommt mir da gerade
in den Sinn: wer braucht eigentlich eine AXEL RUDI PELL-Kopie? Die Wahrheit liegt irgendwo da draußen...
Ich höre sie schon wieder intriegieren und ablästern, die pseudo-truen
"wir sind die wahren Kult-Metaller"-Witzfiguren, die alles hassen, was
nur ansatzweise nach Melodic-Speed klingt. Denn spätestens im nächsten
Satz werden sie Euch mit den Worten HAMMERFALL und HELLOWEEN belästigen. Im Falle der gerademal 20jährigen Schweden sollte Euch dieses Geschwafel aber am Arsch vorbeigehen, sonst geht an Euch ganz was anderes
vorbei: eines der besten Newcomer-Alben dieses Genres. Weder EDGUY noch
STRATOVARIUS klangen auf ihrem ersten Album derartig, ja fast schon abartig professionell wie es NOSTRADAMEUS tun. Eine fetzig-bombastische
Produktion von Mikko Karmila (STRATOVARIUS, EDGUY, NIGHTWISH, HIM, ...),
ein herrlich klischeehaftes Coverartwork, eine professionelle Rhythmussektion und ein fähiger baßspielender Sänger (Freddy Persson) (Freddy in
Person? - Draonlady), welcher nur noch an seinem schwedischen Akzent ein
wenig herumbasteln sollte - das sind die Zutaten, die "Words Of Nostradameus" zu einem Sahnestück machen. Die limitierte Erstauflage dürfte
den oben genannten Lästerern dann noch massenweise Herzinfarkte bescheren: da geben sich nämlich Freddy Persson und HAMMERFALL-Frontposer Joacim Cans ein Duett, welches auch noch "One For All, All For One" heißt
und so manchem Metal-Teen feuchte Träume bescheren wird. Vorausgesetzt
da wachsen schon Haare an den entsprechenden Stellen.
Ist eigentlich niemand darauf gekommen, dass der Titeltrack irgendwie
ein wenig nach STEEL PROPHET on speed klingt? Unabhängig davon schmettern uns PARADOX mit ihrem Comeback-Album eine grandiose Thrash-Metal
Backpfeife um die Ohren, die in dieser Form nicht zu erwarten war. Oder
hatte jemand ernsthaft damit gerechnet, dass die alten Helden es tatsächlich schaffen würden, nochmal so 'nen richtigen Old-School METALLICA-
Kracher aus dem Boden zu stampfen? "Collision Curse" könnte stilistisch
auch von eben jener Kapelle stammen, wenn sie nach "Master Of Puppets"
ein wenig melodischer statt nichtssagender geworden wäre. Charly Steinhauer, seines Zeichens Gitarrist und großartige James Hetfield-Kopie,
hat als letztes verbliebens Urmitglied neben dem Zweit-Gitarristen
Kai Pasemann noch die beiden ex-SIEGES EVEN Brüder Oliver und Alex
Holzwarth mit an Bord genommen, was sich dahingehend bemerkbar macht,
dass die Tracks trotz ihrer hohen Komplexität trotzdem eingängig bleiben
und locker ins Ohr flutschen. Am Ende steht ein richtiger Thrash-Knaller,
der produktionstechnisch voll auf der Höhe der Zeit steht und keinen
Anhänger dieser Stilrichtung enttäuschen wird. Die Brikett's für ein
Thrash-Revival glühen bereits. Trend, ich hör Dir trapsen... starke
Grauenhaftes Hardcore-Geschrabbel, dass keine alte Sau braucht. Ohne
jedweden Anflug von Melodie, Gesang oder Spielkultur knüppeln sich die
pissenden Rasiermesser zwischen Himmel und Hölle ("Between Heaven And
Hell"), hin und her, sind ab und an total außer Kontrolle ("Out Of Control") und wechseln manchmal auch die Seiten ("The Other Side") - letztendlich hat man zum Glück aber noch "Choices" - sprich, die Wahl ob man
sich dieses Zeug wirklich antun will oder nicht. Ich bin für Letzteres.
Nach der letztjährigen Lachnummer "Evilution Part I", welches von der
gekauften Fachpresse teilweise in höchsten Tönen abgefeiert wurde und
mancherorts sogar mit WARRIOR's "Fighting For The World" verglichen
wurde (unfassbarer geht's kaum noch), beweisen POWERGOD mit ihrem zweiten Album, dass tatsächlich noch so einiges Potential in ihnen schlummert und sie für ihr Debüt einfach nur viel zu früh ins Studio geschickt
wurden, anstatt ihnen ein wenig Zeit zu gönnen. Jedenfalls überraschen
uns die Jungs nicht nur mit einem neuen Sänger (Präservativ Evil oder
so ähnlich), sondern auch mit krachenden 80er-Hymnen in selbigem Sound,
welcher schon fast live klingt. "Back To Attack" hört sich beinahe schon
nach einem re-releasten U.S.-Metal Klassiker an, auch wenn hier natürlich noch ein paar mehr Rafinessen fehlen, die eine solche Bezeichnung
(Klassiker) verdient hätten. Aber Hama Hart, Riff Randall und President Evil bollern uns erstmal gegen die Wand. Ob das nun der Uptempo-
Opener "Back To Attack" oder "Lost Illusions" ist. Bei "The Eagle & The
Rainbow" hat man wohl ein paar LSD-Effekte mit eingebaut, hört sich jedenfalls ein wenig nach 70er-Mucke an - allerdings weder nach den EAGLES,
noch nach RAINBOW. Mit "Observatör" haben die Jungs sogar einen Highspeedknaller mit fetten Chören im Gepäck, der als Nachfolger von POWERMAD's "B.N.R." durchgehen könnte. "Prisoner" und das LOUDNESS-Cover
"Esper" knallen ebenfalls ohne Ende, bevor es mit "Evilution Part II"
ziemlich anspruchsvoll wird und wir einen 9minütigen, bombastisch-orchestralen Fetzer serviert bekommen, der widerum mit fetten Chören und
teilweise progressiven Arrangements das Album würdevoll beendet.
Nix Melodic-Speed, nix Teutonen-Metal - nein, hier gibt's satt was inne
Fresse von einer Band, die bereits jetzt die gesamte Arschkrampen-Palette von PRIMAL FEAR über SINNER bis hin zur 666. Melodic-Speed Kopie
locker in die Tasche steckt. Das einge Manko an dieser Scheibe ist leider, dass sich mit "Anybody Home" und "Temple Of Forbidden Love" auch ein
paar Langweiler mit reingemischt haben, das hätte nicht sein müssen.
Trotzdem gibt es an dieser Stelle an Kaufempfehlung und wer mich kennt,
weiß, dass wenn derartige Worte aus meinen Fingern sprießen, spätestens
das dritte Album dieser Band ein Klassiker werden MUSS, wollen sie meine
Weissagungen nicht ad absurdum führen...
Während in Japan im Juli diesen Jahres bereits der Nachfolger "Nowhere
To Hide" in die Regale gestellt wurde (kommt im September endlich auch
in Deutschland raus - TMS!), haben PRAYING MANTIS endlich auch in ihrer
Heimat England einen Deal an Land gezogen. Dort erschien die Tage das
'98er-Album "Forever In Time", welches bis dato ebenfalls nur als teuerer Japan-Import erhältlich war. Geschwafel hin und her - "Forever In
Time" ist meiner Ansicht nach das bis dato beste PM-Album ihrer langen
Historie und gefällt nicht nur mir (mir auch! - TMS!) sogar besser als
ihr allseits bekannter Klassiker "Time Tells No Lies", weil einfach
alles moderner und transparanter klingt, ohne die Roots auch nur eine
Andeutung lang zu verleugnen. AOR-Hits en masse, Ohrwurmmelodien (nicht
nur auf Refrains beschränkt, auch in Sachen Keyboards und Gitarren haben die Engländer sich herausragende Melodien aus den Hüften geknetet
(häh?¨? - TMS!) - ob das nun der überzeugende Opener "Wasted Years" ist,
das folgende "The Messiah" oder um es kurz zu machen: der Rest des Albums - "Forever In Time" werde ich mir bestimmt auch in vielen Jahren
noch gerne Auflegen. Lediglich die Produktion hätte ich mir etwas luftiger und transparenter gewünscht, aber Chris Tsangarides ist halt auch
nicht mehr der Jüngste. Kaufen und schwelgen!
Gesichtet bei: Hellion, Rising Sun
Zugegeben - es nimmt derzeit schon etwas überhand in Sachen Klassik-Rock
Projekte. Die Lawine, die Ende der 90er hauptsächlich RAGE ausgelöst haben dürften, hatte letztendlich auch die Erfinder jener Sparte,
DEEP PURPLE, wieder erfasst und ist nun bei den SCORPIONS angelangt.
Erfreulich aber bleibt, dass jede dieser Bands es geschafft hat, ihren
völlig eigenen Stil umzusetzen, was hauptsächlich allerdings an den jeweiligen Arrangements der jeweils eingesetzten Dirigenten (METALLICA,
SCORPIONS) oder/und den Künstlern selbst lag (Jon Lord) - und genau dort
setzen die Unterschiede an: Jon Lord, ein Klassik-Fan durch und durch und genau deshalb klingt sein "Concerto for Group and Orchestra" auch
nach einer Symphonie - nach einer perfekten Umsetzung und Ausarbeitung
klassischer Musik. Michael Kamen, bei PINK FLOYD in der Rolle seines
Lebens, hat bei METALLICA in jedweder Hinsicht total versagt. Denn METALLICA können keine Noten lesen, haben von Klassik weniger als nur den
geringsten Hauch einer Ahnung, hatten Klassik vermutlich noch nie zuvor
"erlebt" und konnten und können und werden sich niemals vorstellen können, was Klassik eigentlich ist. Und deshalb musste hier ihr Drummer
den Rhythmus an das Orchster vorgeben. Und deshalb hat dieses Konzept
versagt und ist diese Band gescheitert.
Die SCORPIONS haben auf "Moment Of Glory" etwas anderes zu bieten:
Christian Kolonovits. Der hat zwar von Orchestern, Bombast und Arrangements ganz viel Ahnung, aber nicht sehr viel von Klassik. Und deshalb
klingt "Moment Of Glory" auch mehr nach einem Soundtrack als nach einem
Klassik-Projekt. Wer also auf Sountracks der Marke "Conan - der Barbar"
oder "Star Wars" steht, kommt hier auf seine Kosten. Und hat man diese
Fakten akzeptiert, offenbahrt sich dieses Album als konzeptionell durchaus ausgereift und gelungen. Die Balladen "Send Me An Angel" (leider
etwas verkorkst durch das Duett mit Zuccero) und "Wind Of Change" haben
durch die Orchester-Arrangements an Dramatik deutlich hinzugewonnen,
klingen deutlich besser als noch bei der Berlin Live-Aufführung am 9.
November 1999. Das neue Titelstück mit seinem tollen Kinderchören der
Gumpholdtskirchner Spatzen ist ebenfalls ziemlich klasse geworden. Die
beiden Instrumentals "Crossfire" und "Deadly Sting Suite" sind aufwühlend. Überraschend: das von Diane Warren geschriebene "Here In My Heart"
mit Klasse Klaus Meine/Lyn Liechty-Duett - klingt ein wenig nach WAGNERAMA. Bleiben noch die Klassiker "Hurriance 2000", "Still Loving You"
(großartig arrangiert!), "Big City Nights" (mit Ray Wilson) und "Lady
Starlight". Ein wirklich gelungenes Album, an dem es nur eines auszusetzen gibt: den dumpfen Drum-Sound und Zuccero. Das gibt aber lediglich
Abzüge in der B-Note. Ein Wehrmutstropfen aber bleibt: dieses Album ändert nichts an der Tatsache, dass die SCORPIONS sich entgültig allen
Hardrock-kompatiblen Klängen entsagt haben und zu Weicheiern mutiert
sind. Aber im Gegensatz zu "Eye II Eye" zeigt man hier wenigstens noch
Klasse.
Dass Allstar-Bands meistens nicht sehr lange halten, wissen wir nicht
erst seit IRON SAVIOR (Hansi Kürsch und Kai Hansen sind raus) oder
METALIUM (Mike Terrana und Chris Caffery sind raus) und deshalb sind
bei SINERGY auch Sharlee D'Angelo, Jesper Strömblad und Ronny Milanowicz nicht mehr an Bord. Dafür sind jetzt Gitarrist Roope Latvala von
WALTARI, Bassist Marco Hietala (TAROT, CONQUEST) und Drummer Tommi Lillmann (TO/DIE/FOR) mit an Bord. Ausserdem hat sich Chefin Kimberly Goss
vom angesagten Melodic-Speed-True-Metal der Marke HAMMERFALL mit dem
neuen Album weitgehend gelöst und um mehr Eigenständigkeit bemüht. Darunter musste dann zwar die Eingängigkeit ein wenig leiden, doch offenbaren auch die neuen Zutaten nach einigen Durchläufen starke Stücke.
Viel fehlt jedenfalls nicht mehr und man könnte das Album als "progressiv" beschreiben. Könnte einem jedenfalls beim vertrackten und mit tollen Hooks versehenen "Lead Us To War" in den Sinn kommen, während der
Opener "The Bitch Is Back" noch als fetziger Uptempo-Kracher aus den
Boxen geschossen kommt. "Laid To Rest" hingegen ist eine starke Halbballade, "Gallowmere" ist ein richtig eingängiger Hit geworden und "Re-
Turn To The Fourth World" spannt nicht nur textlich, sondern auch musikalisch wieder einen Bogen zurück zum Debüt und wartet mit filigranem
Gitarrenspiel auf. Einziger Kritikpunkt am Album: nach "Wake Up In Hell"
ist erstmal eine geschlagene Minute Funkstille, danach quillt mit "Hanging On The Telephone" ein viel zu nah am Original gespieltes Blondie-
Cover hervor. Insgesamt gesehen ein mutiges und für den Fortbestand der
Band außerordentlich wichtiges Album, dem jedoch noch ein wenig Songwriting-Feinschliff fehlt, um ganz vorne mitspielen zu können, jedenfalls will bis auf "Lead Us To War" kein Song so recht im Ohr hängen
bleiben. Was aber niemand davon abhalten soll, da mal reinzuhören...
Kult! Kuuuuuuuuuuuuuuuult! Die Band mit dem bescheuertsten Namen der
letzten Jahre kehrt mit ihrem dritten Album zurück! Wer sich eine Mischung aus MANOWAR (zu "Into Glory Ride"-Zeiten), MANILLA ROAD (in der
Mystification"-Ära), CIRITH UNGOL, DOOMSWORD(!), THIN LIZZY-Folkrock-Anleihen(!)
und STEEL PROPHET vorstellen kann, der wird hier multiple
Orgasmen bekommen. Anhang dieser ganzen Bands könnt Ihr bereits sehen,
dass es hier hier um eine große Ausnahme handelt, beansprucht die Band
doch tatsächlich eine ganze Menge heute unüblicher Eigenständigkeit für
sich - und das, obwohl der Sound auffälliger gar nicht nach 80er-Metal
klingen könnte. Man muß der Band sogar äußerste Non-Konformität assestieren, denn welche Band kommst sonst auf die Idee, Teil 3 und 4 eines
aus vier Teilen bestehenden Songs auf das Debütalbum zu packen, Teil 2
auf den Nachfolger und erst auf vorliegendem "DATD" Teil 1 zu präsentieren. Schonmal von so einer Abartigkeit gehört? Nein? Eben! Ich auch
nicht. Wie auch immer, stilistisch lässt sich das Ding hier einfach
nicht beschreiben. Man muß es einfach gehört haben. Und entweder hasst
man es oder man liebt es. Wer jedoch gnadenlose Feger wie "Heavy Metal
Monk" (HIT!!!), den fast schon STEEL PROPHET-mäßigen Opener "Sky Chariots", "Death Machine" oder "Troll Pack" vernehmen durfte, wird wohl
eher letzteres tun. "Down Among The Deadmen" gehört zu den kultigsten
Teilen unserer Zeit - und damit in jeden CD-Player.
Zwölf Songs lang wird man hier zugekreischt, da hilft es wenig dass auf
dieser CD diverse mehr oder weniger bekannte Gast-Sänger teilnahmen,
nämlich Grady Avenell, Chino Moreno, Corey Taylor, Sean Lennon, Tom
Araya (SLAYER), Babatunde Rabouin, Deonte Perry, Justus Olbert und Asha
Rabouin. Dieses Album nervt einfach nur, ich kann mir nicht vorstellen
dass sich das jemand freiwillg anhört. Dass mögen manche Leute ja auch
schon von SEPULTURA gedacht haben, aber mit deren Material kann ich mehr
als gut leben. Auch wenn ich es nicht für mich Anspruch nehme, der am
schwersten zu nervende Musikhörer der Welt zu sein (übrigens eine Eigenschaft die man als quasi-Profi dringend haben sollte), bekommt dieses
Album von mir nur...
Irgendeine dahergekaufte Band versucht krampfhaft gleichzeitig wie KORN und
etwa der Hälfte aller restlichen NeoMetal/Alternative-Bands zu klingen
und sind dabei ungefähr so eigenständig wie die Kinderfernsehserie
"Digimon", übrigens ein 100%iges Plagiat der unter Metallern und anderen
Blümchen-Fans sehr beliebten Serie "Pokemon", die man inzwischen auch in
seinen Frühstücksflocken, im Kino, und was weiss ich wo sonst noch
finden kann. Dieses Album taugt jedenfalls nix.
Nachdem das legendäre "Inner Ascendance"-Demo letztes Jahr von Steve
Kachinsky in limitierter Auflage digital-remastert in Eigenregie nochmals veröffentlicht wurde, um der Piraterie Einhalt zu gebieten und den
Fans den Erwerb dieses Demos zu fairen Preisen zu gewähren, ist die
Nachfrage nach "Inner Ascendance" scheinbar so hoch, dass sich nun auch
die aktuelle Plattenfirma von STEEL PROPHET, Nuclear Blast, dazu entschlossen haben, das Teil regulär auf den Markt zu bringen. Im Gegensatz zur von Steve Kachinsky zwar klanglich liebevoll überarbeiteten,
aber auf CD-R gebrannten Eigenkreation mit dem Original-s/w-Coverartwork
vom Demo, bekommen wir hier nicht nur ein neues Artwork geboten, sondern auch noch alle "Inner Ascendance"-Texte(!!!), dazu zu jedem dieser
Songs noch Liner-Notes(!!) und sieben Bonustracks(!) in Form von Coverversionen, welche bereits von verschiedenen Sampler-Beiträgen teilweise
bekannt sein dürften. Über "Inner Ascendance" sollte ich Euch nichts
mehr erzählen müssen. Das Jahrtausendwerk wurde von mir in Ausgabe 15
bereits in der "Re-Releases"-Sektion ausführlich gewürdigt (im Zuge der
CD-R Wiederveröffentlichung) und kann dort immer noch nachgelesen werden. Zu den Cover-Versionen: "Fast As A Shark" (ACCEPT), "Gangland" und
"Ides Of March/Purgatory" von IRON MAIDEN, METALLICA's "Fade To Black",
"Dreamer Deceiver" von JUDAS PRIEST und "Neon Knights" von BLACK SABBATH
beweisen den guten Geschmack dieser Band und die überragenden Gesangskünste von Rick Mythiasin, welcher scheinbar in jeder Lebenslage oder
besser -note zuhause ist. Bei "Fast As A Shark" stößt er in Udo Dirkschneider-Dimensionen vor, bei "Gangland" hört er sich EXAKT(!!) nach
Bruce Dickinson an (fast schon beängstigend!!) - ja ich wage hier zu
behaupten, er hört sich hier BESSER an als Bruce je klingen könnte!
Ja und man soll es kaum glauben - bei "Purgatory" ahmt der gute Rick
Paul Di'Anno dermaßen gut nach, dass ich mir fast in die Hosen gepisst
hätte, als ich das Teil auf "Into The Void" zum ersten mal gehört hatte.
Und dann dieser gewaltige Schrei bei "Fade To Black" - waaaaaaaaaaaaah!
Wirklich abartig! "Dreamer Deceiver" kann hingegen nicht soooooo überzeugen, vorallem am Anfang klingt der Gesang ein wenig peinlich, fängt
sich dann aber wieder. Vokaltechnisch ein wenig seltsam geraten, meine
ich. Dieser kleine Ausrutscher ist spätestens bei "Neon Knights" wieder
vergessen, wenn Rick auf einer Stufe mit Dio steht - wie kriegt der das
bloß hin? Wem es da nicht heiß und kalt den Rücken 'runterläuft und
auf den Boden zwingt, Gebete an den Stahlpropheten aufzusagen, dem kann
wirklich niemand mehr helfen. Hab ich schon die schweinegeile Gitarrenarbeit erwähnt? Nein?! Tue ich hiermit! Am Schluß klingt das feine Teil
überraschend mit einem SIMPLE MINDS(!)-Cover in Form von "Don't You
Forget About Me" aus, welches hier in einer ziemlich eigenwilligen Mutation dargeboten wird, welche ich hier nicht näher beleuchten möchte.
Fans jedweder Colour müssen hier einfach zugreifen, zumal das Teil auf
10.000 Einheiten limitiert ist und es wohl in absehbarer Zeit zu einem
hochbezahlten Sammlerstück werden wird.
Nach MAJESTIC, IMPELLITTERI, TAMAS und ca. acht Billionen anderen MALMSTEEN-Kopien hat die ganze Welt nur noch auf das vierte Album von STORMWIND gewartet. Das hört sich nämlich genauso an und somit kann man mit
dieser Stilrichtung mittlerweile ganze Regale füllen. Musikalisch kann
man auch gar nicht meckern: guter Gesang, gute Gitarren, guter Sound
und eingängiges Songwriting. Das letztere steht hier allerdings als Synonym für "langweiliges Hintergrundgedudel", denn genauso schnell wie
die Mucke ins Ohr reinflutscht, ist sie aus selbigem auch bereits wieder
draußen. Ein Album ohne Ecken und Kanten also, so ganz für die Japaner
dieser Welt. Und für Leute, die einen gaaaaaaaaanz großen Geldbeutel haben, um sich sowas auch noch kaufen zu wollen.
Die Kritik von DRAGONLADY kann ich insofern nachvollziehen, als dass
"Sinctuary" weder mit klassischen Metal-Stampfern noch mit großartigen
technischen Rafinessen aufwartet. Aber wer benötigt das denn? Es ist
schlichtweg ein modernes und ausgefeiltes Neo-Truemetal-Werk, welches
gängige HELLOWEEN-, IRON MAIDEN- und MALMSTEEN-Trademarks gleich ganz
außen vor lässt und sich so Eigenständig wie möglich zu geben versucht.
Dies gelingt auch zu einem Großteil und Gitarrist Cedric Dupond füllt
mit seinem gekonnten Gitarrengezupfe der Marke SAVATAGE die größte
Schwäche des Album-Vorgängers glücklicherweise aus. Auf unnötiges Geschnörksel wird hierbei verzichtet und Andy B. Franck setzt als einer
der besten deutschen Metal-Shouter dem ganzen die Krone auf. SYMPHORCE
ziehen Euch garantiert einen Scheitel mit ihrer Mucke und lassen einen
hoffen, dass künftig noch mehr Bands einen mutigen Schritt Richtung eigene Wege gehen werden.
Ich mußte ja wirklich etwas überlegen, was an was mich die Produktion
dieses Albums erinnert. Ich wußte nur eins: ich mag sie nicht. Dann
fiel es mir ein: PRIMAL FEAR und SINNER. Achim Köhler hatte hier also
seine Finger im Spiel und sorgt dafür, dass die Symphatien für dieses
Album erstmal auf eine harte Probe gestellt werden, denn "Sinctuary"
hört sich dadurch verdammt nochmal nach einem SINNER-Album an. Jedes
einzelne Instrument. Schauderhaft. Aber kommen wir zum Inhalt: Andy B.
Franck ist zweifelsfrei einer der besten deutschen Sänger und deswegen
verdientermaßen mittlerweile auch festes Mitglied bei BRAINSTORM, die
ja ihrerseits inzwischen zu einer der besten deutschen Bands zählen.
Die Scheibe beginnt stark mit dem Opener "Eye Of Horus", der viel Atmosphäre hat und tolle Chöre. Bereits mit "Holy Sin" flacht das ganze
schon wieder ab und erst bei Song Nummer 6 wird's wieder interessant:
"Insight" mit Klavierunterstützung ist eine tolle Halbballade geworden.
Der Rest des Albums bleibt dann leider irgendwie unspektakulär, bietet
standardmäßigen Teutonen-Powermetal der Marke SINNER und die braucht
man ja auch nicht unbedingt. Mit dem Rausschmeißer "Gone Too Far" erhellt sich das Album nochmal mit gutem Gitarrenspiel und netten Arrangements. Die limitierte Erstauflage hat da schon mehr zu bieten: mit
"Resting Places" ein Stück, das sich stilistisch vom Rest des Albums
unterscheidet, das aber zu den besten Stücken auf jenem gehört. Und
dann wäre da noch ein gigantisches POWERMAD-Cover in Form von "Nice
Dreams", welches wirklich toll umgesetzt worden ist. Schade, dass die
beiden Stücke eben nur als Bonus erhältlich sind. Alles in allem kann
ich aber wirklich nicht behaupten, dass drei gute Songs ("Eye Of Horus",
"Insight" und "Gone Too Far" eine Kaufempfehlung sind, mit den Bonusstücken werden's dann immerhin fünf von 12 Stücken.
Der für TEN-Verhältnisse ungewöhnliche harte Vorgänger "Spellbound"
verzückte letztes Jahr nicht nur mich. Mit "Babylon" geht die Band nach
diesen Ausflug in neue Gefilde allerdings wieder ein wenig "back to the
roots" - sprich, man schaltet wieder etwas zurück, denn Babylon ist eine
Megapolis in der Zukunft und diese Liebesgeschichte (schmacht, wärmel die Red.) (Kulturbanausen! - PQ) spielt im Jahre 2999. Die Erde ist
größtenteils verstrahlt (wie die Wildsäue in unseren Wäldern) und die
Menschen leben in eben jenen Gigastädten auf engstem Raum zusammen.
Die ganze Tragödie fängt damit an, dass sich zwei Arbeitskollegen näher
kommen, gemeinsam auf einer Weihnachtsfeier der Firma gesehen werden und
die Braut am nächsten Tag das zeitliche gesegnet hat. Soweit, so schlecht.
Schlecht auch, dass ein Teil des Opener-Refrains vom Pop-Hit "Talk To Me
(Like Lovers Do)" (oder wie auch immer das Ding heißt) geklaut ist und
das noch nicht mal der einzige Ideen"borg" bleibt. Auch von WHITESNAKE
und CAT STEVENS hat man sich (eher weniger dezent) ein paar Gesangslinien ausge"liehen". Das macht aber gar nichts, denn der Rest des Albums ist und bleibt trotzdem eine AOR-kompatible Melodic-Hitfabrik der
Extraklasse. Der Kracher "Thunder In Heaven" beispielsweise, mit genialem Gesang und tollen Keyboards - einer der härtesten Stücke noch dazu.
"The Stranger" und "Timeless" wissen ebenfalls zu überzeugen (auch wenn
sie wie bereits erwähnt ein wenig geklaut sind),
THYFING, das Troll-Schwert, geschmiedet von den Zwergen Durin und Dvalin
für König Svaverlame, Odins Urenkel. Da es jedoch unter Zwang geschmiedet wurde, wurde es von den Zwergen verflucht und Svaverlame fand dadurch den Tod. Und jedesmal wenn es gezogen wurde, führte es den Besitzer ins Verderben...
Mit ihrem dritten Album legen die schwedischen Viking-Metaller noch ein
paar Brikett's nach und bauen nach dem Wegfall der Konkurrenten MITHOTYN ihre Vormachtstellung in dieser Sparte aus. Noch immer werden die
Stücke von dominanten Keyboardmelodien geführt, die jedoch im Vergleich
zum Vorgänger "Valdr Galga" ein wenig mehr im Hintergrund stehen. Die
restlichen Instrumente stehen also nicht mehr um das Tasteninstrument
herum, sondern bilden gemeinsam mit ihm eine Einheit, was den Sound
kräftiger und kompakter erscheinen lässt. Ansonsten hat sich stilistisch
nichts geändert und das ist auch gut so. Als Digi-Pack Bonus enthalten
ist noch das GARY MOORE-Cover "Over The Hills And Far Away", was die
Einflüsse der Band und ihren Folk-Melodien untermauert. Mit dem Original
kann es allerdings in Punkto Gesang nicht so ganz mithalten. Ansonsten
gibt es keine Frage: Viking-Fans müssen hier zugreifen.
Ihr Debüt "Medieval" lies die IRON MAIDEN-Fans aller Länder bereits
erstaunt aufhorchen, der Nachfolger "Legendario" drückte sämtliche MAIDEN-Werke seit "Somewhere In Time" beinahe an der Rand der Bedeutungslosigkeit. Jetzt ist es endlich da, das langerwartete dritte Werk der
Spanier und obwohl es keinen Besatzungswechsel gab, bin ich erstmal
ziemlich überrascht. WO UM ALLES IN DER WELT SIND DIE FETTEN MAIDENGITARREN GEBLIEBEN? Wo um Odin's Willen sind die fetten Adrian
Smith-Riffs abgeblieben? Und warum zum Geier versuchen TIERRA SANTA jetzt
plötzlich eigenständig zu klingen? Ich weiß es nicht und da kann vermutlich nur ein Interview Abhilfe schaffen. Das alles soll jetzt aber
auf keinen Fall heißen, TIERRA SANTA wären jetzt plötzlich schlecht geworden - im Gegenteil - sie stecken die meisten aktuellen Bands locker
in die Tasche. "Sodoma y Gomorra" beispielsweise ist ein typischer
TS-Nackenbrecher geworden und das zweiteilige "La cancion del pirata" ist
eine tolle Piratenstory mit viel Gefühl eingesungen. "El secreto del
faraon" erweckt mit einen orientalischen Einflüssen direkete Erinnerungen an MAIDEN's "The Nomad" und - huch - da war es wieder - das Wort,
dass sie doch loswerden wollen. Mit dem Unterschied allerdings, dass die
Scheibe hier schon ein paar Tage länger auf dem Markt ist als "Brave
New World". Die Gitarren fällt mir noch auf, sind auch weiterhin deutlich im Spielgeschehen integriert, aber eben (leider?) mit viel weniger
MAIDEN-Feeling. "La Torre De Babel" ("Der Turm zu Babel") geht mit seinen geloppierenden Gitarrenläufen ebenfalls ab wie Hölle und mit "El
Caballo de Troya" (Das trojanische Pferd) klingt auch das dritte Album
der Spanier toll aus. Trotzdem: "Legendario" bleibt die Referenz.
