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UNDERGROUND EMPIRE
Röthenbacher Hauptstr. 71
90449 Nürnberg
Deutschland
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Willkommens-Bild auf unserer Homepage: die Underground Empire All-Stars
auf ihren Schlachtrössern. Artwork von: Jörg Scheibner
Wir grüßen Radio Gong 97,1 Rock Classics, Rock Ballads und HEIN HART!
Hail Brüder und Schwestern,
wir können tun oder lassen was wir wollen, ständig kommen irgendwelche Dinge dazwischen, die unseren geplanten kürzeren Veröffentlichungsintervall wieder zunichte machen. Was sich anhört, wie aus einem schlechten Abendprogramm-Krimi, wurde bei Battle Angel traurige Wirklichkeit: während er "mal eben kurz" zur Tankstelle fuhr, weil ihm flüssiges Weizen ausgegangen war, flog seine halbe Wohnung in die Luft. Darunter auch sein armer Hund. Die Polizei nahm inzwischen zwei Libanesen fest, die Battle Angel bei seiner Tätigkeiten für den BGS mehrfach verhaften ließ. In welcher Welt leben wir eigentlich? Während uns die Medien tagtäglich einbläuen, was wir doch alle für Wegseher wären, die nichts gegen die ständig steigende Gewalt gegenüber ausländischen Mitbürgern unternähmen (nebenbei: auch DAS ist natürlich eine Schweinerei!), werden Übergriffe auf deutsche Mitbürger mit einer zweispaltigen Zeitungsmitteilung "notiert".
Dies zum einen, zum anderen hätte es Euren lieben Mighty SCI die Tage bald hinweggerafft, als ihm (also mir) friedlich vor dem Fernseher sitzend im wahrsten Sinne des Wortes die Luft wegblieb, ich meine Arme nicht mehr bewegen konnte ich mich gerade noch zum Telefon schleppen konnte. Und was meinte der Arzt dazu? "Was haben sie denn da gesehen?" - "Stargate" - "haben sie sich da aufgeregt" - "Ja, als kurz vor Schluß die Werbung kam" - "sie sollten sich nicht derartig aufwühlende Filme angucken" - äh... - "und wie ging's aus?" - "weiß nicht, hätte ja fast das Ende der Werbung nicht überlebt, wie sollte ich da das Ende noch mitbekommen haben?" ... Jedenfalls kann ich Euch eines sagen: das Herz war's nicht. Ich habe nämlich keins...
Jetzt zum Heft:
Zuerst mal danke für die vielen Leserbriefe, Lesercharts und Verbesserungsvorschläge, die nach der letzten Ausgabe kamen. Unser Richtungswechsel zu einer härteren Gangart und gleichzeitig zu mehr Witz und Offenheit ist scheinbar überwiegend gut angekommen. Besonders hitzige Diskussionen löste das BÖHSE ONKELZ-Satireinterview, welches uns Morddrohungen genauso wie Beifall einbrachte. Auch die Interviews in voller Länge werden wir beibehalten. Macht zwar eine Heiden Arbeit, doch nichts ist uns zuviel für Euch.
Doch a Propos Arbeit: seit Monaten arbeiten wir bereits an unzähligen Specials - aber sie wollen einfach nicht fertig werden. Kaum ist eine Ausgabe fertig, stapeln sich schon wieder tonnenweise CDs auf den Tischen. Meistens welche, die man sich eh nie freiwillig kaufen würde. Wir sind schon arme Schweine.
Mit der nun vorliegenden Ausgabe gibt's wieder einige Neuerungen: Neben der Note zur musikalischen Qualität eines Albums wird nun auch die Produktion des Albums bewertet. Diese Bewertung hat jedoch keinen Einfluss auf den Redaktions-Soundcheck, da letztendlich wie wir meinen doch der musikalische Inhalt entscheidet und nicht immer die Band etwas dafür kann, wenn ihr neues Album Ohrenkrebs verursacht, weil der Produzent unfähig ist. Die Spielzeit wird nun ebenfalls mit angegeben, jedoch solltest Ihr bei derartigen Angaben nicht gleich ohne näheres Hinsehen aussortieren: insbesondere Black-Metal oder Thrash-Alben tut eine etwas kürzere Spielzeit meistens besser, weil kein Mensch 70 Minuten lang ein derartiges Geknüppel am Stück aushält. Und nicht immer ist "value for money" gut, wie die neue CAGE beweist: 70 Minuten CAGE am Stück sind ungefähr 10 Minuten zuviel - nach 60 Minuten guter Mucke ist man normalerweise froh, wenn man mal was neues auflegen kann. Nicht, weils schlecht wäre, sondern weils zu eindimensional wird. Auch bei guten CDs.
Und hier noch eine kleine Bitte am Rande: dass uns jemand mittels der Tonwahltasten seines Telefons "Alle meine Entchen" auf den Anfrufbeantworter tippt, mag ja noch lustig sein. Dass uns jemand buchstäblich minutenlang auf den Anrufbeantworter "atmet" (soll das Psychoterror sein oder was?) und dann auflegt, das ist alles noch ganz lustig. Aber bitte schmeißt uns keine toten Ratten mehr in den Briefkasten, die stinken nämlich gewaltig und wenn das so weitergeht, schalten wir da auch die Männer in Grün ein!
Euer großartiger Imperator
The Mighty SCI!
Wer noch keinen IRC-Client hat, kann sich z.B. auf www.mirc.com einen herunterladen, die Dinger sind meistens Share- oder Freeware. Ist Latzhoseneinfach zu installieren und zu bedienen! WIR FREUEN UNS AUF EUCH! Als Server nehmt Ihr am besten irc.uni-erlangen.de oder irc.netsurf.de.
03. KOCHEND HEISS SERVIERT
Krach 1: Ripper Owens hat die Band mehrfach dazu gedrängt, die bei "Jugolator" eingeschlagene moderne Richtung beizubehalten, doch der Rest der Kapelle möchte in traditionelle Gewässer zurückkehren.
Krach 2: PANTERA-Frontgurke Phil Anselmo steht höchstwahrscheinlich kurz vor einem Rauswurf, da er scheinbar schwerwiegende Drogenprobleme hat und auch musikalische Differenzen zu den Kollegen zunehmen.
Krach 3: Ripper Owens ist gut mit den PANTERA-Jungs befreundet und soll dort bereits als Phil Anselmo-Nachfolge gehandelt werden. Ripper selbst soll im Bandumkreis verlauten lassen haben, "die Härte von PANTERA wünschte ich mir auch für JUDAS PRIEST".
Krach 4: Rob Halford tingelt seit einigen Wochen verstärkt mit verschiedenen Pristern durch die Gegend.
Megakrach 1: die neue JUDAS PRIEST-Plattenfirma Atlantic Records, haben das erste Vorab-Demo zum neuen Album prompt als "unbrauchbar" zurückgewiesen.
04. NEUERSCHEINUNGEN (* = NEU/GEÄNDERT IN DIESER AUSGABE)
Alle genannten Veröffentlichungsdaten sind von den Plattenfirmen bzw. Promotion-Agenturen so angekündigt worden. Sie können sie alle kurzfristig verschieben und sind somit ohne Gewähr. Alle genannten Daten beziehen sich ausschließlich auf den geplanten VÖ-Termin in Deutschland!
Neu . Band - Album .................................. VÖ / erscheint bei Label NOVEMBER * ABSU - Tara ....................................... * ANATA - Dreams Of Death And Didmay ................ 27.11. * AUBERON - Seventh Master .......................... * AVANTASIA - Avantasia (EP) ........................ 13.11. * CHINCHILLA - Madness .............................. 20.11. .... Metal Blade * DIES IRAE - Immotated ............................. 20.11. .... Metal Blade * HANKER - Snakes And Ladders (U.S. Import) ......... 13.11. * HELLRIDE - neues Album ............................ ISEGRIM - Dominus Infernus Uzhanas Vobiscum ....... 13.11. * MANILLA ROAD - Mark Of The Beast (U.S. Import) .... ...... .... Monster * PINK FLOYD - Wish You Where Here (25th Anniv. Ltd.) 13.11. * SKYLARK - Divine Gates Part 2: Gate Of Heaven ..... 13.11. .... Underground Symphony * ULVER - Perdition ................................. 27.11. * WATERS, ROGER - In The Flesh (live) ............... 20.11. DEZEMBER * TRISTANIA - neues Album ........................... 2000 ANGEL DUST - Into The Dark Past (ReRelease) ....... ANGEL DUST - To Dust You Will Decay (ReRelease) ... ARTCH - Another Return To Church Hill (ReRelease) . ...... .... Metal Blade ARTCH - For The Sake Of Mankind (ReRelease) ....... ...... .... Metal Blade HEIR APPARENT - One Small Voice (ReRelease) ....... ...... .... Metal Blade PANZERCHRIST - Soul Collector ..................... ROUGH SILK - Symphony Of Life ..................... ...... .... Massacre WARRIOR - neues Album ............................. JANUAR 2001 ANVIL - Plenty Of Power ........................... 22.01. * AVANTASIA - Avantasia Part I ...................... 22.01. .... AFM * CHILDREN OF BODOM - neues Album ................... 29.01. .... Nuclear Blast * DESTINY'S END - Transition ........................ 22.01. .... Metal Blade * FORSAKEN, THE - Manifest Of Hate .................. 22.01. .... Century Media * FREEDOM CALL - Crystal Empire ...........verschoben ...... .... Steamhammer * ICED EARTH - Melancholy (EP) ............verschoben 08.01. .... Century Media * IRON SAVIOR - Dark Assault ........................ 08.01. * ONWARD - Evermoving .....................verschoben 22.01. .... Century Media * PARADISE LOST - Belive In Nothing ................. * RAMMSTEIN - Mutter ................................ ...... .... Motor Music * SEPULTURA - Nation ................................ STEEL PROPHET - The Book Of The Dead .............. ...... .... Nuclear Blast * VADER - Reign Forever World ....................... 22.01. .... Metal Blade * VICIOUS RUMORS - Sadistic Symphony ................ 08.01. .... Massacre FEBRUAR 2001 * ...AND OCEANS - Allotropic/Metamorphic Genesis .... 19.02. * MADDER MORTEM - All Flesh Is Grass ................ 19.02. .... Century Media * MORGUL - Sketch Of Supposed Murderer .............. 05.02. .... Century Media MYSTIC CIRCLE - The Great Beast ................... 19.02. * ZONATA - Reality .................................. 19.02. .... Century Media MÄRZ 2001 * DEMON - Backkatalog Digital-Remastered ............ ab März * DEMON - Spaced Out Monkey ......................... März 2001 AGENT STEEL - neues Album ......................... * AMON AMARTH - The Crusher ......................... 1. Halbjahr ANGRA - neues Album ............................... 1. Halbjahr * ANNIHILATOR - Carnival Diablos .................... BLIND GUARDIAN - neues Album ...................... Herbst .... Virgin BROCAS HELM - neues Album ......................... * COMPANY OF SNAKES - Here They Go Again ............ DICKINSON, BRUCE - Rarities And B-Sides ........... ...... .... Air-Raid DIMMU BORGIR - neuse Album ........................ ...... .... Nuclear Blast EDGUY - neues Album ............................... ...... .... AFM ELVENKING - neues Album ........................... Frühjahr .. AFM GAMMA RAY - neues Album............................ Frühjahr .. Noise/T&T * GOTTHARD - Homerun ................................ HEIR APPARENT - neues Album ....................... ICED EARTH - Horrorshow ........................... Frühjahr .. Century Media IRON MAIDEN - neues Live-Album .................... ...... .... EMI * JUDAS PRIEST - neues Album ..............verschoben Frühjahr KAMELOT - neues Album ............................. Frühjahr .. Noise/T&T * LEATHERWOLF - Leatherwolf (I) (ReRelease) ......... * LEATHERWOLF - Leatherwolf (II) (ReRelease) ........ * LEATHERWOLF - Street Ready (ReRelease) ............ * METAL CHURCH - neues Album ........................ Frühjahr NARNIA - neues Album .............................. Frühjahr .... Nuclear Blast OPETH - Blackwater Park ........................... Frühjahr * SAVATAGE - Poets And Madmen .............verschoben Frühjahr * SAXON - neues Album ............................... SLAYER - neues Album .............................. Februar
05. METALBÖRSEN
ARMORED SAINT-Autogrammstunde in Hamburg, Berlin, München, Offenbach
und Bochum, ab 20h Konzert
SO 12.11.2000, NÜRNBERG - Hirsch, 11-16h
SO 26.11.2000, ESCH-ALZETTE (L) - Kulturfabrik, 11-16h
Information: Telefon 06150-85850 - Telefax 06150-85765
06. ALBUM-REVIEWS
Dieses mit einem auf Postergröße ausfaltbarem Inlay ausgestattete Album
stammt von einer Plattenfirma aus Istanbul. Wusste gar nicht, dass die
da unten Metal machen. Geboten wird ziemlich grooviges Zeug, allerdings
hätten die Songs ruhig eine ganze Ecke kürzer sein dürfen, denn man wird
hier minutenlang von ewig gleichen langsam schleppenden Riffs geradezu
erschlagen. Dazu kommt noch, dass der Sound nicht sehr eigenstänig
wirkt. Nichts was man sich lang genug freiwillig antut um Gefallen daran
zu finden.
Musik: 5,0
Um Himmel's Willen! Was gedenken uns die Leute vom RockHard demnächst
noch alles als METAL zu verkaufen? Im Presse-Info schmiert Jan Jaedike
von eben jenem Heft in die erste Zeile doch tatsächlich "Willkommen in
der Welt von Deutschland's innovativster Metal-Band und ihrem neuen
Werk." - äh!? METAL-BAND?!? Ich werk zun Schwein dachte sich der liebe
Jan da wohl und verarsche nun das Volk ganz dohl (sorry, hat sich grade
so gereimt), jedenfalls hat's mich erstmal vom Stuhl gehaun als das Album mit "Taste Of Sin" in bester RAMMSTEIN-Manier eröffnete. Die vollkommen lächerlichen Texte "...it's like a taste of sin - ich sterbe
schon..." hinterlassen den Autor erstmal völlig verzweifelt und am Boden zerstört in einem Weinkrampf. Weil dem noch lange nicht genug, weilt
die Band im "Werk 80"-Vollzug (und was sich reimt, will Blut), denn weiter geht's mit dem ZSAZSA-Cover "Zauberstab". Der bereits im NDW-Original unterdurchschnittliche Song kommt hier noch schlechter - das wird
dem Song gerechter. Vielleicht sollte ich mich als Texter bei ATROCITY
bewerben? Bei "Wilder Schmetterling" haben wir uns ALLE stundenlang vor
Lachen weggeschmissen: "Wilder bunter Schmetterling - you are my everything" - buahahahhahaha!!! Das sind Reime auf, auf die die Welt gewartet
hat. Mindestens 500 Jahre lang - ach was erzähle ich, anhand dieser
Klasse würde sogar Homer den Stift bei Seite legen und für immer das
Schreiben sein lassen. 5000 Jahre Kultur - in 43 Minuten und 22 Sekunden
vernichtet und gerichtet. Damit hätten wir vielleicht sogar den Grand
Prix gewinnen können. Ne, ne... dat glaub' ich nich! So schlecht kann
doch kein Album sein! "Love is a game ... Liebesspiel" - waaaaaaaaaaah!
Den Hitfaktor von "Wilder Schmetterling" bestreite ich hier nicht einmal
- wird garantiert zum Hit in sämtlichen Gruft-Diskos Germanien's - RAMMSTEIN hätten's auch nicht besser hingekriegt. Von den Texten abgesehen.
Mit "Sound Of Silence" ist dann auch schon die zweite Kofferversion an
Bord - im Duett mit Liv Kristine übrigens und - oh Wunder! - der bis-
her einzige Track, der einigermaßen zu überzeugen weiß. Der Rest von
"Das 11. Gebot" bis zum Titeltrack ist ebenfalls abgrundtief schlecht,
doch das abschließende "Lili Marleen" setzt dem ganzen die Krone auf:
eine Beleidigung für alle Marlene Dietrich-Fans - aber ich denke, die
wird von unseren Lesern leider eh niemand kennen. Immerhin erstaunlich,
dass ATROCITY sich sogar an deutsches Hochkulturliedgut herangewagen -
was hätte man aus diesem Song nicht alles machen können. Armes Deutschland! Gruß an alle wo mich kennen und können tun, und an die 5b der
Sonderschule in Atro City... (ok, das wäre jetzt auf Englisch besser gekommen...).
Musik: 1,0 (der Unterhaltungspunkt)
Pünktlich zur Tour mit PINK CREAM 69 und EDENBRIDGE schmeißen uns auch
AXXIS eine Übergangs-EP vor die Füße. Darauf enthalten: "Shadowman",
"Flashback Radio", "Little War" und "Kings Made Of Steel" jeweils in
einer Live-Version. "Julia" und "Heaven In Black" jeweils in Akkustik
und "Moonlight" gibt's zum Schluß ein einzigen wirklich neuen Track zu
bestaunen. Soviel zu den Fakten und jetzt für die Akten: dieses Ding
ist wirklich überflüssig wie die Hölle. Die Live-Versionen sind in Punkto Klang knapp unter Wellblechbodenniveau und hauen in Sachen Atmosphäre
bestimmt niemanden vom Hocker. Die Akkustik-Versionen sind schlichtweg
langweilig - hier happert's ebenfalls an Atmosphäre. "Moonlight" lässt
Hoffnung schimmern, ist das Highlight der Scheibe und würde ein solches
auch auf einem kompletten Album darstellen. Das mag aber daran liegen,
dass jener Track ein nie veröffentlichter Demo-Song ist, welcher ursprünglich auf "Axxis II" seinen Platz finden sollte. Fazit: die Kohle
könnt Ihr Euch echt sparen, legt Euch lieber "Kingdom Of The Night" oder
"Axxis II" zu, solltet Ihr diese Klassiker noch nicht besitzen und
spart Euch ansonsten die Kohle für wichtigere Sachen.
Musik: 7,5-9,0
AZTEC JADE sind ein italienischer DREAM THEATER-Verschnitt, der die
Klasse seines Vorbilds aber nur sehr stellenweise erreicht. Immerhin
gestaltet sich das Album hinreichend abwechslungsreich, so dass man
es nicht sofort aus dem Player verbannt, wenn einem ein oder zwei
oder drei oder vier oder ... Songs nicht so sehr zusagen. "Nothing Good
Comes My May" hat von der Nervigkeit des Chorus her betrachtet True
Metal-Hit-Potential... Wer das Teil mal findet könnte mal ein Ohr
riskieren, wer nicht kann es gleich wieder vergessen. Wer total auf
DREAM THEATER einsteigt und alles haben muss was auch nur versucht so
wie sie zu klingen muss hier zuschlagen.
Musik: 6,5-8,0
Na Prima! Jetzt müssen sogar schon Newcomer als Vorbilder herhalten.
Und auch noch welche, die beim gleichen Label zuhause sind. BLACK DESTINY klingen exakt nach einer Mischung aus DARK AT DAWN meets ICED
EARTH (gut, das sind keine Newcomer und auf dem gleichen Label sind sie
auch nicht) und deswegen dürften die Meinungen zu diesem Ding auch ziemlich zwiespältig ausfallen. Selten habe ich mich jedoch über eine Kritik so geärgert, wie die, die dazu im RockHard steht. Nach diesem in
jenem Review gesetzten Maßstäben müssten dann im gleichen Heft auch
Kapellen wie EDGUY, ELEGY oder SONATA ARCTICA verrissen werden, denn
die klingen schließlich auch nach HELLOWEEN, MALMSTEEN und STRATOVARIUS.
Wenn der Opener "Widow Black" loströtet, wird's einem gleich 'mal warm
um's Herz - fetziger 80er-Metal mit herrlich krächzigem Gesang von Michal Seifert, ein tolles Riff - was will man mehr? Nach dem es bei
"Tragedy Biston" erneut ein geiles Riff zu bewundern gibt, verzücken
uns die Osnabrücker bei "Viking" doch tatsächlich mit starken STEEL PROPHET-Anleihen! Das alleine beweist, dass Metal aus Deutschland nach all
den gesichtslosen Bands der letzten Monate immer besser wird und dass
Iron Glory definitiv einer der größen Label-Hoffnungen unserer Zeit
sind. Deutlich an DARK AT DAWN erinnert "Wolf", während "Breath Of Freedom" wieder stark in Richtung der Stahlpropheten tendiert. Mit "Words
Of Sorrow" haben die Jungs noch einen Ohrwurm im Gepäck, bevor der Abschlußtrack "In Battle For Metal" das Motto dieser Scheibe nochmal auf
den Punkt bringt. Eine vorzügliche Newcomer-Leistung also, die erneut
den Dilettanten-Status einiger RockHard-Schreiberlinge aufzeigt - wie
sonst wäre eine 4,5 in diesem Heft zu erklären? Eine fette Anzeige kann
sich das Label ja leider nicht leisten, sonst wäre das Teil garantiert
unter 10x Dynamit gelandet - dorthin, Herr Trojan, wo ELEGY nämlich
NICHT hingehören!
Leider kann das Label Iron Glory mit uns scheinbar überhaupt nichts anfangen. Die Bemusterung wurde ohne Angaben von Gründen eingestellt und
ein DESTILLERY-Interview, um das man sich kümmern wollte, harrt bis heute einer Durchführung aus. Das sollte Euch aber nicht daran hindern,
dieses Album bei Sichtung gleich mitzunehmen, solltet Ihr auf die erwähnten Einflüsse stehen.
Musik: 8,5
BROKEN HOPE klingen weniger brutal als man angesichts des Bandnamens
denken könnte. Jedenfalls finden sich auf diesem Album nicht nur zahlreiche ganz gut gelungene Death/Black-Tracks, sondern auch atmosphärische Überleitungen zwischen diesen Songs, die man einer Krawallcombo
ja eigentlich nicht zutrauen würde. So richtig begeistern kann mich
dieses Album aber trotzdem nicht, zu wenig ausreift klingen die Songs,
zu wenig gibt es zu entdecken.
Musik: 7,0
Eine weitere Kapelle, die dank RockHard 'nen Plattendeal bekommen hat.
Im Gegensatz zum Debüt "Unveiled" hat sich die Band krass gesteigert,
klingt jetzt härter, schneller, besser - und bietet mit knapp 70 Minuten Spielzeit ziemlich viel Gegenwert für die sauer verdiente Kohle.
Der Opener "Final Solution" bollert in bester U.S.-Metal Manier auf
Euch zu, walzt alles nieder, weckt Erinnerungen an 80er-PRIEST meets
JAG(D)PANZER und Kampfsirene Sean Peck steht auch noch auf einer Stufe
mit Rob Halford und Harry "The Tyrant" Conklin. Das bläst, das drückt -
so ungefähr müsste es auch klingen, mischt man SAVATAGE's "Sirens" Werk
mit "Defenders Of The Faith" und rührt anschließend noch ein wenig JAG
PANZER dazu. Wenn bei "The Edge" plötzlich Jon Oliva-kompatible Schreie
ertönen, wird so manchem von Euch das ein oder andere Ei in die Hose
rutschen, während bei einigen Metal-Bräuten vorzeitig die Menstruation
einsetzen wird. Bei "Echelon" treten auch DESTINY'S END-Einschläge zu
Tage, die im Laufe des Silberlings immer wieder mal dezent durchblicken.
Absolut coole Highlights sind zweifellos die beiden überlangen Midtempo-Granaten "Fountain Of Youth" und "Vadalize", in der Sean Peck sich als
wahrer Könner seines Fachs erweist. Ausfälle gibt's keine, auch wenn
nicht jeder Track ein Highlight ist, die Texte haben Sinn und Tiefe -
da gibt's nur eins: 'ne dicke Kaufempfehlung, auch wenn die Produktion
leider zu höhenlastig und der Gesang zuweit in den Vordergrund gemischt
ist und damit vieles in den Durchschnitt drückt, was eigentlich erstklassig ist.
Musik: 8,5
Endlich! Dani und seine finsteren Gesellen liefern mit einiger Verspätung das neue Album. Neu im Line-Up der Band ist Martin Powell, ehemals
Keyboarder und Violinist bei ANATHEMA und MY DYING BRIDE. Er ist ein
echter Meister seines Handwerks, und das Ergebnis seiner Bemühungen
kann sich hören lassen. "Midian" bietet von allen COF-Alben bisher den
besten Keyboard-Sound - allein das Intro der CD lässt es dem geneigten
Hörer schaurig-schön den Rücken runterlaufen. Zum Rest des Albums
kann man wohl getrost sagen: Cradle ist Cradle bleibt Cradle. Wer stilistische Wandel wie bei THEATRE OF TRAGEDY oder AMORPHIS sucht, der
ist hier bestimmt falsch - ist der typische Cradle-Sound doch absolut
zeitlos und immer wieder von Neuem faszinierend. Dennoch stechen einige
kleine "Entwicklungen" hervor... dank des brillianten Drummings von Adrian Erlandsson (Ex-AT THE GATES) klingen die neuen Kompositionen um
einiges druckvoller, stellenweise glaubt man fast, man hätte es mit
einer Death Metal Band zutun, denn die Klangwand ist um einiges dichter
als auf der mässig produzierten (nichtsdestotrotz genialen) "Cruelty
And The Beast"-Scheibe. Irgendeinen Song besonders hervorzuheben möchte
ich mir an dieser Stelle sparen, denn die Qualität aller Tracks ist in
etwa gleich hoch - magst du einen, gefällt dir das ganze Album. Auch
das hohe spieltechnische Niveau der Jungs bedarf keiner näheren Erläuterung.... die grösste und beste Black (oder eher "Extreme Gothic")
Metal Band der Welt schlägt zurück. Und der Schlag tut verdammt gut.
Musik: 9,5
Himmel und Hölle! Was ist das?! Das Death-Metal Album des Jahres nehme
ich mal an! Und das sagt Euch jemand, der diese Art musikalischer Darbietung gar nicht mag. Doch in jeder Sparte gibt es ein paar Ausnahmetruppen, vor der sich die ganze Welt zu fürchten hat. Im zweiten Weltkrieg war es die SS-Panzerdivision "Das Reich" - im Dritten werden es
DIE APOKALYPTISCHEN REITER sein! Die Zutaten: Brachialriffs, die alles
was sich ihnen entgegenstellt in Schutt und Asche legen, wahnsinnige
Melodien(!) mit hohem Wiedererkennungswert, einen elektrisierenden
Groove, ein saubere Produktion, intelligente Texte und ein transgalaktisches Coverartwork. Das sind schon fast zu viele Superlativen auf einmal - hoffentlich wache ich nicht auf und alles war nur ein schöner
Traum. Der Opener "Licked By The Tongues Of Pride" poltert in bester
Death-Metal Manier los und kulminiert so mir nichts dir nichts in einem
Bombastrefrain der Ohrwurmklasse, "Unter der Asche" beginnt gemächlich
mit Klavier, walzt gleich darauf alles nieder und geht anschließend
sofort mit hymnenhaften Gesang auf kuschelniveau, reißt Dich aus allen
Träumen mit wahnsinnigem Gekreische, bevor Dir torkelnde Orgelmelodien
den Verstand rauben. Und was für ein Mittelteil! Unglaublich! Welch eine
MELODIE! Welch ein Inferno! "Erhelle meine Seele" beginnt mit folkigem
BLACKMORE'S NIGHT Minnespiel und schlägt Dir kurz darauf ein paar auf's
Maul. Nach den ersten drei Stücken lag ich erstmal im Koma. Als ich wieder erwachte, wußte ich nur eins: hier sind die Texte Programm. "Wir
leben den Wahnsinn Deiner Träume; Wir sind das was Du nicht wagst; Wir
sind Heroin; Gott Teufel Tag für Tag". Lange mußten wir warten, auf
einen Klassiker wie diesen. Das Jahr ist fast vorbei, jetzt ist er hier.
DIE APOKALYPTISCHEN REITER haben sich mit ihrem dritten Album aus dem
Stand heraus an die nationale Spitze katapultiert. Das ist die Antwort
Germaniens auf alles, was sich im Jahr 2000 Death Metal nennt!
Musik: 10,0
Ist Euch eigentlich aufgefallen, dass ELEGY beim RockHard einen Platz
unter "10x Dynamit" gepachtet haben, während in den gleichen Ausgaben
viel bessere Alben von SUIDAKRA, CAGE oder BLACK DESTINY (Platz 50 im
Soundcheck, man glaubt es nicht) unter ferner Liefen gehandelt werden?
Sooft wie ich mir "Forbidden Fruit" nun auch angehört habe, im Opener
"Icehouse" entdecke ich auch nach dem 20. Durchlauf keinen PARADISE
LOST-Stil und auch "Force Majeure" klingen zu keinem Zeitpunkt auch
nur im Entferntesten nach STEEL PROPHET (stand beides im RockHard!).
ELEGY klingen vielmehr nach typisch skandinavischem Melodic Power-Metal
der Kategorie eingängigere SYMPHONY X treffen auf YNGWIE MALMSTEEN und
ARTENSION. Musikalisch hat das Line-Up um Sänger Ian Parry und dem Gitarristen Patrick Rondat (ex-JEAN-MICHEL JARRE) durchaus so einiges auf
dem Kasten und die Gesangsleistung ist wirklich überragend, doch gehen
die Songs genauso schnell wieder aus dem Ohr, wie sie dort hineingewandert sind. "Behind The Tears" ragt aus einem guten Album deutlich heraus (geile Hookline, tolle Chöre), das Gitarrensolo bei "Elegant Solution" erinnet mich (im positiven Sinne) teilweise an den Stil von
Michael Weikath - das Gedudel dabei mal ausgenommen - sagt's mir wenn
ich falsch liege. Der siebenminütige Titeltrack beschließt letzten Endes ein Album, welches musikalisch in diesem Metier bestimmt zu den
Highlights der Saison gehört, songwritingtechnisch jedoch über das oft
zitierte Mittelmaß zu selten hinauskommt, als dass sich an "Forbidden
Fruit" in einigen Monaten, geschweigen denn Jahren, noch jemand zu erinnern vermag.
Musik: 7,5
Nagut, ich gebe es zu. Es ist schon ziemlich peinlich, wenn so 15jährige
Gören mit HAMMERFALL-T-Shirt und Killernieten-Armbändchen durch die
Gegend wetzen und auf der anderen Seiten kennen sie nicht einmal essentielle 80er-Kapellen wie EMERALD, BREAKER, GARGOYLE, ja nicht einmal
90er-Kult der Marke MALTEZE oder MANTICORE! Und das Schlimmste: sie
kennen nicht einmal die Original-Songs, welche HAMMERFALL ständig
covern. Aber ehrlich gesagt: wer stellt sich schon für 90(!) Mark eine
RUFFIANS-CD ins Regal, oder viel schlimmer für 160(!!!) Mark eine
MANTICORE-CD? Ganz zu schweigen von so manchen Original-LPs mit Auflagen
weit unterhalb der 1000er-Grenze. Das alles ist jedoch kein Grund,
HAMMERFALL plötzlich schlecht zu finden, nur weil sie das Flaggschiff
der 3. Metal-Welle sind. Auf ihrer dritten Veröffentlichung gibt es wie
zu erwarten erneut keine Kompromisse. Es reagieren von vorne bis hinten
beinharte Riffs und haufenweise Ohrwurmrefrains, auch wenn das soundmäßig ungeschlifferene Debüt weiterhin unerreicht bleibt und Joacim Cans
immer noch nicht Singen gelernt hat. Das macht aber nichts, die Jungs
beweisen, dass mit ihnen auch in Zukunft noch zu rechnen ist. Das von
Michael Wagener produzierte Album versucht leider mit aller Gewalt einen
80er-Retrosound darzustellen, das hätte nicht sein müssen. Im Jahre 2000
steht die Band für eine Bewegung, die vergeblich versucht, vergangenen
Zeiten hinterherzulaufen, die sie selbst nie erlebt hat. Das macht aber
nichts, denn wenn in 10 Jahren mal ein neuer Turbosensationsnewcomer den
wahren Heavy Metal zurückbringt, werden vielleicht unsere Kinder ihren
Kindern erzählen, was das doch früher für schöne Zeiten waren, damals,
so mit HAMMERFALL und so. Was das jetzt alles mit "Renegade" zu tun hat?
Keine Ahnung! Wer auch immer dieses Teil Scheiße findet, kann ja weiterhin mit RECON hinter den feindlichen Linien stehen. Neulich hat mich
übrigens so eine Göre gefragt "White Metal"? Ist das was rassistisches?
Naja, Hauptsache ihr MORBID ANGEL T-Shirt hat schön brutal ausgesehen...
Musik: 9,0
Die norwegischen Viking-Blackmetaller HELHEIM schlagen mit "Blod & Ild"
("Blut und Feuer") entgültig neue stilistische Wege ein, welche sich bereits mit der EP "Terrorveldet" angekündigt hatten. Zwischen Wikinger-Sprechgesang und absolutem Gekreische plaziert sich abwechslungsreiches
Liedgut, dass in allen erdenklichen Geschwindigkeiten mit interessantem
Drumming und süßlich-schweren Keyboardmelodien daherkommt, welches in
nachhaltiger Erinnung bleibt und es locker schafft, sich bei Effekten
und dezenten Industrial-Anleihen ("Helheim Part II) freizuschwimmen um
sich von der Konkurrenz gekonnt abzusetzen. Das Optimum an Spielfluss
wurde jedoch noch nicht erreicht, denn stellenweise klingt der neue
Sound noch etwas holprig und unsicher, was aber durch die innovativen
Momente des Albums locker wieder aufgewogen wird. Platz für eine Weiterentwicklung ist jedenfalls noch massig vorhanden und so wie ich die Band
kenne, werden sie genau das auch tun.
Musik: 8,0
Fängt schaurig an, das Teil. "If I Could Fly" eröffnet mit HIM-Klavier
und entpuppt sich auch im weiteren Verlauf als einer der kommerziellsten
HELLOWEEN-Tracks aller Zeiten. Will heißen: hört sich mehr nach PINK
CREAM 69 an, als alle Alben von denen nach Andi Deris' Ausstieg. Ist
auch kein Wunder - wurde ja von ihm komponiert. Wie HELLOWEEN zu klingen
haben, beweist anschließend der harte Power Metal-Kracher "Deliver Us
From Temptation" aus der Feder von Markus Grosskopf. Andi schreit sich
die Seele aus dem Leib, Double-Bass bis zum Abwinken, hübsche Melody-Line - warum nicht gleich so? Zum Abschluß gibt's noch eine "Extended
Version" von "If I Could Fly". Wer sowas braucht? Keine Ahnung!
Musik: -/-
"wird Maßstäbe setzen" tönt die Anzeige der Plattenfirma großspurig. Ich
suchte sie wirklich verzweifelt, die Maßstäbe. Ich konnte sie nicht finden. Das soll jetzt allerdings nicht heißen, daß "The Dark Ride" schlecht
ist. Schlechte Alben können HELLOWEEN selbst wenn sie wollten nicht fabrizieren. Im Vorfeld ließ die Band noch verlauten, daß das Album "düster"
wird. Das stimmt in Punkte Cover (das schlechteste seit "Master Of The
Rings" und auch noch mit gleichem Thema) und in Punkto Sound (Gitarren
wurden teilweise ein weniger heruntergestimmt) - ansonsten bekommt man
genau das zu Hören, was man auch erwartet. Glücklicherweise. Dennoch
haftet dem Album etwas kalkuliertes an, etwas in der Art "wir MÜSSEN
unbedingt etwas Neues machen". Das Album beginnt saustark und besonders
die Texte gehören zu den Höhepunkten, obwohl sie innerhalb von nur zwei
Wochen neugeschrieben wurden. "Mr. Torture" ist textlich gesehen der inoffizielle Nachfolger von Granaten wie "Dr. Stein" oder "Rise And Fall",
wie Texteauszüge beweisen: "Mr. Torture sells pain to the housewifes in
spain" oder "Mr. Torture gives pain with his whips and his chains" - einfach klasse und 100% Old-School HELLOWEEN. "All Over The Nations" hingegen ist weder HELLOWEEN 2000 noch HELLOWEEN 1987, sondern GAMMA RAY
1999 und hätte auf "Powerplant" mit Sicherheit zu den Höhepunkten gezählt. Superrefrain: "All over the nations the tunes come alive, winners
and looser we're all alike". Mit "Escalation 666" wird's dann nicht nur
mittelmäßig, sondern auch noch New Metal-mäßig. In eine ähnliche Richtung schlägt auch "Mirror Mirror", bevor's mit der Singleauskopplung
"If I Could Fly" mit HIM-Klavier ziemlich Gothic wird, bevor sich das
Teil im Refrain als PC69-kompatibler Feger erweist. Mit "Salvation" fallen die Jungs wieder in Melodic-Speed Gefilde zurück, bevor das Epic-Monster "The Departed (Sun Is Going Down) stilistisch gänzlich aus dem
Rahmen fällt und dabei dennoch zu den Höhepunkten des Releases zählt.
dass man Andi Deris-Songs ohne im Booklet nachzusehen erkennt, spricht
einerseits für den Sänger, doch warum müssen diese sich alle nach PINK
CREAM 60 anhören? "I Live For You Pain" fällt jedenfalls mal wieder
genau in diese Sparte. Mit "We Damn The Night" und "Immortal" beantwortet
er diese Frage gekonnt mit typischen Kürbisnummern, die auch textlich
wieder an die ersten beiden Tracks anknüpfen können, bevor mit dem
10minütigen Titeltrack so richtig großes "Keeper"-Feeling aufkommt.
Fazit: meine ehemalige Lieblingsband wird ihren ersten drei Alben vermutlich immer und ewig hinterherlaufen und das liegt eindeutig am Fehlen
der wandelnden Hitfabrik Kai Hansen. "The Dark Ride" hat neben wirklich
guten Höhepunkten leider auch einiges an Fillern zu bieten, die einen
schalen Beigeschmack hinterlassen. Der Vorgänger "Better Than Raw" wird
wie ich meine nicht erreicht. Ihre musikalische Identität und Vorreiterrolle haben sie bereits vor über 10 Jahren verloren.
Musik: 8,0
Wer bereit ist, für das neue HELLOWEEN-Album ungefähr das doppelte zu
bezahlen, sollte sich die limitierte Box kaufen. Da gibt's dann nicht
nur was nettes zum Hören, sondern auch etwas für Eure Mäuse, etwas zum
Anzünden, etwas zum Wegschicken und etwas zum Angucken. Das heißt: ein
HELLOWEEN-Mauspad, ein HELLOWEEN-Zippo, 6 HELLOWEEN-Postkarten und ein
HELLOWEEN-Poster.
Wer SLAYER vor "Reign In Blood" am besten fand sollte hier unbedingt
mal reinhören. HYPNOSIA zelebrieren den Black/Death/Thrash-Sumpf der
80er Jahre. Auf Dauer fehlt den Songs zwar das gewisse Etwas, das sie
von Über-Bands wie SLAYER unterscheidet, aber in Sachen Energie können
sie locker mit "Hell Awaits" mithalten. Die Urgewalt dieses Albums
setzt natürlich eine gewisse Toleranz beim Hörer vorraus, denn wer nicht
auf sowas steht sollte tunlichst seine Ohren davon fernhalten...
Musik: 8,0
Die dritte Scheibe der Ami-Thrasher. Verwaschene Produktion (von Uwe
Lulis/GRAVE DIGGER), langweilige Songs, durchschnittliche Riffs - kurzum ein Album, das niemand braucht, auch wenn es nicht wirklich richtig
schlecht ist. Wer denn unbedingt ein weiteres U.S.-Thrashalbum braucht,
dass sich so richtig Old-School-mäßig anhört, kann allerdings mal ein
Ohr riskieren. Aber werft mir nicht vor, ich hätte Euch nicht gewarnt.
Musik: 6,0
Da rollt sie wieder, die Geldmaschine. Die Albumversion von "Out Of The
Silent Planet", die 666. Live-Mitschnitte von "Wasted Years" und "Aces
High" - um Live-Bootlegs braucht sich wohl keine Band so wenig Sorgen
zu machen wie MAIDEN, sie haben ja selbst genug - und ein "Out Of The
Silent Planet"-Livevideo-Track, welcher auf der Metal 2000-Tour mitgeschnitten wurde. Dazu gibt's dann noch ein supertolles Poster von einem
mehr als nur mittelmäßigem Coverartwork (unter uns: es ist erbärmlich!)
und fertig ist die Abzocke. Selbstverfreilich ist der ganze Krempel dann
auch noch limitiert. Derzeit im Regal: Nummer 54.538 (!) - wieviel gibt's
davon eigentlich? Da kann ich nur sagen: "I'm not a number! I'm a FREE
MAN!" und deswegen lass ich das Teil genau dort stehen, wo es hingehört:
im Regal! Achja, fast hätte ich es vergessen: von der Single gibt es
natürlich noch eine Limited Edition 12" Picture Disc und ein noch viel
mehr limitierteres (vermutlich nur 35.000 Stück) 7" "Coloured Vinyl"...
Musik: -/-
Nachdem das neue Album erstmal auf Anfang 2001 verschoben wurde, gibt's
hier erstmal eine Übergangs-Single, die eigentlich niemand so recht
braucht und bestätigt, was sich mit der "Interlude"-EP, die man überflüssigerweise auch noch auf FullPrice-Länge gestreckt hatte, bereits
angedeutet hatte: bei IRON SAVIOR ist die Luft raus. Langweilige Teutonenstampfer ohne Ideen, ohne Spritzigkeit, ohne Überzeugungskraft.
Neben den beiden Tracks "I've Been To Hell" und "Never Say Die" die
beide mehr oder weniger bedeutungslos sind, befinden sich mit "The Hellion/Electric Eye" und "Headhunter" noch Coverversionen von JUDAS PRIEST
und KROKUS mit an Bord, die beide, ziemlich nah am Original gespielt,
den Status dieser Single untermauern. Hoffentlich wird das Album besser!
Musik: -/-
Eine neue Maxi mit drei neuen Songs der Spasstruppe aus Franken. Zwei der
vier ursprünglichen Mitglieder haben sich entschlossen, die Band zu verlassen, um zu einem bürgerliches Leben zu wechseln. Zwei neue sind da.
Viel merken tut man als Hörer davon nicht. Drei Tracks finden sich auf
dieser Maxi: "Ich Sag J.B.O." ist ein totaler Schwachsinns-Song mit einem so richtig
sinnlosen Dummlaber-Text, "Song Fuer Den Uns Kein Name Eingefallen Ist",
ein in jeder Hinsicht typischer und eher durchschnittlicher J.B.O.-Song
und "Basket Case (Los Casos Basketos)", ein GREEN DAY-Cover, das extrem
spanisch angehaucht ist, also mit entsprechender Gitarren und Trömmelchen, was ganz gut rüberkommt. Insgesamt also nix überraschendes vom
J.B.O.-Lager, wer noch nix von J.B.O. hat und wems gefällt der kann
sichs ja meintwegen kaufen, aber ich finde, langsam ist die Luft raus,
zumal keiner dieser drei Songs irgendwie ernsthaft Metal-lastig ist.
J.B.O. sollten sich was neues einfallen lassen... Das neue Album sollte
mittlerweile in den Läden stehen, hört mal rein, vielleicht hatten sie
doch noch ein paar Ideen.
Musik: -/-
So, was haben wir denn hier? Bekannte Musiker versuchen auf der 80er-Retrowelle mitzuschwimmen. Ihre Namen: Michael Vescera (ex-YNGWIE MALMSTEEN, ex-LOUDNESS, ex-OBSESSION) am Mikro, Stet Howland (ex-W.A.S.P.,
ex-IMPELLITTERI) an den Drums, Mike Duda (ex-W.A.S.P.) am Bass und Peter Scheithauer (ex-BELLADONNA, ex-STREAM) an der Gitarre. Natürlich
ist bei derartigen Praxiskenntnissen so einiges an handwerklichem Können vorhanden, nur nützt das nichts, wenn das Songwriting nicht stimmt.
Und genau das trifft hier leider zu. Beliebig austauschbare, langweilig
und einfallslos arrangierte Power-Metal Songs, die zwar nie wirklich
schlecht, aber eben auch nie richtig gut sind. Bei Tracks wie "Judgement Day" oder "Stand" ist es völlig egal, ob man sich das Album beim
Kacken, beim Putzen oder beim Zeitunglesen anhört - es rauscht wie ein
D-Zug ohne Haltepunkt am Hörer vorbei und kommt am Zielbahnhof an, ohne
zu entgleisen. Nicht mehr und nicht weniger als Durchschnitt. Stilistisch liegt das alles denne auch irgendwo ein wenig zwischen alten VICIOUS RUMORS, alten LOUDNESS und METAL CHURCH, vermengt im Nirgendwo
mit JUDAS PRIEST, MALMSTEEN und ACCEPT. Mal gucken, ob's davon jemals
ein (vielleicht?) besseres Nachfolge-Werk geben wird, allerdings hätte
ich nicht gedacht, daß Herren wie jene diese Anbiederung wirklich nötig
haben. Aber wenn's um Geld geht... Sparkasse...
Musik: 6,0
Die Tschechen KRABATHOR haben eine feste Grösse im Death Metal-Genre in
ihren Reihen: Paul Spackmann. Erfreulicherweise steht das nicht überriesengross auf dem Cover, immerhin ist KRABATHOR ja eine eigenständige
Band und kein gesichtloses Nebenprojekt. So richtig eigenständig klingt
das ganze dann aber doch nicht, auch wenn KRABATHOR sich nach Kräften
bemühen, beim Songwriting mal von Schema F abzuweichen. Trotzdem könnte
dieses Album sogar hartgesottenen Deathlern zu eintönig sein...
Dies ist nicht einfach nur eine weitere Best-Of aus dem Hause KREATOR,
denn alle Tracks wurden erstmals digital-remastert und erscheinen gleichzeitig mit den ebenfalls digital überarbeiteten Alben "Endless Pain"
(1985), "Pleasure To Kill" (1986) und "Terrible Certainty" (1987). Wer
jetzt an Abzocke denkt, liegt deutlich daneben: so klar und transparent
haben die guten alten KREATOR-Klassiker noch nie geklungen, ich war
echt überrascht. Es gibt wirklich nicht SO viele Alben, denen man ein
Remastering so deutlich anhört, wie diesen. Das mag daran liegen, dass
da nicht irgendwer rumgemixt hat, sondern Mille höchstpersönlich. Dazu
gibt's dann auch noch nette Linernotes, alle Texte (auch die der Bonustracks!) und neue Fotos. Die vier raren Bonustracks heißen "Winter Martyrium", "After The Attack", "Trauma" und "Europe After The Rain". Wer
den Backkatalog einer der drei bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Bands noch nicht kennt, macht mit dieser Compilation, die aus copyright-technischen Gründen leider keine Stücke der G.U.N./Drakkar-Phase
beinhaltet, garantiert nichts falsch. Fans, die die Alben bereits als
LP oder CD haben, können bei den Neuauflagen bedenkenlos zuschlagen -
Ihr werdet KREATOR in einem bis dato ungehörten Klanggewand kennenlernen!
Musik: -/-
Schade, schade. Was hätte man aus diesem Reunionsalbum nicht alles machen können. Die Voraussetzungen dazu hätte die Band jedenfalls gehabt,
wie der starke und schnelle Opener "There Will Be Blood Tonight", das
anschließende melodische "Hell Is For Heros" und der Titeltrack eindeutig beweisen. Auch "Zanzibar" weiß mit seinen orientalischen Einflüssen
durchaus zu gefallen (auch wenn man das bereits von den aktuellen IRON
MAIDEN und KAMELOT-Scheiben her kennt). Bei "Lovin' You Is Murder" ist
auch noch alles im grünen Bereich, bevor einem "We Only Come Out At
Night" aus den besten 80s-Retroträumen reißt. Was ist denn bitte DAS?!
Ein Industrial-Rhythmus übelster Sorte! Das war dann sozusagen auch der
berühmte "Cut", denn danach fährt die Band wieder traditionellere Songs
auf, die sich zwar irgendwie nach LIZZY BORDEN anhören, aber ohne besonderen Spannungsmomente oder anderen überraschenden Höhepunkten daherkommen. Die ersten drei Stücke sind wirklich saugut und knüpfen nahtlos
an die besten Momente der 80er-Alben an, die Tracks 4 und 5 sind ebenfalls noch gelungen - danach verlieren sich Genialität und Songwriting
im Nivana. Ob das für einen Kauf reicht, solltet Ihr selbst entscheiden,
denn als "gut" geht es wegen der ersten Hälfte dieses Releases gerade
noch durch. Gerade noch.
Musik: 7,0
Nachdem der QUEEN-Backkatalog derzeit nicht mehr viele Möglichkeiten des
Ausschlachtens zulässt, legt die Plattenfirma nun ihr Augenmerk auf deren ehemaligen Frontmann Freddie Mercury. Die hier vorliegende "kleine"
Edition seines Solo-Schaffens umfasst 2CDs und eine Bonus-CD.
"Mr. Bad Guy":
"Barcelona":
"Bonus CD":
Fazit: Die Bonus-CD hätte man aufgrund der kurzen Spielzeiten der beiden anderen Alben auch gut auf diese beiden verteilen können oder noch
besser auf eine der beiden packen können. Im Booklet gibt's immerhin
Historie zu den Tracks und Texte - aber leider nicht für die Songs der
Bonus-CD. Letztendlich ist diese Zusammenstellung eine äußerst fragwürdige Angelegenheit geworden.