Kennt ihr noch Attila Csihar? Nein? - Das ist traurig. Dennoch werdet
ihr bestimmt mindestens einmal ueber die Spuren von ihm und seiner
ungarischen Black Metal (im weitesten Sinne)-Truppe TORMENTOR gestossen
sein. Ende der 80er Jahre brachten diese Jungs ein Album namens "Anno
Domini" heraus, welches einige echte Perlen wie den Song "Elisabeth Bathori" (den DISSECTION auf ihrer "Where Dead Angels Lie" EP coverten)
enthielt. Anfang der 90er sang besagter Attila dann das beruehmte "De
Mysteriis Dom Sathanas" Album von MAYHEM ein. Unmittelbar auf dessen
Veröffentlichung wurde dann das fast verschollene TORMENTOR-Debut rereleased, und die Band gewann auch ausserhalb ihres Heimatlandes eine
gewisse Popularität. Danach wurde es sehr still um TORMENTOR, bis auf
einen "Gastauftritt" Attilas auf der 98'er MAYHEM Live-Scheibe "Mediolanum Capta Est" gab es kaum Lebenszeichen. Nun, mehr als fünf Jahre
nach dem europaweiten Release des Debut-Albums, melden sich TORMENTOR
zurueck... "Recipe Ferrum" ist ein ausgesprochen seltsames Werk. Das
Album ist in 3 Sinnabschnitte unterteilt. Die ersten 9 Tracks sind in
einem sehr ans Debut erinnernden Stil gehalten: Vorwiegend Songs im Mid-Tempo
Bereich, herausragende gesangliche Leistungen Attilas und abgedrehte Melodiefuehrungen faszinieren (und verwirren) den Hörer und begeistern den alten Fan. Der zweite Teil der CD (Tracks 10 bis 13) repräsentiert den Comedy-Anteil der CD und handelt von ungarischen Sagen
(eine suspekte Figur namens "Paprika Jancsi" spielt dabei eine besondere
Rolle). Die 4 Comedy-Tracks wirken ein wenig ueberzogen, Attila singt
(beabsichtigt) teilweise wie unsere Freunde aus der Sesamstrasse, aber
dennoch lockert diese Show-Einlage ungemein auf. Der 3. Abschnitt der
CD setzt der Krankheit dann die Krone auf. Mit seinem Toilettensong
"Brummadza" schiesst Attila den Vogel ab. Darauf folgt noch ein Bonustrack (ein Remix), bevor ein Outro eine im Grossen und Ganzen durchaus
gelungene CD zum Ende bringt. Wer Sinn fuer Humor hat, auf kranke und
untypische Instrumentierung steht, oder das perfekte Geschenk fuer seine
Ex sucht, sollte dringend mal in die Scheibe reinhören... Auf musikalischer Ebene nicht zu unterschätzen, dennoch in keinster Weise ernstzunehmen - so lässt sich dieses Machwerk kurz umreissen. Mir gefällt
es mit jedem Durchlauf besser. Wie der Promo-Spruch des Labels schon
sagt: "Attila's cult has risen again!"
30 Minuten üblsten Highspeed-Gebolze mit etwas zu schepprigem Sound und
frei von Abwechslung und Höhepunkten, aber dafür mit Durchknallgarantie.
Dazu schreit sich ein Sänger in wechselnden Stimmlagen die Seele aus dem
Leib, und diesen Sänger haben wir nochmal in dieser Ausgabe, bei einem
nicht minder seltsam anmutenden Interview... Ich weiss zwar nicht wieso, aber
einen gewissen Reiz hat dieses Album doch irgendwie. Fans von Dauergebolze
sollten mal ein Ohr riskieren.
Das Heavy, oder was!?, Deutschland's einzig wirkliches "True-Metal"-Magazin, welches regelmäßig überall erscheint, mit der ersten HeftbeilageCD. Allerdings nur zum Jubiläum. Und nicht wie die Konkurrenz mit bereits weithin bekannten Bands.
12 Bands, die niemand braucht, stümpern 12 Songs lang einen absoluten
Mist zusammen, den genausowenig jemand braucht. "We Will Rock You" hah! dass ich nicht krepiere! "Killer Queen" - sollte wohl eher "Killing
Queen" heißen - "Save Me" - buahaha!!! Hilfeeeeeeeeeeeeeeeeeee!!!
Freddy, alter Kumpel, erlöse uns von diesen bösen Verschandelungen,
denn Du bist das Reich, und die Herrlichkeit, in Ewigkeit, Amen!!!
Und während dieser Silberling ganz weit hinaus aus meinem Fenster rotiert, singt der Engelschor der Heerscharen der "Keep QUEEN-music true"
mit mächtigem Getöse "Another One Bites The Dust" - und schlachtet all
diese Stümper in Grund und Boden. Und sie werden auf immer und ewig
dazu verdammt, sich zu bücken, wenn Freddy ihnen begegenet. In welche
Richtung, wird hier nicht verraten...
Es gab nicht wenige, die davon ausgegangen sind, dass eine derartige
Allstar-Gruppe nicht sehr lange hält. Sie haben sich geirrt. WESTWORLD
räumten mit ihrem letztjährigen Debüt ziemlich ab und für das nun vorliegende zweite Album nahm sich Tony Harnell (TNT) neben den bereits
bestehenden Mitgliedern Mark Reale (RIOT), Bruno Ravel (DANGER DANGER)
und John O'Reilly (RAINBOW, BLACKMORE'S NIGHT) auch noch Mark Wood mit
ins Boot, welcher auf "Skin" für E-Geige (!) und Keyboards verantwortlich ist. Ansonsten hat sich glücklicherweise nichts geändert.
AOR-Stücke mit höchster Eingängigkeit und einer tight zusammenspielenden
Band, welche bestimmt nicht mehr nur als Projekt abzustempeln ist, bieten neben tollem Gesang und schicken Gitarrensolis natürlich auch nette
Arrangements und Texte, die ganz, ganz tief aus den 80ern kommen.
Mit dem ALANIS MORISSETTE-Cover "Uninvited" steht am Ende noch ein
großer Hit, welcher ebenso groß umgesetzt wurde und keine Wünsche offen
lässt. Ein Album zum liebhaben. Plüschtier, was willst Du mehr? Vielleicht noch 'nen netten Menschen zum knuddeln? Nehmt mich...
9,0 (THE MIGHTY SCI!)
08. EIGENPRODUKTIONEN
Na endlich erwachen einige Bands aus ihrer Erstarrung und nutzen unser
Internet-Magazin um ihre Band vorzustellen. Das wird aber an einem nichts
ändern: wir bleiben grausam, aber gerecht :-) Noten gibt's für Eigenproduktionen/Demos nicht, da sich sie meistens kaum mit professionellen Releases vergleichen lassen. Von der Idee, für diese Sparte ein eigenes
Notensystem einzuführen, sind wir wieder abgerückt. Das heißt aber IN KEINEM FALL, dass hier vorgestellte Bands generell schlechter sind, als ihre
Kollegen mit Plattenvertrag - im Gegenteil! Manche sind sogar besser...
Richtig guter Melodik-Death Metal, wenn auch nur drei Stücke lang. Das
Cover ziert übrigens ein Pentagram mit einer megabösen BANANE(!!!) drin.
Trotz dieser fast satirischen Aufmachung ist das Soundmaterial 100%
ernst gehalten und ist schonmal ein guter Ausblick auf ein hoffentlich
kommendes ganzen Album dieser Band.
Mit TARAXACUM hat sich eine weitere Allstar-Band formiert, hinter der
sich folgende illüstere Namen verstecken: Rick Mythiasin (STEEL PROPHET), Ferdy Dörnberg (ROUGH SILK), Felix Bohnke und Tobias Exxel
(beide EDGUY) und Frank Wolf (ex-SQUEALER). dass die Jungs nicht einfach
so mal nebenbei noch 'ne schnelle Mark zusätzlich verdienen wollen,
merkt man spätestens, wenn man sich ihre Demo-CD zu Gemüte führt. Mit
den erwähnten Hauptbands der jeweiligen Musiker hat die Mucke nämlich
nicht im Geringsten etwas zu tun, vielmehr leben die Musiker (und vorallem Gründer Tobias Exxel) hier ihre musikalischen Visionen jenseits
des Heavy Metal aus und überraschen ohne Zweifel jeden Hörer. Vier
Stücke befinden sich auf der knapp über 20 Minuten langen CD, welche
wahrlich nicht einfach zu beschreiben sind. Progressiv passt jedenfalls
schonmal ganz gut. Der Opener "Spirit Of Freedom" knallt mit Double-Bass-Drums noch
ganz ordentlich, überrascht im Mittelteil mit einer
schönen Klaviereinlage und führt mal wieder vor, welch genialer Sänger
doch Rick Mythiasin doch ist. "Delirium (When Will It End?)" beginnt
mit eintönigen Drums, welche anschließend mit Gesang gepaart werden und
zu denen sich dann langsam der Rest der Instrumente formieren. Auch
hier gibt es wieder das tolle Klavierspiel von Ferdy Dörnberg zu bestaunen, was in diesem Song fast schon ein wenig Free-Jazz Feeling aufkommen lässt. Im letzten Teil des Stückes schreit sich Rick in einer
Art und Weise die Seele aus dem Leib, wie es in dieser Form bei STEEL
PROPHET noch nie zu hören war - geil! "Think!" fällt durch ungewöhnlichen, fast schon funkigen, mehrstimmigen Gesang und Tobias' U.S.-Metalartigen abgefahrenen Gitarrenspiel auf (sowas vermissen wir noch bei
EDGUY!!!) und den Abschluß bildet "Alone", eine ruhige und nachdenklich
stimmende Ballade, welche abermals durch stimmige Gitarren und bezauberndes Klavierspiel auffällt.
Kein Zweifel: TARAXACUM haben das Zeug zu einer großen Prog-Rock Band,
da sie bereits im Demostadium mit der Frische und dem Ideenreichtum
einer neuen Zeit gesegnet ist. Inzwischen hat die Band auch einen Deal
mit dem AOR-Label MTM Music unterzeichnet. Schade, dass keine Texte beiliegen, aber wer dieses grandiose Demo nicht besitzt, ist selber schuld!
Preis: 15,- DM inkl. Versand
Bezugsadressen der Vertreiber befinden sich unter der Rubrik "Versandhandelkontakte" am Ende der Ausgabe! Reviews ohne "Gesichtet bei:"-Vermerk gibt's im normalen Handel.
Nach der kürzlich veröffentlichten "Accept"-EP, die man vielleicht unter
die Kategorie "Kult", aber bestimmt nicht unbedingt in die Schublade
"muß man haben" packen kann, ist ab sofort endlich auch das geile "Get
Tough!"-Album, das bisher einzige der Gruppe, wieder erhältlich. Digital remastert, mit megafettem Booklet (alle Texte, auch die der BonusCD, Liner-Notes, History, usw.) und einer 16(!) Tracks umfassenden Bonus-CD! Da werden so manche feuchte Träume wahr...
CD 1: das komplette 1987er "Get Tough!"-Album - ein Meisterwerk mit vielen tollen Melodien inkl. der Megatracks "10 Seconds In", "Blood
Money" oder "Behind Enemy Lines"
CD 2: Bis dato unveröffentlichte Demo-Songs ("Standing In The Light",
"Caught In Love", "Dead In Your Tracks", "The Hurt", "Cold Air",
"From The Heart", Entering Twilight" und "No More Cries"), von
der "Accept"-EP "Action", vom "Heavy Artillery"-Sampler "Still
Life", von der Kassetten-Version des "Get Tough!"-Album "Touch
Like Thunder", von der gleichnamigen 7"-Single gibt es "All Or
Nothing", vom "Cleveland Metal"-Sampler "10 Seconds In", von der
"Breaker" 7"-Single "Blood Money" und "Afraid Of The Dark".
Über das Album sollte ich nicht mehr viel sagen müssen: melodischer
80er-Metal mit genialen Melodien und Riffs... keine Ahnung wie ich
das beschreiben soll. Wer "10 Seconds In", "Behind Enemy Lines", "Walking The Wire" oder "Standing In The Night" (Monsterriff!) hört und
nicht gleich hin und weg ist und sich das Teil kauft, dem kann ich auch
nicht mehr helfen.
Hier zum Probehören:
Gesichtet bei: Hellion Records, Rising Sun
Hammer!!! Nach dem kultigen DEADLY BLESSING ReRelease bringt New Renaissance nun auch GARGOYLE wieder auf den Markt. Das damals selbstbetitelte Album kommt nun unter dem Namen "Nothing Is Sacred" auf den
Markt - sonst hat sich nichts geändert. Es ist ein Album ohne Makel,
ein Klassiker, wie er nicht alle Tage auf den Markt kommt. Mit einem
für New Renaissance-Bands wirklich ungewöhnlich gutem Sound, mit einem
grandiosen Gesang eines Tim Lachman, dann kann auch gar nichts mehr
falsch laufen. Es sei denn man ist wie diese Jungs bei der falschen
Plattenfirma gelandet, die es nicht auf die Reihe gebracht hat, ihre
Bands auch dementsprechend zu vermarkten. GARGOYLE jedenfalls stehen
für melodischen PowerMetal der Güteklasse 1a und bohren sich mit geilen
Gitarrensolis und dem bereits erwähnten Gesang für immer in Euere Herzen. Mehr gibt's darüber nicht zu sagen... außer: kaufen!
Hier zum Probehören:
Gesichtet bei: Hellion Records
Nach dem ReRelease des dritten MANILLA ROAD-Albums "Crystal Logic" aus
dem Jahre 1983 (Review siehe Ausgabe 21), folgt nun auch die Wiederveröffentlichung des sechsten Werkes "Mystification" (1987). Das fünfte
Album "The Deluge" (1986) wird übrigens in Kürze über Underground Symphony erhältlich sein. Stilistisch ging man hier deutlich härter und
straighter zu Werke als auf "Crystal Logic", doch auch hier servieren
uns die Überflieger aus den U.S.A. ein weiteres Meisterwerk des epischen Power Metal's, verführen den Hörer mit textlich überirdischer
Pösie, welche man nicht alle Tage von einer Metal-Band vernehmen darf.
Es ist ein Klassiker der Musikgeschichte, eine kompakte Ansammlung von
genialen Stücken, welchen leider nicht ein Erfolg vergönnt war. Eine
Band, die vom Publikum der großen Welt weitgehend ignoriert wurde. Aber
dieses Schicksal teilen sie sich ja bekanntermaßen mit vielen anderen
Kapellen. Seien es ADRAMELCH mit ihrem Jahrtausendklassiker "Irae Melanox" oder GARGOYLE (mit einem der eigenständigsten Power Metal-Knallern
überhaupt) - die Welt ist einfach ungerecht. Immerhin bleibt den wenigen Fans dieses Genies die Freude geistiger und künstlerischer Überlegenheit gegenüber den Ignoranten der geistig verwirrten MTV-Gesellschaft
und die Tatsache, dass ein derart guter Geschmack der Masse dieser bedauernwerten Zeitgenossen leider auf immer und ewig verwehrt bleiben
wird. "Mystification" - der Name ist hier Programm, verziert mit genialen Allan Poe-Horror-Lyrics und -Themen versetzt einen Ausnahmestimme
Mark (The Shark) Shelton in ein Paralleluniversum voller tödlicher
Highlights, auf dem es keine Ausfälle gibt, aber dafür massig Einfälle.
Digital-remastert, mit Liner-Notes und allen Texten sowie dem Bonustrack
"The Asylum" und neuem Coverartwork, gehört das Ding sofort verhaftet.
Hier zum Probehören:
Gesichtet bei: Hellion Records
Wer kennt nicht den Titeltrack dieses Hardrock Klassikers? Er gehörte
und gehört zum Standardrepartoire einer jeden Rockdisko und eines jeden
Rocksenders. Doch auch das restliche Material muss sich zu keinem Zeitpunkt hinter dem Titelsong verstecken, der harte Opener "Missing In
Action" etwa oder das tolle "Lonely Lady" sind ebenfalls nicht zu verachten und bieten hohe Qualität, auch wenn sie schlussendlich der hervorragenden Hymne, mit der sie überall bekannt geworden sind, nicht so
ganz das Wasser reichen können. "Come And Gone" - ebenfalls grossartig klingt sogar ein wenig nach URIAH HEEP.
Zum ReRelease: Sieben(!) Bonustracks, Demoversionen allesamt und namentlich lauten ihre Namen "Nothing Ventured - Nothing Gained", "She's A
Dancer", "No Way To Treat A Lady", "In The Night", "Waiting For Your
Love", "Teenage Runaway" und "Our Love Has Come And Gone". Texte sind
alle vorhanden - auch die der Demoversionen, dazu gibt's Liner-Notes,
Albumreviews und Bandberichte - ja und das alles noch im guten Remastering. Da kann kein AOR-Herz was falsch machen...
Gesichtet bei: Hellion Records, Rising Sun, Hard-Boiled
Wer kennt sie nicht, die zwar digital-remasterten, aber lieblos bis zum
Geht-nicht-mehr aufbereiteten EMI-Neuveröffentlichungen unter dem Banner
"Classic Rock Series"? Keine Texte, kein gar nichts dabei und "Denim And
Leater" gibt's bis dato überhaupt nur als nicht digital überarbeitete
Original-Ausgabe. Dafür aber für knappe 10 Mark. Ganz anders beim feinen
französischen Axe Killer-Label, die mit diesem erneuten Doppelschlag die
"Back To Black"-Collection in die vierte Runde schickt (nach QUEENSRYCHE,
WHITESNAKE und den SCORPIONS). Und wieder gibt's hier alle Texte, deutlich bessere Klangqualität und liebevolle Aufmachung im schwarzen
Leder-Digipack zu bestaunen. dass diese beiden Klassiker in keiner Sammlung
fehlen dürfen, muß ich Euch glaube ich nicht nochmal erzählen und somit
beschränken wir uns darauf, dass es pro CD noch je zwei Live-Bonustracks
gibt ("Motorcycle Man", "747 (Strangers In The Night)", "See The Light
Shining" und eine 9Ť-Minuten(!) Version von "Wheels Of Steel". Essentiell!
Nur für den U.S.-Markt bestimmt und deshalb bei uns regulär nicht in den
Läden erhältlich, sondern nur via Nuclear Blast Mailorder und vermutlich
auch nur für begrenzte Zeit, wurde der U.D.O.-Backkatalog digital überarbeitet und kommt in schmucken Digipacks daher. Bonustracks und ähnliche Gimmicks wie Linernotes, History oder ähnliches gehören nicht zum
Lieferumfang. Leider. Ansonsten gehören vorallem "Animal House", welches
ohne Kompromisse auch ein ACCEPT-Album sein könnte und das harte "Timebomb" in jede vernünftige Sammlung. Für Besitzer dieser Werke gibt es
allerdings nicht den geringsten Grund einer Neuanschaffung.
Gesichtet bei: Nuclear Blast Mailorder
Hihi... Axe Killer griffen auch hier mal wieder tief in die Vergangenheit und präsentieren uns das 1978er Album "Ready An' Willing" in digital-remasterter Form und wie immer mit massig Bonusmaterial. Natürlich
auch weiterhin nur in limitierter, numerierter Auflage. Da heißt es zugreifen, denn wenn weg, dann Sammlerobjekt. Auf dem Album bedindet sich
der Single-Hit "Fool For Your Loving", der der die Band den Durchbruch
brachte. Allerdings ist die Neuinterpretation, welche auf dem Klassiker
"1987" vertreten ist, um einiges besser ausgearbeitet. Ansonsten gehört
das Teil nicht unbedingt zu DEN Klassikern der Rock-Geschichte, bleibt
zu einem Großteil eher gesichtslos. "Blindman" ist eine ganz ordentliche Ballade, der Rest hört sich nicht nur ziemlich 70er-mäßig an,
sondern auch noch "very bluesy". Wer mit Blues seine Probleme hat, wird
mit diesem Ding bestimmt nicht so glücklich werden. Wer jedoch hören
will, wo AYREON zweifellos seine Einflüsse her hat, hört sich beispielsweise mal "She's A Woman" an - weitere Kommentare überflüssig!
Ein Interessantes Album für Liebhaber der seichteren Klänge. Irgendwo
zwischen Gothic und Metal pendelt dieses Album hin und her, wird dabei
aber höchstens im Ansatz langatmig, ansonsten sind die Songs gut auf
einander abgestimmt, so dass sich schnell eine entspannt-gespannte
Atmosphäre auf den Hörer überträgt. Klingt wenig plausibel, aber wer
auf sowas grundsätzlich abfährt sollte mal ein Ohr riskieren.
Das ist doch mal was erfreuliches: Gute-Laune Death'n'Roll aus Dänemark,
garniert mit ordentlich schweren Grooves. Als letzten Track gibt's das
MOTÖRHEAD-Cover "Killed By Death", das eigentlich besser als das
Original klingt. Party-Mucke vom Feinsten. Ohne Anspruch, aber dafür
unterhaltsam anzuhören. Reinhören!
Was zunächst als typischer Dunkel-Mystik-Böse-Black Metal erscheint
schlägt immer wieder um. Hier erkennt man schon am ersten Song, dass
diese Band mehr Ideen hatte als ein Dutzend Düsterheimer-Bands zusammen.
Logischerweise findet man hier dann auch alle möglichen Stilelemente
versammelt: Cleaner Frauenstimmen, Krächz- und Hechelgesang, melodische
Gitarren, die fast von diversen True Metal-Kapellen stammen könnten,
überlange Songtitel, und viele viele interessante und überraschende
Wendungen, die dieses Album wirklich gut machen. Wer beim Musikhören
gerne mehr als ein halbes Ohr benutzt und nicht unbedingt gnadenlose
Power will liegt hier goldrichtig. Anspieltip: Das ganze Album von vorne
nach hinten. Denn immer wenn man meint, den Rest eines Songs vorhersagen
zu können passiert etwas völlig unerwartetes. Zahlreiche Kontraste, z.B.
zwischen Frauengesang und Growling (gleichzeitig natürlich), verleihen
diesem Albun einen besonderen Reiz, und auch die Produktion kann da
voll mithalten. Die Spielzeit von 46 Minuten ist für Musik dieser
Geschwindigkeitsklasse nicht eben reichlich, aber noch akzeptabel.
Manche der Songs enthalten Möglicherweise zuviel einiger Elemente, so
würde ich z.B. sagen, dass "A More Than Fiendish Malevolence" und "Iron
Hopelessness" zu Blastspeed-lastig ausgefallen wird. Da die Songs direkt
hintereinander liegen fällt das umso stärker auf, ist aber letztendlich
nur ein kleiner Wehrmutstropfen. Weiter so! Kauft das!
1-3 = Rohstoffverschwendung
-> Best-Ofs, Live-Alben und Singles werden nicht gewertet!
01. HALFORD - Resurrection
01. BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
01. BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
01. TEN - Babylon
01. OPETH - My Arms, Your Hearse
01. MORBID ANGEL - Gateways To Annihilation (Advance)
Hey Underground-King,
keine Ahnung, wer sich hinter dem ultramystischen Pseudonym verbirgt,
aber es ist schon eine verdammte Unverschämtheit, solch einen Dreck auf
unsere Homepage zu stellen. Stefans Stil ist sowas nicht, und seine
Reviews oder Stories bei uns sind ebensowenig "gekauft" wie die irgendeines anderen Mitarbeiters. Man kann über das Thema "mit den Wölfen"
heulen gerne streiten. Keiner von uns ist ein Heiliger. Und 'ne gesunde
Konkurrenz auf allen Ebenen - man nennt sowas im Gegensatz zur "Gleichschaltung" wohl Pluralismus - unerlässlich. Alles andere wäre dumm.
Aber pseudo-nonkommerzieller Hinterhof-Fanatismus oder stumpfe Parolen
sind einfach nur bescheuert, weil sie niemandem nützen. Reine Selbstzerfleischung der Szene. Zeitverschwendung. Du bist übrigens in die Falle
des dialektischen Materialismus getappt: Wenn's das mit Werbung "gekaufte"
RH und seine Website nicht gäbe, könntest du deinen Krempel auch nicht
über unser Medium anpreisen. Und wenn du nicht mal weißt, wie man mit Witz
oder Pep seine Pluspunkte herausstreicht, statt einen imaginären bösen Big
Brother an die Wand zu malen, solltest du's eigentlich besser gleich ganz
bleiben lassen.
Gute Nacht,
zuerst weint uns (den Lesern) das Rock Hard vor, sie würden nicht mit der
neuen IRON MAIDEN-CD bemustert werden, dann erscheint im Heft dennoch
eine 9-Punkte Kritik, obwohl zu diesem Zeitpunkt NOCH NIEMAND beim Rock
Hard diese CD in den Händen gehalten hat. Die Kritik wird verfasst, weil
Götz Kühnemund da mal kurz reinhören durfte (nagut, viermal hintereinander sogar, wie seine Kollegen von den anderen Magazinen auch). Im RH
Nr. 158 das gleiche Spiel, nur noch schlimmer: Das Rock Hard spielt beleidigte Leberwurst, weil es diesmal nicht nur die CD nicht vorab bekommen hat, sondern weil man nicht einmal ein Interview mit der Band
führen durfte. Dann druckt man eben das Interview, welches mal von der
Plattenfirma vorgesetzt bekommt (und natürlich überhaupt keine kritischen
Fragen enthält) ab, nur damit man vorne auf's Heft PEARL JAM schreiben
kann. Natürlich faselt man dann noch etwas von der "musikalischer Relevanz" dieser Band, was ein Interview natürlich zwingend notwendig macht.
Im gleichen Heft findet der Leser dann tatsächlich ein Review der neuen
PEARL JAM (obwohl ja niemand bemustert worden ist, aha!?) - mit 6,5
Punkten. Was ist denn bitte an einer Band, die ein 6,5 Punkte-Album veröffentlicht, musikalisch relevant? Eben - nichts! Die einzige relevanz,
ein nicht geführtes PEARL JAM-Interview abzudrucken ist die Relevanz
des Geldes. Schließlich kaufen sich eine Rock Hard-Ausgabe mit einem
PEARL JAM-Interview gleich um einiges mehr Leute - nämlich die Fans dieser Band. An alle Rock-Magazine ein und das selbe Interview zu verteilen
und den Leuten dann nach dem Motto "make your own interview" die besten
Stellen selbst heraussuchen zu lassen (großzügig!) - ja, liebe Leser,
ist das vielleicht kein Gleichschaltungsjournalimus?
Schreibt uns Euere Meinung!
Anstatt uns mal gnädigerweise mit einem neuen Studioalbum zu erlösen,
bringen die "Kings Of Metal" erstmal zwei Live-Alben heraus (die allerdings beide herausragend sind!) und anschließend nochmals zwei Live-
Videos (sind allerdings beide ziemlich überflüssig sind). Was man auf dem
Video sieht, hat zwar zweifelsfrei einen Kultfaktor, der gar nicht mehr
messbar ist, aber warum sollte man dafür gleich 35-40 Mark ausgeben? Geboten wird genau DAS, was man erwartet: 90 Minuten lang Pleasure Slaves,
am besten mit so wenig wie möglich an, Motorräder, Motorräder und nochmals Motorräder, gepose ohne Ende mit einem Peinlichkeitsfaktor bis 10.
Am ärgerlichsten ist dann auch noch, dass viele geile Stücke nur angespielt und selbst da bis zu 5x unterbrochen werden. "Hell On Earth" ist
also weder Videoclip-Sammlung, noch Live-Konzert - es ist der erste Teil
einer MANOWAR-On-The-Road-Dokumentation der Jahre 1992-1999. Natürlich
ist es mal was anderes, natürlich freut sich der Fan, mit seiner Lieblingsband mal fast hautnah dabei sein zu dürfen, was sich jenseits von
Studioterminen und Gigs im Bandlager so tut, aber was die Jungs denn nun
so ganz privat machen, das wird uns auch hier nicht so ganz verraten. Und
wer das Teil einmal gesehen hat, wird es irgendwo in der Ecke vergammeln
lassen. Am besten aber, man schaut sich das ganze zusammen mit so vielen
wie nur irgend möglich guten Freunden an - und hat einen Vorratspack an
soviel Bier wie möglich dabei. Ihr werdet Brüllen vor Lachen - wenn der
Alkoholpegel erstmal die 1,2 Promille-Grenze überschritten hat.
Ja, allerdings spielen zwei der Jungs bereits seit 1989 zusammen.
Genau!
Exakt!
Ja! *kringelt sich am Boden*
Als die Band gegründet wurde, Anfang der 90er, ich bin bereits seit 1991
dabei, waren wir alle so zwischen 16 und 17 und wir suchten erst noch
einen Stil. Wir klangen damals noch mehr nach SAMAEL, MORBID ANGEL und
anderen Death-Metal Gruppen. Im Jahr 1993 releasten wir dann endlich unser erstes Demo und 1995 dann endlich unser erstes Album "Imrama". Und
danach bekanntlich "A Jouney's End". Die Größte Lücke war zwischen diesen
beiden Alben, aber seit "A Journey's End" sind wir ständig irgendwo und
irgendwie präsent. Wir veröffentlichten auch eine 30minütige EP letztes
Jahr ("The Burning Season" - Anm. d. Verf.). Die Dinge haben sich glücklicherweise schneller entwickelt in den vergangenen zwei Jahren.
Das denke ich schon. Vorher arbeiteten zwei Leute bei diesem Label, jetzt
sind es bereits sechs. Und das alles in 1Ť Jahren! Es läuft also sehr gut
für sie, ihre Veröffentlichungen werden besser und erfolgreicher, sie
sehen besser aus und die klingen besser und ich kenne die Leute bereits
seit vielen Jahren. Wir sind Freunde geworden. Gute Freunde. Es sieht so
aus, als wenn wir Hand in Hand zum - wie du bereits gesagt hast - nächsten
Schritt gehen können.
Well, du hast den Nagel eigentlich direkt auf den Kopf getroffen. BATHORY,
CANDLEMASS und CELTIC FROST sind in der Tat unsere größten Einflüsse, zusammen mit BLACK SABBATH und IRON MAIDEN und den alten METALLICA. Und wir
wurden inspiriert durch diese Bands, durch ihre Individualität und ihren
Charakter. Das bin nicht ich, der diese irischen Einflüsse in die Band
bringt, es sind die anderen Jungs und sie schreiben die Songs. Wir hatten
allerdings schon immer ein gewisses irischen Feeling in uns, irgendwie
steckt es scheinbar in uns drin. Wir bringen diese Anleihen nicht bewußt
in unsere Musik - sie sind einfach da und kommen heraus aus uns. Die anderen Jungs allerdings hören auch sonst noch traditionelle irische Musik,
was das natürlich verstärkt.
Ich denke es kommt nur darauf an, Heavy Metal ZU SEIN. Heavy Metal ist
ein ewiger Kreislauf. Eine Band entsteht, spielt vor einer Hand voll
Leute in kleinen Clubs, wird groß, hat Erfolg und spielt in großen Hallen,
dann verlieren die Leute das Interesse an der Band und sie spielt wieder
in kleinen Hallen. Und kehrt wieder zurück zu ihren Ursprüngen. Und plötzlich hat die Band wieder Erfolg, und alles beginnt von vorne. So ist es
auch im Heavy Metal. So kann man Heavy Metal beschreiben. Alles hat einen
Anfang und ein Ende - aber man sieht weder den Anfang, noch das Ende, denn
alles dreht sich im Kreis. Viele Bands reformieren sich z.Zt. - warum
nicht auch MAIDEN? Es ist sicherlich viel Geld mit im Spiel, doch wenn
sie es schaffen ein gutes Album aufzunehmen und den Heavy Metal wieder
ein wenig ins Rampenlicht zu rücken - warum nicht? Vielleicht gelingt es
ihnen, den Metal auch in England, Irland und Amerika wieder ein wenig in
die Öffentlichkeit zu bringen. Warum nicht? Und warum nicht auch VENOM
oder DESTRUCTION? Ich persönlich habe DESTRUCTION noch nie live erleben
können und ich freue mich, wenn ich diese Chance bekommen kann.
Auf unserem Debüt hatten wir noch sehr viel Gesang, aber mit der Zeit
lernt man, dass es besser ist, der Musik mehr Platz einzuräumen. So bekommen die Lyrics einen größeren Effekt. Es trifft durchaus zu, dass weniger manchmal mehr sein kann.
Auf "A Journey's End" waren sie noch sehr melancholisch, oder beschäftigten sich mit Liebe. Mit persönlicher Liebe, mit Eifersucht und Erbschaften und dem ganzen. Aber mittlerweile hat sich die Stimmung in der Band
total verändert. Wir sind stärker geworden, erwachsener und relaxter.
Wir sehen alles lockerer, wir sind bessere Musiker und das alles wirkt
sich natürlich auf die Musik und die Texte aus. Sie werden intensiver,
aber auch besser auf den Punkt gespielt. Direkter. Die Texte gehen nun
mehr in die Richtung Regeneration, Wiedergeburt, Knechtschaft, dem System entfliehen, Individualismus, das Individuum - die Texte sind epischer
und mächtiger, größer. Die Ideen kamen dazu über viele Wege - Leute,
Bücher, Fernsehen - allgemein die Umwelt, die einen beeinflusst.
Wir stellen uns selbst dar. Was wir spielen, fühlen wir. Die besten Bands
werden immer die sein, die sich selbst in den Vordergrund stellen. Die
die Musik aus ihrem Inneren holen und nur sich selbst darstellen. Wir
sind wir und wir klingen nicht wie irgendeine andere Band. Es gibt vielleicht Bands, die ein ähnliches Feeling ausstrahlen, aber es gibt nur
eine Band, die so klingt wie wir: wir.