"Mr. Bad Guy" - Musik: 5,5-9,0 [6,5] - Sound: 7,5 - Spielzeit: 40:48
Genausowenig wie QUEEN oder Freddie Mercury selbst mit Superlativen
geizten, präsentiert uns nun auch die Plattenfirma ein Mammutwerk. 10(!)
CDs und 2 DVDs, dazu ein megafettes Buch und das alles in einem riesigen
roten Hardcover-Book verstaut - zum Preis von um die 300 Mark zu haben.
Wer sich jetzt überlegt, was wohl alles auf diesen 10 CDs sein könnte,
hat doch Freddie selbst eigentlich nur 3 Solo-CDs veröffentlicht, wird
schon bald den Kauf dieses Dings bitter bereuen. Massig Demo-Versionen,
Demos der Demoversion in 2-4 verschiedenen Versionen, Single-Edits und
sonstige abgewandelte Versionen bereits bekannter Stücke lassen hier
ganz schnell den Verdacht aufkommen, dass hier einige Leute ganz dicke
abzocken möchten. Ob da auch eine schwule CD dabei ist, die man auch von
hinten abspielen kann? Möglich wäre es (sorry Freddie).
Kennt Ihr das Lied von Grönemeyer "Was soll das?" - genau das frage ich
mich bei dieser Scheibe auch. "The Politics Of Ecstasy" war schon kaum
zum Aushalten, "Dream Neon Black" war nur noch melodieloses Geschrubbe
und jetzt werden die Fans auch noch mit aufgeblasenem Nichts versorgt.
Da ist absolut NULL von der Magie einer "Refuge Denied"-Scheibe vorhanden, von "In Memory" ist man ebenfalls Jahrhunderte entfernt. Was kommt
als nächstes? Eine Tour mit MORBID ANGEL? Hilfe! Bei "Heart Collector"
und "Evolution 169" wird wenigstens noch der Versuch unternommen, sich
an gängige Gothic-Gruppen anzubiedern, doch der Rest dieser bitteren Pille ist genauso melodie- und emotionslos wie auch die beiden Vorgänger.
So richtig kotzen könnt Ihr übrigens beim SIMON & FURUNKEL- (Achtung:
Billigwitz!) Cover "The Sound Of Silence". Es gibt unzählige Möglichkeiten, einen absoluten Tophit zu versauen. NEVERMORE wählten die Extremste. Das ist wenigstens konsequent. Tip zum alternativen Albumtitel
"Dead Album In A Corrupted Metal World" - oder warum findet jeder Depp
diesen Mist gut? Ich habe es jedenfalls nicht geschafft, mir dieses Ding
auch nur einmal durchgehend am Stück anzuhören und mußte es mir in drei
Wellen geben. Das ganze ein paarmal wiederholt und schon mußte ich eine
Woche in Therapie. Da hat mir dann der Arzt erstmal "Painkiller", "The
Warning" und "Killers" verordnet und alles wurde wieder gut.
Musik: 5,5
Sie offenbart sich vielleicht nicht gleich nach dem ersten Hören, doch
wenn der Punkt erreicht ist, fragst Du Dich ganz bestimmt, warum Du es
nicht eher erkannt hat. Und was, wirst Du Dich jetzt fragen, offenbart
sich da? Die Erkenntnis, dass an diesem Album alles bis ins Detail stimmt
und dass NEVERMORE ihre bisher reifste Leistung vortragen. In einer Linie
mit der "In Memory"-EP und dem progressiven SANCTUARY-Klassiker "Into
The Mirror Black" haben Warrel Dane und Co. ein Werk für die Ewigkeit
generiert, welches nicht unbedingt mit saftigen Metal-Gassenhauern der
Marke MANOWAR oder VIRGIN STEELE zu überzeugen weiß, sondern mit kalt
nach vorne gespielter absoluter Integrität des Ganzen, welche durch die
beiden gefühlvollen und aufwühlenden "Evolution 169" und "The Heart
Collector" nicht unterbrochen, sondern konträr zum Rest des Albums die
perfekte Sterilität ad absurdum führt und beweist, dass in jeder toten
Welt und in jedem toten Herz irgendwo tief versteckt doch noch Leben
existiert. Während Jeff Loomis' Gitarrenspiel im Hintergrund prägnant
nach vorne arbeitet und ab und an durch grellend-schöne Solis vom absoluten Sieg des schrecklichen erzählen und während Van Williams einem
Drumcomputer ähnlich scheinbar ohne Seele seine Sticks maltretiert,
kocht die Stimme Warrel Dane's einen emotionalen Todestrunk, nach dessen
Genuss die entgültige Abhängigkeit erfolgt. (Warst Du das, der damals
zusammen mit Robert Müller vom Hammer den Rhetorik-Kurs besucht hat?
So ein Geschwafel hab ich schon lange nicht mehr gelesen - Dragonlady)
Neue Werte braucht der Prog-Metal. Am besten improvisierte. Das dachten
sich wohl auch PECCATUM und deshalb hört sich das ganze Album so an,
wie der Opener heißt: "One Play. No Script.". Wir sind uns bestimmt
alle einig, daß alles bisher Erschienene unter dem Namen PECCATUM alles
andere als leichtverdaulich war. Konfus wäre wohl die richtige Bezeichnung. Mit "Amor Fati" wird sich vieles ändern. Zwar strotzt das Songwriting, wenn man diesen Begriff hier wirklich benutzen will, auch weiterhin nicht vor Eingängigkeit, aber was Ihsahn (EMPEROR, THOU SHALT
SUFFER), sein Weib Ihriel und Lord PZ (SOURCE OF TIDE) hier abfackeln,
ist nahe an einem gottverdammten Klassiker. Jawoll!!! Technisch gesehen
stehen PECCATUM auf gleicher Ebene wie die letzte EMPEROR und damit in
einer Reihe mit DEATH - musikalisch betrachtet haben wir es mit einem
abartig-genialen Prog-Metal-Album zu tun. Vorausgesetzt, Prog-Metal
steht für den Betrachter für hochtechnischen Anspruch und nicht nur
für einen Sound, wie ihn SHADOW GALLERY oder DREAM THEATER zelebrieren.
Obwohl der Keyboardsound besonders bei "Murder" einen deutlichen Traumtheater-Einschlag hat. Ihriel (klingt nach einem Tolkien-kompatiblen
Elben-Namen) liefert eine erstaunliche Gesangsleistung ab, Ihsahn
schüttelt aus seiner Gitarre Riffs, die nicht von dieser Welt sein
können und Lord PZ fiedelt sich auf der Geige einen ab, ohne dass es
auch nur im geringsten Maße aufdringlich wäre. PECCATUM leben von ihrer
einzigartigen Musikgestaltung und fallen damit in genau dieses Raster,
mit dem auch schon WATCHTOWER kläglich ersoffen sind: dieses Album werden vermutlich nur 128 Menschen auf dieser Erde gut finden und spätestens in 10 Jahren wird jeder "Kult" und "sträflich unterbewertet"
schreien. Oder auch nicht, aber das wird wohl nur der Lauf der Zeit
entscheiden. Es ist jedenfalls eine Freude mit anzuhören, wie Ihsahn
und Co. sich irgend ein Songgerüst in Echtzeit aus den Rippen spielen,
mitten im Song plötzlich keine Ahnung mehr zu haben scheinen was sie
eigentlich gerade spielen wollten und dann einfach einen anderen umsetzen. Es lebe das Chaos!
Musik: 9,0
Axel Rudi Pell, auch scherzhaft und gleichzeitig anerkennend von Freund
und Feind Axel Ritchie Pellmore genannt, steht seit seinem Ausstieg von
STEELER für geradlinigen, kompromißlosen, melodischen Hardrock, der irgendwo in der Schnittmenge zwischen DEEP PURPLE, RAINBOW und ausschweifenden Gitarrenläufen liegt. Seine Alben stehen für Qualität und Kontinuität und mit dem Tripplepack "Black Moon (Blackmore hihi) Pyramid",
"Magic" und "Oceans Of Time" gelangen ihm seine stärksten und homogensten Werke bisher. Nach acht regulären Studioalben, zwei Balladenalben
und einem Live-Mitschnitt präsentiert uns der Meister nun eine Retrospektive seines bisherigen Schaffens auf einer Doppel-CD, die auch für
Fans interessant sein dürfte, die bereits fast alles im heimischen Regal stehen haben. Mit "Ghosthunter" und Broken Dreams" befinden sich
zwei brandneue Tracks an Bord, "Still I'm Sad" stammt vom "Holy DIO: A
Tribute to the voice of Metal"-Sampler, auf dem Pell seinen Hut vor
RAINBOW zieht, "Total Eclipse" heißt der Bonustrack der Japan-Edition
von "Magic" und mit "Burn/Purple Haze/Call Her Princess" fiedelt sich
der gute über 13 Minuten in einen DEEP PURPLE/JIMI HENDRIX-Coverrausch,
der mit dem Eigengewächs "Call Her Princess" sein Ende findet. Fantastisch! Ansonsten befinden sich mit "The Masquerade Ball", "Oceans Of
Time", "Eternal Prisoner", "Magic" und "Nasty Reputation" noch die Titeltrack selbiger Alben mit auf der Zusammenstellung, mit "Come Back To
Me" ein Track aus der Balladen-Reihe, zwei Live-Versionen von "Snake
Eyes" und "Mistreated" aus dem "Made In Germany"-Liveopus und mit "Carousel", "Fool Fool", "Casbah", "The Clown Is Dead", "Land Of The Giants" udn "Hear You Calling Me" noch Songs aus allen Alben darunter.
Na, wenn das nichts ist. Dazu kommt noch ein Booklet mit allen Texten,
mit Historie und dem Foto-Lineup aller Alben. Das alles gibt's zum
Preis eines normalen Albums im schmucken Digipack. Da heißt es wohl zugreifen. Geboten wird melodischer Hardrock der alten Schule, was selten
ist in der heutigen Zeit. Hier schreit sich niemand die Seele aus dem
Leib, hier stimmt niemand seine Gitarren herunter, hier regieren die
großen Melodien, die auch Kerzenschein-kompatibel sind, ohne dass alle
Anwesenden gleich bei seichtem AOR-Geschnulze einschlafen. Hier stimmt
einfach alles für einen stimmungsvollen, entspannenden Abend.
Musik: -/-
Neben AXXIS präsentieren uns auch PINK CREAM 69 eine neue EP als Lückenfüller, allerdings mit weitaus interessanterem Material. "One Step Into
Paradise" gibt's in einer 2000er-Version als interessante und umarrangierte Neuinterpretation - gelungen! "Seas Of Madness" gibt's als verkehrsberuhigte Akkusik-Version - naja... "King Of My World" gab's bisher nur in Japan als Bonustrack und ist durchaus brauchbar. Mit "Looks
That Kill" haben die Melodic-Jungs ein MÖTLEY CRÜE-Cover im Gepäck, das
wirklich als gelungen bezeichnet werden kann - ist aber auch auf dem
"Kickstart My Heart"-Tribute-Sampler drauf. "Shame" und "Break The Silence" sind in einer Live-Version vertreten. Da steht wenigstens mit dabei, daß es sich hierbei mehr um Bootleg's als um richtige Live-Versionen
handelt, so lässt sich die unterirdische Qualität einigermaßen entschuldigen und nachvollziehen. Die PINKies bieten also auf "Mixery" deutlich
mehr als ihre Kollegen von AXXIS. Auch wenn man auch diese EP nicht unbedingt braucht, so macht der DieHard-Fan in diesem Falle aber mit einem
Kauf nicht viel falsch. Alle anderen können mal ein Ohr riskieren. Ich
persönlich kann mit PC69 allerdings seit dem Ausstieg von Andi Deris
nicht mehr viel anfangen, genauso wie HELLOWEEN ohne Kai Hansen nie wieder HELLOWEEN sein werden...
Musik: 8,0-9,0
Kaum ist die '98er Vorgängerscheibe "Forever In Time" endlich in Europa
erhältlich, schon gibt's auch das aktuelle Millenium-Werk der Melodic-Engländer regulär in deutschen CD-Regalen abzugreifen. Stilistisch
liegt der Melodic-Wahnsinn in der Nähe des Vorgängers, kann aber in
Punkto geniale Gitarrensoli nicht ganz mit dem jenem mithalten, wie ich
meine. Weit entfernt ist das Songmaterial davon allerdings nicht, der
Opener und Titelsong kann sich jetzt schon "AOR-Klassiker" auf die Fahnen schreiben, "Cruel Winter" schleicht sich mit hervorragenden Keyboards in die Lauschlappen, "The Clocktower" bietet Philosophie pur:
"Time hides the answers, time holds the truth, time is the enemy hidden
from our youth; hide me from my memories, part me from my soul, but the
pendulum of life will carry on" - genau das richtige für mich. Leicht
spanisch orientierte Gitarrenparts mit beruhigendem Gesang und fetten
Chören wie bei "Whenever I'm Lost" sind dann auch die Punkte, die dieses
Album eindeutig besser machen als die aktuelle PRETTY MAIDS, auch wenn
sich die Dänen auf "Carpe Diem" in ähnlichen Härtegraden bewegen. Tony
O'Hora ist ein fanstastischer Frontmann, der zu dieser Art Musik einfach besser passt als ein Ronnie Atkins. Ist jedenfalls meine Meinung.
Stellt sich mir nur noch eine Frage: warum klingen PRAYING MANTIS live
wie eine moderne NWoBHM-Band und auf ihren Studioalben wie eine verkehrsberuhigte Version ihrer Vergangenheit? Seltsam, aber Tatsache.
Musik: 8,5
Sie werden wohl ewig an ihren beiden All-Time Klassikern "Red, Hot And
Heavy" und "Future World" gemessen werden und nach einigen mittelmäßig
bis guten Alben gelang ihnen 1997 mit dem überraschend harten "Spooked"
endlich wieder die Rückkehr ins Rampenlicht. Leider ließen die Dänen
dieses Konzept bereits auf dem letztjährigen Nachfolger "Anything Worth
Doing...Is Worth Overdoing" schon wieder fallen und kehrten wieder zu
AOL-kompatiblem Melodic-Rock zurück. Und wieder war es nur Mittelmaß mit
einigen herausragenden Songs darauf. Und was bringt uns nun "Carpe Diem",
jenes lateinische Wort, dass bekanntlich "Nutze den Tag" heißt? Der härteste Song muß mit "Until It Dies" als Opener herhalten und löst Erwartungen aus, die nicht gehalten werden, denn ähnliche Härtegrade sucht
der Hörer im weiteren Verlauf der Scheibe leider vergebens. Richtig
Klasse trotzdem der folgende Titeltrack mit dem zitatwürdigen Refrain:
"Carpe Diem, got to seize the day. Live here and now, like tomorrow's
too late..." - perfekt! Der erste Langweiler lässt aber leider nicht
lange auf sich warten und erscheint in Form von "Wouldn't Miss You" auf
den Schlag, das anschließende "Clay" rettet für's erste wieder, doch
danach tut sich einfach nicht mehr viel auf dem Album. Da läuft eine
gute Melodic-Rock Durchschnittsware am Ohr vorbei, die zuwenig Story
zum verweilen bietet, nie richtig schlecht wird, aber leider auch nie
mit abwechslungsreichen Einfällen aufhorchen lässt. Die Refrains vermögen nicht im Ohr zu bleiben, die Riffs sind blutleere Zitate aus vergangenen Tagen. Leute! Wo ist die Power und die Spritzigkeit - wo ist
das Feuer abgelieben, dass Euch dereinst großgemacht hat? Ein harmloses
Fünkchen schlägt noch in diesem Album, doch die großen Zeiten sind vorbei.
Musik: 7,5
Mit "Dawn Of Victory" geht die "Emerald Sword"-Saga in die dritte und
vorletzte Runde. Stilistische Änderungen kann es schon aus diesem Grund
nicht geben, doch das erwartet schließlich auch niemand. Bombastische
Arrangements mit fetten Chören, Symphonik pur und Geschichten von Trollen, Elfen und Helden versprühen Mittelalter pur und versetzen uns in
Zeiten, als Atomkraftwerke, Laserdrucker und Autos noch nicht erfunden
waren. Aus dem Albumfluß fällt diesmal lediglich "The Village Of Dwarves"
heraus, dass mit seinem schweren Folk-Einschlag deutlich an BLACKMORE'S
NIGHT erinnert, sowie "Trolls In The Dark" - ein gelungenes Instrumental.
Ausfälle gibt's keine zu vermelden, auch wenn nicht alle Tracks die unglaubliche Klasse der Marke "Holy Thunderforce", "Triumph For My Magic
Steel", "The Mighty Ride Of The Firelord" oder den groovigen Mittempo-Kracher "The Bloody Rage Of The Titans" halten - der rote Faden hält bis
zum Schluß durch und jedesmal wenn die fanstasiche Stimme von Gastsängerin Constanze Backes erklingt, wird es beängstigend magisch. Ansonsten
fällt auf, daß "Dawn Of Victory" härter, schneller und gitarrenlastiger
klingt als die beiden Vorgänger. KAUFEN!
Musik: 9,0
Wer dazu bereit ist, die 10-20 Mark Aufpreis für das auf weltweit 20.000
Einheiten limitierte Digibook auszugeben, wird das ganz bestimmt nicht
bereuen. Das Teil kommt nämlich als Doppel-CD(!) im 64-Seiten-Deluxe
Hardcover-Buch, in dem sich neben sämtlichen Albumtexten auch die dreiteilige Asgalord-Chroniken, Bandkommentare zu den einzelnen Tracks, die
RHAPSODY-Story, Interviews mit allen Bandmitgliedern und ein ausführlicher Tourbericht befinden - alles hübsch verpackt und geschmückt mit
vielen farbigen Fotos. Auf der 2. CD befindet sich neben dem HELLOWEEN-Cover "Guardians" (in einer grandios(!) umarrangierten Fassung "verrhapsodiert"!) noch "The Mighty Ride Of The Firelord" in einer Edit-Version
und je eine alternative Version von "Holy Thunderforce" und "Triumph For
My Magic Steel". Außerdem befindet sich noch ein Multimedia-Track an
Bord, der die Video-Clips von "Holy Thunderforce", "Epicus Furor/Emerald Sword" und "Wisdom Of The Kings" beinhaltet, nochmal die Algalord-Chroniken (in digitaler Form), eine Foto-Gallerie, Kommentare zu den
Tracks, Historie und einen Bildschirmschoner beinhaltet. Sackfett pur
also für alle Halbsteifen :-) Wer ein bereit ist, ein wenig mehr Geld
auszugeben, wird hier wirklich fürstlich entlohnt! Noch ein Tip am Rande: solltet Ihr über das Hauptmenü die Videos nicht abspielen können und
ein durchgestriches rotes Kreuz auf dem Schirm sehen, ist der Apple Quick
TimePlayer noch nicht auf Eurem Rechner installiert. Er liegt der CD natürlich bei.
Musik: 9,0
Als Appetitanreger zum kommenden Album "Dawn Of Victory" bietet diese
Single mit dem Titeltrack eine Auskopplung vom neuen Album. "Dargor,
Shadowlord Of The Black Mountain" wird zwar ebenfalls auf dem Album
sein, ist hier jedoch in einer überlangen "extended version" vertreten,
welche über acht Minuten geht. Als Abschluß befindet sich noch eine
"symphonic version" von "Rage Of The Winter" auf der Single. Das Original war auf dem Debüt "Legendary Tales" vertreten, wurde hier um eine
Minuten und 10 Sekunden auf original Demo-Länge gekürzt und soundtechnisch nochmals aufgepeppt. Im Detail: "Holy Thunderforce" eröffnet, wie
man es von RHAPSODY nicht anders erwarten kann: bombastisch, schnell,
hymnisch - gutes Teil! "Dargor, Shadowlord Of The Black Mountain" fasst
ein bereits bekanntes Flötenthema wieder auf, welches kurz vor der ein-Minuten-Grenze in ein weiteres bekanntes Riff mündet. Wenn ich jetzt
nur wüßte, wo ich das schonmal gehört habe. Danach fängt das Hauptthema
an - und erinnert mich wieder fatal an bereits gehörtes aus dem Hause
RHAPSODY. Naja, kann alles in allem nicht sooo überzeugen - mal sehen,
wie die Albumversion wird. "Rage Of The Winter" kommt in der "symphonic
version" noch bombastischer und transparenter, wobei jedoch unverständlich bleibt, wieso dieser Track lauter abgemischt wurde, als die beiden
anderen. Solche unprofessionellen Sachen sollten eigentlich nicht passieren. Braucht man nun diese Single oder nicht? Für 11 Mark kann man
wenig falsch machen und ein Sammlerstück dürfte das Teil eh werden,
schade ist aber, dass es hier nichts wirklich neues gibt, was man nicht
auch auf den regulären Alben bekommt. Ob man unterschiedliche Versionen
von einen Track wirklich braucht? Eher nicht.
Musik: -/-
Immer mit wahnsinnigen Wortspielereien und Anspielungen versehen, so
kennt man die Alben der folkigen Engländer. Diesmal hat es sogar die
Verpackung der Digipack-Auflage erwischt: über das eigentliche, Pok‚mon inspirierte Coverartwork wurde noch ein "One-Piece Puzzle"-Umschlag
gelegt - na - wer von Euch hätte das jetzt selbst erraten? Und wer bei
Titeln wie "The Great Brain Robbery", "Think Back And Lie Of England"
oder "When God Loggs-Off" schmunzeln muß, dem wird das Lachen spätestens
beim Lesen der Texte vergehen, denn Martin Walkyier nimmt weiterhin gekonnt Kritik an allem Möglichen und Unmöglichen. Beim Opener "The Great
Brain Robbery" würde glatt der Staatsschutz aktiv werden, wären SKYCLAD
denn Deutsche, denn schließlich leben wir ja im "demokratischsten Staat,
den Deutschland je besessen hat" *lol*. "Why do you still refuse to see,
this vast global conspiracy, that's infiltrating lives and homes? A race
replaced by servile drones." - bei "Think Back And Lie Of England" kritisiert Walkyier sein Heimatland: nicht nur die bösen Deutschen (Juden)
und Amis (Indianer, Neger (Verzeihung: Voll-Pigmentierte)) haben Dreck
am Stecken, auch England (Sklaven, Schottland, Irland, Kolonien, etc.).
Auch in musikalischer Hinsicht wäre ich bei diesem Stück fast vom Stuhl
gefallen vor Begeisterung: da säbelt George Biddle doch glatt ein astreines SISTERS OF MERCY(!)-Riff auf der Geige(!!) herunter!!! Mit "Polkageist" ist wie üblich eine explodierend-groovige Folk-Metal Hymne mit
an Bord, während der Rest des Albums das beste Songmaterial seit längerer Zeit zu bieten hat und das nicht nur, weil SKYCLAD sich hier glücklicherweise wieder in härteren Gefilden tummeln. Mit dem TENPOLE TUDOR-Cover befindet sich auf dem Digipack noch ein absoluter Bierzelt-Killer.
Warum der's nicht auf's reguläre Album geschafft hat, weiß wohl nur die
Plattenfirma. "There'll be hell to pay when one day god logs-off".
Musik: 8,5
Schon wieder eine EP. Auch noch von einem Newcomer, den vor einem Jahr
noch keine alte Sau gekannt hat. Sieben Tracks befinden sich darauf,
ob man sie braucht, müßt Ihr schon selbst entscheiden. "Full Moon" kennt
Ihr bereits vom Debüt "Ecliptica" und ist hier in einem Edit vertreten.
So gut der Song auch ist - wer braucht so 'nen Mist? Mit "Still Loving
You" folgt ein SCORPIONS-Cover, bei dem man wenigstens Mut zu Arrangement-Veränderungen bewiesen hat, aber in keinster Weise an das genialschmachtende Original herankommt. Immerhin versucht Sänger Tony erst gar
nicht, den Gesang nachzuahmen, sondern drückt dem Song gekonnt seine eigene Stimmdynamik auf, ansonsten ist er ein wenig schneller gespielt und
mit Malmsteen-Gitarren und Keyboards versehen. Damit noch nicht genug,
kommt anschließend mit "I Want Out" das 223. HELLOWEEN-Cover. Da weiß
man endlich, wie gut HELLOWEEN wirklich waren. Dieser Vorwurf geht hiermit an die ganzen ach so harten Kuttenträger, die die "Keeper"-Scheiben
damals völlig zu unrecht als "Pop-Scheiße" abgestempelt haben. Keine
Angst, diese Reviews werde ich nicht vergessen. Ich weiß wo Ihr wohnt
und wo Eure Kinder spielen :-) Mit "San Sebastian" gibt's dann endlich
einen neuen Song - im furiosen Melodic-Speed Tempo nach vorne gehend,
wäre er nicht nur auf einem regulären SONATA ARCRICA-Album, sondern auch
auf den letzten STRATOVARIUS-Werken ein Highlight gewesen. Völlig überraschend dann "Shy": beginnt langsam, Gesang, Gitarre - und dann öffnet
sich der Mund und geht erstmal nicht mehr zu. Eine keltische Barden-Ballade, die auch Ritchie Blackmore mit seinem BLACKMORE'S NIGHT-Projekt
nicht besser hinbekommen hätte. Super! Danach gibt es noch zwei ziemlich
überflüssige Live-Versionen von "Replica" und "My Land". Macht unter'm
Strich dann einen bekannten Album-Song, zwei Coverversionen, zwei neue
Studiosongs und zwei Live-Stücke. Macht also 20 Mark für zwei neue Songs,
die dann auch ganz gut geworden sind - aber ist's das wert? Müsst Ihr
entscheiden. DieHard-Fans kaufen sich das Teil eh, ich würd's nicht tun.
Fraglich, warum man in Deutschland nicht noch das tolle "Mary-Lou" mit
auf die EP draufgepackt hat, schließlich gab's die Single "UnOpened" bei
uns nicht regulär zu erwerben und die Anschaffung der EP hätte noch mehr
Sinn gemacht.
Musik: -/-
Das vierte Album der germanischen Melodic-Folk-Black Metaller (dümmeres
ist mir als Beschreibung nicht eingefallen, was uneingeschränkt für die
Band spricht) SUIDAKRA überrascht mit einer weiteren Steigerung zum bereits mehr als nur gutklassigen Vorgänger "Lays From Afar". Melodische
Gitarrenharmonien, teilweise sogar akkustisch und noch mehr Chöre als
bisher katapultieren "The Arcanum" nicht nur an die Spitze der internationalen
Viking-Metal Szene, sondern auch gleich an die nationale
Metal-Front. Im Viking-/Celtic-Metal Sektor müssen sie derzeit nur
THYRFING fürchten. Hör Dir nur mal das wunderschöne "Rise Of Taliesin"
an: Tolle Gitarren, cleaner Gesang, Flöte! Das gleiche bei "Serenade To
A Dream" (Name ist Programm) - dazwischen das goile "Gates Of Nevermore",
danach das rasante "The Arcane Spell", bevor zum Schluß das gelungene
SKYCLAD-Cover "The One Piece Puzzle" über Dich herniederregnet. Wunderst
Du Dich nun, dass ich nur die zweite Hälfte des Arcanum's berücksichtigt
habe - die ersten fünf Stücke sind genauso gut, sind wahre Köstlichkeiten
nationaler Metal-Errungenschaften. Gekrönt von einem faszinierenden Artwork (Kris Verwimp, hat bereits u.a. MARDUK- und OLD MAN'S CHILD-Werke
verziert) machst Du mit dem Kauf dieser Reichskleinodie (die Originale
sind übrigens in Wien, obwohl nach Nürnberg gehörend) garantiert nichts
falsch.
Musik: 9,0
Der neue Longplayer des skandinavischen Gothic Metal Aushängeschilds
liess einige Zeit auf sich warten, da wäre es keine Ueberraschung gewesen, wenn sich der Stil der Band ein wenig verändert hätte. Nun,
die Betonung liegt auf "ein wenig", denn es ist sehr wohl ETWAS verwunderlich, dass T.O.T. eine dermassen radikale Verwandlung durchgemacht
haben. Ich hatte zunächst angenommen, die Band wuerde die auf dem
letzten Album "Aegis" begonnene Entwicklung zum seichten Goth-Rock
konsequent weiterfuehren, aber so sollte es (leider) nicht kommen. Um
es kurz zu fassen: Anstelle von anspruchsvollen, altenglischen Texten
erwartet uns auf "Musique" in etwa das, was man als Standardkost von
jeder, aber auch wirklich jeder modernen Kommerzband serviert bekommt.
Die einzige Parallele zum bisherigen Schaffen stellt die Stimme von
Liv Kristine dar, die nach wie vor einigermassen ueberzeugen kann (war
aber auch schonmal besser, die Dame). Denkt Euch dazu einfach mit Gitarren unterlegten 08/15 Gruftie-Electro/-Techno im Stile von Bands wie
VNV NATION (die einen Track auf der neuen T.O.T.-Single "Image" remixten, wie ironisch) oder COVENANT (die schwedischen Minimalisten, NICHT
zu verwechseln mit THE KOVENANT), gepaart mit einem männlichen Gesang,
der alle Vorzuege von schlecht nachgeahmtem Englischen Dialekt und absoluter Motivationslosigkeit in sich vereint. Nun, es sind ein paar
Stuecke auf dem Album, die man gut als Fahrstuhlbeschaller verwenden
könnte (z.B. die Single, "Image" (der einzige Track, in dem NUR Liv
singt - das macht das ganze etwas erträglicher, darum wurde er wohl
auch ausgekoppelt)). Also... An Freunde der Gruft-Welle: Ihr könnt
gerne mal reinhören, vielleicht gefällt es Euch ja. An alle Metaller:
Finger weg!! Zum Schluss sei mir noch die Bemerkung gestattet, dass ich
prinzipiell nichts dagegen habe, wenn Bands ihren Stil ändern ... aber
im Falle von T.O.T. wäre es durchaus angebracht gewesen, die Band dann
UMZUBENENNEN. Denn ein Weiterfuehren des alten Namens verwirrt sowohl
alte wie auch neue Fans, zumal dieses Album rein garnichts mehr mit den
sonstigen Alben der Band gemeinsam hat (und das betrifft sowohl die Art
als auch die Qualität der Musik!).
Musik: 5,0
Ist das das Thrash-Album, den wir von SLAYER erwarten, jedoch nie bekommen werden? Wenn die Rede auf AT THE GATES und WITCHERY kommt, glühen
bei manchem harten Bengel nicht nur die Augen und um so mehr dürfte genau das passieren, wenn "The Haunted Made Me Do It" in Deine Lauschlappen kracht. Jensen (WITCHERY) und Anders Bjorler (ex-AT THE GATES) rupfen sich massenweise SLAYER-kompatible Gitarrenriffs aus den Achseln,
Jonas Bjorler (ebenfalls ex-ATG) zupft dem Baß die Saiten weg, Per Mol-
ler Jensen trommelt fast in Dave Lombardo-Regionen und Marco Aro röhrt
sich die Seele aus dem Leib. Die (ehemaligen) Hauptbands der Mitglieder
werden gnadenlos in den Schatten gestellt, hier sitzt kein Riff auch
nur im entferntesten an der falschen Stelle - ein Thrash-Wahnsinn ohne
Gleichen, welcher mir in den letzten Jahren nirgendwo untergekommen
ist.
Musik: 9,0
Was das nicht der größte Tanzflächen-Hit seit "Die Flut" wird, weiß ich
auch nicht mehr. Das Teil ROCKT! Perfekter EBM-Darkwave mit unfreiwillig
komischem Text. Oder war's am Ende genau SO geplant? Ich weißt es nicht.
Fragt mal Battle Angel ;-) Das Album lässt unterdessen leider noch auf
sich warten.
Musik: -/-
Fängt an wie ein Post-Grunge-Album, welches in einen THE WILDHEARTS-Suppentopf gefallen ist und dann als Old-WALTARI-Styled B-Seiten Verwendung finden sollte. Dann haben Tony Ritchie, Pete Southern und Lionel Hicks gemerkt, dass weder die WILDHEARTS noch WALTARI irgendjemanden
interessieren, deswegen versuchen sie es beim Titeltrack mit AOR trifft
auf Brit-Pop, was im zweiten Teil plötzlich in einen Speed-Metal(?)-Song
umschlägt - und scheiteren erneut kläglich. Ob man's glaubt oder auch
nicht, "Believe It Or Not" (sic!) weiß dann erstmals zu überzeugen: guter Refrain, wenn auch erneut ziemlich Brit-Pop angehaucht. So geht das
dann übrigens weiter, was ja kein Wunder ist, denn die Jungs kommen ja
aus England. USM steht übrigens nicht nur für UNITED STATES OF MIND,
sondern ist auch ein BALANCE OF POWER-Sideprojekt, denn dort spielen
alle drei so nebenbei. Und während sich das reimt, fühle ich mich geleimt, denn zu mehr als zur Hintergrundbeschallung während dem Nachmittagskaffee reicht das ganze letztendlich nicht.
Musik: 6,0
Das Heavy, oder was!?, Deutschland's einzig wirkliches "True-Metal"-Magazin, welches regelmäßig überall erscheint, mit der ersten Heftbeilage-CD. Allerdings nur zum Jubiläum. Und nicht wie die Konkurrenz mit bereits weithin bekannten Bands.
Immer wieder ermutigend in unserer korrupten und gekauften Welt, wenn
wahre Enthusiasten wirklich alles geben und aus einer unüberschaubaren
Anzahl von Demobands und sonstigen Newcomern die wenigen Hightlights
herauspicken und sie auf einem Sampler präsentieren. Anhänger progressiver Klänge werden auch auf dem dritten Teil der erfolgreichen Reihe
massenweise Material finden, mit dem sie sich länger auseinandersetzen
können, denn Markus Weis und Renald Mienert haben es natürlich auch
diesmal geschafft, in unbekannte Dimensionen vorzudringen. Ingesamt 15
Tracks, ein weiters mal im lecker verpackten Coverartwork, mit einem umfangreichen Booklet, in dem alle vertretenen Bands ein wenig vorgestellt
werden.
Die Bostoner Band YOKE SHIRE eröffnet mit "The Brook, The Mirror And
The Maiden" mit einer Mischung aus Progrock und Weltmusik, in der Mitte
des Stückes denkt man plötzlich einem vollkommen anderen Song beizuwohnen, doch ist der gesamte Track eh nur ein Teil einer 16minütigen Trilogie. Alles in Allem ein etwas schwer zugänglicher, aber auch sehr interessanter Opener, er wohl erst im Umfeld des kompletten Albums seinen
wahren Anspruch ausleben kann.
AGENT COOPER aus Atlanta kommen da schon eingängiger rüber, sind von
KANSAS wirklich nicht sehr weit entfernt, können sich deshalb aber auch
nur schwer aus dem Schatten der meisten anderen Kombos befreien, da diese Art von Musik einfach zu oft gespielt wird. 40 Mark für eine CD von
ihnen dürfte dazu beitragen, dass "Wasting Away" das einzige Stück bleiben wird, dass man von dieser Band hören wird. Im Endeffekt ein wirklich
gutes Stück, dem es halt nur ein wenig an Selbständigkeit fehlt.
Die Holländer NANGYALA klingen modern, aber unspektakulär, während die
deutschen ZENOBIA mit starken ELP- und YES-Einflüssen ihre anderen Vorbilder, die da wohl QUEEN oder RUSH heißen, kaum eine Chance geben,
ebenfalls in den Vordergrund zu treten. Auch SCYTHE haben dieses Problem, während die Finnen TUNNELVISION und die ebenfalls aus Deutschland
stammenden TELLTALEHARD so manchem von Euch bestimmt ein Begriff sein
dürten, gehören sie doch zu den bereits bekannteren Underground-Bands
unserer Zeit. TUNNELVISION gehen jedenfalls deutlich härter zu Werke,
haben starke Orgel- und Hammondorgel-Parts und dürften bei der DREAMSCAPE-/VANDEN PLAS-Fraktion auf Gehör stoßen.
Die Engländer BODY FULL OF STARS sind mit einem Remix des gleichnamigen
Songs am Start, der mit einer Mischung aus 70er-Progrock und ein wenig
Blues-Anleihen interessante Farbtupfer auf die CD bringt. PLATOS HALO
haben eine Sängerin mit überragender Stimme, die nicht selten ein wenig
an Kate Bush erinnert - auch die Arrangements haben ein PAAR dezente
Einflüsse von 70er-Kate Bush-Sachen - natürlich aber nur sehr am Rande.
Ansonsten wieder mal ein gelungener Einblick in den aktuellen Prog-Untergrund, der sich vor so manchen alten Hasen keineswegs zu verstecken
braucht.
Fazit: Schlechtes sucht man auf einem "Progressive DisDURPance"-Sampler
glücklicherweise auch weiterhin vergeblich, doch können all diese mehr
oder weniger hoffnungsvollen Bands nicht darüber hinwegtäuschen, dass
der Prog-/Artrock nicht nur ganz tief in den 70ern verwurzelt ist, sondern sich auch nur äußerst unwillig neue Wege in die Zukunft suchen
möchte. Bands wie PAIN OF SALVATION, SIEGES EVEN oder GYPSY KYSS, die
bereit dazu waren oder sind, hatten/haben ein anderes Problem: die Einfachheit, sie zu verstehen - sie verstehen zu wollen oder zu können,
wird von Tag zu Tag schwerer im Zeitalter von Big Brother, Stefan Raab
und Reizüberflutung durch seichte MTV/VIVA-Popsongs.
Musik: 7,0-9,0
Kontakt: 25 DM (inkl. Porto/Versand) gehen an
Lange erwartet, endlich da: der zweite und letzte Teil der blutrünstigen
Rockoper von David DeFeis. Diesmal übrigens gleich als Doppel-CD, was
die komplette Story auf insgesamt über 160 Minuten streckt. Da hat man
nicht nur viel zu hören, sondern auch viel zu lesen, will man die griechische Saga in ihrer Gesamtheit auch noch einigermaßen erfassen. Im
Vergleich zum ersten Teil haben sich gleich zwei Verbesserungen ergeben:
die instrumentalen Klavier-Zwischenstücke sind deutlich weniger und kürzer geworden und fügen sich besser in das Gesamtwerk ein und die Produktion ist zwar immer noch dilettantisch, aber hörbar besser. Ansonsten
tummeln sich wieder mal wahre Prachtstücke des Heavy Metal's auf diesen
beiden CDs, die mit tollen Melodien zu überzeugen wissen. "Wings Of Vengeance", "Flames Of Thy Power (From Blood They Rise)", "Hammer The Winds",
"The Wine Of Violence" oder "Fire Of Ecstasy" gehören ohne Zweifel zu
den Sternstunden kompositorischer Klasse, können den faden Beigeschmack
der Appetizer-EP "Magick Fire Music" jedoch nicht ganz aufwiegen, befanden sich die beiden Eröffnungsstücke der jeweiligen CDs schließlich bereits auf eben jener EP. Dafür gibt's einen halben Punkt abzug, denn
doppelt hält besser ist in solchen Fällen nicht ganz gerechtfertigt.
Musik: 8,5
(Hammer Müzik/Bellaphon)
Sound: 7,0
Spielzeit: 73:31
(BAD PEON)
(Motor Music/Universal)
Sound: 8,0
Spielzeit: 43:22
(THE MIGHTY SCI!)
(Massacre/Connected)
Sound: 5,5-6,0 (live), 8 (Akkustik/Studio)
Spielzeit:
(THE MIGHTY SCI!)
(Adrenaline/Connected)
Sound: 7,0-8,0
Spielzeit: 70:00
(BAD PEON)
(Iron Glory/Connected)
Sound: 8,0
Spielzeit: 53:36
(BATTLE ANGEL)
(The Plague/Connected)
Sound: 6,0
Spielzeit: 45:00
(BAD PEON)
(Omega/Universal)
Sound: 6,0
Spielzeit: 69:09
(THE MIGHTY SCI!)
(Music For Nations/Zomba)
Sound: 9,0
Spielzeit: 58:58
(REVEREND)
(Hammerheart/Connected)
Sound: 8,5
Spielzeit: 51:01
(THE MIGHTY SCI!)
(T&T/SPV)
Sound: 8,0
Spielzeit: 52:20
(PIRATE QUEEN)
(Nuclear Blast/Eastwest)
Sound: 8,5
Spielzeit: 46:46
(BATTLE ANGEL)
(Ars Metalli/Zomba)
Sound: 7,5
Spielzeit: 39:43
(THE MIGHTY SCI!)
(Nuclear Blast/Eastwest)
Sound: 8,0
Spielzeit: 12:35
(THE MIGHTY SCI!)
(Nuclear Blast/Eastwest)
Sound: 8,0
Spielzeit: 52:45
(THE MIGHTY SCI!)
(Nuclear Blast/Eastwest)
(THE MIGHTY SCI!)
(Hammerheart/Connected)
Sound: 7,0
Spielzeit: 36:xx
(BAD PEON)
(Massacre/Connected)
Sound: 6,0
Spielzeit: 49:21
(DRAGONLADY)
(EMI)
Sound: 7,5 (Studio) / 6,5 (live)
(BATTLE ANGEL)
(Noise/SPV)
Sound: 7,0
Spielzeit: 17:05
(THE MIGHTY SCI!)
(BlankoMusik)
Sound: 8,5
-/- (BAD PEON)
(Candlelight/Bellaphon)
Sound: 6,5-7,0
Spielzeit: 41:08
(BATTLE ANGEL)
(System Shock)
Musik: 7,0
Sound: 6,5
Spielzeit: 46:24
(BAD PEON)
(Noise/SPV)
Sound: 7,0-7,5
Spielzeit: 78:20
(BATTLE ANGEL)
(Metal Blade/SPV)
Sound: 7,5
Spielzeit: 49:22
(DRAGONLADY)
(Parlophone/EMI)
Das Album "Mr. Bad Guy" beginnt dem grausamen Disko-Hüpfer "Let's Get It
On", der an die schlechtesten Momente der 80er-Jahre QUEEN erinnert. Pfui!
"Made In Heaven" kommt um einiges basischer, als auf dem '95 QUEEN-Album
gleichen Namens. Auf "I Was Born To Love You" trifft das gleiche zu, wobei dieser Track durch seine Keyboard-Arrangements doch große Unterschiede aufweist. "Foolin' Around" nervt wieder mit billigen Disco-Snares,
"Your Kind Of Lover" ist belanglos, "Mr. Bad Guy" hat wenigstens eine
schöne Vocalline und jazzige Arrangements zu bieten und so geht das weiter. "Mr. Bad Guy" ist ein äußerst durchschnittliches Album, daß man gerade als QUEEN-Fan eigentlich gar nicht benötigt. Schon alleine deshalb,
weil die besseren Versionen der besten Songs bereits auf dem "Made In
Heaven"-Album zu finden sind.
Das einzige Album, daß man wirklich UNBEDINGT in seiner Sammlung stehen
haben sollte, ist auch einzeln erhältlich. Die einzigartige Kooperation
zwischen dem wandelnden Klangvolumen Freddie Mercury und der italienischen Opern-Diva Montserrat Caballe ist unerreicht und bietet wirklich
sowohl für den überkritischen Opern-Fan als auch für den QUEEN-fanatischen Rockanhänger etwas, womit er sich beschäftigen kann. Alleine schon
das grandiose Duett vom Opener und Titeltrack ist den Kauf des Albums
wert und stellt klar, Freddie Mercury hätte singen können, wo er gewollt
hätte. In der Oper, in einer Rockband, A Capella oder was auch immer -
er war einer der größten Sänger des 20. Jahrhunderts! Auch das teilweise
auf japanisch(!) gesungene "La Japonaise" ist hervorragend - eigentlich
ist das ganze Album so richtig überzeugend, lediglich das digital-remastering des Albums enttäuscht, da hätte ich mir etwas mehr erwartet. Ansonsten ist das Teil musikalisch perfekt, vorausgesetzt, man kriegt bei
Operngesang nicht gleich Hautausschlag.
dass man diese Bonus-CD lieblos in einem Promo-Karton packt, hätte nun
wirklich nicht sein müssen. Die 5 Mark, damit auch diese CD noch eine
ordentliche Verpackung bekommt, hätte ich da gerne bezahlt. Mit "The
Great Pretender" befindet sich einer der größten Hits von good old
Freddie mit an Bord und das, obwohl er gar nicht von ihm ist. Selbiges
trifft auch auf "I Can Hear Music" von den Beach Boys zu, während "Love
Kills" mal wieder ein grausamer Diskoschrubber ist, wie er leider, leider für QUEEN in den 80ern genauso üblich war. "Living On My Own" ist
gut, "In My Defence" noch besser, "Time" und der Rock-Mix von "Love
Kills" - übrigens in einer Live-Version, sind ebenfalls noch ganz brauchbar.
"Barcelona" - Musik: 9,5 - Sound: 7,0 - Spielzeit: 40:03
"Bonus CD - Musik: 6,0-9,0 - Sound: 6,0-7,5 - Spielzeit: 27:37
(THE MIGHTY SCI!)
(Parlophone/EMI)
(THE MIGHTY SCI!)
(Century Media/SPV)
Sound: 8,5
Spielzeit: 56:39
(DRAGONLADY)
(Century Media/SPV)
Musik: 9,5
Sound: 8,5
Spielzeit: 56:39
(THE MIGHTY SCI!)
(Candlelight)
Sound: 7,5-8,0
Spielzeit: 44:30
(FLODA RELTIH)
(Steamhammer/SPV)
Sound: 8,0
Spielzeit: CD1 - 74:43, CD2 - 75:53
(PIRATE QUEEN)
(Massacre/Connected)
Klang: 8,0-8,5 (Studio), 4,5-5,5 (live)
Spielzeit: 25:59
(THE MIGHTY SCI!)
(Frontiers/Point Music)
Sound: 7,5
Spielzeit: 60:27
(PIRATE QUEEN)
(Massacre Records/Connected)
Sound: 8,0
Spielzeit: 51:28
(PIRATE QUEEN)
(LMP/SPV)
Sound: 8,5-9,0
Spielzeit: 49:xx
(THE MIGHTY SCI!)
(LMP/SPV)
Sound: 8,5-9,0
Spielzeit: CD 1: 49:xx - CD 2: 19:19 + Multimedia-Track
(THE MIGHTY SCI!)
(LMP/SPV)
Sound: 8,5
Spielzeit: 17:40
(THE MIGHTY SCI!)
(Nuclear Blast/Eastwest)
Sound: 8,5
Spielzeit: 50:31
(THE MIGHTY SCI!)
(Century Media/SPV)
Sound: 9,0 (Studio) / 7,5 (live)
Spielzeit: 30:45
(THE MIGHTY SCI!)
(Last Episode/Connected)
Sound: 8,0
Spielzeit: 41:38
(THE MIGHTY SCI!)
(Nuclear Blast/Eastwest)
Sound:
Spielzeit:
(REVEREND)
(Earache/SPV)
Sound: 8,0
Spielzeit: 36:11
(BATTLE ANGEL)
(Bloodline/Connected)
Sound: 8,5
Spielzeit:
(THE MIGHTY SCI!)
(Massacre/Connected)
Sound: 8,0
Spielzeit: 49:51
(THE MIGHTY SCI!)
(Heavy, oder was!?)
(www.durp.com/Eigenvertrieb)
Sound: 6,0-8,5
Spielzeit: 73:27
(PIRATE QUEEN+THE MIGHTY SCI!)
DURP c/o Markus Weis, Am Gangsteig 9, D-85551 Heimstetten
oder bestellt das Teil über die Homepage www.durp.com
oder doch gleich direkt via E-Post bei mweis@durp.com
Kontaktadressen zu allen vorgestellten Bands befinden sich
natürlich im Booklet.
(Noise/SPV)
Sound: 7,5
Spielzeit: CD1: 45:27, CD2: 43:57
(THE MIGHTY SCI!)
07. RE-RELEASES
08. REDAKTIONS-WERTUNG
Titel | BP: | BA: | TMS: | PQ: | REV: | DL: | Gesamt | |
1. | DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love | 9,0 | 10,0 | 9,0 | 9,33 | |||
2. | The Haunted - The Haunted Made Me Do It | 9,0 | 9,0 | 8,5 | 8,83 | |||
3. | SUIDAKRA - The Arcanum | 8,5 | 9,0 | 8,5 | 8,67 | |||
4. | Cradle Of Filth - Midian | 8,5 | 8,5 | 8,5 | 9,0 | 8,63 | ||
5. | Rhapsody - Dawn Of Victory | 9,0 | 9,0 | 8,5 | 8,5 | 8,0 | 8,60 | |
6. | Virgin Steele - House Of Atreus Act II | 9,0 | 8,5 | 8,5 | 8,0 | 8,50 | ||
7. | Nevermore - Dead Heart In A Dead World | 9,0 | 9,5 | 8,5 | 9,5 | 5,5 | 8,40 | |
8. | Cage - Astrology | 9,0 | 8,0 | 8,0 | 8,33 | |||
9. | Skyclad - Folk‚mon | 8,5 | 8,0 | 8,0 | 8,17 | |||
10. | Hammerfall - Renegade | 9,0 | 9,0 | 7,5 | 7,0 | 8,0 | 8,10 | |
11. | Helloween - The Dark Ride | 8,5 | 8,0 | 8,5 | 7,5 | 7,0 | 7,90 | |
12. | Black Destiny - Black Is Where Our Hearts | 8,5 | 8,0 | 7,0 | 7,0 | 7,63 | ||
Hypnosia - Extreme Hatred | 8,0 | 8,0 | 7,5 | 7,0 | 7,63 | |||
13. | Lizzy Borden - Deal With The Devil | 8,0 | 7,5 | 7,5 | 7,0 | 7,50 | ||
14. | Praying Mantis - Nowhere To Hide | 7,0 | 7,5 | 8,5 | 7,0 | 7,50 | ||
15. | Elegy - Forbidden Fruit | 8,0 | 7,5 | 7,5 | 6,5 | 7,38 | ||
16. | Helheim - Blod & Ild | 8,0 | 6,0 | 7,0 | 7,00 | |||
17. | Pretty Maids - Carpe Diem | 7,0 | 7,0 | 7,5 | 6,0 | 6,88 | ||
18. | Imagika - And So It Burns | 7,0 | 6,5 | 6,0 | 6,50 | |||
Krabathor - Unfortunately Dead | 7,0 | 6,5 | 7,0 | 5,5 | 6,50 | |||
19. | USM - Silver Step Child | 6,0 | 6,0 | 6,5 | 5,0 | 5,88 | ||
20. | Killing Machine - Killing Machine | 6,0 | 6,0 | 5,5 | 5,83 | |||
21. | Peccatum - Amor Fati | 2,5 | 8,5 | 7,0 | 3,0 | 5,25 | ||
22. | Unbound - In Infinity | 5,0 | 3,5 | 4,0 | 4,17 | |||
23. | Broken Hope - Grotesque Blessings | 7,0 | 3,0 | 4,0 | 2,5 | 4,13 | ||
24. | Mercyless - Sure To Be Pure | 4,0 | 4,0 | 3,0 | 3,67 | |||
25. | Atrocity - Gemini | 6,0 | 3,0 | 1,0 | 4,0 | 1,0 | 3,00 |
1-3 = Rohstoffverschwendung * 4-6 teilweise hörbar
7-8 (ganz) gut geworden * 9 = genial, überragend
10 = Klassiker (sehr seltene Bewertung)
->Best-Of, Live-Alben und Singles werden nicht gewertet!