Jepp, das freut uns ungemein, ich hoffe, dass es sich auszahlt, einfach
das zu tun, was man für richtig hält.
Was was immer du tun willst, tu' es. Lebe dein Leben wie du es für
richtig hälst und nicht so, wie es andere für richtig halten.
(THE MIGHTY SCI!)
Eine Stunde vor dem vereinbarten Termin ruft ein hörbar genervter Promo-
Mensch bei mir an (ich krieche gerade aus dem Bett, es ist ja erst 20:00
Uhr) und verklickert mir, dass ich mein Interview doch bitte möglichst
sofort machen sollte. Also schmeisst man schnell das Tonband an und kratzt
sich ein paar Fragen aus den verkrusteten Gehirngängen. Was folgte war ein
ziemlich konfuses Interview mit einem ziemlich seltsamen "Gesprächs"-
Partner...
Ja, "The Last Predators".
Ja, es klingt so ehrlich wie möglich, genau so wollen wir klingen, da wir
ja schon seit 1992 als Band zusammen sind wollen wir natürlich so ehrlich
wie mögilch klingen, direkt heraus aus unseren kleinen schwarzen Herzen.
Nur vier Wochen. Für die Lyriks haben wir etwas länger gebraucht.
Nein, Wir spielen einfach nur direkt aus unseren Herzen drauflos, so
direkt und ehrlich wie wir eben sind.
Das hängt von uns ab ob wir spielen wollen oder nicht. Wenn es gut genug
bezahlt wird, wir sind immernoch eine Underground-Band und wollen auch so
bleiben. Wer dabei ist ist dabei, es wird Dich wie eine Bombe treffen, wer
nicht dabei ist.. ok...
Keine Chance, wir sind keine Festival-Band, unsere Besucher sollen kommen
um nur uns zu sehen und keine andere Band sonst. Wir sind seit 1992 eine
Underground-Band, wenn jemand anders kommerziell werden will, ok, dann
soll er das tun, wir sind noch Underground.
Naja, wer ist das schon, sie verstehen dass alles was wir tun von uns entschieden wird und dass sie daran nichts ändern können, das ist schonmal
gut. Ausserdem bekommen wir 50% der Verkäufe, das ist auch ok, ein
besserer Deal als die meisten anderen die ich kenne.
Ich arbeite als Aufzugs-Ingenieur, dadurch mache ich einen Haufen Geld.
Das wird die Zukunft zeigen, ich weiss auch noch nicht was ich machen
würde wenn das tatsächlich so wäre. Wer weiss? Ich mache das ja nicht
um berühmt und "gross" und so zu sein, wenn du verstehst. Den Rest kannst
du Dir ja wohl ohne eine stundenlange Erklärung denken.
Ich weiss dass es so heisst.
Ich sehe meine Wurzeln in altem Heavy Metal, wie VENOM, in Norwegen
MAYHEM, IRON MAIDEN, äh, IRON MAIDEN nicht, aber DARKTHRONE, solche
Sachen. Wir haben aber auch schon Black Metal gespielt bevor wir
norwegischen Black Metal gehört haben, also nur VENOM und solche Sachen.
Ja, wir kennen alle grossen Bands in Norwegen, sie sind unsere Freunde.
(Pause.)
Sechs Stück.
Wenn Sie das Albun nicht kaufen wird es ihnen fehlen, wir überlassen es
ihnen.
Nein, ich bin kein Benutzer von christlicher Kommunktionswerkzeugen.
Sollen sie ruhig machen, kein Problem.
Ja erzähl es ruhig weiter.
In den Texten gehts es um antichristliche Sachen, darum, auf eigenen
Beinen zu stehen, sich von niemandem drängen zu lassen, und manche davon
sind wie von einem ausserirdischen Blickwinkel geschrieben, das meiste
muss der Hörer aber selbst herrausfinden, aber das haben Lyrics so an
sich. Von meiner Seite her ist es Antichristlichkeit.
Nein, absolut nicht. Wir sehen uns eher als Psychotic Metal, aber es gibt
natürlich Untertöne von Black Metal.
Ich höre mir keine anderen Bands aus Norwegen mehr an. Ich höre mir nur
alte Sachen an. Jeder kann unere Musik mit der von anderen Leuten vergleichen, aber das ist nicht unsere Aufgabe. Es ist mir auch völlig egal
was andere Leute denken wie wir klingen.
Danke, und "Guten Abend Deutschland".
(BAD PEON)
Eigentlich wollten wir Euch ja bereits zum Erscheinen des letzten GAMMA
RAY-Werkes "Powerplant" ein Interview präsentieren. Doch hat es einfach
nie geklappt. Ein Interview mit Chefkoch Kai Hansen ist uns hingegen bis
heute nicht geglückt, wo es doch gerade zum Jubiläums-Scheibe "Blast From
The Past" mehr als angebracht gewesen wäre, Kai über die letzten 10 Jahre
GAMMA RAY reflektieren zu lassen. Doch auch Schlagzeuger Dan Zimmermann
erwies sich als auskunftsfreudig und unterhaltsam und so brachte Euer zukünftiger Reichskanzler The Mighty SCI! doch auch gleich ein paar Fragen
zu Dan's "Nebenband" FREEDOM CALL mit ein. Doch lest selbst...
Ja, wir hatten uns einfach mal vorgenommen, die Songs früherer Besetzungen
neu einzuspielen und hatten Zwecks Songauswahl eine Fanumfrage gemacht. Da
durften die Fans praktisch entscheiden, welches ihre drei Lieblingssongs
auf jeder Platte sind und die haben wir dann neu aufgenommen. Wir wußten
aber auch so schon in etwa, was da auf uns zu kommt, sprich, was die Highlights eines jeden Albums sind und haben diese deshalb auch schon vorher
gut geprobt, haben die Stücke anders arrangiert, dass heißt bestimmte Teile
weggelassen und andere Teile hinzugefügt. Schon beim Proben hatte sich dann
herausgestellt, dass die Songs dadurch ein ganz anderes Flair bekommen. Damit will ich sagen: mit dem jetzigen Line-Up eingespielt, klangen die
Songs ja fast schon von selbst anders. Gerade das Schlagzeug beispielsweise
interpretiere ich viel straighter und geradliniger als Thomas Nack. Auf
der "Insanity And Genius" war das doch alles sehr verspielt und zum Teil
auch ein wenig hektisch und dass sie jetzt ganz anders klingen, fanden wir
dann auch alle ganz gut so.
Ja, das war schon eine Überlegung, dass man da vielleicht noch ein oder
zwei neue Songs mit draufnimmt, aber davon haben wir dann letztendlich
doch abgesehen. Wir haben ja schließlich bereits die ganzen Songs neu
aufgenommen, das waren genauer gesagt 14 Songs. Das war damit schon eine
neue Produktion. Kai hat auch viele Songs nochmal komplett neu eingesungen, alles wurde komplett neu aufgenommen - da sind wir zum Entschluß gekommen, dass das zu unüberschaubar wird, da noch neue Songs zusätzlich zu
komponieren. Klar wären ein, zwei Bonustracks für die Fans ein zusätzlicher Anreiz gewesen, aber man hätte ja andererseits auch einfach die alten Songs zusammenschneiden können, so wie sie damals waren. Aber dann
hätten sie auch so geklungen wie die "Heading..." damals klang und die
"Insanity..." und... so haben wir uns die Mühe gemacht und gesagt: "Das
isses jetzt, so ist das Line-Up und in dieser Besetzung stellen die den
Leuten diese Songs nun vor. Ich glaube da ist schon genügend Anreiz da,
denn die Stücke klingen teilweise total anders.
Tja, das wäre in der Tat eine Idee gewesen. Aber da hat niemand drangedacht.
Das ist natürlich ein Argument. Da müßte man mit der Plattenfirma mal reden, dass diese alten Singles irgendwann mal neu aufgelegt werden oder als
Compilation irgendwo erscheinen.
Wir sehen das quasi als Verbindung der ägyptischen Mythologie mit dem
modernen bzw. mit Science-Fiction. Die Pyramiden sind inzwischen wohl auch
ein GAMMA RAY-Markenzeichen geworden. Die Idee, also fliegende Pyramiden-Raumschiffe,
wird ja auch bei einigen Comics verwendet - und das ist halt
dann so entstanden.
Davon kann man ausgehen.
Genau... und dann haben wir ja auch noch das Tribal, welches auf Pyramiden
und überall sonst irgendwo zu sehen ist...
Jeder hat da seine eigene Philosophie darüber und ich denke der Raum ist
so weit, es gibt andere Sonnensysteme... wieso soll es da nicht auch andere Lebensformen geben? Wie die aussehen, darüber kann man natürlich
seiner Phantasie freien Lauf lassen, aber warum soll es nicht auch Lebewesen geben irgendwo im All, die dem Menschen auch ähnlich sind? Das müssen ja nicht unbedingt "Aliens" jetzt in diesem Sinne sein mit deformierten Köpfen - aber sein kann letztendlich alles solange es nicht widerlegt
wird.
Das ist reine Spekulation, aber für möglich halte ich es schon. Viele alte Völker und Kulturen hatten sich ja mit Astrologie und Sternbildern beschäftigt und haben teilweise auch ihre Religionen mit darauf ausgerichtet - vorallem die Naturvölker und wieso sollen Wesen aus anderen Sonnensystem nicht irgendwann mal Kontakt mit jenen Kulturen gehabt haben? Ich
will mich jedenfalls nicht darauf festgelegt. Kann sein, kann aber auch
nicht sein, dass es so war.
Wir hatten das eigentlich schon recht locker gesehen. Es gab ja die wildesten Spekulationen und Theorien. Das beruhte ja alles auf Hysterien und
darüber, dass Nostradamus irgendwas vorausgesagt hat über 'ne Katastrophe
oder 'nen Krieg oder sonstwas. Ein Krieg ist jederzeit möglich - das kann
man nie ausschließen, aber wenn eine Katastrophe über die Erde hereinbricht, dann bricht sie halt herein und nicht, weil jetzt gerade das Jahr
2000 ist oder weil es jemand vorausgesagt hat. Ich persönlich lasse mich
da nicht von irgendwelchen Weissagungen aufstacheln oder leiten. Genauso
wie z.B. die Theorien von einigen Wissenschaftlern, dass uns riesige Flutwellen bevorstehen, weil die Polkappen abzuschmelzen drohen - das kann natürlich alles stimmen und passieren, aber wenn das kommt - dann kommt's
halt. Aber wir sehen das immer positiv. Ich wünsche uns, dass wir alle in
Frieden leben und von allem verschont bleiben.
Der Song ist ja von Kai und ich denke mal, er hatte es nicht so geplant
gehabt, dass der Song letztendlich so klingen soll/wird. Das hat sich wohl
so ergeben wegen des straighten, marschierenden Auftretens des Songs und
der Riffs darin. Er hat Bässe und Gitarren erstmal selbst gespielt, als
der Song so entstand - ja und irgendwie kam das dabei 'raus.
Richtig. Während unserer Aufnahmen zur Best-Of kam eine Anfrage, ob wir
nicht auf einem THIN LIZZY-Tributealbum mitwirken wollen und dafür hatten
wir uns "Angel Of Death" ausgesucht, bzw. Kai hat gemeint, er hätte da
Bock drauf und letztendlich gefiel das uns allen sehr gut. Da haben wir
jetzt erstmal die Drums aufgenommen. Den Rest - Bass und Gitarren - haben
wir erstmal bei Seite gelassen, da das Release sich erstmal verschoben
hat und somit werden wir den Song erst bei den Aufnahmen zu unseren nächsten Studioalbum fertig machen. Es sei denn, das Ding soll doch noch eher
rauskommen, dann gehen wir halt zwischendrin mal kurz ins Studio. Das dauert ja dann nicht soooo lange und Kai hat ja sein Eigenes und somit hätte
da auch niemand Streß.
Nun, in nächster Zeit erstmal nicht, denn es soll ja ein Anreiz da sein,
dass man dieses Tribute kauft - sonst hätte der Initiator dieses Tributes
ja nichts davon. Aber zu einem späteren Zeitpunkt wird das Teil bestimmt
irgendwo nochmal erscheinen...
Bis zum 4.8.2000 spielen wir erstmal noch viele Festivals, nach Wacken
sind dann erstmal keine Live-Aktivitäten mehr geplant. Ja und dann ist
eben die Zeit fürs Songwriting. Es sind bereits Ideen da, Henjo hat da
glaub ich schon so 2-3 Songs und ich und Kai haben natürlich auch schon
einige Sachen - aber geprobt oder so haben wir da natürlich noch nichts.
Es hatte sich ja schon die Best-Of bis Mitte Mai hingezogen, länger als
geplant war und derzeit sind wir eigentlich ganz froh, endlich wieder
aus dem Studio raus zu sein und wieder live auftreten zu können.
Ja, also Kai meinte da, er hätte da mal Bock auf ein kleines Special aber dazu gibt es noch nichts konkretes. KANN sein, dass da was poppigeres
rauskommt, oder was progressives oder ein Rap-Album mit Gospel-Chor,
RAMMSTEIN-Riffs und Kai Hansen im Duett mit Heino...
Aber wir werden uns jedenfalls nicht verbiegen - es wird trotzdem immer
nach GAMMA RAY klingen!
genau...
Ganz genau. Geplant ist - in chronologischer Reihenfolge - ein Best-Of
Programm. Wir fangen bei den drei Songs von der "Heading..." an und dann
geht's halt quer durch die Alben durch. Wir werden auch nicht alle Songs
der Scheibe spielen. "One With The World" lassen wir zum Beispiel weg wegen der Sequenzer-Aktion - das wäre zuviel Streß und Aufwand und davon abgesehen ist das auch LIVE nicht sooo der Bringer. "Last Before The Storm"
lassen wir auch weg, weils live nicht so ankommt.
HELLOWEEN-Songs lassen wir diesmal weg, die hatten wir bisher nur in Mexiko gespielt, weil GAMMA RAY dort noch nie gespielt hatten und deswegen
hatten die Fans dort auch drauf gewartet. Deshalb gab's da quasi als Bonus noch "Ride The Sky", "Future World" und "I Want Out", aber für die
übrigen Festivals ist das nicht geplant.
Na dann lässt sich Kai auch nicht lumpen und spielt dann ganz spontan was
von HELLOWEEN. "We Burn" vielleicht... oder "Mr. Ego"... *ROTFL*
Also wir haben nur mitbekommen, dass es dort eine Szene im Underground
gibt und dass sich da viel tut. Für amerikanische Verhältnisse geht da natürlich nicht viel, ich weiß jetzt zwar keine Absatzzahlen, aber wenn man
dort bei 10, 20.000 ist, ist das wohl schon viel - also nichts, womit man
groß abräumen könnte. Wir haben jetzt aber 'ne Tour mit STRATOVARIUS angeboten bekommen, die werden da für vier Wochen 'rübergehen. Wann das
sein wird, wissen wir jetzt aber noch nicht, aber das Problem ist halt,
dass die einem nichts bezahlen (die Veranstalter - Anm. The Mighty SCI!)
und Kai will da natürlich nicht auch noch Geld mitbringen. Kai hat ja
auch schon mit HELLOWEEN in Amerika getourt, aber die Verhältnisse sind
einfach nicht gut - vorallem in den Clubs. HAMMERFALL waren ja drüber
und sie haben nicht gut darüber geredet, z.B. gab's keine Duschen und
lauter solche Sachen, man ist ewig im Bus, die Strecken sind weit - das
ist schon ein Knochenjob und Kai ist halt skeptisch, ob das überhaupt was
bringt. Wir haben ja einen gewissen Aufwand, z.B. mit Technikern und mit
allem übrigen und wenn das nicht bezahlt wird, hat das auch keinen Sinn.
Ja, also wenn's in etwa auf Null rauskommt, wär's schön, aber da laufen
derzeit noch Verhandlungen, da muß man jetzt erstmal abwarten.
Mag sein, wenn man eh da drüben wohnt, ist das auch nicht unbedingt ein
Problem, aber für europäische Bands ist das halt entsprechend ein riesiger Aufwand und für ein Butterbrot macht das halt auch keinen Sinn
irgendwie da drüben zu spielen. Auf jedenfall müssen Reisekosten, Techniker und so schon bezahlt sein, bevor das ganze Sinn macht.
Ich wohne jetzt in Hamburg und habe dort auch eine Wohnung, aber meine
Eltern wohnen noch in Nürnberg und wir nehmen auch mit FREEDOM CALL in
Nürnberg auf und deswegen bin ich oft hier. Und meine Freunde hab ich
natürlich auch noch dort und diese Kontakte werde ich auch niemals abrechen. Ich bin jedenfalls sehr oft noch in Nürnberg.
Hein Hart kennen wir recht gut, ja, mit dem haben wir ja schon ein Interview gemacht und so :-)
Mit GAMMA RAY auf jedenfall, mit FREEDOM CALL bleiben wir in Nürnberg.
Wir haben jetzt auch einen Proberaum unter'm Resi-Park, d.h. unter der
Rockfabrik und dort wird halt immer geprobt (Ich dachte schon, was da
unten wohl die ganze Zeit so rumort - The MIGHTY SCI!).
So wie ich das jetzt mitbekomme, ist er wohl mehr so eine Art Ehrenmitglied, meistens schreibt er dafür wohl so zwei bis drei Songs, was er
auch so beibehalten wird und er hat da auch die Option, wenn er Zeit und
Lust hat, da auch auf Alben oder Tourneen mitzuspielen, aber in letzter
Zeit wird das natürlich ein bißchen eng. Da war eigentlich bisher nur die
Tour, auf der ich auch getrommelt habe, also die nach dem Debüt Anfang
'98, das war die einzige Tour, bei der er mitgespielt hat und dann noch
auf einigen Festivals, aber sonst ging das wegen GAMMA RAY nicht mehr.
Das kann durchaus passieren. Bis jetzt ist alles gut gelaufen und lies
sich koordinieren und ich hoffe, dass das weiterhin auch so bleibt und mit
ein bißchen gutem Willen von beiden Seiten wird das hoffentlich auch in
Zukunft so bleiben, dann geht das auch.
Ja, sie haben uns halt als Argument einen Punkt genannt, den mußten wir
natürlich zählen lassen und zwar lassen sich von einer EP oder auch von
einem Live-Album erfahrungsgemäß nur 1/3 so viele Einheiten verkaufen,
als von einem regulären Studioalbum. Und die Bestellungen der Großhandelsketten richten sich ja nach den von der letzten Veröffentlichung verkauften Einheiten. Und wenn jetzt als fiktives Beispiel von einem Studioalbum
10.000 Einheiten abgesetzt wurden und es kommt nun eine EP heraus, dann
werden insgesamt von dieser EP eben nur 3.000 geordert, weil die Erfahrungswerte halt inzwischen so sind. Und das wollte unsere Plattenfirma
halt vermeiden, weil die in die Charts will und das mit einer EP eben
nicht möglich wäre. Bei 3.000 abgesetzen Scheiben kommt man ja nicht mal
an Position 100 in die Charts, bei z.B. 15.000 Einheiten sieht das dann
natürlich gleich ganz anders aus. Ist halt schade, dass die das nicht gemacht haben, denn es sollte pünktlich zur SAXON-Tour sozusagen als kleines Special noch in den Läden kommen, damit da was aktuelles in den Läden steht. Es kommen auch viele Anfragen zu dieserer GAMMA RAY hat viel komplexere Riffs als wir jetzt. GAMMA RAY-
Songs entstehen auf der Gitarre, bei uns ist zuerst die Melodie da und
dann bauen wir den Rest drum 'rum. Deshalb sind dann bei uns auch mehr
Keyboards drin und das sind die Hauptunterschiede.
Ja wenn man das von diesem Standpunkt aus betrachtet, mag das berechtigt
sein, aber ich sehe zwischen GAMMA RAY und FREEDOM CALL schon große musikalische Unterschiede. Ansonsten - klar, ich bin von HELLOWEEN beeinflusst, Chis Bay ist es auch - und ich bin natürlich auch von GAMMA RAY
beeinflusst, denn ich habe ja ständig mit den Jungs zu tun. Aber das
Konzept ist anders.
Für die Band ist das natürlich genial. Über Bruce braucht man nicht viel
sagen - er ist eine Legende. Bruce ist kult und was besseres hätte IRON
MAIDEN gar nicht passieren können, als dass er und Adrian Smith wieder zurück kommen. Den Schritt mußten sie einfach gehen, denn wir hatten ja bereits 1998 zwei Shows mit IRON MAIDEN gespielt. Eine in Hamburg und eine
in Essen - und schon damals war es erschreckend. Da waren ganz wenig Leute, das waren keine 3.000, die da anwesend waren. Nur so konnten sie diesen Zuschauerschwund stoppen. Es war wichtig für sie. Bruce hatte auch
nicht so DEN Megaerfolg mit seinen Solo-Alben (auch wenn es mit den letzten beiden spürbar aufwärts ging - TMS!) und dementsprechend macht das
alles schon Sinn. Was mir aber nicht so gefällt ist die neue Scheibe. Für
mich ist halt MAIDEN - ich war der volle MAIDEN-Fan früher - ja... die
ersten vier Alben - supergeil! Geile Songs, klasse gespielt. Für mich ist
das nur heiße Luft, was da jetzt kommt. Ich finde "Brave New World" ist
schon ziemlich gut geworden, aber mich kickt das nicht mehr so.
Ich finde das ist lasch, da klingt schon fast ein bißchen unmotiviert, was
die da spielen.
Die finanzielle Seite war eine Überlegung, 100%ig. Auf der anderen Seite
denke ich, dass sie ganz einfach wieder Bock hatten, mal wieder gemeinsam
zu spielen, denn sonst geht sowas nicht.
Richtig. Das war mit Rob Halford so, mit Ozzy Osbourne. Oder SAXON ohne
Biff - das wäre einfach nicht SAXON...
Bestimmt. Da ist wieder eine Euphorie da, das braucht die Metal-Szene
einfach, um am Leben zu bleiben. Wobei das jetzt eine unglückliche Wortwahl ist. Metal war nie tot und wird auch nie tot sein und es wird auch
immer Leute geben, die darauf abfahren. Aber die Szene braucht halt ab
und zu mal einen Pusch. Das war 1997 so mit HAMMERFALL - halt gehypt aber die waren schon gut. Haben auch getourt, war alles klasse. Und die
nächste Welle ist halt jetzt die MAIDEN-Aktion. Und das finde ich geil
und wichtig.
Das stimmt natürlich schon, aber diese alten Bands, das sind natürlich
alles Vollblut-Mucker, ob das jetzt SAXON ist, GAMMA RAY kann man da
wohl auch hinzuzählen - wer auch immer das ist - die haben halt einfach
ihren Charme und solange junge Generationen nachkommen, geht das noch
ok. Gerade jetzt bei GAMMA RAY - auf jeder Tour - da sind fast nur Kids
da, in den südlichen Ländern ist das noch extremer, aber auch bei uns
ist das so. Es kommt was nach. Und solange DIE einen hören wollen, geht
das auch gut. Das sind halt einfach Namen. SAXON ziehen halt einfach
Leute und danach gehen eben die Veranstalter wen er auf sein Billing
draufbucht und auch in welcher Reihenfolge. Und da ist halt dann MAIDEN
DER Megaact und deswegen sind diese Bands dann auch dabei.
Ja gut, aber solang eine Band Leute zieht, spielt das wohl keine Rolle.
Da gehen halt dann ältere hin - aber hingehen tut wer. Wenn die natürlich
irgendwann mal nicht mehr dahingehen, dann schaut's widerum ganz anders
aus. Dann isses halt zuende. Aber Biff ist immer noch 1A, das ist eine
richtig geile Band, der ist immer noch topfit, die spielen und haben Energie ohne Ende und das kommt live auch so rüber. Wir haben ja mit FREEDOM
CALL im Vorprogramm von SAXON getourt und die zeigen den Jungspunden schon
wo's lang geht. Auch uns. Und die kamen auch immer gut an.
Also ich persönlich höre sehr gerne Metal, aber halt nicht immer. Ich höre
nach Stimmungen, ich höre mir gerne PANTERA an, wenn ich mal was ruppiges
brauche und gerade auch so die neue auch, die finde ich jetzt zwar nicht
so umwerfend, aber ich muß sie glaube ich erst noch ein paarmal hören.
Ansonsten höre ich auch gerne Popmusik - aber ich höre eigentlich alles.
Wichtig ist nur, dass es mein Herz anspricht und ich 'nen Draht zu der
Mucke bekomme. Also was ich deswegen überhaupt nicht höre ist Techno oder
Dancefloor - also diese ganze synthetische Computerkacke - da steh' ich
irgendwie überhaupt nicht drauf. Das ist mir auch zu stressig. Da höre
ich mir dann doch lieber nen Speed-Metal Song an.
Naja, es wurde halt alles irgendwie extremer. RAMMSTEIN ist zum Beispiel
so ein extrem für mich. So 'ne Mischung aus gerade diesem Techno - gerade
was das Schlagzeug angeht und Riffs und abgespacete (huch!?) Sounds und
diese Stimme noch. RAMMSTEIN finde ich hat was, finde ich schon gut, aber
es ist halt eine extreme Form von Musik. Sehr kraftvoll und auch aggressiv
zum Teil und zynisch und da geht das halt derzeit hin: Extreme. Irgendwann
kam die Grunge-Welle, das war ein extrem - die interessiert mittlerweile
ja auch keine Sau mehr, jetzt ist halt gerade deutscher Industrial in ja und danach kommt halt wieder was Neues. Zum Beispiel Rap-Alben mit
Gospel-Chören, RAMMSTEIN-Riffs und Kai Hansen bläst 'ne Tuba.
Ok, aber True-Metal oder jetzt Metal allgemein ist ja kein "Breite-Masse"-Phänomen.
Ende der 80er war das vielleicht mal "in", da hat man überall
nur HELLOWEEN-Shirts gesehen - da war das schon ne Masse-Erscheinung. Aber
das ist auch genauso schnell wieder abgeebbt. Metal war vorher schon da,
war auch danach da - aber ein Trend war's nur kurze Zeit. Und da war das
dann doch auch ein Masse-Phänomen. RAMMSTEIN hingegen ist eben "die Masse"
zur Zeit, das spiegelt sich eben in den Charts und auf den Konzerten wieder.
Das ist mir auch schon aufgefallen, das was RAMMSTEIN macht ist halt alles
sehr plakativ. Da kommt halt dann irgendwann dieses Riff rein und dieses
Riff ist so monoton, dass es geil ist, kräftig und mächtig. Diese Monotonie,
das ergibt sich halt aus dem Songgefüge - da wird das Riff halt voll gefeatured und es steht halt da. Und ist geil. Das Riff wird einmal gespielt
und der Rest ist ein Loop. Live klingen die deswegen auch ganz anders. Da
hört man dann, wie's gewesen wäre, wenn das auf dem Album alles echt gespielt worden wäre. Aber letztendlich ist das eben doch alles Maschine.
Da wird ein Riff einmal eingespielt und dann immer wieder aneinandergefügt
und da ensteht dann dieser monotone, gleichmäßige Sound der sich live niemals umsetzen lässt. Wenn GAMMA RAY jetzt so ein Riff einspielt, das klingt
immer ein bißchen anders, nicht so maschinell.
Ja klar, das ist beim Schlagzeug so. Da klingt programmiert. Ich weiß
nicht ob's so ist, aber das ist das Konzept von RAMMSTEIN und es hat
funktioniert.
Natürlich. Hast Du Erfolg, kommen die. Da gibt's dann noch zwei oder drei,
die klingen noch ein wenig originell und versuchen eigenständig zu sein
und die haben dann meistens auch noch Erfolg und die anderen gehen dann
sowieso ziemlich schnell wieder den Bach runter. Das Original ist halt
einfach das Original und die Kopie die Kopie.
Kai macht halt das, was er fühlt und worauf er Bock hat. Aber es wäre zum
Beispiel schon interessant, auf der nächsten Scheibe mal wieder solche
atmosphärischen Parts mit einzubauen. Aber letztendlich hängt das immer
von seiner Inspiration ab.
Das ist unterschiedlich, da gibt es viele Arbeitsweisen. Es ist halt auch
so, dass jeder von uns erstmal für sich die Songs so weit fertig macht,
wie er meint dass es gut so ist und dann werden die Songs vorgestellt, dann
probt man das mal und schaut, ob das funktioniert und dann entstehen auch
Songs zusammen im Proberaum, das ist z.B. bei der "Somewhere..." verstärkt
so gemacht worden. "Beyond The Black Hole" war ein typischer Proberaum-Song.
Da sind wir ins Studio, Kai hatte ne Idee, die haben wir zusammen
arrangiert, dem einen ist da noch was eingefallen, dem anderen da und jeder war für seinen Part verantwortlich. Auf jedenfall gibt es verschiedene
Arbeitsweisen. Bei "Armageddon" hat Kai z.B. schon genau gewußt, was er
wollte, hat alles schon vor sich gesehen sozusagen, hat auch schon die
Drums programmiert und ich hab es dann nur noch ein wenig verändert und
habe es dann schon im Wesentlichen so gespielt wie er das wollte. Ich
höre das ja schon, inwieweit Kai die Songs schon fertig hat, ob er jetzt
sagt "da muß noch ein Double-Baß rein, da nicht, da mußt Du noch highhat'n, da nicht" oder ob er schon wirklich ins Detail geht.
Wir sagen generell nicht, wenn da einer was macht, "das ist Scheiße" oder
sowas. Wir haben ein sehr angenehmes Arbeitsklima. Da wird dann halt diskutiert. Da sagt der Kai dann beispielsweise "Nö, das gefällt mir jetzt
nicht so" und dann bringt jeder Vorschläge ein und der beste wird dann
eben genommen. Wenn es Kai's Song ist und er hat da spezielle Ideen, dann
wird halt die genommen, aber auch wenn's mein Song ist und mein Vorschlag
passt da am besten dazu, wird eben der genommen. Letztendlich bringt halt
jeder Vorschläge dazu und wenn jeder damit so weiter zufrieden ist, wird
das so umgesetzt.
Ein spezielles Lieblingsbuch habe ich nicht. Ich lese aber gerade "Ramses",
diese Ägypten-Story da, das macht sehr viel Spaß. Und Filme - alles was
mit Indianern ist. Aber jetzt nicht so Western oder sowas, sondern sowas
wie "Der mit dem Wolf tanzt".
The Mighty SCI! lässt sich ja bekanntermaßen nur schwer von jedweder Art
"Falsch-Metal" begeistern, denn obwohl die FARMER BOYS mit deutlichen Metal-Einflüssen aufwarten, sind ihre Brit-Pop kompatiblen Melodien und Refrains kaum noch unter diese Sparte einzuordnen. Und trotzdem zeigte sich
The Mighty SCI! schwer begeistert von der Leichtigkeit, mit der die Band
Hits am laufenden Band produziert und dabei trotzdem noch schwere
Sound-Geschütze auffährt. Keine Frage, dass er sofort zur allgemeinen Rinderbegutachtung auf ihre Farm fuhr:
Ja, das ist natürlich die Frage *grins* - das ist schon ein bißchen schwierig, aber wir konnten ja nichts dran ändern. Wir haben ja keine Pause gemacht im Sinne von "komm' lass uns jetzt mal ein bißchen ausruh'n" oder
sowas. Wir hätten das Album auch gerne ein bißchen früher rausgebacht,
aber das ist nunmal Labelpolitik. Ursprünglich sollte das Ding ja bereits
im Mai 'rauskommen und dann wären es ja "nur" zweieinhalb Jahre gewesen,
die wir allerdings vom ersten zum zweiten Album damals auch gebraucht haben. Außerdem brauchen wir ja auch die entsprechende Zeit zum komponieren
und ansonsten waren wir ziemlich oft auf Tour, besonders nach der '97er
Scheib "'Till The Cows Come Home" und dann auch noch auf der '98er-Tour
durch die U.S.A., das hat ja sicherlich so mancher mitbekommen und erst
danach haben wir wieder mit dem Songwriting angefangen und haben uns ja
Ende '98 dann auch noch von der BMG getrennt, haben dann Anfang '99 bei
Motor Music gesignt und weiter Songs geschrieben und im Herbst 1999 haben
wir dann mit der Vorproduktion zum Album begonnen. Ende April diesen Jahres war "The World Is Ours" dann endlich fertig. Es ist also schon sehr
viel passiert in diesen drei Jahren.
Unser Manager hatte einen Labeldeal mit der BMG, aber das ganze ist von
der BMG einfach schlecht gehandled worden und wir haben uns dementsprechend auch schlecht gehandled gefühlt, was vorallem beim zweiten Album zum
Tragen kam. Es ist einfach ein Major mit mehr Finanzamtappeal als Rock'n
Roll. Bei manchen Bands mag das funktionieren, bei manchen vielleicht sogar richtig gut, bei uns hat es eben nicht hingehau'n. Letztendlich hat
man sich im gegenseitigen Einvernehmen getrennt, wie das so schön heißt.
Ich selbst habe davon aber ziemlich wenig mitbekommen, es ist halt einfach passiert, weil es nicht richtig funktioniert hatte. Im Nachhinein
möchte ich keine schmutzige Wäsche waschen, aber es sind da schon Dinge
passiert, die eigentlich nicht passieren dürften.
Ein Punkt ist mal, dass die Produktion ein halbes Jahr in Anspruch genommen hat. Bei den beiden anderen hatte das ich glaube acht Wochen oder so
gedauert. Das lag aber vorallem daran, dass wir mit Steve Lyon einen Mann
gehabt haben, der nicht so ganz optimal war, wie sich dann herausgestellt
hatte, der für diesen Sound - wir wollten ihn ja als Elektronik-Mann haben, als Programming-Chef sozusagen - ja, der einfach Ideen in dieser Hinsicht mit einbringen kann, denn unsere Metal-Roots sind auf jedenfall eh
schon da und man hört sie auch deutlich heraus. Diese brachiale Gitarre
und die fetten Drums usw. - darüber haben wir uns keine Sorgen gemacht.
Wir wollten nur jemanden, der uns noch neue Horizonte aufzeigt sozusagen.
Es hat sich herausstellt, dass Steve dafür der falsche war und nachdem er
die ersten Mixe im Januar abgeliefert hatte, haben wir uns von ihm getrennt. Das ganze klang nämlich sehr, sehr komisch. Der Sound klang irgendwie nach FILTER oder BUSH oder so - ja wie BUSH am ehesten - und das
hat halt überhaupt nicht funktioniert (welch ein Glück! - Anm. des Autors) - das war ein Matsch aus Streichern, Chören und Gitarren. Danach
sind wir einfach wieder zu Siggi zurückgekehrt und der hat das ganze
jetzt genauso hingebracht, wie es auch sein muß :-)
Aber jetzt einmal zu den musikalisch Unterschieden, darauf hast Du mich
wohl eher angesprochen, oder?
Naja, das ganze geht jetzt ein wenig tiefer, wir haben keine so "Landoder Tiertexte mehr, weil das auf Dauer ein wenig langweilig geworden
wäre und es ist alles viel persönlicher. Die Texte beziehen sich diesmal
mehr auf den Gemütszustand der Band, denn wir haben inzwischen viel zusammen erlebt - genauer gesagt seit sechs Jahren. Wenn man 200 Tage im
Jahr zusammen ist, entwickelt die Band da ihr eigenes Seelenleben. Solche
Momente gab es allerdings auch auf unserem ersten Album, während das
zweite viel geradliniger war, eher eine Live-Produktion. Also jetzt nicht
vom Sound, sondern vom Songwriting her gesehen.
Zuerst war ja der Name da. Bis auf den Bassisten gibt's das Lineup ja
mittlerweile seit 1994, aber bereits 1991 wurde die Band von Matze und
Dennis gegründet. Da war das ganze aber nur eine Spaßkapelle und keine
richtige Band und der Name kam zustande, weil sie einen Kumpel verarschen wollten, der immer mit dem Traktor zu Schule kam. Dadurch entstand
der Name FARMER BOYS. Es war eben ein Teenie-Spaß. Als ich in die Band
eingestiegen bin, hab ich mit den Jungs oft darüber diskutiert, ob uns
dieser Name vielleicht einmal schaden könnte, aber man füllt ja einen
Namen letztendlich mit Inhalten und im Endeffekt ist es eben nur eine
Name, der für einen Inhalt steht und nicht umgekehrt. Und Matze hatte
auch sehr viel Spaß daran, Texte über Tiere zu schreiben und sich da
hineinzuversetzen. Aber Inspirationquelle für die Texte war eben der
Name, der bereits da war.
Wir sind auf jedenfall eine Metalband und unsere Wurzel liegen auch in
diesem Bereich und dazu lassen wir einfach fremde Einflüsse mit einfließen.
Ende der 80er, Anfang der 90er. METALLICA und SLAYER waren so die ersten
richtig harten Bands, mit denen wir Kontakt hatten, vorher, als Kind,
hörten wir in der Schule noch die SCORPIONS und IRON MAIDEN. Aber später
kamen auch Bands wie PANTERA und die Hardcore-Schiene a la BIOHAZARD dazu, die erste MACHINE HEAD war geil, HELMET - aber das war dann doch schon
alles relativ spät. Wir sind eben noch nicht so alt und können dementsprechend nicht BLACK SABBATH oder so als unsere Roots vorweisen, sondern
eher "Ride The Lightning" oder "Master Of Puppets"...
Nun METALLICA haben ja in letzter Zeit wohl ziemlich nachgelassen und insofern hatte ich mich eben an diesen Bands schon orientiert, aber ich
denke ich habe mittlerweile doch auch meinen eigenen Stil entwickelt.
Matze ist ein sehr großer DEPECHE MODE-Fan, während ich eher der Metalfan bin - bin ja auch der Gitarrist hehe - und es wäre komisch wenn es
umgekehrt wäre. Aber wir haben alle eine ziemlich große Schnittmenge an
verschiedenen Stilen und Einflüssen und jeder von uns hört mal Pop, mal
Metal - alles zwischen A-HA und SICK OF IT ALL. Matze schreibt auch sehr
viel am Klavier und er hat auch viele klassische Einflüsse und ich denke
auch das hört man unseren Scheiben schon an, denn wir setzen anschließend diese klassisch komponierten Sachen mit den Gitarren zusammen.
Zuerst ist die Musik da und die Texte werden anschließend sozusagen "auf
die Musik geschrieben". Die Texte sind eigentlich nur die Stimmungsverstärker zur Musik, denn oft ist schon ein Songtitel da, nachdem gewisse
Melodien/Sounds/Stücke entstehen und somit ist die Stimmung eines Songs
eh bereits grob vorgegeben.
"The Good Live" ist z.B. so eine Eigenaufforderung an uns als Band. Da
geht es um den Gemütszustand der Band, wir haben so viele Sachen zusammen
durchgemacht - gute Erlebnisse - mieße Erlebnisse. Einen Tag spielt man
auf einem riesigen Open-Air auf der Hauptbühne und am nächsten Tag in
irgendeinem kleinen Loch mit einer Steckdose und dieser Song so einfach
eine Motivation an uns selbst darstellen. "The World Is Ours" geht in
eine ähnliche Richtung.
"Here Comes The Pain" hat er etwas mit diesen klassischen Mafiosi-Filmen
zu tun. Wir sind alle große Al Pacino-Fans - Mafia-Pathos pur, wo die
Frauen in der Küche Essen kochen, während die Männer sich draußen gegenseitig rächen.
Es ist schon so gedacht, dass man sich auch über die Texte Gedanken macht,
denn dafür sind die Texte ja da. Wir sind aber keinesfalls so eine "Zeigefinger"-Band, sondern in die Texte kann jeder hineininterpretieren, was
er eigentlich denkt. Texte sind Gefühlsverstärker zur Musik. Wir verstehen uns mehr als Entertainer als als Politiker.
Hehe... die ist nur noch unbeschrieben hehe. Das Foto war ja schon da,
wir haben uns lange überlegt, ob wir da auf die Fahne noch etwas draufmachen sollten, aber dass da nichts drauf ist, ist ja auch ein bißchen
was geheimnisvolles. Ich vergleiche dieses Cover gerne mit "2001 - Odyssey
Im Weltraum" - es ist schon ein wenig beängstigend und bedrückend das
Foto. Es ist aber ein sehr schönes Bild und es hat auch ein bißchen was
einsames an sich für den Astronauten. Aber wir stehen ihm ja gegenüber.
Hast du das schon gesehen, dass wir in seinem Helm zu sehen sind?
Aber die weiße Fahne soll weder irgend etwas mit Krieg noch irgendwas
mit Frieden zu tun haben.
Ja hehe... man könnte es auch so sehen, dass das der letzte Erdbewohner
ist, der gerade aufgibt... :-)
Teils, teils. Matze und ich rennen so oft es geht ins Stadion - zum VfB,
der Till, unser Drummer, hat ja kürzlich Nachwuchs bekommen und darum ist
er jetzt natürlich schon ein bißchen öfters zuhause. Toni ist noch relativ neu in der Band und der hat natürlich auch noch seinen Freundeskreis.
Wir hängen aber insgesamt schon ziemlich oft zusammen. Beim Grillen und
ansonsten sind wir eh ständig zusammen, weil es mit der Band auch gar
nicht anders geht. So richtig Freizeit haben wir aber nicht wirklich,
denn wenn wir proben können, proben wir jeden Tag.
Waaaah! Ganz, ganz erbärmlich! Ich hab mich ja inzwischen wieder einigermaßen beruhigt und hoffe, dass wir mit Christoph Daum einigermaßen gut in
die Zukunft blicken können. Jetzt hängt er nicht mehr nur dem VfB, sondern der ganzen Nation am Hals höhö... da kann man aber nur abwarten, wie
sich das entwickeln wird. Ich bin guter Hoffnung.
Jaaaa... gut, aber da kann man nunmal nichts machen. Ist zwar Scheiße,
aber es ging halt nicht anders. Wer hätte es denn sonst machen sollen?
Es hat sich ja niemand sonst bereit erklärt und man hätte das auch schon
viel früher machen müssen, dass man den Daum fragt. Das war ja damals
schon eine Fehlentscheidung und Übergangslösung mit dem Ribbek. Das
wußte eh jeder. Mal sehn... das Problem liegt eh wahrscheinlich eher an
den Spielern und an deren Haltung, dass es für sie scheinbar keine Ehre
mehr ist, für Deutschland zu spielen.
Das ist aber eine Entwicklug, die schon länger sichtbar ist.
Und ich erst, denn da werde ich wohl bei fast jedem Spiel im Stadion
sitzen und da hab ich dann keinen Bock, sowas jämmerliches nochmal miterleben zu müssen.
Ja genau - mit einem Punkt und einem Tor hehehehe...
Genau :-) Ihr habt's ja auch nicht einfach.
Wobei so ein kompletter Neuanfang auch fast nicht realisierbar ist.
Wir gehen auf Tour mit OOMPH! und noch einer weitere Band und die Tour
heißt "Here Comes The Pain" und das ganze geht von Mitte September bis
Anfang November. Danach geht's noch nach Österreich und in die Schweiz
und für Dezember/Januar oder so ist noch eine Headliner-Tour geplant,
aber da steht noch nichts genaues fest.
Das ist natürlich etwas schwierig bei einer Band wie der unseren, die
sich zu keinem festen Stil und keiner festen Szene zugehörig fühlt. Ich
würde ganz gerne mal mit PANTERA auf Tour gehen, während Matze wohl eher
mal mit DEPECHE MODE unterwegs sein würde - aber sowas wird sich wohl
eh nicht realisieren lassen. Ist uns auch gar nicht SOOO wichtig, denn
wir waren bisher schon mit sehr vielen unterschiedlichen Bands unterwegs,
dass es mir jetzt nicht DEN Kick geben würde, wenn ich mit einer ganz bestimmten Band mal touren könnte. Wobei: eine Tour mit MOTÖRHEAD oder mit
JUDAS PRIEST - wiedervereinigt mit Rob Halford - das wäre glaub ich schon
ultimativ. Wobei über 'ne PRIEST-Reunion ja schon ausgiebig gemunkelt
wird...
Ja schon. Also aber das mit MAIDEN war ja ultraschlecht. Ich hab mit ja
die erste Platte nach dem Split gar nicht gekauft, aber dann kam '96
oder wann das war diese "Best Of The Beast" Doppel-CD da raus - da dachte
ich mir jawoll - die kaufste jetzt mal und dann legst du sie dir in den
Auto CD-Player rein und dann laufen da nur Hits am laufenden Band - da
ertönt doch die ganze Zeit bloß dieser Blaze Bayley! Über ein Drittel
von der ersten CD - also extrem viel. Also der Typ *ERK!ő)$* ja Sorry...
Ja, das ist halt immer so ein Problem mit den Sängern...
Auf jedenfall.
Haste da schon was von gehört?
Die hab ich auch gehört. Voll geil!!! Total geil!!! Die vier Songs finde
ich alleine schon viel besser als das ganze letzte JUDAS PRIEST-Album.
- es folgen lange und ausführliche Diskussionen um Rob Halford, JUDAS
PRIEST und vieles andere :-)
Wir sind ja mehr so die Filme-Gucker, aber ich muß zugeben: ich habe doch
neulich tatsächlich mal wieder ein Buch gelesen. "Club de Mare" kann ich
wirklich mal empfehlen. Wurde auch verfilmt unter dem Namen "Die sieben
Pforten" - mit Johnny Depp. Ansonsten muß man "Carface" unbedingt mal gesehen haben. Mit Al Pacino. Und "Starship Troopers" - DER KULT!
Jim Matheos macht es den FATES WARNING-Fans nicht leicht: er findet die
besten Alben der Band schlichtweg Scheiße und tritt mit Füßen auf den Gefühlen der Fans herum. Und bildet sich tatsächlich ein, dass die neueren
Werke der Band tatsächlich die besseren wären. The Mighty SCI! ignorierte
diese überall breitgetretenen Statements erst einmal, denn das aktuelle
Album alleine reicht durchaus für kontroverse Diskussionen aus:
Die Idee hatte Alex Solca und wir fanden sie gut und passend.
Nein, es ist eine visuelle Konzeption über zwei Leute, die einfach "disconnected", also getrennt, sind. Es ist allerdings im Großen und Ganzen
kein Konzeptalbum.
Es gibt vielleicht ein paar lose Andeutungen und Brücken zum Titelstück,
aber ansonsten keinen direkten Zusammenhang mehr.
Ich kenne in der Tat keine Songs von ihnen, habe nur beiläufig in letzter
Zeit von ihrer Existenz erfahren. Die Ideen für die Industrial-Samples
und Drum-Loops kamen von Steve Tushar, der uns bei den Aufnahmen geholfen
hat. Ursprünglich sollte diese Version von "Pieces Of Me" als Industrial-Remix
dieses Stückes auf einer B-Seite landen, aber wir fanden das Endresultat dieses "Remixes" dann derart überzeugend, dass wir der Meinung
waren, das Stück müßte genauso SO und nicht anders auch auf's Album kommen.
Jetzt nicht mehr. Ursprünglich hatte das Stück ganz normale Drums, wie
auf einem ganz normalen Heavy Metal-Album. Nachdem wir uns allerdings
dazu entschlossen hatten, die "Industrial"-Version auf's Album zu nehmen,
haben wir die Urversion auch nicht beibehalten. Sie existiert nicht mehr.
Nun ich denke mal, dass man auf unseren letzten Alben viel weniger deutliche Einflüsse heraushört, als beispielsweise auf unseren ersten beiden, denn damals waren wir eine neue Band, die ihren Stil und Weg erst
noch suchen, finden und ausbauen mußte. Jetzt sind wir eine Band, die
ihren Stil gefunden hat und innerhalb von diesem sich mal mehr und mal
weniger deutlich verändert. Es gibt bestimmt ein paar Einflüsse, die
uns im Unterbewusstsein haben Dinge entwerfen lassen, denn niemand kann
völlig ohne Kontakt zu seiner Außenwelt leben, aber direkte Einflüsse
würde ich jetzt einmal behaupten, die gibt es nicht. Es gibt nichts, wo
ich jetzt sagen würde "wow, die Band ist so toll, dass ich mich von ihr
inspirieren lasse".
Nein, Radio höre ich beispielsweise überhaupt nicht und beim Einkaufen
wird einem eh nur Hintergrundgedudel vorgespielt. Wenn ich Musik höre,
dann nur von von mir selbst ausgesuchten Platten/CDs.
Was diese Tonfolge darstellen soll? Ich denke es gibt keine einzige Tonfolge in einem unserer Stücke, irgendwas bestimmtes "tun" oder ausdrücken
oder darstellen soll. Es gehört einfach zum Gesamtkonzept des Songs. Ein
Bild steht auch für sich alleine da.
Nein, überhaupt nicht.
Wie meinst Du das?
Oh, echt? Das ist gut! Das ist eine gute Sache.
PINK FLOYD zählen zu meinen Alltime-Faves, Steve war auch hier wieder
einmal für die elektronischen Zutaten und die Drum-Sequenzen/Loops zuständig und er hat diese Elemente in dieses Stück integriert.
Es kam wirklich sehr gut an bei unseren Fans, es ist eines unserer meistverkauftesten Alben geworden.
Wir wollten einfach in eine etwas agressivere Richtung gehen, eine Fortführung des "A Pleasant Shade Of Gray"-Stils, aber keine Kopie und unser
nächstes Album wird sich widerum anders anhören als "Disconnected".
Es gibt noch keine festen Termine, da kann ich momentan leider noch gar
nichts dazu sagen.
Da möchten wir uns auf niemanden spezielles festlegen, es gibt immer wieder Überraschungen, für wen wir eröffnen oder wer für uns eröffnet - das
macht das Leben spannend und so soll es sein.
Das wäre in der Tat eine tolle Sache, aber erstens fehlt uns dazu das nötige Budget und zweitens - selbst wenn wir es hätten, es gibt keine Garantie dafür, dass einen derartigen Song überhaupt ein einziger Fernsehsender
auch nur ein einziges mal spielen würde.
Es gibt Interessenten, aber noch nichts konkretes, wir hoffen im Sommer
oder Herbst auf Vertragsverhandlungen.
Nein.
Am 1. Oktober 1960 offenbarte sich im Raum des Arbeitszimmers des britischen Mediums Leslie Flint eine Stimme, welche als die von Dr. Gordon
Cosmo Lang identifiziert wurde, dem frühreren Erzbischof von Canterbury
(1864-1945). Es war das dritte mal, dass dieses Stimme zu hören war. Der
gesprochene Dialog in "Disconnected Part 2" stammt von einem Rekorder-Mitschnitt
dieses Ereignisses. Weitere Informationen zu diesem Phänomen
gibt es unter
http://www.xs4all.nl/~wichm/archbish.html
Hier ist Babba Eglichmann, das ist Explosiv und heute melde ich mich direkt
aus den Nürnberger Lochgefängnissen. In der Folterkammer heute: POWERGOD.
Hama Hart und Riff Randall, ihres Zeichens Taktstockschwinger und Multisaitenzupfer dieser Drei-Mann Formation aus Hagen, haben sich bei folgendem Gespräch wärmstens für eine gemeinsame Tour mit EDGUY empfohlen. Der
Grund: mit den verbalen Ergüssen dieser beiden kann der gemeine Journaliste manchmal genauso wenig anfangen wie mit denen eines Tobias Sammet.
Doch lest selbst:
Hama Hart: Tolle Band, super Band, tierischer Schlagzeuger...
Riff Randall: ...sieht aber scheiße aus...
Hama Hart: ...sieht scheiße aus, aber dafür hat der Gitarrist falsche
Zähne.
HH: Ganz am Anfang hießen wir AXTASY, dann STORMBRINGER, aber die gab's
ja leider schon, aber mit diesem Namen waren wir ja auf dem
RockHard-Unsigned-Sampler "Unerhört 2" zu hören. Danach mußten wir uns leider
umbennen, aber in einen Namen, der glaube ich besser zu uns passt.
HH: Hör's dir an!
RR: Hör's dir an!
HH: Ja, ich meine - worum geht's? Es kam halt einfach...
HH: Ruhrgebiet. Das Ruhrgebiet ist ein großes Hurenhaus, glaube ich...
Der ist vom Zug überfahren worden. Dummerweise kurz vor Wacken. Ne, also
viele Leute lassen sich scheiden und irgendwann, wenn die Chemie nicht
mehr stimmt, sollte man's einfach sein lassen.
*es gibt Tumulte, in Riff Randall's Gesicht beginnt es wie wild zu zucken,
Morddrohungen stehen in seinen Augen*
RR: HAMMERFALL-Gitarren?!?!? Also ich spiel' ja Gitarre und ich kenne original genau ZWEI Songs von HAMMERFALL und zwar DIE, die auf den Rock
Hard-CDs drauf waren. Diesen HAMMERFALL-Gitarrenscheiß den hör' ich
mir einfach nicht mehr an, weil das einfach total für'n Arsch ist.
Es gab schon Gitarren vor HAMMERFALL und es wird sie auch danach geben, auch HAMMERFALL-Riffs gab's wahrscheinlich 1985 schon (kaum, denn
diesen ureigenen Sound, den man wirklich unter tausenden anderen Bands
deutlich heraushört, haben IN FLAMES erfunden und aus deren
Side-Project entstanden eben HAMMERFALL - Anm. des Redakteurs). Außerdem
haben wir uns stilistisch nicht so sehr verändert. Wenn der erste
Song der neuen Platte anfängt, ist das klar POWERGOD. Es ist klar eine
Weiterentwicklung, natürlich mit riesen Schritten. Ich hatte ja keine
Ahnung, dass wir uns vor Genialität selbst bescheißen. Aber HAMMERFALL
interessieren mich einfach nicht. Wir hören andere Bands. Also dieser
HAMMERFALL-Vergleich ist einfach sowas von an den Haaren herbeigezogen
und überhaupt...
RR: 80er-Kram... von LOUDNESS über MANOWAR, PRIEST, MAIDEN... das gute alte
Zeug einfach...
RR: Hab' ich heuer schonmal gelesen irgendwo - find' ich gut, da können
wir jetzt aber leider nichts dafür.
HH: Wir setzen uns ja nicht hin und sagen jetzt "wir machen jetzt die Scheibe dass die so und so klingt". Man kann sich ja nicht einfach hinsetzen... naja, kann man vielleicht schon, aber dann kommt's halt nicht
aus Überzeugung. Ist das negativ, ist das schlimm?
RR: ja dann... dann is' ja gut
HH: Das ist ja das, was wir vor hatten. Du siehst, dass es eine Weiterentwicklung gibt. Was hatten nicht vor, dass erste Album nochmal zu machen. Das wird ja immer ganz gerne gemacht, wenn die Songideen ausgehen.
Eine Weiterentwicklung zu hören ist toll. Wir haben am Material gearbeitet, wir haben an unser gearbeitet...
*Riff Ranfall's Handy klingelt*
*...und die Jahre zieh'n ins Land...*
RR: seit 1984.
RR: bevor ich Gitarre gespielt habe?
*alles lacht sich kaputt und kriegt sich nicht mehr ein*
RR: Ja, ich war vorher schon in Bands... bin auch noch in Band(sss) ...
öhhh... ja doch... in Band...
RR: Niemals, niemals! Wir sind ja keine alten Hasen, aber wir machen's ja
auch schon ein bißchen länger und wir haben mit dem ersten Album auch
bewußt irgendwann gesagt "ok, jetzt ist gut, jetzt hauen wir es 'raus".
Um halt auch irgendwie steigerungsfähig zu bleiben und es war auch
wirklich irgendwann an einem Punkt angelangt, wo es einfach so sein
sollte.
HH: Es sollte so sein... wir waren nicht zu früh im Studio, wir waren
vielleicht höchstens mal morgens zu früh im Studio...
RR: ...und der Kaffee war noch nicht fertig...
HH: alles frisch...
RR: es waren vielleicht ein paar alte Ideen dabei, aber die Songs als
solche sind erst für das Debütalbum entstanden.
HH: es war nicht so, dass jahrelang irgendwelches Songmaterial in den Schubladen geschlummert hat. Wir glauben an frische Songs. Immer. Spontan,
frisch, nicht totgeprobt, der Brei wurde noch nicht von vielen Köchen
verdorben... nene, das macht keinen Sinn...
RR: nönö.. das macht keinen Sinn...
HH: nene...
RR: nönö...
HH: nene... das macht keinen Sinn...
RR: Hab ich vergessen...
RR: Hab ich vergessen...
*...*
HH: Ich muß dazu sagen, Riff Randall hat nicht nur Parkinson, sondern auch
diesen Alzheimer-Kram und...
RR: Park ihn Sohn... ist das sowas ähnliches wie "Hol den Wagen, Tochter?"
HH: Ja, wir müssen die Aussage verweigern, wenn's um's Cover geht... bevor wir da was falsches sagen...
RR: Es passt anscheinend irgendwie zur Musik...
RR: Wer ist EDGUY?
HH: Wir sind so...
RR: Dicke Weiber, willige Autos... also nichts tiefgreifendes. Nichts,
worüber sich der gemeine Metal-Fan länger als 35 Sekunden Gedanken
machen müßte. Ein paar Texte haben wir uns eine Bedeutung, wo wir
halt ein paar Leuten an die Karre pissen die uns an die Karre pissen,
aber ansonsten geht's um nichts weltbewegendes. Ganz normales Heavy
Metal Entertainment, was aber vielleicht nicht mehr ganz so plakativ
wie auf dem ersten Album ist. Ich halte die Texte jedenfalls nicht
für die am meisten zu bewertente Zutat zum Heavy Metal. Unwichtig.
Wir trauen unseren Fans durchaus zu, dass sie selbst ein gutes Bewußtsein haben für die Sachen die in der Welt passieren. Denen muß man
nicht mit politischen Ideologien, persönlichen Meinungen, geschichtlichen Hintergründen oder irgenwelcher Bibelfestigkeitsüberprüfungen
kommen. Oder irgendwas, was mit Gehalt oder sonstigem intellektuellem
Zugang zu tun hat...
HH: Liegt ja nah, ne...
HH: Es gibt ja auf dem zweiten Album einen Song, der "Evilution Part II"
heißt und die Songs erzählen eine Geschichte. Das haben wir uns mal
herausgekommen, weil ich so nen Konzeptkram eigentlich ganz gerne
mag, obwohl das eigentlich mehr zufällig entstanden ist und so gibt's
halt nun zwei. Also Album eins schließt jetzt nicht unbedingt an Album zwei an... äh... natürlich andersrum... aber diese beiden Songs.
RR: Der Kampf zwischen gut und böse halt...
HH: Ja genau, sowas war ja noch nie da...
RR: waren wir gerade...
HH: Wir werden definitiv auf Tour gehen. Wir wissen aber noch nicht wann
und mit wem.
RR: METALIUM waren im Gespräch, sind noch nicht ganz vom Tisch. Man weiß
es nicht. Ist immer so 'ne Sache. Da spielen so viele Faktoren eine
Rolle wie Geld, Geld und Geld. Wer zahlt was und warum zahlt er was?
HH: Wann zahlt er was und an wen zahlt er was und die größte Frage lautet
warum zahlt er's nicht? Und warum sind wir immer die angeschissenen?
RR: Mit einer, die richtig große Hallen voll macht, die uns auch noch
gut behandelt und uns auch noch ne Gage zahlt, weil wir auch nicht
ganz unerfolgreich sind. Das wäre natürlich ein Traum. Ist ja eigentlich unmöglich, aber die Band könnte gar nicht groß genug sein, damit
man eben so viele Leute wie möglich erreicht. Es ist natürlich geil,
wenn man so ungefähr sechs Wochen von zuhause weg ist, aber wenn man
vor 86 Nasen steht, ist das natürlich auch nicht DER große Bringer.
Es macht uns zwar genausoviel Spaß, vor 86 Leuten zu spielen als vor
800, darum geht's nicht, aber warum soll man nicht auch versuchen, so
viele Leute wie möglich zu erreichen?
Es scheint ja in Deutschland sehr verpönt zu sein, zuzugeben, dass man
mit seiner Musik auch Erfolg haben will, Geld verdienen will und
Autos, Weiber und den ganzen Scheiß, permanent Drogen und so... man
muß ja hier immer aufpassen, dass man schön moderat bleibt so nach
dem Motto "Ja ne, mir reicht's, wenn ich von meiner Musik leben kann
und so und "ja, wir fühlen uns dem Underground total verbunden und so"
und "ja wir sind die selben wie vor 10 Jahren und so..." - alles BLÖDE
KACKE! Jeder will ein dickeres Auto, jeder will 'ne geile Bude und jeder will zehn Weiber und so.
Das ist doch das was jeder will und darum fängt man damit an. Niemand
fängt an, weil er irgendwie 'ne Message hat. Das ist totaler Blödsinn.
Man kann natürlich auch arbeiten gehen, aber Musik ist ja auch irgendwo Arbeit
und die schlechtbezahlteste noch dazu. Der Witz ist, man
geht sechs Wochen auf Tour - du reißt dir den Arsch auf und hast sogar
noch Schulden und ... was wollte ich sagen...???
HH: ...alles Scheiße...
RR: Ja genau... aber es ist vielleicht auch die einzige Chance auf den
Jackpot, weil es KANN ja knallen, es kann funktionieren... und dann...
isses geil.
HH: Und dann hassen dich alle...
RR: Ja genau, und dann finden dich natürlich alle wieder doof, aber das
finde ich auch völlig ok, denn uns finden sie ja jetzt auch schon
alle doof.
HH: Ja, ist auch geil so. Lieber echte Feinde als falsche Freunde.
RR: Klar doch. HAMMERFALL.
RR: Die kenn' ich nicht... HAMMERFALL kenne ich ja auch nur, weil das
ab und zu mal ins Gespräch gebracht wird. Metal kaufen... das hat
bei mir so... ja, ich weiß nicht wann das bei mir aufgehört hat.
Muß wohl... irgendwann so in den 90ern gewesen sein. Da ist nichts
cooles nachgekommen. Deswegen machen wir das ja.
*An dieser Stelle fragt sich der Interviewer, wie man denn behaupten kann
es wäre nichts cooles nachgekommen, wenn man die Bands angeblich gar
nicht kennt :-)*
RR: BLONDIE, DREI FRAGEZEICHEN-Kassetten (das ist kein Witz!) - ja was
hören wir denn sonst noch...
HH: PRIEST z.B. - die alten... ja... wie's Anfang der 90er halt so kam
und die Bands, mit denen wir halt groß geworden sind. Und die ganzen
alten Metal-Sachen halt da... so...
HH: Die neue MÖTLEY CRÜE z.B., sowas holt man sich dann doch - 'ne neue
CD von den alten Helden. Die neue HALFORD werd' ich mir noch holen...
RR: MAIDEN übrigens nicht...
HH: Ne, die hab ich zum Geburtstag gekriegt und die is' mir ohne Scheiß
hinter'n Schrank gefallen und ich hatte einfach bisher noch keine
Lust wieder hinter'n Schrank zu kriechen und die wieder hervorzuholen,
weil mich das erste Anhören echt sauer gemacht hatte.
RR: Ist eine von den Platten, die ich mir nicht kaufen werde. Ich habe
sie gehört. Schade, dass Nico McBrain das Schlagzeugspielen verlernt
hat. Wir sind halt Freunde von guten Produktionen und nicht einfach
so Songs aneinanderkleben. Daher kommt auch meine Liebe für HAMMERFALL - die sind echt geil... äh... ich kenn' das überhaupt gar nicht.
Aber ich muß das auch gar nicht alles kennen, man hat ja auch gar
keine Chance sich das alles zu kaufen und es ist ja auch nicht so,
dass ich ständig neue CDs im Briefkasten hätte. Ist auch ganz gut so,
sonst wär' ich ja nur noch am An- und Verkaufen. Da käm ich ja zu
nichts mehr, ständig nur CDs wegbringen.