Kürzel/Redakteur | Bevorzugte Musikrichtungen |
BA = Battle Angel | True/Power/Speed/Teutonen-Metal/RAC |
BP = Bad Peon | Thrash/Black/Death-Metal/Kranker Scheiss |
DL = Dragonlady | alles, was schön macht... :-) |
PQ = Pirate Queen | Metal/Hardrock/Artrock/Klassik/Folk |
TMS = The Mighty SCI! | True/Power/Speed/Melodic/Gothic/Black-Metal Rock/Hardrock/Klassik/Folk/Prog/RAC/... |
09. REDAKTIONSCHARTS
01. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
02. RHAPSODY - Dawn Of Victory
03. HAMMERFALL - Renegade
04. VIRGIN STEELE - The House Of Atreus Act II
05. KREATOR - 1985-1992 Past Life Trauma
06. NEVERMORE - Dead Heart In A Dead World
07. SUIDAKRA - The Arcanum
08. UNHEILIG - Sage ja! (Track)
09. THE HAUNTED - The Haunted Made Me Do It
10. CAGE - Astrology
01. UNHEILIG - Sage ja!
02. HAMMERFALL - Renegade
03. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
04. RHAPSODY - Dawn Of Victory
05. DISSIDENT - A Cog In The Wheel
06. VIRGIN STEELE - The House Of Atreus Act II
07. KREATOR - 1985-1992 Past Life Trauma
08. CAGE - Astrology
09. NEVERMORE - Dead Heart In A Dead World
10. SUIDAKRA - The Arcanum
01. DIE APOKALYPTISCHEN REITER - All You Need Is Love
02. THE HAUNTED - The Haunted Made Me Do It
03. HAMMERFALL - Renegade
04. SUIDAKRA - The Arcanum
05. GAMMA RAY - Blast From The Past
06. BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
07. HALFORD - Resurrection
08. ANGEL DUST - Enlighten The Darkness
09. PARADOX - Collision Curse
10. MANILLA ROAD - Mystification
01. AXEL RUDI PELL - The Wizards Chosen Few
02. TEN - Babylon
03. PRAYING MANTIS - Forever In Time
04. HELLOWEEN - The Dark Ride
05. UNHEILIG - Sage ja! (Track)
06. IN EXTREMO - Vollmond (Track)
07. RHAPSODY - Dawn Of Victory
08. EDENBRIDGE - Sunrise In Eden
09. PRAYING MANTIS - Nowhere To Hide
10. BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
01. NEVERMORE - Dead Heart In A Dead World
02. VIRGIN STEELE - House Of Atreus Act II
03. CRADLE OF FILTH - Midian
04. RHAPSODY - Holy Thunderforce
05. EDGE OF SANITY - Crimson
06. OPETH - Orchid
07. THE SINS OF THY BELOVED - Lake Of Sorrow
08. KISS - Psycho Circus
09. EDENBRIDGE - Sunrise In Eden
10. Y. J. MALMSTEEN - Concerto for E-Guitar & Orchestra
01. DEATH - Leprosy
02. SLAYER - Live At Full Force 2000 (Bootleg)
03. CRADLE OF FILTH - Midian
04. LIMBONIC ART - When Mind And Flesh Departs (Track)
05. RANDALICA - Ausbruch Des Bösen (Track)
06. MARDUK - Panzer Division Marduk
07. HYPNOSIA - Extreme Hatred
08. ANTHRAX - I'm The Man (EP)
09. SKITZO - Got Sick
10. LAIBACH - Leben Heisst Leben (Track)
10. DES LESERS LIEBSTE SCHEIBEN
TOP 20 - Aktuelle Faves
01. (--) ... HALFORD - Resurrection
02. (--) ... IRON MAIDEN - Brave New World
03. (--) ... NIGHTWISH - Wishmaster
04. (--) ... STRATOVARIUS - Infinite
05. (--) ... EXCITER - Blood Of Tyrants
06. (--) ... JAG PANZER - Thane To The Throne
07. (--) ... BALMUNG - Auf der Suche nach Thule
08. (--) ... FATES WARNING - Disconnected
09. (--) ... TIERRA SANTA - Tierras De Leyenda
10. (--) ... ANGEL DUST - Enlighten The Darkness
11. (--) ... AC/DC - Stiff Upper Lip
12. (--) ... PARADOX - Collision Curse
13. (--) ... GAMMA RAY - Powerplant
14. (--) ... STEEL PROPHET - Messiah
15. (--) ... RHAPSODY - Symphony Of Enchanted Lands
16. (--) ... DARK AVENGER - Dark Avenger
17. (--) ... GOTHIC KNIGHTS - Kingdom Of The Knights
18. (--) ... KING DIAMOND - House Of God
19. (--) ... RUNNING WILD - Victory
20. (--) ... MANILLA ROAD - Crystal Logic (ReRelease)
TOP 20 - Alltime-Faves
01. (--) ... JUDAS PRIEST - Painkiller
02. (--) ... IRON MAIDEN - The Number Of The Beast
03. (--) ... FATES WARNING - Awaken The Guardian
04. (--) ... JAG PANZER - Ample Destruction
05. (--) ... METALLICA - Ride The Lightning
06. (--) ... HELLOWEEN - Keeper Of The Seven Keys I/II
07. (--) ... IRON MAIDEN - Killers
08. (--) ... DREAM THEATER - Images And Words
09. (--) ... METALLICA - Master Of Puppets
10. (--) ... QUEENSRYCHE - Operation: Mindcrime
11. (--) ... BLIND GUARDIAN - Tales From The Twilight World
12. (--) ... BLACK SABBATH - Heaven And Hell
13. (--) ... ADRAMELCH - Irae Melanox
14. (--) ... ICED EARTH - Iced Earth
15. (--) ... SLAYER - Reign In Blood
16. (--) ... ACCEPT - Restless & Wild
17. (--) ... SAXON - Power And The Glory
18. (--) ... DEMON - Taking The World By Storm
19. (--) ... TITAN FORCE - Titan Force
20. (--) ... MANOWAR - Kings Of Metal
11. FLODA RELTIH'S WITZE-ECKE, TEIL 1
Petrus ist pinkeln. Jesus löst ihn ab. Da klopft es an der Himmelstür und Adolf Hitler steht davor.
Jesus: Was willst du denn hier?!
Adolf: Ja rein!
Jesus: Du spinnst wohl?
Adolf: Ach bitte!
Jesus: Nix zu machen!
Adolf: Kriegst auch ein eisernes Kreuz!
Jesus: Hmmm... naja... also... hmmm, da muß ich mal meinen Papa fragen.
Jesus bei Petrus:
Jesus: Du, da steht der Hitler vor der Tür.
Petrus: Was will der denn hier?
Jesus: Ja rein.
Petrus: Der spinnt wohl?
Jesus: Der hat mir aber ein eisernes Kreuz versprochen!
Petrus: Was willst denn du mit einem eisernen Kreuz? Du bist ja unter dem
hölzernen schon dreimal zusammengebrochen!
12. LESERBRIEFE
--->THEMA: UNDERGROUND EMPIRE
* Hallo UE-Team!
Seit 1992 habe ich bereits Euer Emag gelesen, seit Ihr im Internet seid,
war ich Anfangs (nach den ersten Ausgaben) etwas skeptisch, ob Ihr jemals wieder zu alter Form zurückfinden würdet. Diese "Rückfindung" hat
sich in den letzten Ausgaben (zum Glück!) immer weiter gesteigert und fand
mit Ausgabe 22/23 seinen bisherigen absoluten Höhepunkt in Punkto "Wir
gegen den Rest der Welt". An Eurer letzten Ausgabe wäre ich fast krepiert
vor Lachen, das fing an beim inzwischen zum Kult gewordenen "Introloqium"
(Klasse: The Mighty SCI!) über die Reviews (we are cowïd *rotfl!!!*),
den Wacken-Bericht (nur noch geil: der Komentar zu Nightwish!) bis hin
zum prustenden Abschluß "siehe Preisliste..." - entgültig in die Ecke
geschmissen hab ich mich allerdings beim Böhse Onkelz-Interview. DAS ist
das Underground Empire, dass man von früher her kennt, denn NIE werde ich
vergessen, als ich zum ersten mal "Die Straßen von Nürnberg" und "Mein
Banknachbar, der Mörder" gelesen habe! Es lebe das Imperium. Klasse, dass
auch Doc Fred mal wieder von sich "lesen" lässt - jetzt fehlt nur noch
die Rückkehr von Bi-Ba-Buzlmann (KUUUULT: die Rubrik "Es mosht ein Bi-Ba-BuzZzlmann in uns'rem Heft herum"), RoToR (Kult-Kommentar zu Schöwe's
Sahara-Verriss: "naja, der arme Kerl kann ja nix dafür, er ist schwul und
kommt aus dem Osten!") und Metal Mike ("Guitarensoli wird das geschrieben").
Macht weiter so, dann kehrt endlich wieder Spaß in die Metal-Welt ein!
Grüße
Thomas Hoffmann, Nürnberg
* Tag!
Ich bin entsetzt! Vergleiche ich die Ausgabe 1 Eueres wirklich gelungenen
Magazins mit der aktuellen Ausgabe 22/23(???), besteht hier ein Unterschied
zwischen Tag und Nacht. Dabei geht es nicht mal darum, dass Ihr besser oder
schlechter geworden seid - vielmehr wird der Eindruckt erweckt, dass es sich
hierbei um eine völlig andere Crew handelt, bei der die Pseudonyme zwar
gleich geblieben, im Hintergrund jedoch die kompletten Schreiberlinge gegen
Mitarbeiter des Mortal Sin ausgetausch worden zu sein scheinen. Wer das
jetzt nicht kapiert, lässt mich nur zu einer Schlußfolgerung gelangen: die
Masse der "Otto-Normalbanger" sollte mit den ersten Ausgaben Eueres Online-Magazins geschickt eingefangen (eingelullt?) werden, um sie danach fast
unbemerkt in die Kult-Ecke (alles neue ist Scheiße, 80er-Metal ist Kult)
zu lenken. Sollte dies der Fall, verneige ich vor dermaßen genialen Schachzügen beeindruckt mein Haupt vor Euch. Sollte dies nicht der Fall sein,
erwarte sicherlich nicht nur ich eine logische Stellungnahme von Euch, wie
ein derartiges Magazin in den ersten Ausgaben noch SENTENCED abfeiert, um
die gleiche Band zwei Jahre später völlig ignorant auflaufen zu lassen, in
dem man sie erst gar nicht mehr reviewt.
Volker Härschweiler, Stuttgart
* Hallo Mighty,
...
Ehrlich gesagt lese ich die Interviews nur gelegentlich durch, was daran
liegt, dass ich viele der interviewten Bands nicht sooo wahnsinnig
spannend finde. Wenn Du mich aber z.B. nach dem GAMMA RAY Inti fragst
oder auch nach POWERGOD (prust...): Finde ich sehr gelungen, eben gerade
weil Aussagen zutage gefördert werden, die z.B. vom Rock Hard-Fritzen
rausgestrichen worden wären, weil er sie - im Gegensatz zu mir - für
nicht interessant oder relevant genug gehalten hätte oder kein Platz mehr
ist (weil das Zeilenhonorar bereits das obere Limit erreicht hat und die
Plattenfirma keinen Festempfang auf einer schottischen Burg ausrichten
wollte).
Viele Grüße...
Peter (28-jähriges Altmetaller-Pickelgesicht, das seine Metal-Brothers bei Konzerten mit WEISSEM HAMMERFALL-Shirt schockt
(siehe Leserbrief im HOW unlängst, LOL)
* AAAAAARRRRRGGGGGHHHHHHHH !!!!!!!!!!!!!!!!!!!
unfassbar geniales Interview. liege am B.O.D.E:N. vor lachen... müsste
doch die Sternstunde für dich gïwesen sein, hähä. Und (by the way) wer
sowas komplett abtippt (autarker millionärssohn mit zuviel zeit, was?)
muss genauso zum Arzt wie Musiker die in Bands waren bevor sie gitarre
spielen konnten!!!
hitverdächtig!
bis bald.
Gruss nach Baiärn.
Riff Randall
* Guten Morgen Mighty!
Komm, gib's zu! Du heißt gar nicht Jürgen, sondern Frank und hast vor
zig Jahren mal ein Fanzine namens Mortal Sin herausgebracht.
Hab ich recht?
Wenn das nicht stimmen sollte, so nähert ihr euch mit dem hervorragende
Underground Empire Mag inhaltlich und "motztechnisch" langsam, aber
sicher dem obigen Geniestreich an. Weiter so! Tretet den vermeintlichen
Szenegrößen mal mächtig in den Arsch!
Totzdem müsst ihr euch auch etwas "Kritik" (Ha! Kritik eines Metal Heart-Schreiber! Dass ich nicht lache!! Buhahahaha.....) gefallen lassen. Ihr
bzw. Du motzt häufig über die vermeintlich unkritischen Reviews, feiert
aber selber grausam durchschnittliche Alben wie NOSTRADAMEUS, POWERGOD
oder die verdammt flache (Mensch, musikalisch natürlich!) neue HAMMERFALL-Single ab. Sicherlich ist alles Geschmackssache, doch sollte man das auch
den RH- und wasweissichnochfür-Mitarbeitern zugestehen. (Natürlich rege
auch ich mich immer über eine zu gute (oder zu schlechte) Review auf,
denn im Gegensatz zu vielen meiner Kollegen (dabei spreche ich nicht unbedingt vom MH) bin ich immer noch Fan dieser unserer Musik!)
Viele metallische Grüße,
Michael Kohsiek
--->THEMA: FATES WARNING-REVIEW
Unser Review zur neuen FATES WARNING-Scheibe erregte die Gemüter sichtlich. Die Stimmen reichten von absoluter Zustimmung bis hin zu den schlimmsten Vorwürfen. Wir fischten uns in diesem Zusammenhang eine Mail heraus, in der anschließend ein reges hin- und her gemaile losging:
* Hi,
vielleicht sollte man sich mit einer Platte erstmal ernsthaft beschäftigen, bevor man solchen Stuss ablässt, wie du im FATES WARNING-Inti. Warum kapieren die Metalheads einfach nicht, dass FATES WARNING kein Metal mehr sind? Ist halt anspruchsvolle und vor allem INNOVATIVE Musik... Mit objekiven Journalismus hat das, was ihr da macht jedenfalls rein gar nichts zu tun (siehe auch CHROMA KEY-Review). Achja, die offizielle PINK FLOYD-Seite ist www.pinkfloyd.co.uk - und wenn die billig ist, dann kann meinetwegen die Welt untergehen (designt ist die Seite übrigens von einer Firma names Hypgnosis - falls dir der Name etwas sagt...)
Bis dann,
Florian Sprenger
Darum geht es nicht (oder nur bedingt). FATES WARNING sind einfach keine Metalband mehr. "Awaken The Guardian" war von 10 Jahren. Hör dir "Disconnected" mal unterm Kopfhörer an und achte darauf, wie innovativ das Drumming oder die Keys sind. Und FW vorzuwerfen, Rammstein zu kopieren, halte ich für völlig ungerecht, zumal der Song in meinen Augen überhaupt nicht nach RAMMSTEIN klingt. Achte nur mal auf die Keys! Alles in einen Topf zu werfen, was ähnlich klingt, halte ich für völlig sinnlos. Aber ich habe auch schon gehört, FW würden jetzt einen auf Grunge machen... Haha. FW gehören mittlerweile zu den wenigen Metalbands, die ich mir anhören kann, ohne mich zu langweilen. Zumal FW mit Metal kaum noch etwas zu tun haben. Aber das erwähnte ich ja bereits.
Ich fand die Platte auch ein wenig enttäuschend - aber das ist, wie bei FW meine eigne Interpretation. Deshalb hätte ich es auch für sinnvoll gehalten, wenn ihr die Scheibe nicht gereviewt hättet.
Bezgl. PINK FLOYD:
Naja, ist halt Geschmack. Ich finde schon, dass man unheimlich viele Infos bekommt, man muss nur suchen. Ist halt Hypgnosis (hättet ihr wenigstens drauf hinweisen sollen). Die Texte usw. bekommt man auf den unzähligen Fanpages. Alles klar. Sorry wenn die letzte mail etwas ungehalten klang, war nicht so gemeint!
Bis dann,
Florian Sprenger
--->THEMA: THE UNDERGROUND SUCKS!
* Hi Leute!
Könntet ihr folgende Nachricht vielleicht als Leserbrief unterbringen?
Sind Metal-Fans wirklich so geizig, oder kenne ich einfach nur die falschen Leute? Da organisiert man alle 3 Monate ein kleines Festival, um unbekannteren Band eine Chance zu geben, vor einem etwas größeren Publikum zu spielen, bzw. um lokalen Bands überhaupt die Möglichkeit eines Auftritts zu bieten und schon kriegt man von den Fans, denen man damit eigentlich einen Gefallen tun will, einen reingewürgt!
"Dead-End-Metal-Festival" heißt das Ding, das ich mit einem Kumpel zusammen im Klever Jugendzentrum Radhaus auf die Beine gestellt hab. Am 22.09. ging es in die fünfte Runde. Da wir bisher auch immer "relativ" unbekannte Headliner hatten (Thought Sphere, Wizard und Nebular Moon haben sich zum Beispiel schon die Ehre gegeben) wollten wir dieses Mal den Fans etwas mehr bieten. CRACK UP wurden gebucht, Solicitude und Mindfield waren auch mit von der Partie! Und das Ganze für nur 8 (!!!) Mark Eitritt. Ein finanzielles Risiko, das wir eingegangen sind, weil wir 1. nicht auf Gewinn aus sind und 2. dachten, dass auf jeden Fall genug Leute kommen, die unseren Verlust in Maßen halten. Schließlich müssen P.A., Gage, Spritgeld etc. auch bezahlt werden. Pustekuchen! Das nicht sehr viele Leute da waren (um bei Null rauszukommen hätten wir 300 gebraucht) ist schade, aber nicht der Knackpunkt. Von den ungefähr 150 anwesenden Nasen haben vielleicht 80 Eintritt bezahlt!!! Die anderen saßen vor der Tür und haben gewartet, bis wir die Kasse dicht machen, um sich Crack Up umsonst angucken zu können!
Naja, vielleicht sind 8 Mark ja wirklich zu viel...sind immerhin 2,666 Bier weniger, die man am Abend bei uns trinken kann (dass es den Leuten scheißegal zu sein scheint, dass das Radhaus sich über den Getränkeverkauf finanziert und deswegen ihr eigenes Bier mitbringen, will ich mal außen vor lassen). "Die gefallen mir nicht", so die Begründung, warum man denn keinen Eintritt zahlen will. Als die Kasse dicht war, kamen natürlich alle rein...
Das Dead End sollte ein Event werden, bei dem 1. Fans eine bekannte Band für unter 10 DM sehen können und 2. Kleine Bands eine Chance bekommen, mehr Leute zu erreichen. Da aber das Konzert am 22.09. zu sehr reingehauen hat, muß der geplante Headliner bzw. das ganze Dead End im Dezember wahrscheinlich ausfallen! Ich danke euch Geizhälsen da draußen!!! Was ist nur aus dem guten alten "support the underground" geworden? Das nächste mal buche ich die Vengaboys, deren Fans scheinen wenigstens noch true zu sein und zahlen den Eintritt...
Sven Slotosch, Dead-End-Metal-Festival
13. FLODA RELTIH'S WITZE-ECKE, TEIL 2
Ein Mann steht vor der Himmelstür. Da kommt Petrus und frägt:
"Hast du in deinem Leben schon eine gute Tat getan?"
"Ja. Ich habe dem Anführer einer Gruppe Skinheads gegen's Schienbein getreten, als diese einen Neger belästigten."
"Und wann war das?"
"Naja, vor etwa 40 Sekunden."
14. MP3 IM HÄRTETEST
In dieser Rubrik will ich Euch in loser Folge näherbringen, ob das MP3-Format qualitätsmäßig mit einigermaßen gut produzierten Metal-Alben mithalten kann oder nicht. Als Vergleich dient als Vorlage jeweils die Original-CD, von der dann jeweils einige Songs gerippt werden und jeweils mit 128kbps/44kHz und 192kbps/44kHz berechnet werden. Dies sind die beiden gebräuchlichsten Standard-Formate, bei denen eine Kompression und die daraus resultierende Größe der Datei zum Übertragen via Modem oder ISDN am meisten Sinn macht.
Diesmal im Test: SONATA ARCTICA - FullMoon
Das Debüt "Ecliptica" wurde von Mikko Karmila im Finnvox-Studio gemixt und von Mika Jussila anschließend gemastert. Zwei Soundexperten also, die es verstehen, dem Sound metallischer Instrumente die nötige Plastizität und Durchschlagskraft zu verleihen.
Höchstpunktzahl: nach oben offen, Referenzwert 10 Punkte bezieht sich auf das STRATOVARIUS-Album "Destiny".
Referenzalben Klassik: | ||||
PAUL DUKAS - Le Peri/Zauberlehrling/Symphonie 2000 |
| 12 | ||
HECTOR BERLIOZ - Fausts Verdammnis 1998 |
| 12 | ||
Referenzalben Heavy Metal-Bereich: | ||||
STRATOVARIUS - Destiny 1998 |
| 10 | ||
SONATA ARCRICA - Ecliptica 2000 |
| 9 | ||
STRATOVARIUS - Visions 1997 |
| 9 |
256kbps/44kHz:
Unterschiede sind (so gut wie) keine festzustellen. Hier müssen nur Klassik-Instrumente geringfügige Einbußen hinnehmen, die allerdings fast nur
über Messungen Unterschiede offenbahren.
192kbps/44kHz:
Die Plastizität ist zwar noch vorhanden, sie wirkt jedoch etwas um
Höhen und Tiefen beraubt. Das Grundrauschen der CD, welches vorallem beim
Klavierintro auffällt, ist deutlich geschrumpft, das Klavier weist jedoch
geringe Verzerrungen auf, die nicht von einem umsauberen Ripping herruhen,
sondern vom Abschneiden der angeblich unhörbaren Höhen.
128kbps/44kHz:
Die Plastizität hat merklich an Durchschlagskraft eingebüßt, die Instrumente sind nicht mehr sauber von einandern getrennt, das Klavier klingt
an einigen Stellen deutlich im Stimmvolumen verzerrt.
96kbps/44kHz:
Eine klangliche Katastrophe!
15. FLODA RELTIH'S WITZE-ECKE, TEIL 3
Der liebe Gott kommt zu Besuch ins Paradies. Dort trifft er Adam.
Gott: Tag Adam!
Adam: Tag Gott!
Gott: Wie geht's denn so?
Adam: Kann nicht klagen.
Gott: Was machst du denn den ganzen Tag so?
Adam: Ach, eigentlich nur Eva vögeln.
Gott: Apropos Eva, wo ist die denn?
Adam: Die ist unten am Fluß und wäscht sich gerade aus.
Gott: Nee! Scheiße! Wie soll ich da je den Gestank wieder aus den Fischen
kriegen?