RR: Ja, aber nur so'n paar Sachen... "Bolero" und "Die Zauberflöte" und
"Die vier Jahreszeiten", wobei das ja wirklich so Klischeeklassik
ist. Ich hab auch (jetzt ohne Spaßs) eine Vanessa May-CD und Nigel
Kennedy hab ich mir auch geholt und solche Sachen eben - so Poserklassik eben.
HH: Ja, kenn' ich alles gar nicht. Doch Vanessa May kenn' ich.
RR: Ja - hat 'nen geilen Arsch, nicht?
HH: Sowas wie auf dieser Michael Jackson-Gala find' ich aber total geil,
das war letztes Jahr. Da war doch irgend so ein Ding in München, da
waren so viele Stars da - da wo Michael Jackson dann auch von der
Bühne gefallen ist, da hat Vanessa May gespielt. Das hab ich auf VIVA
gesehen. Die hat da irgendwie so 'nen zehnminütigen Auftritt hingelegt
und das fand ich schon geil. Das war Rock'n Roll. Die hat gerockt die ist abgegangen wie ein Zäpfchen und danach lief dann auch "Virus",
das hab ich dann auch geguckt, das hat mich alles so gelangweilt. Da
lief dann ständig so ein schwarz-weiß angemalter Baustellenlärm (er
meint wohl Black-Mörtel - Anm. des Verf.) - da hab ich doch lieber
Vanessa May geguckt. "Smokin' In The Boys Room" oder so - DAS waren
noch Videos - oder TWISTED SISTER "We're Not Gonna Take It" - DAS
waren noch Videos.
HH: Letztes Jahr hatten wir dort gespielt und wenn wir nicht dort spielen,
fahren wir da auch nicht hin.
HH: Nö, wir müssen unser Geld für Touren aufheben.
RR: Und für Promo-CDs verschicken.
HH: Genau, für Promo-CDs verschicken, die wir von unserem eigenen Geld
kaufen müssen. Das ist die Wahrheit. Kein Witz! Wir haben unsere eigenen CDs verschickt.
RR: Ich wäre hingefahren, wenn ich vorher gewußt hätte, dass DEE SNIDER
spielt.
HH: Letztes Jahr hätte ich nach unserem Gig echt noch nen Tag hintendrangehängt und wir haben extra das Hotel um einen Tag verlängert - und
dann sagt er ab. Und dieses Jahr spielt er.
RR: Das hat er absichtlich gemacht.
HH: Genau! Der will uns fertig machen!
RR: Der will uns fertig machen. Das war geplant, damit wir diese scheiß
Hotelkosten am Hals haben, wo wir's doch dann gar nicht mehr gebraucht haben.
HH: Wir haben da so eine Theorie. Die beinhaltet Manfred Schütz, Rainer
Hänsel und Dee Snider...
HH: Ja, das ist so ein Konglomerat. Der ist so ein Syndikat irgendwie von
so Business-Bonzen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, uns seit
mindestens 1994 permanent in den Arsch zu ficken. Das ist die traurige Wahrheit. Außer Thomas Härtler - den ficken wir in den Arsch.
RR: Ganz gut. Mit Cola gemischt - dann kann man es sogar trinken. Aber
ich bin ja kein Biertrinker. Ich trinke ja eher Cola Light, Mineralwasser und Dr. Pepper und wenn überhaupt was mit Alkohol, dann irgendwas mit Jack Daniels.
HH: Was ganze?
HH: Ja sehr lecker. Ich werd da jetzt auch noch eins trinken, weil ich
vertrag das auch besser als der Riff. Ich kann nämlich zwei davon
trinken.
RR: Hey moment mal...
HH: Ich kann zwei!
HH: Ist harte Arbeit. Die Leute kommen, bezahlen Geld dafür - teilweise
auch gar nicht wenig und sie möchten dafür auch was bekommen. Wenn
du ins Kino gehst und der Film dann nur in schwarz-weiß läuft oder
der Vorführer nicht in der Lage ist die Linse richtig einzustellen
oder was weiß ich... ich will damit sagen: die Leute kommen und wollen was geiles sehen und das schaffst du nur, wenn du in Form bist.
Das ist definitiv Hochleistungssport.
RR: Mir wurde angedroht, dass du so kritisch bist mit nachhaken und du
so richtig ins Wespennest reinstichst - wo bleibt das denn? Das ist
ja alles human - schon fast langweilig. Leg mal endlich los damit.
HH: Oder sind wir so gut, dass dir keine Kritikpunkte einfallen? Das ist
natürlich auch geil...
HH: Ist ja ok, wenn die Steigerung da ist. Das ist alles Geschmackssache.
RR: Und es kann ja auch keiner von dir verlangen, dass du einen guten
Geschmack hast...
RR: Reden wir jetzt vom zweiten Album oder was?
RR zu HH: Der will wohl unbedingt eine reinhaben...
HH zu RR: Da, der braucht unbedingt eine rein...
RR: Frag uns doch gleich "könnt ihr mir mal feste eine auf's Maul hauen?,
ich brauch das". Bevor wir hier lange rumquatschen - das kannste auch
einfacher haben.
HH: Wie misst man nochmal den Aufprall?
RR: In Kubikmeter... Aufprallpunkt... in Kubikmeter
HH: Ich denke mal dass die Songs vom ersten Album nicht scheiße sind,
sondern einfach anders produziert. Es ist ein bißchen spartanischer
produziert, das ist auch so die Idee, die die Produzenten damals hatten und die auch wir hatten. Das erste Album so ein wenig billiger
zu machen.
RR: Erzähl doch mal ein bißchen über die Produzenten - wer hat das Album
gemacht, warum klingt das so gut?
HH: Das ganze wurde produziert von den MagusTwins in Hagen. Was die Jungs
anders machen: einem klar zu machen, einfach frisches Zeug aufzunehmen. Nicht totspielen, wenn da mal so'n kleiner Haken drin ist, ist's
auch ok. Wichtig ist, dass das Material frisch ist, dass es nicht vorher bereits im Proberaum totgespielt wird und dass die Jungs einfach muß ich hier leider sagen - sehr gute Ideen haben. Und einen Monstersound schrauben - zwei, drei Handgriffe - Kaboooooooooooom!
RR: Und sie seh'n auch noch tierisch gut aus. Nicht so gut wie wir, aber...
...und sie sind sehr nett. Total nett.
HH: Wir würden auch nie woanders hingehen und die nächste Platte wird garantiert auch wieder dort gemacht.
HH: Ja, wir werden auf jedenfall...
RR: Ja, wir machen was total neues - wir machen das mit vier Orchestern
gleichzeitig in drei Städten. Da ist dann aber auch jeweils nur einer
von uns dabei.
RR: Wir haben jetzt auch extra die Klaus Meine Timing-Schule besucht,
wir haben das ja im Fernsehen gesehen, er pfeift sehr dezent, sehr
interessant zum Rhythmus. Gerade beim Pfeifen und deshalb haben wir
den President Evil da jetzt auch hingeschickt.
HH: Ja, also Klassik-Projekte machen wir jetzt auch... ANGEL DUST machen
das und da können wir ja nicht nachstehen...
RR: METALIUM machen da ja angeblich auch demnächst...
HH: Nein!? Echt?!
RR: Wird so gemunkelt...
HH: Also wenn ich mich jemals mit 'nem weißen Rüschenhemd da hinstelle
und er sich in einen blöden Glaskasten packt, um irgendeinen Scheiß
zu spielen für ein Publikum das SITZT, das soll mein letzter Tag auf
dieser Welt sein.
RR: Ihr dürft uns dann gerne erschießen. Tontaubenschießen oder so...
Rockmusikerschießen...
HH: Wo wollte ich die denn neulich seh'n... aja... in Oberhausen...
RR: Ja, ist aber nix draus geworden...
HH: Ja, die hatten so viele Karten verkauft, da wäre die Arena geplatzt,
deshalb wurde das dann abgesagt... kann aber auch daran liegen, dass
die ein sehr sehr gutes Album gemacht haben. Das Letzte. Ich hoffe
das war das letzte...
RR: Und 100 Mark Eintritt waren auch nicht zuviel...
HH: Neeeeinnn... für eine Band mit so einem starken, durcharrangierten,
durchproduzierten Album mit diesem super Drumming... und NASHVILLE
PUSSY um 2 Uhr wollte auch jeder sehen...
RR: Er ist bestimmt kein schlechter Gitarrist, aber spätestens seit der
Rückkehr von Adrian Smith ist meiner Meinung nach dort kein Platz
mehr für ihn.
RR: Also ich habe jetzt die Version gehört, dass Steve Harris in wirklich,
so nebenbei wo keiner geguckt hat, wirklich in den Fotograben getreten hat.
RR: Die müssen das Album hören und kaufen, gut finden, zu jedem Geburtstag verschenken und sich noch ein oder zwei Exemplare als Sicherungskopie kaufen, falls das eine mal kaputt geht.
HH: Das ist jetzt auch kein Promogelaber - die Leute werden nicht enttäuscht sein! Ich biete wirklich jedem an, dem das Album nicht gefällt, dass ich das Geld von Pres' Konto hol' ... und es ihm dann
wieder gebe... nein wirklich - es wird niemand enttäuscht sein...
HH: Ok, wem das Album nicht gefällt, der hat halt Pech gehabt, aber jeder, der da mal reinhört, und sich dann den anderen Scheiß anhört,
der wird das Teil mitnehmen...
Tja, wie haben ja den Weg der ONKELZ bereits seit ihren Anfängen so verfolgt und jetzt wo die Jungs in den Charts 'rumhüpfen und megaerfolgreich
sind, da dachten wir uns: "Machen wir doch mal ein Interview". Richtig -
Pustekuchen. man hat uns kräftig vor den Koffer geschissen, schließlich
ist man ja wer und gibt nicht irgendeinem Metal EMag ein Interview. Soso,
dachten wir uns weiter, da wird wohl die Hilfe eines Daniel Düsentriebs
erforderlich werden...
...beim guten Daniel ließen wir uns also schnell eine Zeitmaschine erfinden, auch das Outfit wurde dem eines Rolling-Stone Magazin-Reporters angeglichen und auf ging es. Aber wohin zum Geier, wollt Ihr wissen? Nun,
die angemessene Frage lautet, wann zum Geier sollte es gehen? Und ich
blickte ein letztes Mal auf die vielen blinkenden Amaturen der Zeitmaschine, als sie anfing, wie wild zu rotieren...
...wir schreiben das Jahr 2005. Von der letzten Scheibe "Nie wieder Deutschland" haben die ONKELZ weltweit über zwanzig Millionen Exemplare verkauft. Diese Tatsache nutzten wir nun, so gut getarnt, um die Jungs zu besuchen. Wir fanden sie auch nach ein paar Telefonaten in der Bravo-Redaktion, sie hatten noch ein wenig Zeit, bis zum nächsten Flug nach Rio und
so gaben sie uns folgendes Interview:
Kevin: Voll geil, ey! Habe die Jungs gleich gefragt, ob sie sich von mir
stechen lassen wollen. Hatten die aber keinen Bock drauf. Ansonsten, so drogenmäßig und so, waren die noch voll gut drauf.
Stephan: Wir wollten in unserem Vorprogramm Bands mit einem gewissen Namen
haben. PINK FLOYD hatten im Moment keine Zeit und MICHAEL JACKSON,
der für mich einer der größten Musiker aller Zeiten ist, war mit
seinen Affen gerade auf einer Reise auf den Mond aufgebrochen. Naja, STONES und BEATLES waren auch nicht schlecht.
Stephan: Ich kann es einfach nicht mehr vereinbaren, die deutsche Sprache
zu Papier zu bringen. Deutsch ist Fascho-Sprache und sollte verboten werden. (Anm. der Red.: die ONKELZ antworteten je nach Lust
und Laune auf irisch, türkisch oder griechisch.)
Gonzo: Der verdammte Fascho wollte sich einfach nicht die Haare lang wachsen lassen! Wir haben ihm die Fresse poliert und ihn dann auf die
Straße gesetzt. (Anm. der Red.: Bei Gonzo fällt neben seinen radikalen Äußerungen auch seine neue Frisur im Afro-Look auf. Außerdem
hat er sich den ganzen Körper mit Schuhcreme eingerieben, um seinem
Idol JIMMI HENDRIX noch mehr ähnlich zu sehen.)
Stephan: Klasse Typen allesamt! Ein Drogenhändler aus Albanien ist dabei.
Der rapt zum Zeitvertreib, quasi als Hobby. Ein anderer verkauft
Aufenthaltsgenehmigungen für illegal in Deutschland lebende Ausländer. Wieder ein anderer betreut türkische Straßenbanden, die
Fascho's auf's Maul hauen. Sind, wie ich schon sagte, alle prima
Kerle, ehrlich.
Gonzo: Ach, diese Affen rufen uns ständig an und versuchen bei uns ins Vorprogramm zu kommen. Aber ein ONKEL vergißt natürlich NIE, was man
einst über uns gesagt hat. da werden die Jungs von Campino und die
Affen von Farin Urlaub tief in die Tasche greifen müssen, wenn sie
uns auf unserer nächsten "Ausländer rein"-Tour begleiten wollen.
Aber da hat ja der Stephan auch noch ein Wörtchen mitzureden.
Stephan: Genau, so einfach ist das nicht, denn deren Geld kann uns gestohlen bleiben. Wobei ich die ÄRZTE gerne auf meiner Hazienda in
Portugal zum Körbe flechten hätte. Aber mal sehen, wie tief sie
uns noch in den Arsch kriechen. Nach ihren vier Flop's auf dem
CD-Markt werden die ja jetzt langsam richtig zahm, hahaha...
Stephan: Wir haben ihn zum ersten Mal auf einem Spielplatz in Frankfurt-
Mitte gesehen. da erpresste er gerade zusammen mit einer Bande
von jungen Türken die Kinder, die sich auf diesem Spielplatz befanden. Ratte (Anm. der Red.: So der selbstgewählte Name des
neuen ONKELZ-Schlagzeuger's) hat uns deshalb so gut gefallen,
weil er ein "Gegen Nazis" T-Shirt trug und auch die Mütter nicht
verschonte, denn ein ONKEL muß hart sein!
Kevin: Ich habe ihm gleich einen ######## auf den Bauch tätowiert, sah
echt stark aus, der Kleine. Und die Jungs aus seiner alten Band,
den "Bomben auf Alle!!!" sind schon jetzt richtig neidisch auf unser neues Bandmitglied.
Gonzo: Über Männer. Meine Frau heißt Ali und sieht spitzenmäßig aus. Außerdem weiß er voll über meine erogenen Zonen bescheid.
Kevin: Naja, im Moment ist da echt nicht viel los, ich weiß auch nicht,
wie ich neben der Sauferei und Fresserei noch eine Freundin bei
Laune halten soll. Und dann komt auch noch täglich VIVA's "Inter
active" mit Mola im Fernsehen, nee, für Frauen ist da echt kein
Platz.
Stephan: Da ich inzwischen zum Islam übergetreten bin, unterhalte ich
mittlerweile einen kleinen Harem. Er umfaßt zur Zeit sieben Frauen, darunter zwei Türkinnen, drei Schwarzafrikanerinnen, eine
Chinesin und einen Mischlingsknaben namens Ahmed. Der ist mit
mittlerweile der liebste geworden.
Gonzo: An alle Skinheads: Werdet bessere Menschen, laßt euch die Haare lang
wachsen, so wie ich! Macht euch Rastalocken rein, ist echt cool.
Kevin: Kleine Anfrage an alle Fans: könnt ihr mir eventuell eine Autogrammkarte von Mola Adebist besorgen? Wäre echt klasse! Einfach an
das Postfach vom Underground Empire schicken - danke Leute, ich
liebe euch alle.
Stephan: Alles ist möglich, nichts ist wichtig. Vieles ist möglich, alles
ist unwichtig. Wichtig ist der Brötchenladen hier um die Ecke,
zieht mit den Wölfen ins nächste Tierheim. Lest zwischen den
Zeilen eures Fernsehgerätes und laßt euch Flügel wachsen, um mit
uns in das verdammte schwarze Loch zu fliegen. Soll sich jeder
einen Reim drauf machen. Wer das nicht kann, hat wohl noch nie
einen meiner Texte kapiert.
Inzwischen ist der Zeitpunkt gekommen, dieses Gespräch mit den ONKELZ zu
beenden. Kevin hat sich einen Schuß gesetzt und faselt nur noch etwas von
Mozartkugeln in der Salzburger Innenstadt. Gonzo gerät zusehends in Panik,
weil sich mehrere Rastalocken in seinen Zahnlücken verfangen haben. Bei
ihm fällt heute wohl der Döner flach. Und Stephan ist mit seinen vier
Leibwächtern auf die Toilette gegangen. Bis auf das allabendliche Schließen der Augen kurz vor dem Einschlafen läßt Herr Weidner sämtliche anderen
Körperbewegungen von seinem Personal erledigen. Tja, auch für uns ist die
Zeit gekommen, wir müssen die Zeitmaschine zurückbringen. Also bedanken
wir uns noch hastig für das Gespräch, sahen den ONKELZ noch beim Start ihres Privatjets zu und machten uns auch wieder aus dem Staub, zurück ins gute
alte Jahr 2000...
a) DIE HINFAHRT
b) DER FREITAG
c) DER SAMSTAG
d) DER SONNTAG
e) DIE RÜCKFAHRT
f) DIE ZUSAMMENFASSUNG
a) Billing-Änderungen
Wegen der vier Ausfälle gab's denne auch vier Neuverpflichtungen:
b) Anfahrt
c) Billing Freitag
Legende: klein=nicht gesehen, GROSS=gesehen
10:00h - 10:30h ... chinchilla ... ...
d) Freitag
Von Check-In und dem Zeltaufbau wurde ich erstmal ein wenig aufgehalten. Ganz gut also, dass EXCITER erst ein bißchen später zu spielen
begannen. Ach was sag ich, spielen, REGIEREN! Die Band gehört zu den
besten Live-Bands des Planeten, eröffnete mit "War Cry" vom neuen Album "Blood Of Tyrants" und zwang im Verlauf ihres Jahrhundertgigs bei
Klassikern wie "Heavy Metal Maniac", "Violence And Force" und "Long
Live The Loud" JEDEN aufrechten Metaller auf die Knie. Jacques Belanger, John Ricci und der Rest der Powerfraktion feierten sich selbst,
spielten ein Set mit Superlativen, kreuzigten jeden Banger an die Absperrgitter, vergewaltigten unsere Gehirne mit "Brutal Warning", "The
Dark Command", "Burn At The Stake" und knallten uns mit dem Titeltrack
des neuen Albums eine waschechte Überraschung vor den Latz (wer hätte
schon ahnen können, dass sie "The Dark Command" nochmals übertreffen
können). So schön kann ein Festival beginnen...
AXXIS kamen, sahen und siegten verdient nach Punkten, denn als Ersatz
für AXEL RUDI PELL hatten sie es nicht leicht, brachten aber das Publikum mit "Shadowman" und "Flashback Radio" (beide vom neuen Album)
schnell auf ihre Seite. Ultimative Klassiker der Marke "Touch The Rainbow", "Heaven In Black", "Living In A World" und "Kings Made Of Steel"
durften natürlich nicht fehlen und AXXIS bewiesen, dass mit ihnen noch
zu rechnen ist. Auch wenn das in den letzten Jahren einige Leute vergessen haben.
Frenetisch abgefeiert: U.D.O.! Die trollige ex-ACCEPT Powerröhre konnte
mit dem besten ACCEPT-Konzert seit langem eigentlich gar nichts falsch
machen. Nach "Rides Of Beyond" schmetterten "Midnight Mover", "Balls
To The Wall", "Metal Heart" (mit ultraschlechtem Solo! - wie wäre es
mal, die Gitarrensektion auszutauschen, Udo?), "Son Of A Bitch",
"Princess Of The Dawn" und "Fast As A Shark" aus den Amps, killten
ohne Ende und ganz Balingen sang und feierte mit. Noch Fragen? Eben!
Dass SAXON immernoch zu den absoluten Zugpferden und Gladiatoren des
Heavy Metal gehören, das müssen sie uns längst nicht mehr beweisen.
Und wer so viele Hits in seinem Back-Katalog vorweisen kann, kann
ja auch gar kein schlechtes Konzert mehr geben. Wer bei "Solid Ball Of
Rock", "Wheels Of Steel", "Dogs Of War" oder "Princess Of The Night"
nicht ausflippt, kann kein "Metalhead" (hihi) sein. Darüberhinaus gab's
massig zu schmunzeln und lachen bei Biff's kultigen Ansagen, die natürlich wie üblich zu 95,333% aus "Fuck!" bestehen.
Warum DEMONS & WIZARDS nach bereits einem (auch noch völlig durchschnittlichem) Album bereits zum Co-Headliner des ersten Tages gemacht wurden und die gleiche Spielzeit wie SAXON erhielten, das weiß
nur der Geier bzw. die Veranstalter und die Plattenfirma, die sich
da wohl eingekauft hat. Jedenfalls sank die Stimmung im Publikum deutlich, als "Heaven Denies" oder "Poor Man's Crusade" deutlich machten,
dass diese Songs niemand braucht, weil sie bei den Hauptbands von Hansi
und Jon vermutlich nicht mal auf der B-Seite einer Single landen würden. Da konnten auch ICED EARTH- ("Travel In Stygian") und BLIND GUARDIAN ("Welcome To Dying")-Stücke nicht mehr viel ziehen. Schade schade!
Was hätten an dieser Stelle z.B. EDGUY reißen können...
Zum Abschluß des ersten Festivaltages schwangen sich die SCORPIONS
auf die Bühne. Um dem garantierten Bühnen-Sturm bzw. den Untergang
durch Steinigung zu umgehen, fuhren sie eine 70er-Jahre Best-Of Show
auf, dröhnten alte Hits wie "The Zoo", "Big City Nights", "Dynamite"
und "Rock You Like A Hurricane" durch's Gelände und verwandelten
Balingen in eine riesige Party, auch wenn sich viele Kuttenträger
genauso wie letztes Jahr bei DEEP PURPLE gefragt haben, was denn diese
Wimps da auf der Bühne zu suchen hätten. DESTINY'S END-Stimmband James
Rivera kam bei "He's A Woman, She's A Man" auf die Bühne und steigerte
sich bei diesem Stück sichtlich glücklich in Extase.
Nach den SCORPIONS, es war erst 23:00h, war dann leider schon Schluß
mit dem Programm. Am Lagerfeuer ging's zwar weiter, aber insgesamt gesehen ist ein Ende um diese Uhrzeit schon etwas arg früh - vorallem
für Metaller.
e) Billing Samstag
10:00h - 10:40h ... rawhead rexx ... ...
f) Samstag
Nach einer unruhigen Nacht (was stell' ich mein Zelt auch in die Nähe
eines Feuerplatzes) und einem angenehmen Frühstück ging's erstmal zur
Metalbörse, wo ich natürlich mal wieder gnadenlos aufgehalten wurde
von Tonträgern, welche ständig "Kauf mich! Kauf mich!" schrieen. Und
dadurch hab ich natürlich erstmal RAWHEAD REXX komplett und LEFAY teilweise verpasst. Nachdem von LEFAY aber noch niemand 'nen schlechten Gig
gesehen hat, muß ich dazu auch nicht viel schreiben.
Warum EDGUY nicht längst einen Platz unter Headlinern haben, hab' nicht
nur ich mich gefragt. Europa's härteste Boygroup enterte gegen 11:40h
die Bühne und als Spaßgurke Tobias Sammet die Bühne betritt, fliegen
erstmal massig Damen-Slips auf die Bühne (ohne Witz!!!) und angeblich
sollen in der ersten Reihe sogar ein paar Mädels ohnmächtig geworden
sein. Überall hörte man hysterische Rufe "oh Gott, der is ja so süß!"
- nein - unglaublich. Nachdem die Band ein Best-Of Programm heruntergespult hatte (mit Anti-Witz "hahahaha") hat Tobi gegen Ende auch noch
alle dazu gebracht, im Chor "Horst, EDGUY sollen nächstes Jahr Headliner werden" zu brüllen. Tja Horst, da hörst Du's :-)
Anschließend legten MANILLA ROAD mit unsterblichen Hits aus ihren Alben "Crystal Logic", "The Deluge" oder "Mystification" erstmal alles
in Schutt und Asche. Neben Klassikern vom Schlage "Death By The Hammer", "Necropolis", "The Riddle Master", "Witches Brew", "Masque Of The
Red Death", "Open The Gates" und "Dig Me To Grave" gab es auch noch
zwei neue Songs des MANILLA ROAD-Projekts SHARK zu hören, welches stilistisch in die "The Deluge"-Richtung gehen soll. Vom technischen Können her gesehen stehen MANILLA ROAD jedenfalls auf einer Stufe mit
DREAM THEATER und spätestens als "Necropolis" erklang, war ich kurz davor zu weinen...
...weinen mußte ich letztendlich aber erst bei den ultraschlechten
Songs von PRIMAL FEAR, so dass ich mir das Programm nicht wirklich komplett gegeben habe. Die Songs besitzen so wenig spielkulturellen Inhalt, dagegen spielen HAMMERFALL fast schon Prog-Metal. Bezeichnend:
neben mir einer: "ey, schin' des HAMMERFALL?" - und die Antwort: "Ney,
so schlecht können die gar net sei..." - und ich dachte schon, ich
wäre der einzige, der die Band Scheiße findet...
Über diese Stümper (und dass die auch noch nach EDGUY und MANILLA ROAD
auftreten) hab ich mich schließlich so geärgert, dass ich mich erstmal
in der Lounge die Kante gegeben hab und so den Auftritt von WATCHTOWER
fast komplett verpasst habe... schade eigentlich.
VIRGIN STEELE überraschten alle Anwesenden erstmal durch die Tatsache,
dass da nur drei Leute auf der Bühne standen und irgendwoher der Baß
kam, obwohl gar keiner Baß spielte. Jedenfalls wurde der Bassist der
Band in den U.S.A. eingeknastet und somit waren die Jungs eben ohne
ihn angetreten. Die Baß-Parts spielte David DeFeis über Nacht selbst
ein und ließ sie beim Gig dann vom Band ablaufen. Der Auftritt gehörte
somit nicht unbedingt zu den besten der Bandgeschichte, was aufgrund
der widrigen Umstände aber nachvollziehbar und verständlich ist. Auch
beschränkte sich das Material nur auf Stücke der letzten vier Alben
("The Marriage Of Heaven And Hell I/II", "Invictus" und "The House Of
Atreus I"). So kam man zwar in den Genuss von "Dust From The Burning",
"Veni, Vidi, Vici", "Through Blood & Fire", "Great Sword Of Flame" und
"Symphony Of Steele", doch leider wurden uns Klassiker vom Schlage
"Noble Savage" oder "The Burning Of Rome" vorenthalten, was letztendlich einen etwas zwiespältigen Eindruck hinterließ.
KROKUS waren dann zweifelsfrei DIE Überraschung des Festivals! Für das,
dass sie erst gar nicht eingeplant waren, hauten die Jungs mit tödlichen
Rock'n'Roll-Granaten nur so um sich, bangten zu "Long Stick Goes Boom",
"American Woman", "Bad Boys, Rag Dolls", "Easy Rocker", "Screaming In
The Night" und dem Überhit "Bedside Radio" sogar zwei Polizisten(!!!)
vor der Bühne. Die Band präsentierte sich frisch und agil, brachte einen
höllenmäßigen Groove unter's Volk und kickte in den verdammten Arsch,
dass es nur so krachte!
Wer den Stuka-Angriff von KROKUS überlebt hatte, wurde spätestens von
JAG PANZER nun ganz und gar gekillt. Neben EXCITER und KROKUS wohl DAS
Hitgeschoss schlechthin auf diesem Billing, krachten uns Alltime-Klassiker wie "Shadow Thief" (schweinegeil!) und "Chain Of Command" (mörderisch genial!) um die Ohren, wurde uns von "Black" und "Iron Eagle"
schwindelig vor Freude, fügten sich die Songs vom neuen Album "King At
A Prize", "Insanity's Mind" und "Fate's Triumph" nahtlos in einen Auftritt der Giganten ein und hinterließen einen über beide Ohren grinsenden Autoren zurück.
Dass DORO endlich wieder zum astreinen Hardrock zurückgefunden hat und
dem verdutzten Publikum erstmal mit "Burning The Witches" und "I Rule
The Ruins" kräftig einheizte und die Stimmung bei "Eye On You" und
"Metal Tango" immer weiter nach oben ging, präsentierte sie uns mit
"Burn It Up" ein Stück vom neuen Album, welches genau an diese seeligen
Zeiten mit WARLOCK erinnerte. Keine Frage, dass das nur noch durch "All
We Are" und "Für immer" getoppt werden konnte. Doro hin, Doro her, sie
hat ihre Sache wirklich überzeugend dargeboten. Auch wenn sie mit
ihren letzten Alben ihre alten Fans ziemlich verwirrt hat. Aber das
hat Rob Halford ja auch getan, bevor er geläutert wurde...
Danach waren wirklich alle auf RUNNING WILD gespannt - und wurden doch
etwas enttäuscht. Statt wie alle anderen Bands auf dem Bang Your Head!!
mit einem Best-Of-Programm aufzutrumpfen, spielte er die gleiche Setliste wie auf der "Victory"-Tour, hatte er neben Klassikern wie "Under
Jolly Roger", "Riding The Storm", "Soulless", "Prisoner Of Our Time",
"Conquistadores" und "Bad To The Bone" leider viel zu viele neue Songs
dabei. Kommt noch dazu, dass die groß angekündigte Bühnenshow nur ein
laues Lüftchen war, dass innerhalb der Show weniger Pyros abgefackelt
wurden, als es so manch manch anderer Headliner in einem Song macht
und dass Rock'n Rolf mit seinem ständigen Umgeziehe zwischen Piratenund sonstwas Outfit ungefähr so lächerlich wirkt wie Helmut Kohl in
Unterhose. Wirklich schade! Was hätte man aus diesem Auftritt alles
machen können.
g) Fazit
In Sachen Spaßfaktor und Übersichtlichkeit bleibt das Bang Your Head!!!
einfach unerreichte Spitze im Festivalbereich. Kurze Wege, freundliche
Leute wohin man guckt, gute Security und super Bands - Bangerherz, was
willst Du mehr!? Direkt am Industriegebiet gelegen können die Fans Freitags und Samstags beim nahen real,- Verpflegung einkaufen (liegt direkt
an den Zeltplätzen) und können die Camper ins nahegelegene McSpei nach
einer anstrengenden Nacht am Lagerfeuer zum Frühstücken gehen. Hoffentlich bleibt das alles so, dann stehen uns noch viele Jahre Spaß unter
dem Banner HEAVY METAL ins Haus.
a) Billing-Änderungen
Abgesagt: Testmant, Annihilator, Overkill, Cradle Of Filth, Thin Lizzy
b) Anfahrt
Mit zwei Autos starteten wir unsere diesjährige Wacken-Invasion. Während Bad Peon bereits in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag losfuhr,
machten wir uns erst am Donnerstag Morgen gegen 8:15h auf den Weg.
Nachdem wir ja alle tolle, schnelle Autos hatten, schafften wir einen
neuen Rekord zwischen Nürnberg und Wacken und waren bereits sechs Stunden (ich hab nur fünf gebraucht - BP) später am Ziel (666km zurückgelegt). Die Anfahrt zu unseren Parkplatz gestaltete sich problemlos,
Wartezeiten gab es eigentlich keine. Nur Bad Peon, der bereits neun
Stunden vor uns losgefahren war, hatte ein kleines Problem: niemand
hatte den Gästen mitgeteilt, dass der VIP-Campingplatz erst um 13:00h
aufmacht und so bildeten sich erstmal lange Schlangen. Ansonsten war
der Empfang aber recht freundlich.
c) Billing Donnerstag
14:00 Einlass (Für mich die geilste Band überhaupt! - BP)
d) Donnerstag
KROKUS wurde die Ehre zuteil, das Festival musikalisch zu eröffnen und wie auch bereits einen Monat zuvor in Balingen, konnten sie auch
hier die anwensenden Fans überzeugen und boten einen super Auftakt.
Überraschend war die bereits hohe Anzahl von Metalheads, die vor der
Bühne herumstanden, bangten und soffen und hauptsächlich noch eines
taten: diese großartige Band abfeiern. Songs? Siehe Bang Your Head!!-Review...
Freitag 04.08.
f) Freitag
Der Tag begann mit DARK AT DAWN, einer der besten und interessantesten
Newcomer aus deutschen Landen der letzten Jahre. Auch wenn der Gesang
Anfangs noch ein wenig anders als auf ihren zweiten Album "Baneful
Skies" klang (etwas Death-Metal kompatibler hihi), so besserte sich
das im Laufe der ersten Songs und klang spätestens beim dritten Song
dann endlich so, wie man's kennt. Das Publikum zeigte sich fasziniert
von den MAIDEN-kompatiblen, melodiereichen Gitarrenleads und der dazu
fast schon gegensätzlichen rauhen Stimme von Thorsten Kohlrausch. War
es am Anfang des Gigs noch ziemlich leer vor der Bühne, kamen im Laufe
des Auftritts immer mehr Metalheads dazu und fanden die Band genauso
gut wie wir. Mit dem neuen Song "Blink Of An Eye" gab's zusätzlich noch
ein Schmankerl und somit find der Tag schonmal recht vielversprechend
an.
VADER eröffneten die Black Stage mit ordentlich Power und Speed. Aber
leider haben sie ihre ziemliche geniale "Silent Scream" und "Raining
Blood"-SLAYER-Coverversion nicht ausgepackt. Nunja, trotzdem ein mehr
als würdiger Eröffnungs-Gig, bei dem die Fans total ausgerastet sind.
Irgendwelche Witze bezüglich diebischen Polen kamen noch nicht auf.
Der DERANGED-Gig wirkte irgendwie zu billig, drei völlig normal
aussehende Leutchen stehen auf der Bühne und es kommt viel Krach
aus der PA. Da hätte man doch mehr erwartet in Sachen Nietendichte
und Schminkenmasse. Irgendwie kam kein Sound aus der PA, der nach dem
Studio-Material von DERANGED klang. Also verzog ich mich lieber zu...
DARK FUNERAL, die einen durchschnittlichen Gig ablieferten, der
schlechter war als der auf dem WFF, was wohl nicht nur an der Tageszeit
lag (nachmittags statt nachmitternachts), sondern sicherlich auch an
dem nicht eben hochklassigen Sound mit kaum hörbaren Gitarren lag, die
den so typischen DARK FUNERAL-Sound ja ausmachen. Entsprechend genervt
war die Band, was ihre Fans allerdings nicht davon abhielt, eine
ziemlich gute Zeit zu haben.
Mit einem neuem Sänger gleich auf die Hauptbühne zu müssen, das ware
schon eine gewisse Herausforderung für ROYAL HUNT. Dass der Gig trotzdem nur guter Durchschnitt wurde lag aber sicherlich nicht an den Bandmitgliedern, sondern eher am arg dünnen Sound. Dass "Last Goodbye"
nicht gespielt wurde war auch irgendwie schade.
Die NWoBHM-Legende ANGEL WITCH enterte anschließend die Bretter, die
den Metal bedeuten und auch wenn Frontmann Kevin Heybourne stimmlich
ziemliche Probleme hatte, so knallten doch "Atlantis", "White Witch",
"Twist Of The Knife", "Sorceress", "Confused", "Angel Of Death" und
das vernichtend-geniale "Angel Witch" extrem gigantisch auf die Lauschlappen. Der Sound war übrigens Scheiße!
Entweder können IMMORTAL ihre Instrumente nicht bedienen oder auch sie
wurden ein Opfer der miesen Soundingenieure. Die Band wirkte vom Stageacting her eher weniger überzeugend. Und Corpsepaint sieht wirklich
verdammt peinlich aus, wenn die Sonne draufscheint. Da IMMORTAL ja
z.Zt. zur Über-Black Metal-Band des Jahres hochstilisiert werden waren
die Fans wohl positiv voreingenommen und gingen trotzdem gut mit.
Spricht ja eigentlich auch nichts dagegen, denn alle hatten ihren
Spass, bis auf einige ewige Zweifler.
Der NAPALM DEATH-Ersatz LOCK UP spielte einen krachenden Gig, der aber
relativ höhepunktlos ablief. Dass die Leute gut aufeinander abgestimmt
wirkten hat mich ein wenig überrascht, schliesslich kommen sie nicht
gerade oft alle zusammen... Hab ich schon erwähnt dass der Sound mies
war?
Wie auch schon auf der Tour mit Stratovarius und Sonata Arctica konnten
RHAPSODY auch hier nicht überzeugen. Vieles - zu vieles - kam vom Band
und liese sich ohne dieses auch gar nicht live umsetzen. Es dürfte natürlichi jedem klar sein, dass die Band aus finanziellen Gründen nicht
mit einem Orchester antreten kann, aber warum lässt man den Bandsalat
nicht einfach weg und versucht es live einfach mit ganz normalen Instrumenten hinzubekommen? Beispielsweise mit einem zweiten Keyboarder?
Jedenfalls sind RHAPSODY trotz zweier wirklich guter Alben live nicht
die Bohne interessant, haben mit Heavy Metal und Power ungefähr soviel am Hut wie Peter Maffey und deshalb hier nochmal die Frage: warum
zu Geier geht das nicht auch ohne Musik vom Band?
Der Gig von MARDUK musste zunächst um einige Stunden verschoben werden,
da angeblich jemand MARDUK die Schminke geklaut hatte. Das ist doch mal
eine originelle Begründung, über deren wahrscheinlichen Wahrheitsgehalt
ich mich jetzt einfach mal nicht auslasse und ich erwähne auch keine
anderen weissen pulverförmigen Substanzen, deren Mangel dazu führen
kann dass eine Band sich nicht auf die Bühne traut. Als sie dann doch
auf der Bühne auftauchten spielten sie in guter Form ein wie erwartet
"Panzer Division Marduk"-lastiges Set. Die Fans freuten sich sichtlich,
endlich mal Marduk zu sehen, nachdem es im Vorjahr ja nicht mehr geklappt hatte. Ich hatte sie dagegen ein paar Wochen vorher schon auf
dem WFF gesehen und wusste daher, dass der Gig auf dem WFF eindeutig
besser war. Dafür konnte man MARDUK auf dem WFF nicht im
Dorf-Supermarkt treffen :-)
STRATOVARIUS rockten in der Abenddämmerung so ziemlich alles in Grund
und Boden, was sich um die True Metal Stage versammelt hatte. Mit
"Hunting High And Low" und dem überlangen "Infinity" lieferte man
gleich zwei der Spitzensongs des aktuellen Albums, aber auch Klassiker
wie "Father Time", "Paradise", "S.ave O.ur S.ouls" und natürlich "Black
Diamond" durften nicht fehlen. Versüßt wurde das ganze durch den Einsatz von Pyros, gebremst wurde es durch die Verletzung an der linken
Hand, die sich Timo Kotipelto im Zusammenhang mit selbigen zuzog (er
geriet in die Schusslinie). Dennoch ein gelungener Gig, mit dem die
Jungs ihre solide Spitzenposition im Bereich Melodic Speed/Heavy Metal
gefestigt haben. Besonders der deutsche Drummer Jörg Michael wurde als
Publikumsliebling gefeiert, da er sich seinen Fans besonders nah gab
und zuvor auch am Fussballspiel der Rock Hard Redaktion teilgenommen
hatte.
Mit PRAYING MANTIS war dann der nächste NWoBHM-Dampfer an der Reihe und sie wurden zu einer der großen Überraschungen des Festivals. Was
der Mob vor der Bühne zu sehen und zu hören bekam, stand in Punkto
Professionalität auf einer Stufe mit Monsterbands der Marke IRON MAIDEN, GAMMA RAY oder DEMON! Rattengeile Gitarrenduelle, super Gesangsleistung, fantastische Hits wie "Turn The Tables" (welch ein HIT!),
"Best Years" oder "Children Of The Earth" - es war unglaublich! Leider sind die letzten Alben von PRAYING MANTIS nur in Japan erschienen,
aber das soll sich nun (glücklicherweise!) ändern. Bei "Rise Up Again"
mußte das auch die Band merken, dass ihre Songs fast niemand mitsingen
kann und so wurde schnell ein "We Will Rock You"-Mitsing-Part eingebaut (DAS nennt man Improvisation, Leute!). Jedenfalls sind PRAYING
MANTIS eine der größten und wichtigsten NWoBHM/AOR-Bands und an diesem
Abend haben sie das großartig unterstrichen.
Zu ARMORED SAINT gibt's eigentlich nur einen recht kurzen Kommentar:
wann werdet Ihr endlich einsehen, dass die Band total überbewertet ist,
keinen einzigen Klassiker zustande gebracht hat und ihre Songs aus einem Haufen aufgeblasenem Nichts bestehen? Nie? Auch gut. Arme Irre...
Während andere Bands bei geringsten Verletztungen ("Hilfe, ich hab mir
den Finger verstaucht und kann nicht Gitarre spielen!") gleichmal alles
absagen, spiele Jon Schaffer trotz schwerer Operation und in eine Halskrause eingehüllt trotzdem. ICED EARTH sind eben keine Wimps und die
Fans zollten ihnen deswegen höchste Anerkennung und Dank. Und umgekehrt
gab es Klassiker, Klassiker und nochmals Klassiker. "Burning Times",
"Desert Rain", "I Died For You", "Watching Over Me", "The Coming Curse"
- muß ich noch mehr sagen? Eben! Die Stimmung war jedenfalls großartig
und konnte nur noch durch GAMMA RAY getoppt werden.
Trotz der Mega-Riesen-HyperSuper-Licht&Pyro Show von ICED EARTH wollte
keine richtige Stimmung aufkommen, da die Band 80% vom "Dark Saga"-Album und NICHTS
von "Burnt Offerings" spielte. Kleiner Auszug aus der
"Kommunikation mit dem Publikum:" Barlow: "Do you want to hear one more
from the Dark Saga?" - Publikum: "Nooooo.....!" Und weiter ging's mit
Dark Saga. Mit so einem genialen Album wie "Burnt Offerings" im Gepäck
hätte die Band sicherlich komplett abräumen können. Dass man die
komplexen Songs vom letzten Album nicht spielen konnte lag wohl daran,
dass Jon Schaffer vor dem Gig eine Halswirbeloperation hatte und nicht
singen konnte. Sehr sehr schade, da ICED EARTH ja bekanntlich über
gewaltige Live-Fähigkeiten verfügen, aber immerhin besser als eine
total-Absage. Als Nicht-Fan habe ich mich während des Gig jedenfalls
gefragt, warum diese Band in aller Munde ist, aber zu dem Zeitpunkt
wusste ja noch niemand um den angeschlagenen Zustand von Jon Schaffer.
GAMMA RAY spulten ihr "Blast From The Past"-Best-Of-Programm herunter,
siegten mit Alltime-Klassikern wie "Lust For Life", "One With The
World", "Last Before The Storm", "Rebellion In Dreamland", "Land Of The
Free", "Armageddon" und und und... auch wenn es nicht das beste Konzert
von Kai Hansen und Co. war (Performance war schonmal besser), so überzeugte doch die Spielfreude und die Professionalität der Band und die
ausgelassene, beinahme überkochende Stimmung im Publikum.
HYPOCRISY eröffneten ihr Set mit der Luxus-Hymne "Fractured Millenium"
und schon hatten sie das Publikum auf ihrer Seite. Kaum zu glauben dass
sich diese Band mal auflösen wollte... Der Rest des Sets schlug ein wie
eine Granate, auch wenn ich mich nicht mehr an einzelne Songs erinnern
kann, denn der Sound war mal wieder nicht so dolle... irgendwie
chronisch. Trotzdem ein gelungener Gig.
Zu später Stunde rückten SIX FEET UNDER auf die Bühne, und dennoch
spielten Chris Barnes und seine Leute vor einer ganzen Reihe von Fans.
Los ging es mit "War Is Coming" und "Nonexistence" vom Album "Warpath".
dann leitete Chris über zu neuerem Material. Durch ihre unübliche
Mischung aus stampfendem Death Metal mit groovenden, dezenten Hardcore-Einflüssen haben
sich SIX FEET UNDER im Laufe der letzten Jahre doch in
die Herzen eines recht breiten Fankreises gespielt. Man merkte der Band
an, dass sie über grosse Liveerfahrung verfügt, denn hier stimmte
einfach alles.
Bei BREAKER wurde es dann abartig kalt - wir standen kurz vor dem Erfrieren - aber kein Opfer ist zu hoch, wenn man nur ein einziges mal
in seinem Leben "10 Seconds In", "Behind Enemy Lines", "Walking The
Wire" (was für ein gigantischer Hit!), "Blood Money" oder "Get Tough"
hören will. Mit geilen Songs, gutem Sound, guter Performance und einer
Arschkälte ging somit der erste große Festtag in Wacken zuende und
die zweite Nacht im warmen, kuscheligen Schlafsack begann...
Samstag, 05.08.
h) Samstag
Zu frühester Stunde krabbelten FREEDOM CALL auf die Bühne und die Jungs
um GAMMA RAY-Drummer Dan Zimmermann sprühten über vor guter Laune, ja,
man hätte ihnen das Dauergrinsen vermutlich nicht mal durch Schläge
entfernen können. Sowas steckt an, verbreitet gute Laune und Black
Metaller sind ja zu solch heller Stunde eh noch keine anwesend. Waren
es Anfangs noch ziemlich wenige, welche sich da vor die Bühne trauten,
stieg im Verlauf des Gigs der Anteil jedoch gewaltig. Neben den Songs
vom überzeugenden Debüt "Stairway To Fairyland" bekamen die Fans noch
mit "Farewell" ein Stück vom neuen Album geboten, welches sogleich im
Ohr hängen blieb und da seitdem nicht mehr freiwillig heraus will. Was
für gutgelaunter Beginn!
Deutschlands Black Metal-Hoffnung AGATHODAIMON bekam nur einen halbstündigen Gig auf der kleinen Party Stage, dabei hätte diese Band die
Spielzeit locker mit zwei Songs füllen konnten. "Near Dark" verbot sich
also von selbst. Los ging's dann mit "Ne Cheama Pamintul", dem Opener
vom aktullen Album, das ich persönlich nicht so überzeugen fand. Live
sind die Songs von "Higher Art Of Rebellion" dagegen ganz ok.
"Tristetea Vehementa" vom alten Album war live dagegen eine echte
Granate und "Die Nacht Des Unwesens" hätte sicherlich auch abgeräumt,
wurde aber nicht gespielt. Dafür war das Set wohl einfach zu kurz.
Schade eigentlich. Trotzdem einer der besseren Gigs.
Der ehemalige IRON MAIDEN-Aushilfsfrontmann BLAZE Bayley mußte unter
Beweis stellen, dass er nicht nur ein gutes Album abgeliefert hat, sondern auch, dass er live nach wie vor überzeugen kann. So schlecht er
die MAIDEN-Stücke im Studio auch einsang - auch bei den Jungfrauen war
Blaze durchaus ein starker Live-Töner. Das stellte er dann auch mit
"Silicon Messiah", "The Launch", "The Brave" und "Identity", aber vorallem mit den beiden MAIDEN-Tracks "Futureal" und "Man On The Edge"
unter Beweis. Vorallem bei letzten beiden Stücken kochte es im Publikum, wurde lauthals aus allen Kehlen mitgesungen und Blaze am Ende
völlig zurecht abgefeiert.
LIZZY BORDEN legte mal wieder eine "Murderest Metal Roadshow" hin,
entledigte in Verkleidung und mit einer Axt bewaffnet einer holden
Schönheit erstmal deren Kleider, bevor er sie kaltblütig ins Jenseits
beförderte. Highlight: die Security tragen das Mädel raus, während
der gute Lizzy erstmal in aller Ruhe ein Best-Of Program herunterspulte, getragen von tödlichen (sic!) Hits wie "Me Against The World",
"Eyes Of A Stranger", "Red Rum" (genialst!) oder "Give 'em The Axe".
Mit "Deal With The Devil" wurde das Publikum dann noch auf das im
Herbst erscheinende neue Album neugierig gemacht, bevor uns Lizzy
"to pieces" liebte.
Die absolut gottgleichen DEMON legten mal wieder einen der besten Auftritte von allen hin, verzauberten die Meute mit einer gewaltigen Hitfabrik und unendlich genialen Melodien. "Mr. Stimmband" Dave Hill versteht es die Menschen seinen Band zu ziehen, sobald er nur den Mund
aufmacht. Er zählt neben Paul Di'Anno und Paul Rodgers zu einer der
charismatischten Frontmänner der Rockgeschichte, beeindruckt und begeistert die Massen die kaum jemand. Dazu noch eine phantastische Performance der Band und eben jener Dave Hill, der sich freute wie ein Honigkuchenpferd, vor so einer Masse von Leuten spielen zu dürfen, nachdem
die armen Kerle seit Jahren vom 08/15-Publikum ignoriert wurden. Bei
Alltime-Klassikern vom Schlage "Night Of The Demon", "Into The Nightmare", "Don't Break The Circle", "The Spell", "Sign Of A Madman",
"Breakout" oder "Wonderland" konnte man nichts - aber auch nicht das
Geringste falsch machen und deshalb zählten sie neben PRAYING MANTIS
und HEIR APPARENT nicht nur für mich zu den absoluten Highlights dieses hochkarätig besetzten Billings.
Während Stormbringer und ich gerade bei Demon vor der Bühne knieten,
verfolgte der Rest unserer Crew den Auftritt von NIGHTWISH und lauschte gebannt Tarja's faszinierender Stimme. Die Band eröffnete mit "She
Is My Sin" und führte das Programm hauptsächlich mit Stücken des aktuellen Albums "Wishmaster" fort, wobei der Titeltrack den absoluten Höhepunkt in Sachen Stimmung darstellte. Neben diesem gab's u.a. noch
"Come Cover Me", "The Kinslayer" und "FantasMic", während der Backkatalog leider nur mit "Sacrament Of Wilderness" und "Elvenpath" berücksichtigt wurde. Später am Abend vergnügten sich unsere Groupies noch
ein wenig mit Tarja :-) Mein Lieblingsgroupie war
jedenfalls von Auftritt und Frontfrau dermaßen begeistert, dass sie
schon beim Gig kurz vor einem Ohnmachtsanfall stand und bereits Schlägereien unter den Anwesenden Männern begannen, wer denn als erstes mit
der Mund-zu-Mund-Beatmung beginnen darf. Später dann bei der Autogrammstunde und der Fotosession mit Tarja versuchten 12 Security-Leute
("Gänsefleisch ma' loslassen?") ca. 10 Minuten lang die beiden voneinander zu trennen...
(Pleasure Slave Nr.1 + THE MIGHTY SCI!)
MORBID ANGEL warteten mit einer gelungenen Live-Show auf, in welcher
sich sowohl alte Klassiker als auch Stücke der neueren Alben wiederfanden. Sie spielten sogar einen Song ihrer noch nicht veröffentlichten
Scheibe "G", dieser jedoch konnte nicht so recht überzeugen und klang
etwas zu standardmässig. Sollte das als Werbung für die CD beabsichtigt
gewesen sein, ist es ganz klar ein Schuss in den Ofen gewesen. Mehr
noch: Es ist, wie ich finde, eine Farce, MORBID ANGEL bei Tageslicht
spielen zu lassen. In Verbindung mit der Absenz von Dave Vincent (mit
dessen Verlassen die Band für mich mehr und mehr an Gestalt verlor...)
raubte dies das letzte bisschen jener unnachahmlichen Atmosphäre, die
die morbiden Engel bis einschliesslich des (gnadenlos unterbewerteten)
"Domination"-Albums umgab.
Und dann HEIR APPARENT! HEIR APPARENT! HEEEEEEEIIIRRRR AAAPPPPAAAAAAARRREEENNNNNTTTT!!! Zitternd stand ich vor dem Bühne, Gänsehaut! "Tear
Down The Walls", "The Servant", "Masters Of Invasion", "Dragon's Lair",
"Keeper Of The Reign", "Decorated", "R.I.P.", "Entrance/Another Candle"
und das PRIEST-Cover "Disturbing The Priest" - Terry Gorle wurde ohne
Ende abgefeiert, konnte diees Phänomen kaum fassen, spielte sich und
uns in den 7. Himmel - machte sich und seine Band unsterblich! So
schön kann M.E.T.A.L. sein!
Mit ROSE TATTOO und Ex-TWISTED SISTER-Stimme DEE SNIDER featuring his
SICK MOTHER FUCKERS-Band überrollten dann gleich zwei Rock'n'Roll Urgesteine das Festival und bügelten alles platt, was sich ihnen in den
Weg stellte. Und das waren nicht viele, der Rest nämlich kniete und
schrie aus allen verfügbaren Kehlen zu den ROSE TATTOO-Krachern "Nice
Boys" (don't play rock'n'roll, yeah!!), "One Of The Boys", "All The
Lessons", "Assault And Battery", "We Can't Be Beaten" (genau!!!) und
"The Butcher And Fast Eddy", gröhlte sich das Publikum bei TWISTED
SISTER-Klassikern "Stay Hungry", "Tear It Loose", "Leader Of The Pack",
und "We're Not Gonna Take It" ins Koma ("even you with the fuckin'
Wiener Schnitzel in your mouth!" © Dee Snider). Es war das beste,
das geilste, das tödlich genialste Wacken seit Jahren und wer dem nicht
zustimmt, war zu diesem Zeitpunkt bereits eine Alkoholleiche!
Dass DEE SNIDER gnadenlos in die Spielzeit von VENOM hineinüberziehen
musste war schon recht nervig, ganz besonders mit so tollen originellen
anspruchsvollen und abwechslungsreichen Songs, bei denen man ganz
besonders in den Refrains selbst in der 12000ten Wiederholung immer
wieder neue Details entdecken kann. Ja. Als der alte Sack dann endlich
wieder zurück in die Gruft gegangen ist (da wo er auch hingehört),
betrat zunächst ein gewisser Götz Kühnemund (den man an diesem
Wochenende auch nicht gerade zu ersten mal sah) die Bühne und plärrte
schlappe drei mal "Legions wo seid ihr?" ins Mikro. Kaum 10 Minuten
später betraten VENOM dann die Bühne und spielten alte und neue Songs
mit gleichbleibend gutem Sound und einem scheinbar recht fähigen neuen
Drummer. Die neuen Songs passten gut zu den alten und wurden von den
Fans dankbar angenommen. Mit "Warhead" war sogar in echter Exot im
VENOM-Set zu finden, ein Syhnti-lastiger Song, der bisher eigentlich
nur auf dem "In The Name Of Satan"-VENOM-Tribute zu finden war, den
man live dann auch kaum erkennen konnte. Der Gig wurde gewürzt von
ordentlichen Pyros und war insgesamt allerdings nicht viel mehr als
eine gute Kopie vom 95er Dynamo-Gig, der damals auf Video (und seperat
nicht erhältlicher Begleit-CD) verewigt wurde. Dieser 2000er Wacken Gig
enthielt natürlich die Songs von den "Resurrection" und dem 1997er
Output "Cast In Stone", wurde mitgeschnitten und wird in den nächsten
Monaten als Live-CD veröffentlicht. Kleine peinlich Randbemerkung:
Obwohl die Show 45 Minuten zu spät begann war die Band offenbar der
Meinung, trotzdem zum geplanten Zeitpunkt aufhören zu müssen, so dass
bereits nach 45 Minuten ziemlich verzweifelt brüllende Fans ihrem Unmut
Ausdruck verliehen. Die Band kam dann aber doch noch zurück um eine
74minütige CD auffüllen zu können und spielte in weiteren 25 Minuten
alle essentiellen VENOM-Klassiker wie z.B. "Black Metal" und "Witching
Hour" (wie traditionel üblich zu Mitternacht). Für mich als Fan
natürlich ein weiterer Meilenstein in meiner Live-Karriere, wenn auch
mit dem schalen Beigeschmack, das Geld bei diesem Gig eine gewissen
Rolle gespielt haben dürfte.
Der anschliessende KNORKATOR-Gig war eine grobe Kopie vom WFF-Gig, aber
der Gemüsehäcksler funktionierte mal und versorgte die vordersten
Reihen mit ordentlich ekligem Gemüsebrei, der unter Umständen auch noch
gesund sein könnte (wie wiederlich!). Bei diesem Gig war es vor den
beiden kleinen Bühnen voll wie noch nie in Wacken, scheinbar strömte
alles und jeder zu KNORKATOR. Besondere Highlights des Sets waren eine
Oper-Version von AC/DC's "Highway To Hell" und "Zeig mir den Weg nach
unten". Insgesamt ein überzeugender Auftritt, und gleichzeitig auch die
letzte Band, die ich in Wacken erlebt habe.
i) Organisation
Ein Festival von dieser Größe und auf freiem Gelände lässt sich natürlich deutlich schwerer und umständlicher organisieren und verwalten
als z.B. das "Bang Your Head!!!", welches ja in Balingen auf einem Messegelände stattfindet und demnach die entsprechenden offiziellen Geländezugänge, -begrenzungen und Zufahrten bereits gut ausgebaut und fertig
sind. In Wacken hingegen müssen riesige Grasflächen umzäunt und in verschiedene Ebenen unterteilt werden. Das ist schon ein Unterschied, doch
die Organisatoren haben wie immer alles gegeben und so bleibt der einzig Kritikpunkt (wie immer) die Security. Durch den Austausch der Security-Organisation fielen gewalttätige Übergriffe auf Besucher diesmal weg. Dafür waren die Leute diesmal so unwissend wie nur irgend möglich. Vorallem am Freitag regierte das Chaos in seiner Maximalbandbreite: alle Leute, die das Festivalgeländer verließen, um bei der HALFORD-
Releaseparty vorbeizugucken, kamen anschließend nicht mehr auf's Gelände. Das dumme dabei: auch nicht die ganzen VIPs (Bands, Presse,
etc.) wurden von der Security nicht mehr auf's Gelände gelassen, obwohl
der VIP-Campingplatz genau gegenüber des Ein-/Ausgangs liegt und man
zum Umrunden des Geländes zu Fuß locker 45(!) Minuten benötigt. Natürlich kamen wir nach etlichen Diskussionsrunden doch noch zu unseren
Zelten, ohne den langen Fußweg versteht sich, aber der Spaß an einem
ansonsten makellos geglücken Festival wurde durch solche Vorkommnisse
schon etwas getrübt.
j) Fazit
Wacken ist und bleibt DAS Open Air-Ereignis der Metal-Welt, deshalb
ist es schließlich auch die unangefochtene Nummer 1. Das leidige Security-Problem in den Griff zu bekommen, ist diesmal leider wieder
nicht vollends gelungen. Hier ist und bleibt das Bang Your Head-Festival in Balingen einfach Spitze.
Bleibt noch nachzutragen, dass die santiäre Situation auch auf dem
hinterletzten Proll-Campingplätzen einwandfrei war. Das Wetter war
optimal, schön sonnig, aber nicht zu heiss oder trocken, Donnerstags
ein paar kurze Regenschauer, ansonsten alles im grünen Bereich. Dickes
Lob an die Organisatoren für den Reibungs- und Verzögerungs-losen
Ablauf der Konzerte!
Alle Beiträge sind namentlich gekennzeichnet. Für Euch in Wacken waren:
THE MIGHTY SCI!, Bad Peon, REVEREND, unser Tour-Manager Ace ARUU, "The
Ghost Of Navigator" Stormbringer und unsere Pleasure Slaves :-)
BANDS
Auch die deutschen Power-Thrasher DEADLY SIN sind im Netz der Netze
vertreten, bietem dem Fan News, Konzertdaten, Diskografie mit Soundclips, Albumreviews, Gästebucuh und Links an.
Eine der besten Bands des Planeten, zweifelsfrei. Auf ihrer Homepage
gibt es eine ausführliche Diskografie mit allen Albumtexten, ständig
News, Merchandising und ein Fan-Forum.
Diskografie, Biografie, Sound-Samples, Texte und jede Menge mehr...
Das Teutonenschlachtschiff mit neuer Homepage. Merchandising, Diskografie, Interviews, sieht aber alles (noch?) ein bißchen seltsam aus.
Zweifellos die größte Metal-Band der Welt, wenn es um die Anzahl der
Bandmitglieder geht. Die Klasik-meets-Metal-Visionen sind jedenfalls
eine interessante Fortführung eines bereits gescheiterten Projekts: THERION sind im eigenen Anspruch erstickt.
Er hat seinen ex-Kollegen gezeigt, was eine richtige True-Metal Harke
ist. Jetzt warten wir auf den Rückschlag.
Die Vorreiter der True-Metal Retrowelle, gehasst von allen Alt-Metallern,
verdammt von der weniger erfolgreichen Konkurrenz, vergöttert von unzähligen Pickelgesichtern - das sind die Fakten über die Band, die uns
den Heavy Metal zurückgebracht hat. Und mit seiner Rückkehr leider auch
dreihundert ultraschlechte und oberpeinliche Kopien.
Sie stehen auf einer Stufe mit ADRAMELCH oder DEMON wenn die Rede von
den unterbewertetsten Heavy Metal-Gruppen aller Zeiten ist. Endlich
gibt es ihre genialen Alben wieder regulär und ohne Wucherpreise und
für 2001 steht uns sogar ein neues Album ins Haus. Hoffen wir, dass sie
an vergangene Glanzzeiten anknüpfen können.
Deutlich in KISS-Regionen vorgestoßen sind IRON MAIDEN seit ihrer Reunion - zumindest was den Merchandising-Aufwand betrifft. Nicht nur,
dass ihre T-Shirts, Sweater und sonstigen Gimmicks teuer sind wie Sau,
wenn man für 300(!) Mark eine Gold-CD im Rahmen bestellen kann, 100(!)
Mark teuere "The Trooper"-Figuren oder völlig überteuerte Tourhefte
(20 Mark!), dann muß man da wohl zurecht von Geldmaschinerie und Fan-Verarsche
sprechen. Wie wäre es denn mit einem Football-Shirt für 200
Mark? Ist bestimmt was feines... ansonsten gibt es auf der Homepage
ständig News, Infos, Diskografie, Bildchen und vieles mehr.
Mittelmäßige AC/DC-Kopie oder doch einfach nur spaßiger Rock'n Roll?
Auch hier waren, sind und werden die Meinungen stets geteilt sein. Die
Seite jedenfalls ist gut, bietet alles, was man über seine Lieblinge
sehen und lesen möchte und bestätigt uns: sogar in der Schweiz gibt es
mittlerweile das Internet. Und sogar Frauen sind da abundzu mal "drin".
Die U.S.-Kultband LEATHERWOLF, die mit ihren bisherigen drei Alben ausnahmslos "Must-have's" generiert hat, bietet auf ihrer Seite Sound- und
Videoclips, Merchandising, News, Diskrografie, Fotos, Chat und Links.
siehe SLOUGH FEG, THE LORD WEIRD
Gigakult hat einen Namen. Nur kennen ihn die wenigsten. Die Homepage
dürfte über die größte Unkenntnis erstmal hinweghelfen.
Mit ihrer Debüt-EP "Across The Starlit Sky" und dem darauffolgenden
Album "Possession Of Power" spielten sich die Schweden schnell in die
Herzen der Melodic Power-Metal Fraktion. Auf ihrer grafisch herausragenden Heimseite bieten die Jungs neben aktuellen News, Diskografie,
Biografie und Fotos auch noch Albumreviews und Interviews an. Eine
Mailingliste, Konzertdaten, Soundclips, Links, Gästebuch und auch ein
paar WinAMP-Skins. Vorbeigucken ist hier Pflicht.
Eine der größten und erfolgreichsten Bands der Weltgeschichte hat auch
unzählige Metal-Kapellen beeinflusst. Eine Schande, was sie für eine
billige und klägliche Homepage haben :-(
Was es auf der offiziellen Homepage nicht gibt, gibt's hier. Und das
auch noch auf Deutsch. Stunden-, wenn nicht sogar tagelanges stöbern
auf dieser Seite ist Euch garantiert. Diskografie, Bandgeschichte,
FAQs, Insiderinformationen und Gerüchte, Technik und vieles mehr!