16. INTERVIEW: EDENBRIDGE
Niemand, der sich einigermaßen mit Musik auskennt, wird sie freiwillig mit NIGHTWISH vergleichen. Ein weiterer Beweis, wie viele Dilettanten in dieser unserer Metal-Szene Reviews schreiben dürfen. EDENBRIDGE sind näher an der Weltmusik, als ihre finnischen Kollegen, Gitarrist Lanvall zaubert aus seiner Gitarren Emotionen, welche den meisten Metalbands fremd sind. Ein Grund für Mighty SCI!, näheres zu erfahren.
Spitzenmäßig, es könnte überhaupt nicht besser laufen. Massacre machen da echt einen super Job, haben überall große Anzeigen geschaltet und 13.000 CDs lagen ja dem Metal Merchant-Katalog bei, in der man sich einen ersten Eindruck von uns machen konnte. Ich werde ständig mit Interviews versorgt, mit True Music Promotion sind wir auch sehr zufrieden.
Ja natürlich, alleine in Wacken wurden ja 5.000 Exemplare des Metal Merchant-Katalogs mit dieser CD verteilt und bei einer Verlosungsaktion, bei der 10 CDs verlost wurden, wollten 500 Leute eine haben. Wir hoffen, wenn nächste Woche das Album in den Läden steht, dass die Fans zu tausenden die Läden stürmen und sie kaufen :-)
Ich kann das auch nicht und so geht es auch den meisten anderen.
Es wird aber zum Glück oft gleich wieder relativiert.
Der Track wurde schon bewußt für die ganzen Sampler und den Album-Opener gewählt, das ist klar.
Das trifft aber auf fast jede Nummer zu, denn die Songs sind allgemein stilistisch ziemlich unterschiedlich. Lange Stücke kann man auf einen Sampler nicht bringen, sonst müßte man 'nen Edit machen und Balladen sind ja genauso wenig repräsentativ und eine komplexe Nummer wie "Wings Of The Wind" würde genausowenig repräsentativ sein, also wüßte ich wirklich nicht, was man hätte sonst auswählen sollen. Es ist ja ein Vorteil bei uns, dass die Songs so abwechslungsreich sind und das hört man auf einer CD schließlich auch nicht sooo oft.
Ja gut, "Überhaupt nichts" würde ich jetzt nicht sagen, die Digital-Lines vom Solospiel her sind schon ähnlich, weil es einfach mein Stil ist. Die Band ist schon immer parallel zum Soloprojekt gelaufen, wobei das damals noch unter einem anderen Namen gelaufen ist und noch nicht so professionell angelegt war. Richtig los ging's eigentlich erst 1998, als Kurt, Sabine und ich den Roland gefunden haben, den Schlagzeuger und wir dann beschlossen haben, die erste CD 1999 auf Eigenfinanzierungsbasis aufzunehmen, sie zu verschicken, so professionell wie möglich, und dann die Reaktionen der Plattenfirmen abzuwarten. Das alles ging irgendwie schon ziemlich schnell.
Oh! Das ist nicht unbedingt ein Kompliment, denn auf Mozart stehe ich absolut nicht :-))
Ich bin ein großer Fan von Anton Bruckner und Antonin Dvorak (kewl! ich auch - Anm. TMS!), das sind so meine zwei Lieblingskomponisten im Klassikbereich. Andererseits kommen eben die Einflüsse aus dem Metal- und noch aus dem New Age-Bereich. Früher habe ich ziemlich viel New Age gehört, GANDALF und VANGELIS beispielsweise und im Metalbereich gibt's auch so einige Bands, die ich ganz gut finde.
Absolute Faves von mir sind SHADOW GALLERY, ROYAL HUNT, DREAM THEATER, SYMPHONY X.
Natürlich auch. MALMSTEEN, STRATOVARIUS oder meinst Du jetzt mit klassisch die alten Bands?
Also JUDAS PRIEST auch, IRON MAIDEN eher mehr, die neue MAIDEN finde ich übrigens auch ganz gut, wobei das alles jetzt für uns keine so großen Einflüsse sind, weil ich das eher seltener höre.
Naja, von gewissen Melodieführungen her sind schon einige Verweise darauf mit drinnen, aber bewußt sind diese Dinge nicht auf dem Album gelandet.
Das war 1994, da habe ich meine erste Solo-CD aufgenommen und die ihm dann geschickt, weil ich seit meinem 12. Lebensjahr ein großer Fan von ihm bin und '92 dann auch zwei Konzerte von ihm gesehen habe und mir da gedacht habe, dass ich mit dem gerne mal auf der Bühne stehen würde. Nachdem ich ihm dann die CD geschickte hatte, hat er sich kurz darauf auch bei mir gemeldet und mir mitgetilt, dass er mich gerne kennenlernen würde und dass er die CD total super findet. Wir haben uns dann getroffen und beim nächsten Treffen darauf hat er mich gefragt, ob ich ihn nicht auf eine Tournee begleiten würde. Ich habe dann zwei Tourneen mit ihm gespielt, die vorallem in Österreich und Holland waren. Seit der Zeit sind wir eigentlich gute Freunde und deswegen war es auch naheliegend, die CD bei ihm im Studio zu produzieren.
Ich würde EDENBRIDGE schon als richtige Metalband bezeichnen, da die Rhythmusgitarren und die Drumarbeit einfach total Metal sind. Gut, die Stimme von Sabine hat überhaupt nichts mit Metal zu tun, aber daraus entsteht dann eine ganz nette Konklomeration (Anm.: aus verschiedenen Dingen bestehende, ungegliederte Masse, die durch Bindemittel miteinander verschmolzen sind - TMS!) aus diesen beiden Bereichen. Dadurch wird der Metalanteil in der Musik ein wenig entschärft.
Nein. Zuerst entsteht eine Vocalline, die ich ihm Kopf habe und die wird dann meistens sofort ausgearbeitet mit Harmonien. Auch wenn die Gitarrenriffs manchmal im Vordergrund sind, stehen die Harmonien meistens zuerst und erst dann entwickelt sich das Arrangement drumherum.
Das ist ganz unterschiedlich, aber grundsätzlich ist der positive Aspekt in den Texten vorallem mir enorm wichtig. "Cheyenne Spirit" handelt logischerweise von den Indianern, "Sunrise In Eden" handelt von einem Malediven-Trip, den wir vor zwei Jahren gemacht haben, denn dort waren wir von der Unterwasserwelt ziemlich begeistert und das dann in der Nummer letztendlich auch verarbeitet wurde. Bei "Wings Of The Wind" und "Holy Fire" geht's im Prinzip um Träume so nach dem Motto "träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum", was ich jetzt seit Jahren versuche auch zu realisieren. "Midnight At Noon" ist eine ziemlich abgedrehte Endzeit-Story, wobei man die Aussagekraft nicht überbewerten sollte. "My Last Step Beyond" ist sicherlicher einer der wichtigsten Songs auf dem Album, denn da geht es darum, wie ich mir quasi den Übergang vom Diesseits ins Jenseits vorstelle - wie der sein könnte.
Ich denke schon, dass wir unseren Stil gefunden haben, denn ich habe sehr lange gebraucht, diesen Stil zu entwickeln, denn das alles ist nicht von heute auf morgen gekommen, sondern hat sich über einen längeren Zeitraum entwickelt. Es wird sicherlich einige Veränderungen geben, die Nummern auf dem nächsten Album werden sich schon etwas anders anhören von den Arrangements her, aber grundsätzlich wird der bombastische Metal, so wie ich ihn mir vorstelle schon so weitergeführt werden.
Ja, das kann ich mir auf jedenfall vorstellen und ich habe auch für die Zukunft bereits eine Nummer geschrieben, nur mit Orchester und Gesang. Da habe ich auf dem Computer bereits die ganze Partitur ausgearbeitet für großes Orchester und das könnte ich mir ganz gut vorstellen, dass ich so eine Nummer mal auf ein EDENBRIDGE-Album packe, denn das wird uns bestimmt gut zu Gesicht stehen, mal überhaupt nichts mit Gitarre und Drums zu machen, sondern nur mit Orchster und Gesang. Allerdings ist das Ganze natürlich eine Budget-Frage, wenn man so ein Orchester angagiert. Rechnet sich das für eine Nummer, die dann 4, 5 Minuten dauert oder nicht. Dass wir irgendwann mal eine brutale Metalnummer bringen, kann ich jedenfalls schon ausschließen. Schnelleres wird aber garantiert auch in Zukunft ab und zu mal wieder zu finden sein. Eine Nummer, die ein bißchen aus dem Rahmen fällt, steht jeder Platte ganz gut, denke ich mal.
Ich habe schon eine zeitlang an einer gearbeitet und die dann am Computer programmiert und zwar "Eagle" von ABBA. Nur das Problem ist, dass mir in letzter Zeit zu viele Bands ABBA gecovert haben und ich deswegen von dem Gedanken wieder abgekommen bin. Würde uns aber - gerade mit einer Sänger-in - gut zu Gesicht stehen. Von allen ABBA-Nummern würde diese jedenfalls am besten zu uns passen, weil sie sehr bombastisch und sphärisch ist.
Wobei es aber auch schon gute Coverversionen von ABBA gegeben hat.
Die kenne ich überhaupt nicht.
Ja, ist eh immer gut, wenn man eigene Sachen in eine Coverversion mit einbringt, denn wenn man nur 1:1 kopiert, kann man eh nur verlieren. Wir haben jedoch derzeit eh soviele eigene Ideen, dass wir nicht unbedingt auf Fremdkompositionen angewiesen sind und covern tut momentan jeder, warum sollen wir das jetzt auch noch machen?
Ja.
Naja, eine sehr zwiespältige Angelegenheit. Einerseits ist es eine Sauerei, dass Songs von Bands im Internet stehen, ohne dass die Bands auch je einen Pfennig dafür sehen, weil letztendlich müssen die Musiker ja auch von etwas leben. Wenn sich das durchsetzt, dass immer weniger CDs gekauft werden, wird es in naher Zukunft immer weniger Bands geben, da die Grundlage zum Aufbau von neuen Bands entzogen wird und bestehende nicht ge- halten werden können. Andererseits kann es aber gerade für unbekanntere Bands eine große Chance sein, denn man sieht's immer wieder, dass sich Leute ein paar Songs von einem Album herunterladen und sie sich dann die CD kaufen, weil es ihnen gefällt und sie eben ein komplettes Produkt haben wollen mit Booklet - mit den Texten und dem Cover und dem ganzen drum und dran. Es gibt halt immer zwei Seiten auf einer Medallie.
Das finde ich eigentlich ganz gut. "Cheyenne Spirit" ist ja auch auf den RockHard und Hammer-CDs dabeigewesen. Da bekommt der Fan eben einen guten Überblick über den Sound einer Band. Auf unserer Homepage gibt es dann ja noch von einigen anderen Songs zusätzlich Soundsamples und ich denke das sollte schon ausreichen, um sich ein Bild über ein Album machen zu können.
Total wichtig. Von mir wird jede E-Mail meistens sofort beantwortet und wir haben jetzt auch ein Gästebuch auf unserer Homepage. ...
Da gibt's viele. Gerade im Filmbereich würde mir da jetzt kein spezieller einfallen, den ich nennen könnte. Ich stehe sehr auf Science-Fiction-Filme, ich bin ein großer Star Trek-Fan.
Prima, dann sind wir ja schon zwei. Wobei mir da jetzt weniger die Classic-Serie gefällt. Also TNG (The Next Generation) finde ich genial, auch was da vom esoterischen her transportiert wird und Deep Space 9 ist einfach super, weils lustig ist und grade jetzt die neuen Voyager-Folgen finde ich auch sehr gut.
Auf jedenfall.
Und vorallem auch Charaktere wie Quark, da muß ich dir recht geben. Wobei ich mich für eine der drei (Serien) nur sehr schwer entscheiden könnte.
...
Bücher, ja... zum Lesen komme ich eigentlich nur sehr selten. Romane interessieren mich überhaupt nicht, wenn ich überhaupt lese, dann nur Fachzeitschriften.
Es wird auf jedenfall eine große Herausforderung mit Bands zu touren, die über eine so große Live-Erfahrung verfügen. Aber ich denke, das wird jeder Band so gehen, die mit ihrem ersten Album auf Tour geht. Wir erwarten uns jedenfalls schon viel davon und hoffen, dass es ein Erfolg für uns wird. (THE MIGHTY SCI!)
17. INTERVIEW: SUIDAKRA
Die gehören zu den hoffnungsvollsten Brutalo-Bands mit Melodie. Mit ihrem neusten Werk "The Arcanum" schicken sich SUIDAKRA entgültig an, die Weltspitze zu erobern. The Mighty SCI! tauchte ein in diese Welt.
1994 haben unser Schlagzeuger Mölla und ich die Band gegründet, allerdings hießen wir damals noch Glorification und wir wußten von Anfang an, dass wir in die melodiöse Ecke gehen wollen, nur hatten wir leider nicht die Möglichkeiten dazu, weil wir musikalisch noch nicht soweit waren und auch nur eine Gitarre hatten. Es war in den Anfangstagen auch sehr schwer, die richtigen Leute zu finden die an einem Strang ziehen und dadurch hatten wir auch ständig Besetzungswechsel bis wir dann Anfang 1997 die richtigen Mitglieder fanden und das war halt dann der Marcel als 2. Gitarrist, Daniela als Keyboarderin und damals noch den Chris als Bassisten. Seit diesem Zeitpunkt haben wir dann unseren Musikstil gefunden, den wir bis heute noch spielen und deswegen mußte auch ein neuer Name her und heraus kam SUIDAKRA. Ganz einfach mein Name rückwärts, Arkadius, ergibt einfach Suidakra. Da steht so nichts weiter dahinter. Was ich musikalisch zu uns sagen kann - ja wir werden ja von unserem Label gerne als Black Metal-Band verkauft - aber wir sehen uns eben NICHT als Black Metal-Band. Wir sehen uns als reine Metalband und wir versuchen einfach nur, verschiedene Einflüsse mit unserer Art von Metal zu verbinden. Da sind Verbindungen zum traditionellen Metal da, zum Death- wie auch zum Black-Metal, aber eben auch zu irischer Folklore. 1997 haben wir unsere eigenproduzierte CD "Lupine Essence" aufgenommen, worauf wir verschiedene Angebote von Plattenfirmen bekamen und uns eben dann auch entschieden und 1998 denn auch unser Debütalbum "Auld Lang Syne" erschien, die auch vereinzelt gute Kritiken erhielt. Rückblickend bin ich allerdings nicht mehr so zufrieden mit der Platte, weil die Produktion sehr schlecht war, woraufhin wir ja auch das Studio gewechselt haben und 1999 für "Lays From Afar" im Stage One Studio aufgenommen haben. Das Album kam ja auch als Digipack zusammen mit der "Lupine Essence"-EP raus, wir konnten erstmals auf Tour ein Album promoten und nun steht mit "The Arcanum" eben der Nachfolger da, der wie ich meine das beste ist, das wir bis dahin je aufgenommen hatten. Wir spielen immer noch den selben Stil, nur haben wir ihn eben jetzt perfektioniert, aber das ergibt sich ja automatisch so, weil wir ja Erfahrung sammeln und uns auch technisch ständig weiterentwickeln.
Es war von allen Angeboten, die wir bekamen, einfach das beste. Es gibt ja wirklich viele Plattenfirmen heutzutage, auch wirklich kleine, die dann mal eben das schnelle Geld machen wollen und dementsprechend kam aus dieser Richtung auch ziemlich viel. Allerdings hatten wir schon genaue Anforderungen und Ansprüche, insbesondere was jetzt die Produktion angeht, was die Aufenthaltsdauer im Studio angeht oder die Möglichkeit auf Tour zu gehen und das mußte damals eine Plattenfirma mindestens erfüllen können und das konnten die anderen eben nicht.
Wir sind Last Episode wirklich dankbar, sie sind ein gutes Sprungbrett, aber wir sind in dieser Hinsicht nicht mehr so glücklich was die neue CD betrifft, weil wir uns deutlich weiterentwickelt haben und nun nicht mehr die Promotion bekommen, wie wir es uns im Prinzip vorgestellt hatten. In der Vergangenheit ist auch ziemlich viel schief gelaufen, obwohl ich dazu sagen muß, dass es jetzt nur Last Episode betrifft und nicht Sure Shot Worx. Mit Sure Shot sind wir schon sehr zufrieden, aber wir waren auch bei "Lays From Afar" schon ziemlich weit, die Scheibe hat im RockHard 9 von 10 Punkten bekommen und Last Episode haben es nicht geschafft, da noch etwas drauß zu machen. Seit "The Arcanum" haben wir nun erstmals auch Interviews im Ausland und da fragen mich die Leute, warum sie noch nie etwas von uns gehört haben und das fällt dann natürlich auf das Label zurück. Allerdings waren wir zu "Auld Lang Syne"-Zeiten noch wirklich sehr zufrieden mit LE und wir sind ihnen sehr dankbar, wie schon gesagt, damals war es die beste Wahl, wir möchten die Firma jetzt auf keinen Fall schlecht machen oder so. Vielleicht hätte man nicht einen Vertrag über drei, sondern eben nur über zwei Alben machen sollen, aber darauf hat man als neue Band natürlich wenig Einfluß.
Ne, dazu muß ich sagen, Death-Metal hat uns jetzt nicht in erster Linie inspiriert, das entstand einfach aus unseren spielerischen Möglichkeiten heraus. Wir waren damals noch nicht so fit, was Drums und Gitarren anging und da hätten wir dann nicht so die Soli oder 80er-Jahre Metal zocken können. Unsere primären Einflüsse liegen ganz klar im traditionellen Metalbereich. METALLICA, IRON MAIDEN waren so die Bands, mit denen wir angefangen haben. Natürlich die alten METALLICA hehe... äh... SKYCLAD, BLIND GUARDIAN, die alten - die neuen sind natürlich auch super. Als dann die Death-Metal Welle kam, haben wir aber auch alles mitgenommen. DEICEIDE, MORBID ANGEL, DEATH und dann halt die Black-Metal Sachen, die da in den letzten Jahren hochkamen natürlich auch. In unserem CD-Ständer ist alles, was mit Metal zu tun hat drinnen und deshalb sehen wir uns auch einfach nur als Metaller und das ist auch der Grund, warum wir diese ganzen Einflüsse auch versuchen mit in unseren Sound hineinzubringen.
Also MITHOTYN haben uns überhaupt nicht beeflusst. Als wir unser Demo aufgenommen haben, waren diese keltischen Einflüsse schon da und die kommen hauptsächlich von Marcel, der damals zur Band dazugestoßen ist. Bevor er bei uns ankam, spielte er in einer 2-Mann Band, die traditionelle irische Lieder gecovert hat und die in Irish Pub's aufgetreten sind und somit hat er das Interesse an diesem Sound letztendlich in uns geweckt und auch das Interesse, selbst in diese Richtung zu gehen. Als das Debütalbum von MITHOTYN erschien, war "Lupine Essence" schon fertig im Kasten. Ihre erste fand ich gut, danach habe ich die Entwicklung von ihnen leider nicht mehr so verfolgt. Aber SKYCLAD und BLIND GUARDIAN sehen wir schon als große Einflüsse für unseren Sound. Wir haben allerdings nie versucht, irgendeine Band zu kopieren, sondern sie nur dazu benutzt, uns inspirieren zu lassen.
Also ich werde immer ein Fan bleiben. Insbesondere auch von IRON MAIDEN, ich habe mir die neue deshalb auch geholt.
Beim ersten durchhören war ich noch nicht so begeistert, aber nach einigen Durchgängen wuchs das Album ständig. Außerdem verbinde ich mit der Band halt auch viele Erinnerungen und deshalb interessiert man sich auch für deren Werdegang. Gut, die Alben mit Blaze Bayley haben mich weniger interessiert - das waren einfach nicht mehr MAIDEN, da klangen die Solo-Sachen von Dickinson mehr nach MAIDEN als sie selbst. Aber wenn man sich die Entwicklung von METALLICA dazu mal anschaut, muß man echt froh sein, dass es Bands wie IRON MAIDEN noch gibt.
Ich finde es gut, wenn es alte Bands gibt, die sich weiterentwickeln und trotzdem geil bleiben, ich finde es aber auch gut, wenn es Bands gibt, die sich nich weiterentwickeln und ihrem Stil einfach treu bleiben.
Zu "Lupine Essence"-Zeiten über die Vergangenheit, weil wir uns sehr für sie interessieren. Ob das Germanen, Sachsenoder das Mittelalter an sich ist. Beim zweiten Album sind wir dann auf das Keltentum gestoßen, da haben wir festgestellt, dass es da sehr interessante Dinge gibt, vorallem was die Mythologie anbelangt, die sehr interessant ist. "Lays From Afar" war deshalb auch ein reines Konzeptalbum, das Marcel geschrieben hat, wobei bei "The Arcanum" wieder jeder Song seine eigene Geschichte hat. Das Hauptthema ist zwar nachwievor das Keltentum, die Texte hängen aber diesmal nicht miteinander zusammen. Bei "Rise Of Taliesin" erzählen wir beispielsweise die Geschichte des Barden Taliesin, den es wirklich gab im 6. Jahrhundert und dessen Leben im Laufe der Zeit etwas verschleiert wurde. Marcel ist auf alle Fälle keiner, der einfach ein Buch in die Hand nimmt und da irgendwas abschreibt oder so, sondern er lässt sich von solchen Sachen inspirieren und lässt dann seine Fantasie spielen.
Wir verbinden das Keltentum eigentlich nicht so sehr mit Religion, es ist eher sehr naturbezogen mit Druiden und all sowas. Unser Hauptziel ist es, wir haben ja auch fröhliche Melodien in den Liedern, so eine Atmosphäre zu erzeugen, die entsteht, wenn man am Lagerfeuer sitzt und Geschichten erzählt und bei den Kelten stand das auch im Vordergrund. Dort wurden ja die Traditionen in mündlicher Sprache weitergegeben an die nachfolgenden Generationen. Wir wollen nicht den Leuten irgendeine Meinung aufzwingen, die sagt "mach dies, mach das". Wir versuchen kleine Geschichten zu erzählen, damit die Leute vielleicht mal für einige Zeit dem Alltag entfliehen können. Im Privatleben sind wir alle Atheisten, also wir sind nicht religiös. Wir wollen damit auch gar nichts zu tun haben. Unser Drummer beispielsweise glaubt nur an Jack Daniels :-))
Um auf die Mittelalter-Märkte zu kommen: klar, das haben wir schon immer gemacht. Unser Gitarrist und Nils, unser Bassist, machen auch ab und zu mal Rollenspiele und besuchen an den Wochenenden mal irgendwelche Burgen oder sowas und jedesmal wenn ein Mittelalter-Markt in der Nähe ist, sind wir auch dort, weil uns das natürlich alles auch interessiert. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit, dem Alltag mal zu entfliehen.
Wie wir zu solchen Bands stehen, also die Idee die dahintersteckt, finden wir schon extrem geil. Es gibt ja zwei Seiten von IN EXTREMO, einmal diese Mittelalter-Band, die auch auf solchen Märkten auftritt - in ziemlich kleinem Rahmen, auch wenn das in den letzten Jahren ziemlich gewachsen ist. 1997 haben wir die mal bei uns in der Nähe gesehen, da standen gerade mal sechs Leute rum und haben denen beim Spielen zugeschaut und dieses Jahr haben sie bei uns in Wuppertal gespielt - da war es proppenvoll - unglaublich. Ja und dass die das dann auch so gut verbinden mit der normalen Band, die ja dann in den größeren Hallen spielt. SUBWAY TO SALLY sind auch nicht schlecht, ist aber nicht sooo unser Ding, da finden wir SKYCLAD schon wesentlich besser.
Auch sehr gut. Wir lieben auch Bands wie OSWALD, kennste die?
Die machen mehr mittelalterliche Musik. Aber REIN mittelalterliche Musik. Ansonsten bin ich auch so ein großer Fan von Blackmore, auch zu DEEP PURPLE-Zeiten. Als Gitarrist schätze ich ihn wirklich sehr. Leider können wir noch keine Mittelalter-Instrumente spielen und wir kennen leider auch keinen Dudelsackspieler, der uns ein wenig unterstützen könnte.
Im Moment nicht, weil ich die ganze Zeit Interviews beantworte ich ich die anderen deshalb kaum sehe :-) Aber sonst schon. Wir sind viel zusammen im Urlaub, Gran Canaria letztes Jahr, obwohl das ja als Celtic-Metaller gar nicht zu uns passt *g*, aber das mußte sein. Wir hatten ein Jahr Zivildienst hinter uns und das war super Scheiße irgendwie und da hab ich gesagt, ne, jetzt rumwandern irgendwie - jetzt brauch ich erstmal nen Strand und nen Pool. Also da waren wir zusammen und Mittelaltermärkte und dergleichen fahren wir auch immer gemeinsam hin. Wir unternehem wirklich viel miteinander und sind auch sehr gute Freunde. Die Band ist fast wie eine Familie. Es ist nicht so, dass wir uns nur aufgrund unserer musikalischen Interessen irgendwie mal treffen und nach der Probe sagen "ok, das war's, wir sehen uns bei der nächsten Probe". Wir gehen auch zusammen ins Kino und wenn Geburtstage sind, wird auch immer hin Bandkorb gemacht und so weiter.
Nö, die lassen wir machen. Von Computern haben wir ehrlich gesagt überhaupt keine Ahnung. Letztes Jahr kam der Kontakt mit "Internet Metal" zustande, die für Bands auch ab und an mal Homepages erstellen und da dachten wir dann, dass wir mit Erscheinen des neuen Albums dann eine Homepage präsentiere, weil auch immer mehr Fans da nachgefragt haben. Also das finde ich dann schon interessant, da mal Feedback von den ganzen Fans jenseits der Live-Auftritte zu bekommen und E-Mails zu beantworten oder wenn mal jemand ein Autogramm möchte.
Aus dem Fantasy-Bereich - ganz klar: Herr der Ringe! Aber dazu brauche ich ja nicht mehr viel zu sagen, die meisten Metaller kennen ja das Buch. Und Filme... Braveheart... kennt eh jeder, 80er-Jahre Actionfilme finde ich noch total geil so mit Arnold Schwarzenegger und sowas. Ansonsten wird's schwierig, gerade bei Büchern lesen wir wirklich sehr viele, ich z.B. aus der modernen Geschichte, ich studiere ja Geschichte, aber damit können die Leute wohl eh nicht viel anfangen. Horrorfilme wie Evil Dead, Halloween oder The Fog sind natürlich noch stark.
Ja natürlich, gestern waren wir im Kino, haben X-Men angeguckt, da kam ja schon eine Vorschau - sehr interessant. Wir werden uns schon ein halbes Jahr im voraus die Karten reservieren :-)
Ich möchte mich auf alle Fälle für deine Unterstützung und dieses Interview bedanken und ich möchte mich auch bei allen Fans bedanken, die unsere Alben gekauft haben und noch kaufen werden oder uns sonstwie unterstützen und vielleicht hat dieses Interview ja bei dem ein oder anderen das Intersse geweckt, bei uns mal reinzuhören. Und dann kann ich nur noch sagen: METAL RULEZ! Das mußt du unbedingt noch abdrucken. (THE MIGHTY SCI!)
18. INTERVIEW: KREATOR
Zusammen mit SODOM und DESTRUCTION waren sie in den 80ern das deutsche Dreigestirn in Sachen germanischer Thrash-Metal. Nach Ausflügen in die Welt des Industrial zu Beginn der 90er und nach einer Annäherung an die Düsternis des Gothic Ende der 90er stehen KREATOR nun am Beginn des neuen Jahrtausends am Scheideweg, ziehen erstmals Bilanz und werden mit ihrer nächsten Scheibe neue, alte Wege einschlagen, die den Heavy Metal gleichzeitig auch in ein neues Jahrzehnt begleiten werden. The Mighty SCI! wühlte mit Mille ein wenig in der Vergangenheit und entlockte ihm wage Blicke in die Zukunft, was völlig überraschend in einer beinahe schon wissenschaftlichen Abhandlung über den Heavy Metal an sich gipfelte.
Nun, das hängt damit zusammen, dass die anderen Sachen auf anderen Labels erschienen sind. Es hat somit nur etwas mit Business zu tun, wenn es nach mir gegangen wäre, wären Stücke von allen Alben auf der Compilation gelandet. Leider mögen sich GUN Records und Noise Records nicht so besonders gerne und deshalb gönnt das eine Label dem anderen überhaupt nichts und wir stehen dazwischen und das ist doof.
Wir sind ja jetzt bei SPV. Wir haben ja schon wieder das Label gewechselt. Das war folgendermaßen: GUN Records und Drakkar und KREATOR hatten Meinungsverschiedenheiten was die Zukunft das Band angeht und was auch die Präsenz im Ausland betrifft, weil Drakkar anscheinend nicht in der Lage waren, unseren Auslandsvertrieb aufrecht zu erhalten und mich im Ausland viele Leute gefragt haben, wann denn endlich die Platte rauskommt, wenn sie uns gerade getroffen haben und derweil war die Platte längst veröffentlicht. Das war zum Kotzen und das habe ich auch immer wieder bemängelt und trotzdem ging's da nicht weiter. Jetzt sind wir bei SPV und die haben einen sehr guten Vertrieb weltweit...
...und die Leute dort sind auch sehr daran interessiert, den METAL nach vorne zu bringen und nicht wie GUN und mittlerweile auch Drakkar irgendwelche Pop-Themen zu forcieren.
Jein. Für die Anfangszeit und auch was sie für "Outcast" und "Cause For Conflict" getan haben, da muß ich sagen, da haben sie einen guten Job gemacht, obwohl ich da auch nicht immer zufrieden war. Andererseits haben sie wohl schon ihr Bestes gegeben. Aber letztendlich ging/geht es weniger darum, was die für uns tun oder was die nicht für uns tun, es geht einfach um das kreative Umfeld und das war nicht mehr gegeben. Die Leute bei Drakkar und GUN wollten immer mitreden und in unsere Kreativität eingreifen wollen und das sehe ich nicht ein. Wir sind eine Band und wir setzen unsere Visionen um, wie WIR sie umsetzen wollen und nicht wie das eine Plattenfirma das eventuell gerne hätte. Das ist nicht unser Ding.
Nein! Das hat sich vollkommen natürlich entwickelt. Soweit lassen wir uns dann doch nicht reinreden, es ist auf keinen Fall so, dass irgendeine Plattenfirma uns erzählt, wie unsere Stücke zu klingen haben. Was bei der letzten Platte "Endorama" nicht so ganz natürlich war, war der Sound. Da hat die Plattenfirma ja diesen Menschen von RAMMSTEIN da gekrieg und der hat die Platte meiner Meinung nach zu poppig gemixt, also da hätte es schon ein bißchen mehr Metal sein dürfen.
Jaaa... schon, aber da sind auch die Songs bereits so strukturiert, "Endorama" ist eine sehr traurige Platte von der Stimmung her. Es ist auf keinen Fall eine agressive KREATOR und sollte auch nie eine werden. Hätte man allerdings die Gitarren so gemixt, wie wir sie aufgenommen haben, hätte sich das Album deutlich mehr nach Metal angehört.
Vielleicht eine "Best Of Endorama" haha... ne! Ich hoffe doch nicht! Wir als Band wollen einfach in Ruhe arbeiten weißt du, wir wollen uns mit der geschäftlichen Seite auch gar nicht so befassen, weil wir einfach nur Musiker sind und kreativ arbeiten wollen. Ich kann jedenfalls nur eines sagen: Drakkar hätten sowieso nicht verstanden, was wir auf der nächsten Platte machen und von daher sind wir froh, dass wir da nicht mehr sind.
Das kann man so vielleicht schon vorsichtig so sagen. Ich will es mal so ausdrücken: das nächste Album orientiert sich mehr an der 80er-Jahre KREATOR-Phase als an der 90er. Die Experimente, die bei "Renewal", "Endorama" oder "Outcast" drauf waren, die wird es nicht mehr geben. Wir wollen eine organische "Band-Platte" machen ohne viel unnatürliche, sprich digitale, Sounds. Wir wollen wieder dahingehend zurückgehen, dass wir wieder als Band arbeiten, wirklich wieder mit vier Instrumenten.
Zum Teil gut und zum Teil schlecht. Die Platte hat auf jedenfall polarisiert, das muß ich im Nachhinein sagen. Viele Leute mochten "Endorama" sehr gerne und viele mochten sie überhaupt nicht. Ich glaube da gab es sehr heiße Diskussionen innerhalb der Fan-Kreise, das war wohl ein ähnlicher Effekt wie damals bei "Renewal". Ich muß dazu sagen, rein musikalisch stehe ich nachwievor 100%ig dahinter und ich mag die Platte sehr gerne, nur ist es eben eine traurige KREATOR-Platte die sich eben mit meiner Lebenskrise befasst hat, die ich zu der Zeit, als ich die Songs gemacht habe, einfach hatte. Von daher halte ich das schon für legitim, so eine Platte mal zu veröffentlichen.
Das ist schon richtig, "Outcast" war aber ein bißchen doominger würde ich sagen, war zum Teil um einiges langsamer...
...eben, eben! Und das wird wahrscheinlich auf der nächsten Platte auch wieder so sein. Die nächste Platte wird wieder sehr brutal, weil alleine die Texte, die ich dafür geschrieben habe, das schon erfordern. "Endorama" hat ja mehr mein Seelenleben beleuchtet, meine melancholische Seite aufgezeigt, da konnte ich gar nicht so brutal singen, weil es einfach zum Teil traurige Gedanken waren, die ich da von mir gegeben habe.
Ja, viele von den "Grufties" mochten die Platte sehr gerne, was aber mit Sicherheit auch damit zusammenhängt, dass ich darauf ein Duett mit Tilo Wolff (LACRIMOSA, Anm. TMS!) gesungen habe und die Platte einfach sehr, sehr düster war. Auf jedenfall eine Platte, die ich genauso auch schon immer einmal machen wollte, weil ich ein totaler Wave-Fan bin, schon seit den 80er Jahren. Aus der Ecke kamen jedenfalls sogar 'ne ganze Menge Reaktionen, aber vor allen Dingen auch Respekt. Wir haben auch auf dem Zillo-Festival gespielt, was auch sehr gut war - vorallem war es eine interessante Erfahrung. Was mich allerdings so ein bißchen genervt hat, dass auf den Live-Shows nicht mehr soviel Bewegung war.
Ja, ist ja klar :-))
Es ging vorallem darum, die ersten drei Platten mal in DER Form zu haben, wie ich sie mir von Anfang an vorgestellt hatte. Du mußt dir vorstellen, als damals das neue Medium CD auf den Markt kam, hat jeder gesagt "woah! da hörst du alles! und die Platte wird noch 10x besser klingen!". Meiner Meinung nach hat die Vinyl-Version allerdings um einiges besser geklungen als die erste ursprüngliche CD-Version, die war ein bißchen sehr "indirekt" meiner Meinung nach. Das haben wir kompensiert mit der neuen Technologie, die heutzutage einfach gängig ist. Wir haben die original Master-Tapes genommen und da nochmal eine ganze Menge mehr herausgeholt. Die Remasters klingen sehr klar und sehr deutlich und auch für mich war es mal eine wichtige Erfahrung, sowas mal zu machen, weil da eben schon ein Unterschied festzustellen ist.
Das hast du genau richtig erkannt. Man hat diese Vinyl-Version einfach auf eine CD gepresst. Auf ein komplett anderes Medium, ohne sich darüber irgendwie Gedanken zu machen, ob das auch wirklich geht.
Das war damals alles relativ lieblos, mal eben so hingeknallt. Deshalb wollten wir das auch alles mal überarbeiten. Das war wirklich gar keine schlechte Idee. Es war übrigens meine Idee, nicht die von Noise Records.
Das interessanteste finde ich eigentlich das "Tormentor"-Demo. Das hat ja auch schon im Untergrund seine Runden gemacht als Bootleg. Dabei handelt es sich noch um eine Vierspur-Aufnahme. Aufgrund dieses Demo haben wir damals auch unseren Plattenvertrag bekommen. Eigentlich ist das Tape eine ziemlich Katastrophe, aber ich finde es ziemlich lustig, weil Kult. Auf der "Pleasure To Kill" ist ja die "Flag Of Hate"-EP mit drauf, die ist ja eigentlich schon genauso bekannt von der ersten CD-Version des Albums. Und die restlichen Sachen sind auch mehr oder weniger bekannt. Es sind halt Sachen, die ich auch genauso als Bonustracks auch empfinde. Ansonsten, auf der Best-Of gibt's ja noch "Trauma", das ist so eine Art Demosong aus den "Renewal"-Sessions, der in der ursprünglichen Version "Winter Martyrium" hieß, was dann aber geändert wurde, weil ich den Song ganz weggeschmissen habe und nur noch den Titel für einen anderen Song benutzt habe, also das "Winter Martyrium", was dann auch als solches bekannt ist. Ich fand es sehr interessant, das mal rückblickend zu beobachten, wie die Songs sich so ändern und manche dann plötzlich einen ganz anderen Titel haben, das finde ich gut dokumentiert auf der Platte. Wenn man richtig aufpasst, sieht man das.
Es gab erstmal die 80er-Jahre, wo alles sehr euphorisch war, dann kam die "Renewal", da hatte man natürlich Respekt von den Leuten, die uns einen innovativen Schritt zugestanden haben. Dann fiel der Metal in eine Art Sinn-Krise, wo die Bands sehr viel experimentiert haben. Die meisten Bands, gerade aus dem Thrash-Metal Bereich. Ich denke da jetzt an SLAYER, SEPULTURA und manche haben sich auch einfach aufgelöst, wie DESTRUCTION und wir haben einfach immer weitergemacht, haben zwar auch experimentiert, besonders auf "Endorama" und "Renewal", sind aber wie bei "Cause For Conflict" auch immer wieder einen Schritt zurückgegangen, um danach wieder zwei vorwärtszugehen. Jetzt, im Jahr 2000, hat der Metal ein neues Selbstbewußtsein entwickelt. Der Heavy Metal an sich hat durch diese Identitätskrise, die er durchlebt hat, durch Grunge, durch Hardcore, durch Punk und welche Trends da auch immer kamen, durch totale Ignoranz von MTV und allen Massenmedien, aus dem Untergrund heraus wieder ein neues Selbstbewußtsein entwickelt.
HEAVY METAL IST EINE EIGENE KUNSTFORM GEWORDEN, DIE PARELLEL ZUM MAINSTREAM EXISTIERT und wo Leute sich kreativ ausleben und wo etwas passiert. Wo auch keine Grenzen mehr stehen, sondern wo jeder sich wirklich frei entfalten kann und das finde ich total wichtig für's nächste Jahrtausend.
Genau dieser Ansicht bin ich auch und ich glaube dass es ganz gut war, dass der Metal mal in eine Krise gefallen ist, sonst hätte es sich wahrscheinlich gar nicht in diese Richtung entwickelt. Wenn du dir jetzt beispielsweise die neue IRON MAIDEN anhörst, wie selbstbewußt die an die Sache rangehen oder die neue DESTRUCTION, wo du dann denkst "wow!", das inspiriert schon. Das hat uns auch als Band zu neuen "Untaten" inspiriert.
...es ist definitiv eine Lebenseinstellung. Das ist nicht nur eine Musik. Also ich würde jetzt mal sagen - ich hoffe, ich werde jetzt nicht pathetisch - diese Grundeinstellung Heavy Metal - oder von mir aus auch Punk oder Hardcore - alle diese Alternativen zum Mainstream, stellen erstmal eine bestimmte Einstellung zu bestimmten Dingen voraus. Und gerade im Heavy Metal ist es ja so, dass du 'ne Meinung zu bestimmten Dingen hast, die genau definiert ist. Die meistens sehr liberal ist und sehr frei. Heavy Metal-Bands sind meistens Freidenker, die sich ihre eigene Meinung bilden und eine Gesellschaft parallel zur Gesellschaft darstellen. Wenn du einen Heavy Metal-Fan aus Oranja-Burundi, Sydney, Russland oder Island triffst, ist es sehr wahrscheinlich, wenn er sich mit Metal auskennt, dass du mit ihm sehr schnell ein Gesprächsthema hast. Da spielen dann nationale, religiöse oder gesellschaftliche Grenzen erstmal keine Rolle und das finde ich ziemlich genial. Heavy Metal ist eine bestimmte Art zu Leben. Du interessierst dich für eine bestimmt Kunstform und durch diese Kunstform wirst du wiederum auf andere Dinge aufmerksam und das ist immer wieder interessant.
Weiß ich nicht. Erstmal abwarten. Ich glaube der Thrash kann nur DANN wie derkommen, wenn im Thrash-Bereich auch wieder etwas wichtiges passiert. Thrash-Metal hat womöglich nicht diesen "woaaahhh"-Pathos, den ich ja im Heavy Metal nicht so gerne mag. Der Thrash wird nur dann richtig zurückkehren, wenn die Bands sich auch Mühe geben und wieder ein wegweisendes Album erscheint, wie es beispielsweise zuletzt SEPULTURA's "Chaos A.D." war. Oder zuvor SLAYER's "Reign In Blood" oder zuvor "Pleasure To Kill" haha - oder sowas in der Richtung. Das ist schwierig.
Da habe ich mir auch gedacht, als ich mir die neue MAIDEN gekauft habe. Ich habe gedacht, "die ist bestimmt Scheiße". Ich wollte sie mir erst nicht kaufen. Aber sie hat mich eines besseren belehrt. Das hat mich inspiriert. Man muß einfach nur offen an die Sache 'rangehen und sich selbst keine Grenzen setzen, auf sein Innerstes hören und zu gucken, was da noch alles 'rauszuholen ist.
Ich kann dir nur soviel sagen, dass die Songs, die wir bis jetzt geschrieben haben, ziemlich heavy sind.
*Gelächter*
Ja, aber da finde ich nur den Ersten und den Dritten (oder so) Song gut.
Ja sicher, da gibt es sogar 'ne ganze Menge. Zum Beispiel SPIRITUAL BEGGARS, die ich sehr gerne mag und WITCHERY, mit denen wir auf Tour waren, die finde ich auch sehr gut. Es gibt immer mal wieder so Bands, die ich so "entdecke". PAIN mochte ich plötzlich, dieses Projekt da von Peter... ...die neue DESTRUCTION ist sehr gut. PERFECT CIRCLE mag ich auch total gerne. Für mich bleibt die Sache immer spannend, jeden Tag kommt irgendwas neues raus und öfters sind mal wirklich gute Sachen mit dabei.
Ja, die Plattenfirmen halten es komischerweise immer für notwendig noch ein Best-Of Album herauszubringen und noch eins und noch eins, anstatt mal ein KREATOR Live-Album zu machen. Immer wenn ich zu einer Plattenfirma gehe und sage "wir wollen eine Liveplatte machen" sagen die "achnööööö, die Fans wollen keine Liveplatte!".
Das ist richtig. Wenn's ein Live-Album geben wird, dann nur ein Doppel-Live-Album, aber das ist natürlich auch ein Projekt, welches fast soviel Energie und Aufwand bedeutet wie ein normales Studioalbum. Alleine diese "Past Live Trauma" Best-Of hat mich ja schon vier Wochen Arbeit gekostet, diese ganzen Recherchen, den ganzen Foto-Kram, die ganzen Liner-Notes zu schreiben, die Texte! Ein Live-Album wäre da natürlich ähnlich aufwendig. Aber jetzt kümmern wir uns eh erstmal um das neue Studioalbum.
Richtig, ja. NOCH nicht. Aber www.kreator-terrorzone.de wird die neue Adresse sein, das kannst du schonmal verbreiten :-)
Das ist die offizielle KREATOR-Homepage, die wir von jemandem der das kann verwalten lassen mit künftig ein- bis zwei wöchentlichen Updates.
Ja, relativ oft sogar. Ich gucke mir dann meistens Seiten von anderen Bands an. Wenn ich jetzt mal Informationen haben will, wenn ich ins Theater gehe, in irgendeine Ausstellung und ich weiß nicht wann das anfängt, das hole ich mir alles aus dem Netz.
Da gibt's 'ne ganze Menge, ich lese im Moment viel irisches Zeug. "A White Merc with Fins" von James Hawes und dann noch diesen komischen Typen - äh, den Bruder von Sinead O'Connor (Anm. TMS!: Joseph O'Connor), da gibt's ein Buch das heißt "Desperados", das lese ich gerade. Was lese ich denn noch? Im Moment jedenfalls viel englisches und irisches Zeug. Meine Freundin stopft mich damit immer voll. Was man auf jedenfall mal lesen sollte ist was von Dostojewski, nämlich "Schuld und Sühne", aber das ist sehr schwere Kost - aber unheimlich schön. Ja, und was von Kafka, aber das ist auch nicht Jedermann's Sache - so Trivialliteratur. Wobei... naja, kann ich doch nicht so ganz empfehlen, weil ich's selber nicht sooo oft lese - Unterhaltungsliteratur ist nicht so mein Ding. Aber der Rest ist schon ganz ernst gemeint.
"Dancer In The Dark" - ganz neu - gefällt mir sehr gut. Mit Björk in der Hauptrolle - schöööner Film, ich hab fast geheult. Alles von David Lynch - außer diesen blöden "Lost Highway", der ist totale Scheiße.
Naja, ich hab den nicht verstanden.
Ja, von meiner Freundin werde ich derzeit mit lauter so irischen Arbeiterfilmen konfrontiert. Aber das ist nicht so ganz mein Ding hehe...
Ich habe schon viel zu tun, mit KREATOR alleine ist das ja schon ein Full-Time Job. Wenn ich das nicht tue, gehe ich zu Konzerten und gucke mir andere Bands an oder gehe aus - ins Kino, ich koche gerne. Zur Zeit koche ich sehr viel und arbeite mich da gerade durch diverse exotische Kochbücher, bin gerade bei Chreolisch angelangt und habe vorher mit tailändisch geübt und indisch... und so weiter.
Sollte man sich aber! Das ist ein totaler Trip, Alter! Geh mal ins Asia-Center und hol dir ein Kochbuch, wenn du Spaß am Kochen hast, ist es das beste was du machen kannst.
Achso, dann bist du ja in der Tat bestens versorgt. Cool!
Ja eben, super!
Ja! Wartet auf die neue KREATOR - die wird ziemlich hart!
Ja, Andy Sniefes, der hat - weiß nicht ob du ihn kennst - vorher PEPPERMINT gemacht und die letzte NEVERMORE und MACHINE HEAD und eine super CATHEDRAL-Platte.
Dann wird die neue KREATOR wohl mindestens genauso gut produziert sein :-)
Ja gut, das stimmt schon, da hast du recht.
(THE MIGHTY SCI!)
19. LIVE: LEFAY, ANGEL DUST, STEEL PROPHET, STORMHAMMER - Nürnberg, Hirsch - 06.09.2000
Ein deftiges Power-Metal Package war nach längerer Zeit mal wieder im Hirsch unterwegs, wobei STORMHAMMER aus Deutschland eröffnen "durften" und ihre Sache überraschenderweise auch noch ziemlich gut machten. Ihr Debütalbum bemüht sich zwar um Eigenständigkeit, jedoch können die Melodic-Power-Songs der Jungs auf der CD irgendwie gar nicht so recht überzeugen. Live hingegen ging es ziemlich druckvoll zu, der Sound wirkte natürlicher und bereits nach dem 2. Song ernteten die Jungs weit mehr, als nur Höflichkeitsapplaus. STORMHAMMER haben ihre Rolle als Anheizer also nicht schlecht gemacht und ich bin mal neugierig, ob sie sich mit der nächsten Platte steigern werden, damit wir vielleicht sogar mal ihre Alben empfehlen können. Es war übrigens schon bei STORMHAMMER verhältnismäßig voll für Opener-Verhältnisse im Hirsch.
Setlist STORMHAMMER: Fireball, Prisoner, Metal Heart Of Steel, Holy War, The Law, Seven Gates
STEEL PROPHET müssten eigentlich längst eine Headliner-Tour machen dürfen und vorallem können, wäre diese Welt gerecht. Weil sie es nicht ist, wird die U.S.-Band um Steve Kachinsky auch weiterhin von der breiten Masse sträflichst ignoriert und das, obwohl ihre letzten drei Alben und ihr Demo zweifelsfrei Klassikerstatus besitzen. Leider wurden STEEL PROPHET zumindest in Nürnberg dieser Rolle allerdings nicht ganz gerecht und das lag auch ein wenig an der für noch nicht mit dem Material der Jungs vertrauten Ohren. Trotzdem: STEEL PROPHET wurden abgefeiert und man merkte die Jungs zu jeder Minute ihre Freude an, wieder auf der Bühne stehen zu dürfen. Wieder auf DEUTSCHEN Bühnen stehen zu dürfen, wo man wenigstens noch versteht, was METAL eigentlich bedeutet.
Setlist STEEL PROPHET: Ides Of March, Messiah, Montag, Mysteries Of Iniquity, New Life, Vengeance Attained, Strange Encounter
Zugabe: Neon Knights
ANGEL DUST waren dann die erste und gleichzeitig einzige "moderne" Power-Metal Band im Set, spielten sich mit den Songs des aktuellen Albums und natürlich denen des Vorgängeralbums - Höhepunkt: "Bleed" in die Herzen des Publikums und konnten dabei eigentlich gar nicht verlieren.