Kult, Poser, Satireband oder tatsächlich seriöse True-Metaller? Die
Antwort liegt irgendwo da draußen... jedenfalls fallen die Australier
aus dem gängigen Drei-Akkorde-Rhythmus ihrer Kollegen AC/DC, ROSE
TATTO und FORTRESS...
Wirklich gut gemachte Seite mit kompletter Diskrografie und sehr vielen
Informationen
Die schwäbischen U.S. Power-Metaller mit News, Fotos, Diskografie, Tourdaten, Fanclub-Hinweis, Merchandising, Interviews, Messageboard und Links.
Biografie, Diskografie, Konzertdaten, Reviews, Interview, Fotos und
Links dieser kultverdächtigen U.S.-Truppe. Außerdem könnt Ihr Euch dort
exklusiv das mittlerweile total ausverkaufte selbstbetitelte Debüt als
MP3s downloaden. Und zwar das komplette Album! Daran sollten sich andere Bands mal ein Beispiel nehmen, um geldgierigen Bootleggern den
Wind aus den Segeln zu nehmen. Schade nur, dass man nicht auch gleich
Albumcover und Inlay im Originalformat mit herunterladen kann, um das
Ding auch in gebührender Hülle zu besitzen.
Endlich haben auch STEEL PROPHET eine professionell aufgemachte neue
Seite mit News, Diskografie, Historie, Gästebuch, Sound-Samples und so
weiter. Grafisch wirklich nett gemacht, schaut mal vorbei bei einer der
besten Prog-Metal Bands aller Zeiten...
Eine bis dato recht armselige Seite, denn außer Veröffentlichungsdaten
und dem downloadbaren Titeltrack "Skin", welcher voll ausgespielt als
MP3 zur Verfügung steht, gibt es leider absolut GAR NICHTS. Hoffentlich
ändert sich das bald...
Merchandising, News, Tourdaten, Biografie, Diskografie, Soundsamples,
Links, Fanclub-Info, Gästebuch
Die aktuellsten und schnellsten Neuigkeiten zu Deutschland's größten
und beliebtesten Monster-Open-Air, Diskussionsforen, Fotos, Gästebuch
und vor und während des Festivals gibt's noch die neusten Billing-Änderungen und den Wetterbericht.
Nagut, das ist vielleicht nicht unbedingt DER Metal-Shop überhaupt, gibt
es doch bei Amazon so ziemlich alles andere auch, was irgendwie mit Musik oder Büchern zu tun hat. Jedoch gibt es da alles, was derzeit auch
lieferbar ist. Die Preise sind leider nicht sehr überzeugend.
Normal-Preis-CDs für 32 Mark, Nice-Price für 22-24 Mark - das ist alles andere
als billig und überzeugend.
Deutschland's wohl größter Metal-orientierter Mailorder-Versand (nach
eigener Aussage, aber nachdem niemand widerspricht, wird das wohl auch
stimmen) hat eine schöne bunte Homepage in drei Sprachen und ist ständig auf dem neusten Stand der Veröffentlichungen. Zweifelsfrei hat er
auch das größte Angebot, die größte Auswahl und die Bands sind meist
mit ihrem kompletten Backkatalog vertreten. Neben Tonträgern gibt es
noch massig T-Shirts, Videos und leider auch Hip-Hop. Trotzdem sehr
empfehlenswert, zumal viele CDs nicht mehr als 26 Mark kosten. Zu den
CDs gibt's übrigens meistens Kritiken und man kann auch drüber voten,
wie einem ein Album gefällt.
Hierbei handelt es sich um den Online-Shop von Massacre Records, das
heißt es werden hauptsächlich eigene Bands vorgestellt und gefeatured,
aber ansonsten hat man eine große Auswahl an Bands und deren Backkatalogen. Der Shop ist stets aktuell, die Preise gehen ok.
Der Online-Shop von Nuclear Blast Records featured hauptsächlich die
Bands aus dem eigenen Stall, bietet darüber hinaus wie aller anderen
Versandhäuser noch das ganze restliche aktuelle Normalprogramm. Hat
auch einige schwer zu bekommende Importe, hauptsächlich aus Finnland,
Norwegen und Schweden im Programm, welches deutlich Black-/Death-Metal
Schlagseite hat. Leider stets um komplette Backkataloge ziemlich dürftig. Die Preise sind äußerst Fair.
Lange genug hat uns RISING SUN mit einem guten Angebot erfreut, die Online-Shopping Seite wurde jedoch sträflich vernachlässigt und man konnte froh sein, wenn sie zweimal pro Jahr ein Update erfuhr. Das soll
mit der neuen T-Shops-Seite nun besser werden.
Hier gibt's zwar nur sehr selten etwas mit Hardrock oder Metal zu kaufen, dafür massig mit Liebe zum Detail digital-remasterte Klassiker der
Pop- und Rockgeschichte. Meistens auch noch vergoldet und mit fetten
Band-Stories. Leider sind die Teile nicht gerade billig, doch es lohnt
sich. Als bisherige Höchstleistung der ZOUNDS-Remasterexperten gilt in
Sachen Heavy Metal die JUDAS PRIEST-Best Of Scheibe "Metal Gods", seit
längerem leider nicht mehr erhältlich, hat sich diese CD zum heißbegehrten Sammlerstück gemausert, konnte man die Helden doch bis dato noch
nie in SOLCH gutem Sound bewundern.
EDGUY, VOICE, NOSTRADAMEUS, PADADOX, TOBIAS SAMMET
BREAKER
NOCTURNAL RITES, THE GATHERING, MOONSPELL
MORIFADE, FRETERNIA, PERSUADER
EDENBRIDGE, CATAMENIA, FATES WARNING, POWERGOD
SACRED STEEL, LIZZY BORDEN, LABYRINTH
GAMMA RAY, VIRGIN STEELE, SYMPHORCE
Die bisher umfangreichste und mit Abstand interessanteste und beste
Homepage eines Labels gibt's bei Modern Music zu bewundern. Auf der
Eingangsseite gibt's massenweise News und Infos über Neuveröffentlichungen, von allen neuen Releases lassen sich (teilweise
bereits vor VÖ) komplette Songs oder Samples zum Probehören herunterladen.
Bei verschiedensten Auktionen gibt es was zu Gewinnen, Fans können
manchmal sogar darüber entscheiden, welche Band einen Plattenvertrag
bekommt. Über E-Mail gibt's ebenfalls ständig News und im angeschlossnen Mailorder-Fanshop, bei dem man sich registrieren muß, gibt es zwar
nur Releases von eigenen Bands, dafür diese aber zu sagenhaft günstigen
Preisen!
GARGOYLE, DEADLY BLESSING, OLIVER MAGNUM
Ein Kultlabel, das es leider geschafft hat, sämtliche ihrer Bands in
der Bedeutungslosigkeit festzubinden. Die meisten dieser hoffnungsvollen Newcomer kamen leider nur auf ein Album, bevor sie entnervt aufgaben (DEADLY BLESSING) oder an beginnenden Größenwahnsinn scheiterten
(GARGOYLE). Ein paar andere hatten (zumindest scheinbar) mehr Glück
und schafften den Absprung (PHANTOM), der meist jedoch bei Labels endete, welche genau kläglich versagten. Eine neue Crew von New Renaissance bemüht sich nun um digital-remasterte, teilweise numerierte Re-
Releases, welche unbedingt zu empfehlen sind.
MANOWAR, HELLOWEEN, AMORPHIS, SINERGY
SailorMoon meets Emperor!
Wie lange ist es her, dass Metal im Keller, kommerzieller Erfolg nur für
einige, wenige Bands in Reichweite war und Konzerte im kleinen Rahmen
stattfanden? Nicht allzu lang, wie ich meine. Dann kam die "Wende" obwohl mir eigentlich schon die eine '89 zuviel war. *hust*
HAMMERFALL retteten uns und durchstießen die Ketten, welche die Göttermusik fesselte (nicht wahr Joey?). So oder so ähnlich soll es geschehen
sein, wenn man den alten Überlieferungen von 1997 glauben darf.
Gut, HAMMERFALL haben quasi die Tür zur Jugend aufgestoßen und einige
Bands dazu ermuntert, selbst wieder Metal statt Deprirock zu spielen.
Aber unsere Erlöser waren sie dann meiner Meinung nach doch nicht kleine Pickelgesichter, denen der Erfolg (und der Vodka) zu Kopf stieg,
passt schon eher.
Ist ja auch egal. Jedenfalls blühte das Geschäft seit ihrem Erstlingswerk
sprichwörtlich auf und versetzte uns fast zurück in alte Tage. Die Veröffentlichungen wurden zahlreicher, die Musik wieder besser (wenn wir
PRIESTs Jugudingsbums mal außen vor lassen), alte Helden meldeten sich im
altgewohnten Bild (außer PRIEST, aber das hatten wir ja schon) und man
konnte fast denken, dass die gute alte Zeit zurückkam.
Mittlerweile möchte man jedoch meinen, dass es den Labels und Bands schon
fast wieder ZU gut geht und sich so einige skurrile wie auch ärgerliche
Sitten eingeschlichen haben.
So stellt sich mir die Frage, wer eigentlich bestimmt, welche Band als
Headliner auf Festivals spielt und wer nur eine untergeordnete Rolle im
Billing hat? Die Plattenfirmen, die Veranstalter oder die Fans? Scheinbar
die Plattenfirma - wie sonst ist es zu erklären, dass DEMONS & WIZARDS
beim diesjährigen Bang-Your-Head Festival in Balingen praktisch Co-Headliner am ersten Abend waren? Nur ein - und dazu noch stinklangweiliges,
mittelmäßiges - Album auf dem Markt und gleich über eine Stunde Spielzeit
und vorletzter Act? Naja, wenn's den Leuten Spaß macht.
Andere Bands mit weit besseren Reaktionen und vor allem mehr Material
werden dafür (Vor)Mittags mit einer dreiviertel Stunde Spielzeit ins
Programm gequetscht. Allen voran kann man da meiner Meinung nach EDGUY
nennen (ja, ich bin ein Fan ;-) ). Haben - mittlerweile wieder - vier
Alben auf dem Markt, leben nicht allein vom Namen der beiden Bandleader
(oder wieso werden D&W mit, ICED EARTH und BLIND GUARDIAN ..:" angekündigt?) und spielen mit den letzten beiden Alben schon allein qualitativ Welten über D&W - oder gar PRIMAL FEAR - die, ursprüngliche "Furcht"
davor, diese Band zu hören ist leider nie gewichen...
Oder waren es die, wirklich spektakulären, Effekte (ein paar Feuerzeuge,
die ab und zu mal angemacht wurden...) beim D&W Auftritt, welche die Veranstalter dazu bewogen haben, ihnen einen solchen Platz zu verleihen?
Die Popularität von EDGUY unter den Zuschauern wurde beim Auftritt
übrigens mehr als nur deutlich. Dass man ähnliche Fanreaktionen sonst nur
bei RUNNING WILD ("Back to Mütze!!") oder DORO (Warum kriegt die eigentlich noch Auslauf im Altersheim?) sah, ist ja eigentlich irrelevant. Wen
interessiert schon, was die Fans wollen, solange nur der Umsatz stimmt
und die "Unterstützung" der Plattenfirmen garantiert bleibt.
Nehmen wir einmal GAMMA RAY - die haben es bei ihren Festivalauftritten
scheinbar auch recht schwer (abgesehen von ihrem Auftritt beim BYH). Wohl
eine der beliebtesten und beständigsten Metalbands, dennoch bei den
großen Veranstaltungen "unter ferner liefen...".
Jüngstes Beispiel das W:O:A 2000 - GAMMA RAY gut versteckt im langen
Tross der sonstigen Bands und spielen Nachts um 1 Uhr, während NIGHTWISH
und RHAPSODY optisch als Co-Headliner in der Anzeige zu finden sind. Ob
da jemand nachgeholfen hat?
Nicht, dass man mich jetzt falsch versteht. Ich habe selbst alle NIGHTWISH und RHAPSODY Alben. Nur stellt sich mir die Frage, welche Band wohl
besser neben Namen wie THIN LIZZY, VENOM oder ICED EARTH passt.
Jungfräuliches Geheule der Marke NIGHTWISH, bei dem sich auf dem letzten
Album jeder Song fast gleich anhört, oder kultiges Stimmkrächzen des Gurus Hansen mit Mitgröhlkrachern?
Zugegeben - NIGHTWISH scheinen ja in ihrer Heimat ziemlich große Macker
zu sein. Nur das sind GAMMA RAY in Japan, Griechenland und Deutschland
ebenso. (Vom Metal-Standpunkt aus gesehen - oder will mir hier jemand
erzählen, dass die hier kein Geld verdienen?) Und ich denke mir, dass
GAMMA RAY dann doch mehr deutsche Fans ziehen wird als NW.
Ein weiterer, eigentlich recht ulkiger, Aspekt des neuen Erfolges der
härteren Musikgangart ist daran zu sehen, wer mittlerweile Bandshirts
trägt - und vor allem WAS für Shirts...
Während man auf dem BYH Gelände 45jährige Biker mit EDGUY- oder AXXIS-Shirts
(bei denen kann man's ja noch einigermaßen verstehen) rumlaufen
sah, konnte man bei der Warm-Up Party am Donnerstag beobachten, wie
kleine, 14/15jähige Mädchen mit EMPEROR und CANNIBAL CORPSE Stoffen
bekleidet waren.
Umgekehrt sei der Normalfall sollte man meinen - nun, weit gefehlt.
Ob der EMP-Katalog der neue BRAVO-Nachfolger ist? Oder war dies doch der
HAMMER (wie nennt der sich eigentlich in letzter Zeit?)...
Da wundert man sich dann auch nicht mehr über die Tatsache, dass man in
Balingen ebenfalls T-Shirts kaufen konnte, die mit Motiven wie SAILOR
MOON (für alle, die noch nie das Nachmittagsprogramm von RTL2 sahen:
junge, 14jährige, Mädchen, die im Auftrag der Liebe und Gerechtigkeit
gegen das Böse des Universums kämpfen... äh, oder so ähnlich) oder
anderen Animefiguren bedruckt waren. Nicht gerade die Standardkleidung
eines gestandenen Heavy Metal-Fans, wie ich meine.
BLÜMCHEN-Merchandise würde ich ja noch verstehen, denn schließlich ist
sie unser "Lieblingsstar" - wenn man ihrer Promotionagentur glauben darf.
Aber dass man T-Shirts einer Serie kaufen kann, die ursprünglich für
6-14jährige Mädels gedacht war...
Auch sonst wirft der Markt immer weitere Schatten voraus. Während man vor
fünf Jahren noch um jedes Release bitten musste, kann man sich nun vor
Veröffentlichung kaum noch retten. Vor allem Tributesampler sind da ja
mittlerweile schon fast ein Garant zum Geld drucken.
Jedenfalls scheinen das die Plattenbosse zu denken.
Noch keinem aufgefallen, wie viele Tributes in den letzten Jahren rausgekommen sind? Und wem man damit Tribut zollte?
Ok, dass man so ne Scheibe aufnimmt, um jemanden für sein Lebenswerk zu
danken, nachdem er starb ist ja auch in Ordnung. Besser kann man den
Namen eines anderen nicht mehr ausnutzen - und die Person kann sich nicht
mal mehr per Gerichtsbeschluss dagegen wehren. Aber dass mittlerweile sogar Bands für so was herhalten müssen, nur weil sie noch aus den 80er
kommen (Ja, liebe Kinder. Das ist die Zeit bevor es euch gab) und damals
wohl mehr oder weniger groß waren, find ich dann schon wieder zuviel des
guten.
IRON MAIDEN waren zwar von 1992 bis 1999 tot, aber deswegen gleich ein
Tribute aufnehmen? Noch dazu eines, welches scheinbar so beliebt ist,
dass es bei EMP und NUCLEAR BLAST nicht mal im Katalog zu finden ist und
beim Müller for Music für 9,99 verkauft wird.
Oder HELLOWEEN - sicher eine Institution. Keiner schaffte es so schön
Kinderlieder mit E-Gitarren zu verpacken und damit auch noch Erfolg zu
haben. Oft nachgeahmt und kopiert - dennoch nie erreicht, zwei der wohl
wichtigsten und besten Metal-Scheiben der ausgehenden 80er - Keeper 1+2.
Was danach kam wollen wir mal ganz schnell unter den Tisch fallen lassen
(zumindest aus metallischer Sicht) und wenden uns der jüngsten Vergangenheit zu.
Gute Musik und ein guter Sänger - die nur leider nicht zueinander passen.
Dafür ein Tribute? Aber der Markt gibt's ja her...
Genau so erstaunlich sind die vielen Side- und Soloprojekte, die es heutzutage gibt. Wer etwas auf sich hält hat ein Soloprojekt. (Steht da irgendwas in den heutigen Plattenverträgen, dass der Sänger oder zumindest
ein Gitarrist auf jeden Fall auch ne Soloscheibe rausbringen muss?) Auch
wenn dabei entweder nur einschläfernde Schnarchmusik (DEMONS & WIZARDS)
oder geistig verdrehter Abfall (Kiske lässt grüßen) rauskommt.
Gekauft wird es scheinbar trotzdem - denn es steht ja, meist sogar größer
als der eigentliche Projektname (wen wundert's?), der Name der Hauptband
drauf.
Was dabei immer gut kommt, vor allem im Vorfeld der Veröffentlichung, ist
der Spruch, "...ich will irgendwas mit 'nem Orchester machen".
"Irgendwas mit Orchester" hören wir ja in letzter Zeit öfters - wenn das
so weiter geht besteht die traditionelle Bandbesetzung bald aus Sänger,
Gitarre, Bass, Drum-Computer und 52köpfigem Orchester. Apropos Drum-Computer: Für Uniformen gibt Rock'n'Rolf soviel Geld aus - vielleicht sollte
er demnächst das Geld lieber in eine bessere Blechkiste stecken *grins*.
Oder David DeFeis mal einen brauchbaren Produzenten engagieren bzw. wenigstens 'nen Bassisten für die Live-Auftritte ...
Ob ihm schon mal jemand gesagt hat, dass seine letzten Alben grauenhaft
klangen? Oder wird derjenige dann mit seinem überdimensionalen Zahnstocher, den er immer auf der Bühne dabei hat, geköpft?
Ich bin jedenfalls mal gespannt, was da noch alles auf uns zukommt. Warten wir die nächsten fünf Jahre bis zu QUEEN - Greatest Hits IV (QUEEN's
Songs played by your favourite Tekknoartist) ab und lassen uns überraschen.
Schlimmer kann die Fanverarsche ja nicht mehr werden. Darüber wachen
schon Joey und seine MANOWAR-Mannen (Men in leathertights). "Aber davon
wollen wir euch das nächste mal erzählen" ;-)
(DoCFReD)
(Flames, Morddrohungen und ähnliches bitte an: DF@msc79.de)
Die Adressen sind alphabetisch sortiert und sollen nur Möglichkeiten aufzeigen, wo Ihr CDs ordern könnt, die in unserem Zine vorgestellt werden
und nicht bei einem Eurer lokalen Händler vor Ort verfügbar sind. Solltet
Ihr weitere Interessante Adressen für uns haben, schreibt uns einfach 'ne
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THE UNDERGROUND EMPIRE METAL MEGAZINE
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Bezugsadressen: Das UNDERGROUND EMPIRE MEGAZINE ist im Internet unter http://www.underground-empire.de erhältlich.
Alle namentlich bzw. durch Aliasnamen gekennzeichneten Inhalte geben nicht
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder, sondern die Meinung des Autors.
In der nächsten Ausgabe werden wir LEFAY, ANGEL DUST, STEEL PROPHET,
STORMHAMMER und den FARMER BOYS bei ihren Live-Auftritten auf den Zahn
gefühlt haben und neben massig neuen CD-Vorstellungen und einigen Interviews wird THE MIGHTY SCI! noch über das Ungleichgewicht der Zentrifuge
nach dem Aufpumpen seines linken Autoreifens referieren...
(und außerdem gibt es in der nächsten Ausgabe eine Ecke für Leute mit
Glatzen und dort besprechen wir dann immer die neusten Alben von KRAFTSCHLAG, den ZILLERTALER TÜRKENJÄGERN, ENDSTUFE und den AFGANISCHE STUKAS
IM TIEFFLUG AUF SANTAMARGERITHANOBILEDIMONTEPULCHANO) Euer(e?) Flora
Reltih) (Schwuchtel! - TMS!) (Pizzarandübriglasser! - BA) (Rechtschreibfehlermacher! - PQ) (nach dem Pinkeln Händewascher! - ...äh? Wer bin ich
eigentlich?) (...ach übrigens... da fällt mir noch ein: warum sitzen
Glatzen im Theater immer in der ersten Reihe? Damit die Einarmigen in der
zweiten Reihe auch Klatschen können... - BA) (waaaaah! ist der alt! TMS!)
("Schau dir nur unseren Häuptling an Dumbo! Der denkt nur, weil er diesen
Weißen das Gehirn ausgeschlürft hat, hat er die Weisheit mit dem Löffel
gefressen...") (und hier noch eine Kleinanzeige: Tausche gute Reviews
gegen teuere Werbeanzeigen - bitte mail an: metall.herz@t-online.de - es
gilt unsere Anzeigenpreisliste 01/99)
Es gibt kein igitt beim Sex - nur ein ogott.
(Massacre/Connected)
7,5 (BAD PEON)
(Massacre/Connected)
3,5 (THE MIGHTY SCI!)
(Ars Metalli/Zomba)
9,0 (THE MIGHTY SCI!)
(Scarlet/SPV)
8,0 (THE MIGHTY SCI!)
(Roadrunner/Connected)
7,0 (BAD PEON)
(InsideOut/SPV)
7,5 (PIRATE QUEEN)
(Roadrunner/Connected)
-/- (BAD PEON)
(Massacre/Connected)
8,0 (THE MIGHTY SCI!)
(Drakkar/BMG)
-/- (THE MIGHTY SCI!)
(Osmose/SPV)
9,5 (THE MIGHTY SCI!)
(Mighty Music)
8,0 (BAD PEON)
(Metal-Is)
9,5 (THE MIGHTY SCI!)
(Nuclear Blast/Eastwest)
-/- (THE MIGHTY SCI!)
(Nuclear Blast/Eastwest)
9,5 (REVEREND)
(Century Media/SPV)
9,0 (THE MIGHTY SCI!)
-/- (THE MIGHTY SCI!)
(Endzeit Klänge)
8,0 (BATTLE ANGEL)
Kontakt: Kreuzfeuer, Postfach 1321, 04583 Altenburg oder per E-Mail:
tattoo@01019freenet.de
"Den Göttern nah Part 2" - BATHORY in Reinkultur!
"Die Metzgerküche" - hier gibt's kein Erbarmen, hier wird regiert!
(Arista/BMG)
-/- (THE MIGHTY SCI!)
(Metal Blade/SPV)
5,5 (THE MIGHTY SCI!)
(Roadrunner/Connected)
-/- (THE MIGHTY SCI!)
(Hammerheart/Connected)
8,5 (FLODA RELTIH)
(Massacre/Connected)
6,0 (THE MIGHTY SCI!)
(Hammerheart/Connected)
7,0 (BAD PEON)
(Century Media/SPV)
7,5 (THE MIGHTY SCI!)
(AFM/Connected)
8,0 (THE MIGHTY SCI!)
(AFM/Connected)
8,5 (DRAGONLADY)
(Noise/SPV)
4,0 (THE MIGHTY SCI!)
(Massacre/Connected)
8,0 (THE MIGHTY SCI!)
(Zoom Club/U.K. Import)
9,0 (PIRATE QUEEN)
(EMI)
-/- (PIRATE QUEEN)
(Nuclear Blast/Eastwest)
8,0 (PIRATE QUEEN)
(Dragonheart/SPV)
8,5 (THE MIGHTY SCI!)
(Roadrunner/Connected)
4,0 (BAD PEON)
(Roadrunner/Connected)
2,0 (BAD PEON)
(Nuclear Blast/Eastwest)
-/- (THE MIGHTY SCI!)
(Massacre/Connected)
6,5 (THE MIGHTY SCI!)
(Noise/SPV)
9,0 (BATTLE ANGEL)
(Noise/SPV)
6,5 (DRAGONLADY)
(Frontiers/Point Music)
9,0 (PIRATE QUEEN)
(Hammerheart/Connected)
9,0 (THE MIGHTY SCI!)
(Iron Glory/Zomba)
8,5 (THE MIGHTY SCI!)
(Avantgarde Music/Connected)
8,5 (REVEREND)
(Voices Of Wonder/Head Not Found)
7,0 (BAD PEON)
(Heavy, oder was!?)
-/- (THE MIGHTY SCI!)
(Adrenaline/Connected)
-/- (THE MIGHTY SCI!)
(Roadrunner/Connected)
09. AKTUELLE RE-RELEASES
(Eigenproduktion/Eigenvertrieb)
(BAD PEON)
(Eigenproduktion/Eigenvertrieb)
(THE MIGHTY SCI!)
Kontakt: http://www.taraxacum.net oder
SAVAGE UNION
c/o Marion Haupt
Zur Braake 5
27374 Visselhoevede
10. IMPORTE
(Auburn/U.S. Import)
9,0 (BATTLE ANGEL)
"10 Seconds In" von CD1 ("Get Tough!")
"Walking The Wire" von CD2 ("Get Tougher!")
(New Renaissance/U.S. Import)
10,0 (THE MIGHTY SCI!)
"Final Victory"
(Sentinel Steel/U.S. Import)
10,0 (THE MIGHTY SCI!)
"Death By The Hammer" - der Name ist Programm!
(High Vaultage)
8,5 (PIRATE QUEEN)
(Axe Killer/Point Music)
10,0/10,0 (THE MIGHTY SCI!)
(Breaker Records/Nuclear Blast)
9,5/7,0/8,0/9,0 (THE MIGHTY SCI!)
(Axe Killer/Point Music)
7,0 (THE MIGHTY SCI!)
11. REDAKTIONS-WERTUNG
(Icarus/Argentinien-Import)
8,0 (BAD PEON)
(Mighty Music/Dänemark-Import)
8,0 (BAD PEON)
(Mighty Music/Dänemark-Import)
9,5 (BAD PEON)
12. REDAKTIONSCHARTS
4-6 teilweise hörbar
7-8 (ganz) gut geworden
9 = genial, überragend
10 = Klassiker (sehr seltene Bewertung)
Kürzel/Redakteur Bevorzugte Musikrichtungen BA BATTLE ANGEL True/Power/Speed/Teutonen-Metal/RAC BP BAD PEON Thrash/Black/Death-Metal DL DRAGONLADY alles, was schön macht... :-) PQ PIRATE QUEEN Metal/Hardrock/Artrock/Klassik/Folk REV Reverend Symphonic/Black/Doom/Progressive-Metal TMS The Mighty SCI! True/Power/Speed/Melodic/Gothic/Black-Metal
Rock/Hardrock/Klassik/Folk/Prog/RAC/...
13. LESERBRIEFE
02. BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
03. EXCITER - Blood Of Tyrants
04. THE LORD WEIRD SLOUGH FEG - Down Among The Deadmen
05. IRON MAIDEN - Brave New World
06. PARADOX - Collision Curse
07. GARGOYLE - Nothing Is Sacred (Gargoyle)
08. NOSTRADAMEUS - Words Of Nostradameus
09. GAMMA RAY - Blast From The Past
10. TIERRA SANTA - Tierras de leyenda
02. HALFORD - Resurrection
03. PARADOX - Collision Curse
04. THE LORD WEIRD SLOUGH FEG - Down Among The Deadmen
05. POWERGOD - Back To Attack
06. BREAKER - Get Tough!
07. IRON MAIDEN - Brave New World
08. EXCITER - Blood Of Tyrants
09. JAG PANZER - Thane To The Throne
10. MANILLA ROAD - Mystification
02. HALFORD - Resurrection
03. EXCITER - Blood Of Tyrants
04. JAG PANZER - Thane To The Throne
05. THE LORD WEIRD SLOUGH FEG - Down Among The Deadmen
06. PARADOX - Collision Curse
07. GAMMA RAY - Blast From The Past
08. IRON MAIDEN - Brave New World
09. MANILLA ROAD - Mystification
10. ANGEL DUST - Enlighten The Darkness
02. PRAYING MANTIS - Forever In Time
03. WESTWORLD - Skin
04. BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
05. SCORPIONS - Moment Of Glory
06. HALFORD - Resurrection
07. GARGOYLE - Nothing Is Sacred (Gargoyle)
08. SIBELIUS - Symphonie Nr. 2
09. ADRAMELCH - Irae Melanox
10. EDENBRIDGE - Sunrise In Eden
02. MORBID ANGEL - Alle bis zur "Domination"
03. HYPOCRISY - Into The Abyss
04. GAMMA RAY - Blast From The Past
05. TORMENTOR - Recipe Ferrum
06. THE SINS OF THY BELOVED - Perpetual Desolation
07. MARDUK - Those Of The Unlight
08. VADER - Litany
09. SINERGY - To Hell And Back
10. CARPATHIAN FOREST - Black Shining Leather
02. ADOLF HITLER - Führer-Reden (digital-remastert)
03. HALFORD - Resurrection
04. MACABRE - Dahmer
05. TELETUBBIES - Legales Zurückwinken mit dem rechten Arm für Anfänger
06. SLAYER - alles
07. BÖHSE ONKELZ - Nie wieder Deutschland (Mega-Advance)
08. POWERGOD - Observatör (Track)
09. HYPOCRISY - Into The Abyss
10. NAPALM DEATH - Enemy Of The Music Business
14. VIDEO: MANOWAR - HELL ON EARTH (PART I)
Matthias, Rock Hard
15. INTERVIEW: PRIMORDIAL
-/- (THE MIGHTY SCI!)
16. INTERVIEW: TROLL
17. INTERVIEW: GAMMA RAY/FREEDOM CALL
18. INTERVIEW: FARMER BOYS
(THE MIGHTY SCI!)
19. INTERVIEW: FATES WARNING
(THE MIGHTY SCI!)
20. INTERVIEW: POWERGOD
(THE MIGHTY SCI!)
21. INTERVIEW: BÖHSE ONKELZ
(THE MIGHTY SCI!)
22. FESTIVALBERICHT: WITH FULL FORCE 2000 (23.-26.06.2000)
(MIKE BEYER und FLODA RELTIH)
23. FESTIVALBERICHT: BANG YOUR HEAD!!! 2000 - BALINGEN, MESSEGELÄNDE - 03.06./01.07.2000
Donnerstag nachmittag ging's los, da dies ein Feiertag war hatten wir
zwar Pech mit unserer Idee noch schnell ein paar Sachen einzukaufen, aber
dafür waren die Autobahnen weitgehend frei von Staus und zuviel Verkehr,
abgesehen von ein paar Idioten die im Stop-And-Go-Verkehr vor Baustellen
meinen, sie müssten mal kurz schiffen gehen, und die dadurch alle anderen
aufhielten. Abends gegen 19 Uhr trafen wir am Festivalgelände ein und wir
mussten uns ca. eine Stunde lang durch den Stau an der Festival-Einfahrt
möhren. Der Grund für den Stau war wohl vor allem die Durchsung sämtlicher Autos nach unerwünschten Gegenständen (Galszeug, Waffen, NS-Material). Dass es nur eine einzige Einfahrt für Fussvolk, Presse, VIPs,
Lieferanten und Bands gab finde ich ein wenig seltsam, aber ein wirkliches
Problem war es nicht.
Auf unserem VIP-Campingplatz haben wir dann erstmal unser Zelt aufgeschlagen. Weniger erfreulich war, dass ständig sämtliche Versorgungsfahrzeuge,
Bands und Securities an unserem Zelt vorbeigefahren sind, so dass sich
bald eine ansehnliche Staubmasse auf dem Auto und in unseren Atemwegen angesammelt hat. Otto Normalfan blieb davon verschont, da die Park- und
Campingplätze getrennt waren, dafür durften die Leute dann ihre Ausrüstung
spazieren tragen.
Zu diesem Zeitpunkt (Donnerstag abend) wirkte das Gelände noch nicht ganz
fertig aufgebaut, Gabelstapler errichteten noch die letzten Bauzäune. Da
das Gelände an einem Flugplatz liegt hatte man immer was lustiges zu beobachten, z.B. startende Flugzeuge und vom Himmel fallende Fallschirmspringer. Es gab zwei Bühnen: Eine grosse Main Stage, die mit einer Vielzahl von Ständen im eigentlich Festivalgelände liegt, den man nur nach
Durchsuchung betreten kann, und eine Zeltbühne ausserhalb des inneren
Geländes, zu der man einfach so von den Normalo-Campingplätzen kommt.
Die erste Band, die wir erleben durften, war DIRTY DEEDS, deren ziemlich
True Metal-lastiger Sound uns allerdings schnell dazu brachte, uns lieber
mal zur Zeltbühne zu begeben, wo gerade UNBOUNDED eine Harcore-Version des
Pop-Songs "Seventyfour Seventyfive" (oder wie auch immer der genaue Songtitel sein mag) zum besten gab. Anschliessend (nach 15 Minuten Umbaupause)
spielten BRIGHTSIDE, die recht rohen Hardcore auffuhren. Der Sound war
ziemlich übel, Gitarren zu leise, schepprige Drums, Gesang zu laut. Zu
dieser frühen Tageszeit war die Stimmung noch nicht ganz so ausgelassen.
Zurück zur Mainstage konnten wir uns von den Live-Fähigkeiten von einer
Band namens DIE APOKALYPTISCHEN REITER überzeugen, die ja auf ihren Alben
einige Metal-Hymnen vorzuweisen haben. An eine genau Setlist kann ich mich
nicht mehr erinnern, aber die Songs klangen alle recht thrashig. CANNIBAL
CORPSE konnten mich irgendwie nicht so recht überzeugen, ihre technischen
Fähigkeiten gingen wohl irgendwo in der PA unter. Zu diesem Zeitpunkt war
die Verstärkeranlage noch nicht mal richtig laut eingestellt... CANNIBAL
CORPSE leise zu hören ist ja wohl eine Zumutung, da kann sich die Band
noch so sehr einen abspielen und -röcheln. Schade drum. ENTOMBED tauschten
ihren Platz in der Running Order mit MADBALL, die offenbar Probleme
hatten, ihren Kram auf die Reihe zu bekommen. Bleibende Eindrücke konnten
ENTOMBED nicht hinterlassen. Die nächste Gig den wir erlebt haben war
SUCH A SURGE. Die Frage, was die den auf diesem Festival verloren hatten,
darf man sich wohl zurecht stellen, da sie nun wirklich überhaupt nicht
ins Billing passten, denn sie sind weder Metal, Hardcore noch Punk. Eine
ganze Menge von SUCH A SURGE-Fans war trotzdem anwesend und hat ordentlich
gefeiert, wobei Pogo auf Staub-Boden natürlich ein sehr toller Effekt ist.
Und dann kam der Headliner des Abends, die Band, deren T-Shirts noch
teurer sind als die von MANOWAR: IRON MAIDEN. Der erste Song war dann
"Wicker Man", und ca. 80% vom neuen Album sollten Folgen. Von den
Klassikern war wenig zu sehen/hören, "The Number Of The Beast" habe ich
deshalb nur noch vom Zelt aus gehört. Vom zusätzlichen Gitarristen war
nicht viel zu hören und auch die Bühnenshow lies zu wünschen übrig.
MAIDEN-Fans mögen das meinetwegen anders sehen, ich fand's einfach nur
langweilig. Wenn man nun überlegt was der IRON MAIDEN-Auftritt an Geld
gekostet haben mag, dann könnte man ihn eigentlich sogar als überflüssig
bezeichnen.
Jede Nacht spielten auf der Zeltbühne 4 oder 5 Bands, in dieser Nacht
waren DARK FUNERAL, ASPHYX, MARDUK, KRISIUN und GORGOROTH auf dem Programm, von zwar von 00:20 bis 05:00. Also schnell noch etwas Schlaf nachgeholt und ab ging's zu DARK FUNERAL, die einen wirklich bombastisch guten
Sound aus der Zelt-PA kitzeln konnten. Die Band war offensichtlich in
bester Spiellaune und auch die Fans gingen ab wie Sau. Nach dem Gig entpuppte sich die Idee mit dem Schlafen dann als zu verlockend und ich kroch
erst wieder zu MARDUK aus unserem Zelt. MARDUK konnten ja leider letztes
Jahr in Wacken nicht spielen, aber dieses Mal hat's dann doch geklappt.
"Panzer Divison Marduk" war der erste Song des Gigs, und er sollte nicht
der einzige vom letzten Album bleiben. Ein souverän agierender Sänger,
einwandfreier Sound, perfekte Arbeit von Gitarre, Bass und Drums, was will
man mehr? Rundum zugeballert beschloss ich, mich ins Zelt zu legen und
nicht vor Sonnenaufgang wieder zu erwachen. Und da ich THE MIGHTY SCI daheim gelassen hatte, war mir mein wohlverdienter Schlaf sicher...
... begann für mich dann mit Vogelgezwitscher, wobei die Vögel anscheinend
einen ziemlichen Schaden vom Full Force abbekommen haben, jedenfalls klang
das was sie von sich gegen haben nicht wirklich nach Vogelgezwitscher,
sondern stellenweise eher nach MARDUK. Ein dezenter Regenschauer wusch den
Staub von den Autos und lies die Temperaturen auf ein angenehmes Niveau
fallen, so dass dieser Tag physisch recht entspannend ablief. POSTMORTEM
waren heute als erste dran, gesehen hat sie kaum jemand, nicht mal ich.
Auf der Zeltbühne spielten GLUECIFER, und die Kurzbeschreibung aus dem
Festival-Programm-Heft traf tatsächlich zu: Absolut nordamerikanisch aussehende, nordamerikanisch agierende und nordamerikanisch klingende Norweger, die den totalen Rock'n'Roll-Rückfall zelebrieren. Die Bühnenshow
erinnerte eher ein wenig an das was ich von ELVIS PRESLEY aus dem Fernsehen kenne. Den Fans hat's trotzdem gefallen. Zurück an der Mainstage
traten gerade SODOM auf, während des ersten Songs trugen sie noch
Schweins-Masken. Ob das wohl ein leichter Seitenhieb auf die auch auf
dem Full Force recht übelkeitserregend gepushten SLIPKNOT war? Sei's drum.
Der Gig von SODOM konnte trotz gutem Sound nicht überzeugen, den irgendwie
wurden ausser "Die stumme Ursel" und natürlich "Bombenhagel" zu wenig
von den deutschsprachigen Songs gespielt, auf denen die Fans so stehen,
wie z.B. "Ausgebombt" oder die genial-kultige Udo Jürgens-Coverversion
"Aber bitte mit Sahne". Naja, egal.
BOLT THROWER konnten dann die Früchte ernten, die SODOM verpasste. So
richtig fetter Sound, geile Songs, kochende Stimmung - so muss das sein.
20 Minuten später betraten AGNOSTIC FRONT die Bühne, das nennt man dann
wohl Kontrast-Programm. Dass AGNOSTIC FRONT eine uralte Hardcore-Band aus
New York ist und dass man ihnen eine gewisse Pionier-Rolle nachsagt
erfährt der unwissende Besucher aus dem Programmheft, dass die Band live
was drauf hat sieht man ihr einfach an. Laut Programmheft sollten AGNOSTIC
FRONT übrigens von 21:10 bis 21:00 spielen, aber es wurden dann doch nur
50 Minuten und nicht 23 Stunden und 50 Minuten, denn dann hätten ca. zehn
andere Bands (davon zwei Headliner) nicht spielen können.
BIO HAZARD setzen auf den gelungenen Gig von AGNOSTIC FRONT noch eins
drauf und holten sich nicht nur den Fronter von AGNOSTIC FRONT, sondern
auch den von THE EXPLOITED, die ebenfalls an diesem Tag gespielt haben,
auf die Bühne, um jeweils einen Song vom jeweiligen Gast zu spielen. BIO
HAZARD profilierten sich besonders durch für New York-Hardcore so
typischen unterdurchschnittlichen Gebrauch von Worten, die kein "fuck"
enthalten. Es wurde gnadenlose gegen die Plattenfirmen gewettert, der Song
dazu ging "Music is for you and me not the fucking industry". Insgesamt
ein gelungener Gig. Und ein guter Abschluss für den Abend, denn nachts
lief nichts gescheites. MAMBO KURT, der im VIP-Zelt ab 24 Uhr auf einer
Hammond-Orgel Rock-Lieder "nachspielte" war für uns dann der definitve
Grund, schlafen zu gehen. Die meisten der Anwesenden VIPs (Musiker,
Presse, etc) fanden diesen Auftritt auch mehr als seltsam, der Rest war
eh zu breit/blau/dicht um noch zu merken was los ist und feierte mit.
ANGEL DUST war die erste Band, die wir bewusst zur Kenntnis genommen
haben, und ihre Show war zwar recht schön und auch die Songs der letzten
beiden Alben wissen durchaus zu gefallen, aber am dritten Tage eines
Festivals ist 13:55 einfach verdammt früh. Und dann liefen auch noch
KNORKATOR auf dem Festivalgelände umher und wurden sofort von Fans umzingelt, so dass sie sich ganz schnell wieder in den VIP-Bereich geflüchtet haben. KNORKATOR waren dann auch als nächste Band dran und die Bühne
war für diese frühe Uhrzeit ganz schön dicht umlagert. Die meisten der
gespielten Songs habe ich noch nie zuvor gehört, einige davon klangen auch
mehr als seltsam, unter den bekannten waren "Böse", "Die Narrenkappe"
und "Ick Wer Zu'n Schwein". Während der gesamten Show wurde eine Orgel
kleingehackt, der Sänger lief fast komplett nackt herum und fiel auf der
Bühne auch mal einen Security-Heini an, der sich dann verzogen hat. Der
Gemüsehäcksler, der auf der Deutschland-Tour schon einigen Besuchern der
Shows zu einem neuen Look verholfen hat, versagte leider kläglich, und der
Versuch, Glitzer-Konfetti ins Publikum zu spritzen sorgte mal eben für
einen Komplett-Ausfall der PA-Anlage. Über KNORKATOR hat wohl eh schon
jeder eine Meinung, also gehen wir direkt über zum folgenden Gig von
SUBWAY TO SALLY, die auch mit technischen Problemen zu kämpfen hatten. Als
einmal gegen Ende eines Songs der Sound plötzlich komplett weg war, sangen
ihn halt die zahlreichen Fans zu Ende. SUBWAY TO SALLY klingen nicht nur
so ähnlich wie IN EXTREMO, sie haben auch ähnlich viele und ähnlich
begeisterungsfähige Anhänger wie sie, so dass SUBWAY TO SALLY bei diesem
Gig trotz der technischen Problemen eindeutig abgeräumt haben.
J.B.O. hatten es da im nicht-fränkisch-sprachigen Sprachraum eindeutig
schwerer, irgendwie war das Blödel-Bedürnis der Besucher schon nach
KNORKATOR wohl schon ausgereizt. Trotz allem kein schlechter Gig, denn der
Sound stimmte, die Songauswahl wurde anhand einer vorab im Internet durchgeführten Umfrage korrigiert, so dass auch mal wieder "Dope Joanna"
gespielt wurde, und die Band war nicht gerade mies drauf.
MACHINE HEAD wollte wohl auch niemand sehen, denn die Show verzögerte sich
um eine halbe Stunde und alle wollten nur noch SLAYER sehen. MACHINE HEAD
spielten zu viele Songs von "The Burning Red", und dass sie BRITNEY SPEARS
und die Vermarktungspolitik dahinter scheisse finden ist ja auch ganz
nett, wäre da nicht ein kleiner Schönheitsfehler, den ein Fan ganz gut zum
Ausdruck brachte mit "YOU ARE BRITNEY SPEARS!". Dass mir der PA irgendwas
nicht stimmt konnte man bei MACHINE HEAD schon recht gut bemerken, teilweise gab es richtig üble unerwünschte Rückkopplungen.
Die Umbaupause vor SLAYER zog sich dann elend lange hin, so dass wenigstens alle Fans genug Zeit hatten, zur Bühne zu kommen. Kurz nach Sonnenuntergang war es dann soweit. SLAYER betraten die Bühne und wurden begeistert empfangen. Los ging's dann ohne grosse Ansprache mit "Hell Awaits",
die Stimmung kochte, die Fans rasteten aus. Und das etwa 16 Songs lang!
SLAYER spielten so gut wie jeden wichtigen Song, kein Wunsch blieb unerfüllt. "Seasons In The Abyss" und natürlich "Angel Of Death" waren die
beiden Zugaben. Ich erinnere mich zwar noch an das "Live Intrusion"-Homevideo, wo SLAYER zusammen mit MACHINE HEAD (die an diesem Tag ja vor
SLAYER gespielt hatten) "Witching Hour" von VENOM covern, aber heute wurde
das nicht wiederholt. Vielleicht besser so. Die Songs im einzelnen waren:
"Hell Awaits", "War Ensemble", "Raining Blood" (genialst), "Gemini",
"Jesus Saves", "South Of Heaven", "Postmortem", "Necrophiliac", "Bitter
Peace", "Stain Of Mind", "Dead Skin Mask", "Mandatory Suicide", "Chemical
Warfare", "Seasons In The Abyss", "Angel Of Death" und ein neuer Song
namens "Here Comes The Pain", der aber relativ durchschnittlich klang.
SLAYER gelten jedenfalls nicht umsonst als eine der fünf besten Live-Bands
der Welt, und so war dies dann auch das genialste Konzert das ich je erlebt
habe. Ein mehr als würdiger Abschluss für ein sehr gelungenes Festival.
Weil SLAYER eh nicht zu toppen sind haben wir gleich nach dem Ende des Gigs
die Zelte abgebrochen und uns durch den Mini-Stau (Wartezeit an der einzigen Ausfahrt ca. 30 Sekunden) auf dem Heimweg gemacht. An der ersten
Tankstelle nach dem Festival war eine ziemliche Schlange, die haben wohl
das Geschäft ihres Lebens gemacht, denn an der zweiten Tankstelle war
nicht nur keine Schlange, sondern der Sprit auch noch um 5 Pfennig
billiger. Auf dem Weg dorthin kamen wir übrigens an einem frisch ausgeraubten Supermarkt vorbei, da hat wohl jemand die Kosten des Festivalbesuchs unterschätzt. Nach vier Stunden Autobahn ohne nennenswerte Probleme waren wir wieder daheim.
Das With Full Force ist nicht umsonst eines von Deutschlands drei
wichtigsten Festivals. Trotz des langen Billings konnte kam es kaum zu
Überschneidungen. Gleichzeitig war das Billing so hochklassig, das wirklich für jeden etwas dabei gewesen ist, ausser vielleicht für True
Metaller (aber die gehören ja eh in den Zoo höhö). Die Organisation des
Festivals lies kaum Wünsche offen. Nur am letzten Tag kam es zu einer Verspätung von 30 Minuten bei MACHINE HEAD und 1 Stunde bei SLAYER, aber im
Interesse des einwandfreien Sounds des Headliners ist das auf jeden Fall
zu rechtfertigen. Bandausfälle gab es scheinbar nur einen einzigen, HARD
RESISTANCE sind einfach nicht aufgetaucht. 22000 Besucher haben die
Festival-Organisatoren gezählt.
Auch die Dixie-Lage war recht erfreulich, anstatt an jeder Ecke ein Dixi
aufzustellen, wurden einige Häufungen von 10-20 Dixis eingerichtet, die
so leichter zu leeren und dadurch auch immer akzeptabel sauber waren. Auch
die unübertroffene Vielfalt von Ständen auf dem Festivalgelände war
erfreulich. Das Gelände am Flugplatz von Roitschjora ist (bis auf seinen
seltsamen Namen) optimal für ein Festival dieser Grösse geeignet.
Weder positiv noch negativ zu berwerten ist wohl, dass die LineUp-Mischung
von Metal und Hardcore/Punk sicherlich einmalig ist. Auch dass man einfach
so vom Campingplatz ins Zelt zur Bühne kommt ist recht... verwunderlich.
Offenbar gab es aber keine Probleme mit dosen- oder flaschenwerfenden
Fans, und im Falle einer Panik ist ein an drei Seiten offenes Zelt sicherlich auch günstiger als eines mit nur jeweils 1 Meter breiten Ein- und
Ausgängen wie auf dem Rock Im Park, so dass man sich fragen muss, was die
übliche Durchsucherei eigentlich soll.
Genau diese fand am Zugang zur Hauptbühne nämlich aufs Kleinlichste statt.
Nichtmal mit 0,2 Liter-Tetrapacks lies man uns passieren (und das auch
noch trotz VIP-Ausweis). Am Durchgang vom VIP-Bereich zur Festivalgelände
wurde man nicht durchsucht, und dass man hier keine Glasbehältnisse mitnehmen durfte ist einzusehen. Weiterer Kritikpunkt: Zuwenig Müllbehälter.
Tonnen am Festivaleingang und einige Kübel bei den zahlreichen Ständen
reichen einfach nicht aus. Niemand schmeisst irgendetwas in einen Mülleimer, wenn er dazu übers ganze Gelände latschen muss. Ein grosser Container neben dem Soundmixer wäre da schon sehr hilfreich gewesen. Und
die Preise für Getränke und Nahrungsmittel waren hart an der Schmerzgrenze, ausserdem gab es an jedem Stand andere Pfandbecher, so dass man
sich besser merken sollte, wo man irgendein Getränk geholt hat, sonst
bleibt man auf dem Becher sitzen bzw. bleiben die Becher sonst überall
im Dreck liegen. Dass einige Fans auf den Campingplätzen eine ziemliche
Anarchie angerichtet und Besuchern ihre Zelte ausgeräumt/geklaut/abgebrannt haben ist zwar nicht gerade sehr schön, aber vor Deppen ist man nie
sicher.
Trotz dieser Krititpunkte war das With Full Force 2000 eine verdammt gut
gelungene Veranstaltung. Wer sich dieses Jahr nicht zum Full Force getraut
hat, nur weil es in Ostdeutschland liegt, der hat einen verdammt grossen
Fehler gemacht. Wer nächstes Jahr Bands im Billing findet, die dem eigenen
Geschmack entsprechen, sollte nicht lange zögern sondern hinfahren!
(Bad Peon)
24. FESTIVALBERICHT: WACKEN OPEN AIR 2000 - WACKEN, 03.-05.08.2000
JACOBS DREAM, KROKUS, JAG PANZER, AXXIS
Ohne Staus, ohne Unterbrechungen verlief die Anfahrt am Freitag früh.
Ich sollte auch bald herausfinden, wieso: scheinbar waren 88% der Fans
bereits am Donnerstag Abend angekommen. Viele, schon fast beängstigend
freundliche Ordner halfen wo es nur ging - daran sollten sich ALLE
anderen Festivals mal eine ziemlich große Scheibe abschneiden. Das
Bang Your Head!!!-Open Air ist wirklich jedes Jahr ein Hort friedliebender Menschen - und das bleibt hoffentlich auch die nächsten 100
Jahre so. Vielleicht ist es das fehlen der Black-Metaller, das dafür
sorgt, dass hier nette Leute unter sich sind ;-) Man half mir sogar beim
Zeltaufbau, nachdem unglückliche Umstände dafür sorgten, dass ich heuer
das Underground Empire alleine vertrat. Zumindest eben auf dem BYH.
R: = Repertoire (Inhalt)
I: = Interpretation (Umsetzung)
10:40h - 11:20h ... evergrey ... ...
11:30h - 12:10h ... destiny's end ... ...
12:25h - 13:10h ... jacobs dream ... ...
13:25h - 14:15h ... EXCITER ... R: 1 ... I: 1+
14:30h - 15:20h ... AXXIS ... R: 1-3 ... I: 1-2
15:35h - 16:30h ... U.D.O. ... R: 1+ ... I: 1-2
16:45h - 17:45h ... rage ... ...
18:05h - 19:20h ... SAXON ... R: 1 ... I: 1+
19:40h - 20:50h ... DEMONS & WIZARDS ... R: 2-5 ... I: 2-4
21:20h - 23:00h ... SCORPIONS ... R: 1-3 ... I: 2-3
10:50h - 11:30h ... lefay ... ...
11:40h - 12:20h ... EDGUY ... R: 1-2 ... I: 1+
12:35h - 13:25h ... MANILLA ROAD ... R: 1-2 ... I: 1
13:40h - 14:30h ... PRIMAL FEAR ... R: 3-5 ... I: 2
14:45h - 15:40h ... watchtower ... ...
15:55h - 16:50h ... VIRGIN STEELE ... R: 2 ... I: 2
17:05h - 18:00h ... KROKUS ... R: 1 ... I: 1+
18:20h - 19:30h ... JAG PANZER ... R: 1 ... I: 1+
19:50h - 21:00h ... DORO ... R: 2-4 ... I: 2
21:30h - 23:00h ... RUNNING WILD ... R: 1-2 ... I: 1-2
(THE MIGHTY SCI!)
25. METAL IM NETZ - HEISSE LINKS
Ersatz: Armored Saint, Dee Snider
16:00 V.I.P. Soccer Match
18:00 KROKUS
19:00 Molly Hatchet
21:00 The Company Of Snakes
(THE MIGHTY SCI!)
True Metal Stage
13:45-14:30 samson
15:15-16:00 ROYAL HUNT
16:45-17:30 ANGELWITCH
18:15-19:00 RHAPSODY
20:15-21:15 STRATOVARIUS
22:45-23:45 ICED EARTH
01:00-02:15 GAMMA RAY
Black Stage
13:00-13:45 VADER
14:30-15:15 DARK FUNERAL
16:00-16:45 umbra et imago
17:30-18:15 IMMORTAL
19:15-20:00 MARDUK
21:30-22:30 amored saint
00:00-00:45 HYPOCRISY
02:15-03:00 SIX FEET UNDER
Party Stage
13:00-13:45 DARK AT DAWN
15:00-15:45 gaskin
17:00-17:45 october 31
19:00-19:45 desperados
21:00-21:45 pink cream 69
23:00-23:45 artillery
01:00-01:45 liege lord
Wet Stage
14:00-14:45 DERANGED
16:00-16:45 savage
18:00-18:45 LOCK UP
20:00-20:45 grim Reaper
22:00-22:45 PRAYING MANTIS
00:00-00:45 black sweden
02:00-03:00 BREAKER
(THE MIGHTY SCI!)
(Bad Peon)
(Bad Peon)
(Bad Peon)
(Bad Peon)
(THE MIGHTY SCI!)
(Bad Peon)
(Bad Peon)
(THE MIGHTY SCI!)
(Bad Peon)
(REVEREND)
(THE MIGHTY SCI!)
(THE MIGHTY SCI!)
(THE MIGHTY SCI!)
(Bad Peon)
(THE MIGHTY SCI!)
(Bad Peon)
(REVEREND)
(THE MIGHTY SCI!)
True Metal Stage
10:30-11:15 FREEDOM CALL
12:00-12:45 labyrinth
13:30-14:15 BLAZE
15:00-15:45 LIZZY BORDEN
16:30-17:30 NIGHTWISH
19:00-20:00 doro
21:30-23:00 DEE SNIDER
00:45-01:30 zakk wylde
02:00-03:00 onkel tom
Black Stage
10:00-10:30 dark age
11:15-12:00 immolation
12:45-13:30 ancient
14:15-15:00 sentenced
15:45-16:30 entombed
17:45-18:45 MORBID ANGEL
20:15-21:15 ROSE TATOO
23:15-00:30 VENOM
01:40-02:00 chantal chev. sex show
Party Stage
10:00-10:30 frääg band
11:00-11:30 late night romeo
12:00-12:30 AGATHODAIMON
13:00-13:45 pain
14:30-15:15 solstice
16:00-17:00 DEMON
17:45-18:30 spiritual beggars
19:15-20:15 HEIR APPARENT
21:00-21:45 raise hell
01:15-02:00 engine
Wet Stage
10:30-11:00 mob rules
11:30-12:00 nightmare
12:30-13:00 steel attack
13:45-14:30 squealer
15:15-16:00 vanishing point
17:00-17:45 hades
18:30-19:15 JACOBS DREAM
20:15-21:00 skew siskin
00:15-01:15 KNORKATOR
02:00-02:45 twisted tower dire
(THE MIGHTY SCI!)
(Bad Peon)
(THE MIGHTY SCI!)
(THE MIGHTY SCI!)
(THE MIGHTY SCI!)
(REVEREND)
(THE MIGHTY SCI!)
(THE MIGHTY SCI!)
(Bad Peon)
(Bad Peon)
(THE MIGHTY SCI!)
(THE MIGHTY SCI!)
(Bad Peon)
26. DAS WORT ZUM SONNTAG
FESTIVALS
http://www.anthrax.com
http://www.deadly-sin.de
http://www.the-demon.com
http://www.bruce-dickinson.com
http://www.dio.net
http://www.edguy.nu
http://www.angelfire.com/ok/girlschool/index1.html
http://www.metalgladiators.de
http://www.haggard.de
http://www.robhalford.com
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http://www.heirapparent.com
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http://www.pegazus.net
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http://www.sacredsteel.de
http://www.tobiassammet.de
http://www.slough-feg.com
http://i.am/steelprophet
http://www.taraxacum.net
http://www.westworld-web.com
http://www.legion-of-doom.de
ONLINE-SHOPS
http://www.bang-your-head.de
http://www.wacken-open-air.de
http://www.withfullforce.de
PLATTENFIRMEN
http://www.amazon.de
http://www.emp.de
http://www.metalmerchant.de
http://www.nuclearblast.de
http://www.risingsunrecords.t-shops.de
http://www.zounds.de
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http://www.loudnproudrecords.e.se
http://www.massacre-records.de
http://www.metalblade.de
http://www.modern-music.de
http://www.freeyellow.com/members/newrenaissance
http://www.nuclearblast.de
http://www.sentinelsteel.com
27. VERSANDHANDEL - KONTAKT
(Oder: "irgendwas mit `nem Orchester")
28. IMPRESSUM
Postfach 1721
49803 Lingen
Fon: 0591-914310
Fax: 0591-914320
Normalprogramm, Shirts, Videos, Computerspiele, Konsolenspiele
Gesamtkatalog kostenlos oder mit CD für 4,90 DM am Kiosk, die Reviews
sind teilweise überhaupt nicht nachvollziebar, was wohl daran liegen
mag, dass man als Versandhandel schließlich auch Müll unter's Volk
bringen muß/will/soll. Jetzt auch im Internet erreichbar unter
http://www.emp.de
Vollständigkeit der Lieferung .... ++(+)
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Postfach 1129
24901 Flensburg
Fax: 0461-26687
E-Mail: hard-boiled@foni.net
Normalprogramm, Importe, Raritäten, Gesamtkatalog kostenlos
Vollständigkeit der Lieferung .... +(+)
Postfach 1445
25504 Itzehoe
Fon: 04821-3682
Fax: 04821-62480
Normalprogramm, Japan- & U.S.A.-Importe, Raritäten, Eigenpressungen
Gesamtkatalog kostenlos, Schwerpunkt auf Power/True/Prog-Metal. Auch
hier sind einige Kritiken nicht nachvollziebar, im allgemeinen
U.S.-Powermetal-Wahn wird alles hochgelobt, was auch nur ansatzweise danach
klingt. Auf jedenfall eine gute Fundgrube für Raritäten und Importe!
ACHTUNG: viele Bootlegs im Angebot! Vor Bestellung unbedingt fragen!
Vollständigkeit der Lieferung .... ++(+)
Schaufelder Str. 38
30167 Hannover
Fon: 0511-1611758
Dieser eher kleine Vertrieb hat sich auf den Underground spezialisiert
und dort vorallem auf Speed/Thrash/Death/Black-Metal. Was ihn von den
meisten anderen Vertrieben unterscheidet ist, dass Inhaber Tomek Braun
überraschend viele polnische und tschechische Bands im Programm hat,
die in Deutschland so gut wie nirgendwo zu finden sind (u.a. die polnischen Vorzeige-Thrasher KAT).
Hauptstr. 109
73072 Donzdorf
Fon: 07162-928026
Fax: 07162-24554
Normalprogramm, Shirts, Videos, Playstation Spiele
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich, Reviews sind
teilweise übertrieben positiv (siehe EMP). Im Internet unter
http://www.nuclearblast.de
Vollständigkeit der Lieferung .... ++
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Pulser Damm 4
25560 Oldenborstel
Fon: 04892-82082
Fax: 04892-82084
Normalprogramm, Japan-Importe, viel Power- und Prog-Metal
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich unter
http://www.digital-design.de/rising-sun
Vollständigkeit der Lieferung .... ++
Homepage ......................... +
TMM ist eine Sub-Division von Massacre Records
Normalprogramm, Schwerpunkt liegt bei Massacre Records Bands,
Gesamtkatalog kostenlos, Bestellen über Internet möglich unter
http://www.metalmerchant.com
Vollständigkeit der Lieferung .... ++
Homepage ......................... +(+)
29. VORSCHAU
Telefax: 0911-6421-924
THE MIGHTY SCI! (tms@underground-empire.de)
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REVEREND (rev@underground-empire.de)
Floda Reltih ()
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Ausgabe Monat/Jahr Datum - Dateiname Die Überflieger-Alben Titelstory
Nr. 001 Feb 98 21.02.98 - UE-MM001.ZIP Covenant, Edguy
Nr. 002 Mär 98 17.03.98 - UE-MM002.ZIP Rage, Nocturnal Rites
Nr. 003 Apr 98 13.04.98 - UE-MM003.ZIP Helloween
Nr. 004 Mai 98 03.05.98 - UE-MM004.ZIP Virgin Steele, Nightwish
Nr. 005 Jun/Jul 98 28.06.98 - UE-MM005.ZIP Treasure Seeker, Iced Earth
Nr. 006 Aug 98 02.08.98 - UE-MM006.ZIP Sentenced
Nr. 007 Sep 98 26.08.98 - UE-MM007.ZIP Shadow Gallery, Kamelot
Nr. 008 Okt 98 07.10.98 - UE-MM008.ZIP Jag Panzer, Hammerfall
Nr. 009 Nov 98 08.11.98 - UE-MM009.ZIP Rhapsody, Sacred Steel Shadow Gallery
Nr. 010 Dez/Jan 98 22.12.98 - UE-MM010.ZIP Borknagar
Nr. 011 Feb 99 15.02.99 - UE-MM011.ZIP Grip Inc., Edguy Westworld
Nr. 012 Mär 99 05.03.99 - UE-MM012.ZIP Steel Prophet
Nr. 013 Apr/Mai 99 17.04.99 - UE-MM013.ZIP Gamma Ray, Nightwish Iron Maiden
Nr. 014 Jun 99 01.06.99 - UE-MM014.ZIP Children Of Bodom Annihilator
Nr. 015 Jul/Aug 99 13.07.99 - UE-MM015.ZIP Marduk, Arch Enemy
Nr. 016 Sep 99 09.09.99 - UE-MM016.ZIP BrimStone, Rage Iced Earth
Nr. 017 Okt/Nov 99 16.10.99 - UE-MM017.ZIP Tristania, Luca Turilli Virgin Steele
Nr. 018 Dez/Jan 99 24.12.99 - UE-MM018.ZIP Dream Theater, Agent Steel Agent Steel
Nr. 019 Feb 00 20.02.00 - UE-MM019.ZIP Steel Prophet, Jacobs Dream Armored Saint
Nr. 020 Mär/Apr 00 27.04.00 - UE-MM020.ZIP Tourniquet, Morifade Sonata Arctica
Nr. 021 Mai/Jun 00 21.06.00 - UE-MM021.ZIP Iron Maiden, Nightwish Lefay
Nr. 22/23 Jul/Aug 00 30.08.00 - UE-MM022.ZIP Balmung, Halford Gamma Ray
Nr. 024 Sep/Okt 00 01.10.00 - UE-MM024.ZIP
30. DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS
(THE MIGHTY SCI!)