Setlist ANGEL DUST: Let Me Live, The One You Are, Bleed, Never, Come Into
Resistance, Nightmare, The First In Line, Cross Of Hatred, Border Of Reality
Zugabe: Addicted To Serenity
LEFAY stand diesmal der Headliner-Posten zu und sie konnten mich dieses Jahr irgendwie deutlich mehr überzeugen als auf der letzten Tour, was nicht nur am besseren Sound, sondern auch an einer besseren Performance, an einem überaus tighten Zusammenspiel und an einer sichtlich besseren Laune der Band lag, der man ansah, dass sie mit dem Rest der Tourbegleitung - sprich den anderen Bands - wohl bestens zurecht kommt. Warum mit "To Isengard" der beste Song der Band fehlte, bleibt allerdings etwas fraglich. LEFAY, deren letztjähriges Album "The Seventh Seal" irgendwie etwas besser zusagte als "S.O.S.", manifistierten jedoch ohne Vorbehalte ihre Position als Tagesabschluß und so sah man wohl nicht nur in Nürnberg, sondern bestimmt auch in vielen anderen deutschen Städten ein Vierer-Paket, in dem keine Band enttäuschte. Und sowas ist wirklich nicht alltäglich. Geiles Package, geile Stimmung - und diesmal sogar guter Sound - der Abend war gerettet!
Setliet LEFAY: Out In The Silence, S.O.S., Creatures Of The Hirachy, Maleficium, Red Moon, The End Of Living, In The Court Of The Crimson King, When Gargoyles Fly, The Boon He Gives, Master Of The Masquerade, Another Dawn, The Source Of Pain Zugabe: The Rasta Song, State Of Intoxication
20. LIVE: FARMER BOYS, OOMPH! - Nürnberg, Hirsch - 19.09.2000
Einen Sound, den gestandene Wahr-Metaller wie wir nun wirklich nicht sehr oft erleben, weil wir halt Igonoranten sind, ließen sich The Mighty SCI! und sein Lieblings Pleasure-Slave auf die Ohren bruzeln. Grund: Euphorie um's letzte FARMER BOYS-Werk.
Als Opener des Abends mußten HERZER herhalten, welche noch keinen Platten-Vertrag haben und mit einer mumpfigen Mischung aus CLAWFINGER-, KORN und irgendwas anderem weder in irgendeiner Weise eigenständig klangen, noch sympathieträchtig zu überzeugen wußten. HERZER spielen einfach eine völlig überflüssige Mischung aus allem, was in irgendeiner Weise in den 90ern angesagt war und so bitter es auch klingen mag - sie haben zurecht keinen Vertrag.
Wegen der FARMER BOYS waren wir gekommen und die Jungs aus dem Schwabenländle konnten mit einem neuen Album voller Hits und mittlerweile genügend Live-Erfahrung gar nicht viel falschen machen. Der Sound, der Anfangs noch nicht so richtig zu überzeugen wußte und ziemlich matschig klang, wurde nach den ersten 3 Songs spürbar differenzierter, die Band stellte den Schwerpunkt der Setlist natürlich auf's neue Album, dass uns Ohrwürmer der Marke "Here Comes The Pain", "End Of All Days" oder "While My God Was Sleeping" bescherte, aber auch Alltime-Hits ihrer ersten beiden Bauernhofgassenhauer "Till The Cows Come Home" und "Countrified". Aus diesen gab es dann auch "When Pigs Fly" und "When A Chicken Cries For Love" zu hören und da fiel vorallem eines auf, auf dass die Band in Zukunft etwas sensibilisiert werden sollte: während die alten Songs von Anfang bis Ende eine geschlossene Einheit bildeten, machten die neuen Tracks auf sich aufmerksam, in dem die Strophen der Songs deutlich härter erschallten als auf dem Album, während die Refrains scheinbar noch eine Ecke melodischer daherkamen. Somit wurde jeder Songs buchstäblich in mehrere Teile gerissen, was dem Ganzen irgendwie den roten Faden nahm. Klar, die Jungs treten als homogene Einheit auf und das grandiose Songwriting war daran auch nicht Schuld - nein - es war letztendlich die musikalische Bühnenumsetzung. Derart eingängige Refrains erfordern in letzter Konsequenz, dass eine Band auch in der Rhythmussektion einen Gang zurückschaltet. Aber das sollte man denke ich mal bis zur nächsten Tour begriffen haben.
Headliner OOMPH! gesellte sich nach einer deutlich langen Umbaupause auf
die Bühne und auch wenn der Rezensent - im krassen Gegensatz zu seinem
Pleasure Slave - die Jungs eigentlich nur vom Hörensagen kannte, wußten
das professionelle Stageacting und die übersprühende Lockerheit der Band
von den ersten Songs an zu überzeugen. OOMPH! zählen für mich zu meinen
überraschendsten Neuentdeckungen des Jahres, auch wenn ich normalerweile
mit dieser Szene wenig am Hut habe. Frontmann Dero ist eine überzeugend
sympathische Persönlichkeit mit hoher Ausstrahlung und sein Kollegenumfeld
agierte auf der Bühne wie alte Hasen, eingekleidet in krellem weiß, als
wären sie gerade alle in einer seltenen Einigkeit aus der psyiatrischen
Anstalt entlaufen. Dero ließ es sich im Verlauf des Gigs nicht nehmen,
sich insgesamt drei(!)mal zum Crowdsurfing ins Publikum zu hüpfen und die
übersprühende Stimmung des Nürnberger Publikums trug einen gehörigen Anteil dazu bei. Bei den ersten fünfzehn Reihen gingen jedenfalls spontan
sämtliche Hände in die Höhe, als Dero vorbeisurfte und einige Mädels hechteten sprichwörtlich nach vorne, um ihre Hände da noch mit ihm Spiel haben
zu können :-) Nach endlosen Zugaben war Dero sichtlich(!) gerüht vom Publikum und es schien nicht nur uns so, als ob auch er eine dermaßen euphrische Stimmung nicht jeden Tag erlebt. Das verleitete den Guten letztendlich noch dazu, eine Solo-Gesangseinlage abzuliefern, als der Rest der
Band die Bretter, die die Welt bedeuten, längst verlassen hatte. So kam
am Ende dieses Abends noch spontan eine wärmelige Kneipenstimmung auf,
wie man sie auch nicht aller Tage in kleinen gemütlichen Bars mit Live-Musik erlebt. Für mich einer der überzeugensten Auftritte des Jahres, den
die FARMER BOYS mehr als nur ordentlich vorbereitet hatten.
(THE MIGHTY SCI!)
21. LIVE: ROSTIGE ZEHENNÄGEL IM WASSERBAD - Nürnberg, Serenadenhof - 21.09.2000
Keine Zweifel nagen an den Nägeln, wenn die Sprache auf ihr Sensationsdebüt "E-Pullution" kommt. 25 Jahre später sind die zürück (siehe Reviews)
mit dem Nachfolger "Leck mich, Briefmarke" und mindestens 5.000 Zuschauer
im Nürnberger Serenadenhof waren dabei, als die Band mit "E-ternal" eröffnete. Wahnsinnige Gitarrenquatrelle (mit drei zusätzlichen Session-Gitarristen), gewaltiges Drumming (ohne Drumsticks! Hammerbart ist einfach
DER Trommler schlechthin und klatscht mit seinen bloßen Händen auf das
Fell ein!) und ein arschgeiler (weil schwuler) Sänger machen dieses Dreigestirn des New Brave Of Kritisch Hellisch Mörtel einfach unwiderstehlich.
Neben Material ihres Debüts und des famosen, eben erschienenen Zweitlings,
rotzten die Prog-Götter noch 3 Coverversionen ins knieende Publikum, dass
einen Hören und Gehen verging. Nach "E-Mail" schmissen die Jungs mit einer
eigens für die "Riff Randale"-Tour erbauten Rührmaschine in die ersten 20
Reihen mindestens 2 Tonnen Sauerkraut, bevor sie zum genialen SAVAMARSCH-Track "When The Krauts Are Gone" übergingen. Das Publikum rastete aus - vorallem bei den geilen Ansagen von Präsi Evil "Reis your fackin' Händs in
sie Er - iven ju wiss se Fränkisch Sauerkraut on your heads!" - KUUUULLT!
Kurz vor Schluß gab's noch das JUDAS PISST-Cover "Here Come The Bears",
bei dem es wahrlich Bier von der Bühne regnete und nach der Zugabe "E-gittigitt" verabschiedeten sich die apathischen Jungs mit PINK FLUYD's
"Another Dick With No Balls Part 2" - da gibt es keinen Zweifel: es war
das beste Konzert an diesem Tage - ja mindstens auch noch der nächsten
zwei darauffolgenden Stunden!
(THE MIGHTY SCI!)
22. LIVE: HAGALAZ RUNEDANCE, SUBWAY TO SALLY - Nürnberg, Hirsch - 17.10.2000
Veranstaltungsbeginn war laut Hirsch-Website 19 Uhr, wir kamen wie üblich um 20 Uhr an und fanden erstmal eine riesige Schlange am Eingang vor, scheinbar hatte der Einlass gerade erst begonnen. Also noch schnell das Frühstück zwischen die Rippen geschoben und um 21 Uhr gings dann los mit der Vor-Band HAGALAZ RUNEDANCE, die zu fünft auf der Bühne auftraten: Zwei Trommler, einer davon gelegentlich auch Akkustik-Gitarrist, eine Sängerin, eine Geigen-Spielerin und eine Keyboardin und gleichzeitig Backup-Sängerin. Geboten wurde Folk-artiges Material das den anwesenden SUBWAY TO SALLY-Fans zwar durchaus zu gefallen wusste das aber auch nach 30 Minuten aufgrund der recht einheitlichen Songs schon recht langweilig wurde. Eine Zugabe durften sie trotzdem noch spielen, scheinbar hat's den Fans doch ganz gut gefallen. Mir persönlich war das ganze etwas zu sehr depri-lastig.
Obwohl offenbar der gesamte Soundcheck schon vor dem Gig der Vorband stattfand und wegen komplett verschiedener Instrumente keinerlei Umbau-Arbeiten erledigt werden mussten lies man die Meute dann noch eine halbe
Stunde auf SUBWAY TO SALLY warten. In den Hirsch passen etwa 800 Leute,
und genau so viele dürften es an diesem Abend auch gewesen sein, was
ziemlichen Seltenheitswert bei Metal-artigen Veranstaltungen in unserer
schönen Stadt hat. Die ersten vier Bandmitglieder wurden beim Betreten der
Bühne dann auch entsprechend euphorisch empfangen. Gitarristen und Drummer
legten erstmal mit einem ordentlich tighten Riff los, dass um Klassen mehr
nach Heavy Metal klang als sämtliche Studio-Songs auf den SUBWAY TO SALLY-Alben. Mit Geige, Gesang und Keyboard klang das Ganze dann schon eine
Ecke weniger nach SLAYER, insgesamt war der Sound aber überraschend gut
für Hirsch-Verhältnisse. Geboten wurde ein gut zweistündiges Set mit allen
essentiellen Songs, einigen Songs ohne instrumentale Begleitung, ein Teddy
wurde auf der Bühne ZERHACKT (!) und ein durchschnittlicher neuer Songs
"Wenn ich mit ihr tanze" vorgestellt, den angeblich noch niemand zuvor je
gehört haben soll. Diverse Pyro- und Elektro-Funken-Effekte werteten die
Bühnenshow ein ganzes Stück auf. Die Stimmung im Publikum und auf der
Bühne war von Anfang bis Ende bestmöglich. Drei Mal wurde die Band auf die
Bühne zurückgebrüllt, insgesamt wurden 5 Songs als Zugaben gespielt.
Zurück blieben nur zufriedene Gesichter. Eine Geschichte, die der Sänger
zwischen zwei Songs erzählte, will ich Euch nicht vorenthalten: Vor sechs
Jahren, also 1994, fand der erste SUBWAY TO SALLY-Gig überhaupt statt, und
zwar im Hirsch, vor 18 Leuten. Darüber haben sich ein paar Besucher
natürlich sehr gefreut, denn sie waren damals schon dabei... Bei diesem
Gig hat SUBWAY TO SALLY aber sicher auch einige neue Fans gewonnen. Sieg
auf der ganzen Linie für SUBWAY TO SALLY. Und verdammtes Glück für HAGALAZ
RUNEDANCE, vor so vielen wohlwollenden Leuten spielen zu können, die ihnen
anschliessend ihre CDs aus den Händen rissen. Mitteralter-Freaks halt...
(BAD PEON)
23. AUDIOPHILE KLANGDIMENSIONEN
In dieser Sparte stellen wir Euch zwar auch Krach, sprich Metal, vor,
aber vorallem auf voluminöse Klangmomente ausgerichtete Werke, die leider
nur sehr selten im Metal anzutreffen sind. Wir haben allerdings darauf
geachtet, dass auch aufgeschlossene Metaller sich durchaus mit diesen Werken anfreunden können, denn jeder hört manchmal auch Musik um sich zu
entspannen, und nicht nur, um sich abzureagieren.
Musik: 10,0 - Klang: 10,0+ - Interpretation: 10,0 - Spielzeit: 72:22
Bezugsquellen: Müller for Music kann Euch das Teil innerhalb von vier
Wochen beschaffen, via Amazon.de geht's etwas schneller. Saturn Hansa
und Media Märkte zeigten sich hingegen nicht in der Lage, Klassik-Werke aus den U.S.A. zu importieren.
Mit "On Broadway" erklingen bekannte und berühmte Musical-Melodien in
zuvor nie gehörter Klangqualität. Erich Kunzel und das Cincinnati Pops
Orchestra verwandeln Themen aus "The Lion King", "Miss Saigon", "City
Of Angels", "Titanic", "Kiss Of The Spider Woman" und viele andere erfolgreiche Ausschnitte in einen Konzertsaal, in ein virtuoses Klanggewitter der Superklasse. Die Hybrid-CD kommt sowohl im SACD- als auch im
CD-Format und entlässt diese Meisterwerke somit auch auf normalen CD-Spielern Richtung Lautsprecher. Im SACD-Format klingt das ganze allerdings noch eine Ecke feiner und wärmer, gemesen an einem einigermaßen
normalen CD-Player, doch genial bleibt genial und wenn Du auf Musicals
stehst, solltest Du keine Sekunden zögern, dieses Teil zu verhaften.
Leider sind SACDïs noch unverschämt teuer und so reist diese Investition
mit einem Preis zwischen 60-70 Mark ein größeres Loch in Deinen Geldbeutel. Schade, schade, dass die Musikindustrie mit den neuen Formaten DVD
und SACD versucht, die Preise für Medien insgesamt in die Höhe zu treiben. Doch das ist ein anderes Kapitel, über welches wir ein anderes mal
berichten.
(Telarc/U.S.-Import)
Die ultimative Steigerung von "klanglich beeindruckend" muß wohl diese
Aufnahme vertreten, stellt sie doch eine Art Überreferenz in Sachen
klassischer Orchesteraufnahmen dar. Leider hat Paul Dukas aus übertriebener Selbstkritik heraus große Teile seines Schaffens zu Lebzeiten wieder entsorgt, doch das, was davon übriggeblieben ist, verdient die Be zeichnung "zeitlos" dafür um so mehr. Sein Werk "La P‚ri" beginnt mit
dem kurzen Intro "Fanfare To La P‚ri" und stellt sogleich einen Meilenstein der Musikgeschichte dar. Das, was Dukas 1897 hier niederschrieb,
würde auf jedem STARWARS-Soundtrack den ultimativen Höhepunkt darstellen. Dukas glänzt hier innerhalb von nur knapp zwei Minuten mit einer
Leistung, die auch ein Basil Poledouris (komponierte den u.a. den Soundtrack zu "Conan - der Barbar") nicht besser hätte umsetzen können. Das
darauf folgende eigentliche Hauptwerk "La P‚ri" ist eine monumentale
Achterbahnfahrt der Gefühle, schwingt zwischen getragenen Zwischenstücken und gewaltigen Eruptionen hin- und her - muß man gehört haben!
Sein wohl bekanntestes und erfolgreichstes Werk folgt im Anschluß daran:
Goethe's Ballade "Der Zauberlehrling" musikalisch umgesetzt, verhalf Dukas umgehend zu Weltruhm, obgleich es nur 10 Minuten lang ist, während
gleichsam bedeutsame Werke seines Repertoire's weitgehend ignoriert wurden und werden. Den Abschluß bildet seine 40minütige "Symphonie in C",
welche leider nie die Beachtung fand, die ihr zweifelsfrei zustand.
Kommt noch hinzu, dass Dirigent Jes£s Lopez Cobos dem Cincinatti Symphony
Orchestra das letzte Quentchen Spielkultur aus den Poren kitzelte, was
demzufolge eine perfekte musikalische Umsetzung des ganzen bedeutet und
somit nicht nur Paul Dukas, sondern auch Cobos und dem Orchester Unsterblichkeit beschert. Eine der ergreifensten Werke, die mir je untergekommen
mit einem Entresultat, bei dem bestimmt auch der pingelige Meister (fast)
zufrieden gewesen wäre. Und der war bekanntlich NIE ganz zufrieden. In
der Musikgeschichte - und vorallem in der Frankreichs - gehört Dukas jedenfalls zu den ganz Großen.
(PIRATE QUEEN)
(Telarc)
24. DIE KANZLER-ECKE
Raab und Schröder - ein neudeutsches Märchen
(Oder: Wie ein Narr aus dem Kanzler einen Gassenhauer macht)
Es begab sich einst vor langer, langer Zeit in einem fernen, fernen Lande. König Schröder weilte huldvoll in den neuen Provinzen, die Kaiser Kohl ihm hinterlassen hatte und zeigte sich dem Volk ganz nah. Eigenhändig schrieb der König, auf einem Ersatz-Thron sitzend, Widmungen in ein Werk, dass dero königliche Gedanken enthielt.
Nun begab es sich aber, dass des Königs Mund ein wenig trocken ward, und so rief er dem Mundschenken zu: "Hol mir mal 'ne Flasche Bier, sonst streik ich hier und schreib' nicht weiter." - hey, wie da das einfache Volk jubelte, als es vernahm, wie gut ihm der König auf's Maul schauen und gar danach reden konnte. "Er ist eben doch einer von uns", dachten die guten Leute, "da wollen wir ihm so machen nachsehen, vielleicht sogar, dass er jüngstens den Zehnten wieder erhöht hat und dass er darüber nachdenken lässt, dass die Fronarbeit bis ins hohe Alter währen soll."
Nun war es aber an dem, dass des deutschen Volkes dümmster und dreistester Hofnarr auch vernommen hatte, wie es den König nach dem schäumenden Tranke dürstete. Stefan Raab hieß dieser Hampelmann, und er ließ sich den königlichen Wunsch so oft durch den blonden Schädel gehen, bis ihm aufgefallen war, dass sich da doch was reimte, nämlich "Bier" auf "hier". Ei, entzückte sich der Dämliche, das ist ja dann trefflich für ein gar lustig Liedlein geeignet!
Und flugs griff der Hilfshofnarr nach Gänsekiel und Feder, um ein paar Noten auf's Pergament zu werfen. Dergleichen war ihm nämlich schon des Öfteren geglückt. Da hatte er sich über eine arme alte Wittib aus dem einfachen Volke lustig gemacht, weil sie das Wort "Maschndroahtzauuuuun" so ulkig jaulte und da hatten sich die Dummen im Lande schon herzhaft auf die Schenkel gepatscht. Und als die Klugen im Lange gerade gedacht hatte, dümmer könne es nun nimmer kommen, da hatte er das Gestammel eines Wickelkinds, nämlich "Waddehaddedudeda", auch zum Kehrreim eines Gassenhauers erhoben, mit dem er sich sogar in fremden Landen brüsten durfte.
Nun aber gedachte er, seiner Drummdreistigkeit die Deppenkrone aufzusetzen. Er unterlegte den satz des Königs mit einem Polka-Rhythmus, wie er simpler nicht mehr sein könnte, und fertig war das Lied. Für die Jüngeren macht er den Rhythmus etwas härter, das nannte man in jenen Tagen "Funk". Und weil man damals auch ein "Video" brauchte, um ein Lied zum Erfolg zu machen, so nahm der Nofnarr Bilder von Boris dem Säufer, dem abgedankten Zaren, wie jeder tanzbärengleich im Suff herumhampelte, und fügte Bilder von anderen besoffenen Hofschranzen hinzu. Schließlich presste er das Lied auf einen Silberling - und die Leute kauften davon gleich am ersten Tag so arg, dass es die erfolgreichste Musikalie im Lande ward.
Am Ende hatte Stefan noch die Stirn, den König zu seinem lustigen Narrenfest einzuladen, dass er jeden Montag abhielt. Der wies dies Ansinnen aber zurück, worauf der Raabsche ihn nun mit einem Bier namens "Hasseschröder" ärgerte und eine abgeschmackte Bildermär publizierte, worin des Königs holde Doris des nachts zum Bierholen aus dem Schlafgemach geschickt ward. Und weil der König sich nicht wehrte, dachte sich der Narr später noch viele Scherze aus und foppte den König recht weidlich bis zum Ende seiner Amtszeit.
(MAGNUS, königlich-bayerischer Hofschreiber)
25. VERSANDHANDEL - KONTAKT
Die Adressen sind alphabetisch sortiert und sollen nur Möglichkeiten aufzeigen, wo Ihr CDs ordern könnt, die in unserem Zine vorgestellt werden und nicht bei einem Eurer lokalen Händler vor Ort verfügbar sind. Solltet Ihr weitere Interessante Adressen für uns haben, schreibt uns einfach 'ne Mail mit den wichtigsten Angaben.
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26. IMPRESSUM
THE UNDERGROUND EMPIRE METAL MEGAZINE
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Ausgabe | Monat/Jahr | Datum - Dateiname | Die Überflieger-Alben | Titelstory |
Nr. 001 | Feb 98 | 21.02.98 - UE-MM001.ZIP | Covenant, Edguy | |
Nr. 002 | Mär 98 | 17.03.98 - UE-MM002.ZIP | Rage, Nocturnal Rites | |
Nr. 003 | Apr 98 | 13.04.98 - UE-MM003.ZIP | Helloween | |
Nr. 004 | Mai 98 | 03.05.98 - UE-MM004.ZIP | Virgin Steele, Nightwish | |
Nr. 005 | Jun/Jul 98 | 28.06.98 - UE-MM005.ZIP | Treasure Seeker, Iced Earth | |
Nr. 006 | Aug 98 | 02.08.98 - UE-MM006.ZIP | Sentenced | |
Nr. 007 | Sep 98 | 26.08.98 - UE-MM007.ZIP | Shadow Gallery, Kamelot | |
Nr. 008 | Okt 98 | 07.10.98 - UE-MM008.ZIP | Jag Panzer, Hammerfall | |
Nr. 009 | Nov 98 | 08.11.98 - UE-MM009.ZIP | Rhapsody, Sacred Steel | Shadow Gallery |
Nr. 010 | Dez/Jan 98 | 22.12.98 - UE-MM010.ZIP | Borknagar | |
Nr. 011 | Feb 99 | 15.02.99 - UE-MM011.ZIP | Grip Inc., Edguy | Westworld |
Nr. 012 | Mär 99 | 05.03.99 - UE-MM012.ZIP | Steel Prophet | |
Nr. 013 | Apr/Mai 99 | 17.04.99 - UE-MM013.ZIP | Gamma Ray, Nightwish | Iron Maiden |
Nr. 014 | Jun 99 | 01.06.99 - UE-MM014.ZIP | Children Of Bodom | Annihilator |
Nr. 015 | Jul/Aug 99 | 13.07.99 - UE-MM015.ZIP | Marduk, Arch Enemy | |
Nr. 016 | Sep 99 | 09.09.99 - UE-MM016.ZIP | BrimStone, Rage | Iced Earth |
Nr. 017 | Okt/Nov 99 | 16.10.99 - UE-MM017.ZIP | Tristania, Luca Turilli | Virgin Steele |
Nr. 018 | Dez/Jan 99 | 24.12.99 - UE-MM018.ZIP | Dream Theater, Agent Steel | Agent Steel |
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Nr. 024 | Sep/Okt 00 | 09.11.00 - UE-MM024.ZIP | Apokal. Reiter, The Haunted | Kreator |
27. OUTROLOQUIUM
In der nächsten Ausgabe werden wir wieder ein bißchen mehr über den Unter- grund berichten, neue Reviews und auch einige Interviews mit noch nicht so bekannten Bands hoffen wir Euch präsentieren zu können. Reviews von CULPRIT, PREMONITION, SPIRIT WEB, SKYLARK und HANKER sind schon ziemlich sicher und auch auf ein Interview mit THE LORD WEIRD SLOUGH FEG dürft Ihr schonmal gespannt sein. Vielleicht wird ja auch endlich das ein oder andere Special bis dahin fertig. Natürlich wie bisher jedes Jahr kurz vor Weihnachten :-)
28. DER WEISHEIT LETZTER SCHLUSS
Ich habe gehört, dass die Polizei hier in Nürnberg einen Mann sucht, der Nachts die Frauen im Park belästigt. Hat jemand eine Ahnung, wo man sich da bewerben kann? (FLODA RELTIH)